Elima - Möchte mich austauschen

  • Hi,

    Ich bin 39 Jahre alt und.... Jetzt hab ich mehrfach angefangen was zu schreiben und es trotzdem immer wieder gelöscht.....ich würde mir einfach gerne alles von der Seele reden. Das kann ich zwar auch bei meinen Freunden aber die können es nicht so ganz mitfühlen....... Es fängt damit an das mein Vater ein Alkohol problem hat. Alle wissen es und irgendwie tut keiner was. Ich bin die einzige die ihm das schon mehrfach knallhart ins Gesicht gebrüllt hat. Geholfen hat es nur nichts...... Jetzt entwickelt sich mein Lebensgefährte in die gleiche Richtung und ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Vor ca einem halben Jahr habe ich mich getrennt weil es nicht mehr ging. Da hat er noch mal eine Chance bekommen. Er hat komplett aufgehört, ist zu den anonymen Alkoholiker gegangen. Es war aber von Anfang an nur eine begrenzte Zeit. Er hatte sich vorgenommen ein halbes Jahr nichts zu trinken. Hat das auch ohne Probleme geschafft. Jetzt hat er aber wieder angefangen. Es ist zwar noch nicht so schlimm wie damals aber auf den weg dahin. Von seinen Freunden wird er auch noch bestärkt wodurch meine Argumente zu nichte gemacht werden. Er trinkt nicht viel. Aber jeden Tag ein Bier oder zwei und wenn er einen schlechten Tag hatte sind es auch 4 oder 5 Bier. (damals waren es jeden Tag 3 bis 4 Bier und an schlechten Tagen wurd sich besoffen) Seh ich das wirklich zu ernst weil ich durch meinen Vater (und ex Schwiegervater der sich tot gesoffen hat) vorbelastet bin? Aber wenn man täglich Alkohol braucht und in schweren Situationen mehr davon dann hat man doch ein Problem oder nicht?

  • Hallo Elima,

    herzlich Willkommen hier bei uns im Forum.

    Da kommt ja einiges zusammen bei dir. Der Erfahrungsaustausch mit den anderen Betroffenen hier kann dir beim Sortieren gut helfen.

    Damit wir dich fürs Forum freischalten können, klicke bitte auf den Link und fülle kurz das Feld aus.

    Möchtest du dich schwerpunktmäßig mehr mit dem Thema EKA (Kind eines Alkoholikers) oder CO (Angehörige eines Alkoholikers) austauschen?

    Denn wir haben 2 Forenbereiche und entsprechend deinem Wunsch würden wir dein Vorstellungsthema von hier nach dort verschieben.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Elima,

    ich habe Dich freigeschaltet und direkt in den offenen Bereich verschoben. Wenn das nicht ok sein sollte, melde Dich noch einmal zurück.

    Hier geht es jetzt für Dich weiter :)

    LG Cadda

  • Cadda 11. März 2022 um 14:24

    Hat den Titel des Themas von „Möchte mich austauschen“ zu „Elima - Möchte mich austauschen“ geändert.
  • Hallo Elima,

    Ich bin hier auch neu und schreibe meine Sorgen und habe auch viele meiner Texte zu Anfang gelöscht, weil ich mir nicht sicher war.

    Das schöne ist, meistens findet man jemanden der meine Situation, meine Gedanken und Gefühle kennt und so etwas Klarheit bekomme.

    Ich kenn die Zweifeln...ich hatte einen Mann der sich jeden Tag betrunken hat.

    Ich hatte ich damals getrennt und mein Leben neu begonnen.

    Jetzt habe ich mich von meinem zweiten Mann getrennt, weil er auch einen sehr ungesunden Umgang mit Alkohol hat.

    Da ich mir auch nicht zugetraut habe, das objektiv zu beurteilen, wegen meiner Vorgeschichte, bin ich zu einem Therapeuten gegangen.

    Das war für mich wirklich klärend.

    Bei meinem zweite Mann war es auch schleichend....die Zahl der Biere wurden immer mehr und das Wochenende war dann die Zahl der Biere nach oben offen...einen Grund hab es immer,

    Wir wohnen in einem sehr kleinen Dorf und gefühlt läuft hier alles über Alkohol. Wenn man sagt man möchte kein Alkohol trinken, ist man irgendwie verdächtig :roll: .

    Mein Mann hat auch immer mal "aufgehört", aber das war nur eine kurze Episode und was ich so schlimm fand, er fing heimlich wieder an zu trinken.

    Meinen Meinung nach hat dein Mann ein Alkoholproblem...ich denke wenn jemand regelmäßig trinkt und dies auch noch erhöht durch Druck oder schlechte Tage.

    Mir sagt man hier immer "Achte auf Dich" und das möchte ich Dir jetzt auch sagen. Pass auf Dich auf und versuche für Dich zu ergründen was Du mittragen möchtest.

    Gute Nacht

  • Hallo Brigitt,

    Danke für deine Antwort.

    Wir wohnen auch auf dem Dorf. Da ist es unheimlich schwer nicht mit trinken zu wollen. Als ob man kein vollwertiger Mensch ist.

    Als mein Mann von such aus gesagt hat das er ein halbes Jahr nichts trinken will war ich sehr stolz auf ihn. Er schien auch keine Probleme damit zu haben (wahrscheinlich weil er ein Ende vor Augen hatte)

    Ich hatte gehofft das er merkt dass es auch ohne Alkohol geht. Aber da hab ich mich selbst ein wenig belogen. Was ich aber besonders schlimm fand waren seine Freunde. Die wussten warum er nichts trinken wollte. Die wussten auch das wir uns dadurch fast getrennt hätten. Und trotzdem hab ich ständig zu hören gekriegt "wann ist denn die Frist endlich vorbei?" "Was freu ich mich endlich wieder ein Bierchen mit dir zu trinken" was soll das? Als ob man nur zusammen abhängen kann wenn man eine bierflasche in den Fingern hat. Und es darf nur normales Bier sein. Wehe es ist alkoholfrei oder ein Radler oder sowas..... Das macht mich extrem wütend. Ich will garnicht wissen wie es abläuft wenn ich nicht dabei bin.....

    Mein Mann ist eigentlich ein sehr willensstarker Mensch. Wenn er was will oder nicht will dann zieht er es auch durch. Aber solange er nicht sieht das er ein Problem mit Alkohol hat wird er auch nichts dagegen tun...... Ich weiß nicht wie lange ich es so noch mit mache. Dadurch das er nur immer wieder so Häppchen zu wirft indem er dann mal nichts trinkt, zieht sich das alles irgendwie in die Länge...... Aber solange ich noch überwiegend glücklich anstatt unglücklich mit ihm bin werde ich es wohl mit machen ?( ich weiß nur das ich nicht in so einer co-abhängigkeit geraten will wie meine mutter. Da ist die Grenze dann doch überschritten........

    "

  • Liebe Elima,

    tut mir Leid, dass du gerade belastet bist und deshalb deinen Weg hier ins Forum gefunden hast. Ich kenne die Frage "Trinkt er wirklich zu viel, oder bin ich einfach nur vorbelastet?" zu gut. Mein Exfreund hatte auch ein Alkoholproblem und mich quälte die Frage eigentlich permanent. Mein damaliger Freund war natürlich davon überzeugt, dass ich nur besonders sensibel bin, was das Thema angeht und vermittelte mir das auch schön - heute weiß ich: Reine Manipulation, damit ich sein Trinken nicht kommentiere. Ich hab mich irgendwann getrennt, weil es mich so belastet hat, dass ich selbst zu einer Therapeutin gegangen bin. Hast du schon mal versucht, es aus dieser Perspektive zu betrachten: Du bist nicht 'vorbelastet' und siehst in jedem einen Alkoholiker. Du, mit deinem Erfahrungswert, bist besonders achtsam, was das Thema angeht. Wer, wenn nicht du, kann ein Alkoholproblem erkennen? Und noch etwas: Letztenendes ist es egal, ob dein Partner ein Alkoholproblem hat oder nicht. Du musst dich in der Beziehung wohl fühlen.

    Liebe Grüße,

    kttnlos

  • Hallo,

    ja, so sehe ich das auch...wer diese Erfahrungen gesammelt hat, ist sehr sensibilisiert zu diesem Thema.

    Ich selber sehe/höre ganz genau bei meinem Mann, wenn er sein erstes Bier getrunken hat und ganz schlimm finde ich, das er mir erzählen will das er noch kein Bier getrunken hat...selbst wenn er nicht mehr gerade gehen kann.

    Mein Mann hat bis heute nicht sein Problem erkannt und meint das alles gut ist.

    Zwar war es für Ihn ein Schock als ich ausgezogen bin (nach vielen Drohungen das ich es mache) und da hatte er kurzfristig den Impuls sich helfen zu lassen, aber leider hielt das nur kurzfristig vor.

    Ich begreife ganz langsam das es jetzt einfach um mich geht und ich mich wohl fühlen muss...ich bin zwar gegangen weil ich Ihm einen Anstoß geben wollte,

    Jetzt sehe ich aber das der Schritt für mich war und das ich jetzt lernen muss mich zu spüren und meine Wünsche kennenlerne.

    Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht....die letzten Jahre drehten sich um meinen Mann und um den Alkohol.

    Manchmal falle ich zwar noch zurück in alte Muster, ich hoffe aber das diese Momente weniger werden.

    LG Brigitt

  • Mmmmh. So hab ich das noch nicht gesehen. Das ich die Anzeichen einfach schneller sehe weil ich vorbelastet bin...... Naja. Ich weiß ja auch wohin es führt und kann parallelen sehen🤔

    Ich schreibe zwar immer von meinem Mann aber verheiratet sind wir nicht. Wollen wir beide auch nicht weil wir schon verheiratet waren und uns dieses Drama sparen wollen. Auch zusammen wohnen tun wir nicht obwohl wir seit fast 7 Jahren zusammen sind. (hat mehrere Gründe) das Problem mit dem Alkohol gibt es noch nicht ganz so lange (ca. Ein Jahr) ich weiß nicht ob das Problem vorher schon da war oder erst vor ca. nem Jahr wirklich aufgetreten ist....... Ich werd mal schauen was die Zeit bringt. Solange ich ein schlechtes bauch Gefühl habe werden wir nicht zusammen ziehen und heiraten sowieso dann nicht...... Es tut gut sich mal Luft zu verschaffen und mit jemandem zu reden der das gleiche durchgemacht hat oder durchmacht. Ich hab zwar Freunde mit denen ich rede kann aber irgendwie ist es nicht das gleiche......

  • Hallo Elima,

    "wann ist denn die Frist endlich vorbei?" "Was freu ich mich endlich wieder ein Bierchen mit dir zu trinken" was soll das?

    Das relativiert den eigenen Alkoholkonsum. Wenn alle trinken, dann ist das doch normal, dann muss ich mich nicht hinterfragen. Das hat mir den Kampf gegen den Alk damals auch so erschwert. Wir wohnen auch auf einem kleinen Dorf und es ist normal, wenn die Männer zusammen stehen, dass es Bier gibt und wer sich da nicht anschließt ist eben nicht normal :roll: . Und dann komm ich und fang wegen der paar Bier an zu meckern. Am Ende ist es egal, wie viele Biere es sind, es stört Dich. Da die Wahrscheinlichkeit, dass er was ändert momentan sehr gering ist, liegt die Veränderung bei Dir, denn ... siehe unten... .

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Ich glaub auch das man seinen eigenen Alkoholkonsum damit relativieren will..... Macht die Sache dadurch natürlich nicht besser.

    Ich realisiere immer mehr das ich irgendwann keine Wahl mehr habe wie zu gehen. Ich gehöre aber zu den Menschen die für eine Beziehung bis aufs letzte kämpfen. Leider über die eigenen Grenzen hinaus..... Ich weiß nur das wenn ich gehe das das für immer sein wird. Und wenn ich gehe das ich für mich gehe. Zum eigenschutz. Mein Leidensdruck ist aber noch nicht hoch genug. Die schönen Momente noch zu viele. Die Angst vor dem alleine sein noch zu hoch . Die Hoffnung das sich doch noch etwas ändern noch zu groß.......

  • Sorry, meine Beiträge sind total chaotisch und ich verstehe teilweise selber nicht was ich da schreibe. In meinem Kopf ist das reinste Chaos und ich versuche dem irgendwie Herr zu werden :?......

  • Also ich komm ja auch aus so kleinen Dörfern, bin ein echtes Landei. Das Dorf selber - egal welche Grösse - ist nicht das Problem. Das Hauptproblem sind die Leute, die man "seine Freunde" nennt. Dasselbe passiert einem somit auch in Grossstädten.

    Ich hatte da auch Ängste, nicht mehr dazuzugehören. Da hat es mir geholfen, dies mal ein wenig näher anzugucken.

    Der Verlust bestand bei mir darin, dass ich es einfach nicht mehr toll fand, stundenlang in Gläser reinzugucken, und mir Debatten reinzupfeifen, die mir nüchtern zu blöd gewesen wären. Es interessierte mich eigentlich gar nicht mehr. Wenn ich selber keinen Spass mehr habe, da ich nichts mehr trinke, dann bedeutet das, dass ich mir diese Freundschaften vorher "schön gesoffen" habe. Andersrum: Dinge, die mir wirklich Spass machen, machen mir auch Spass (besser gesagt, machen noch viel mehr Spass) wenn ich nüchtern bin. Wenn nicht, dann handelt es sich um eine Aktivität, zu der ich keinen Zugang habe, und ihn nur hatte, wenn ich besoffen/angetrunken war.

    So wie das bei Dir klingt, würde ich im Grunde auch die Freundschaft zu solchen Leuten überdenken. Sind das Freunde, die einen nicht unterstützen, wenn man sich entschliesst, keinen Alkohol mehr zu trinken?

    Wenn deren Statement lautet "ich freu mich drauf wieder ein Bier mit Dir trinken zu können", und dies aber nicht geht, wenn es sich um ein alkoholfreies handelt, dann besteht die Verbindung zwischen Euch aus "zusammen Alkohol trinken". Dass dies nicht mehr sein kann, liegt in der Natur der Sache: Du hörst auf zu trinken. Angenommen, ihr hättet das gemeinsame Hobby "Klettern", und Du könntest es nicht mehr ausführen...was würde es dann noch bringen, auf eine Klettertour zu gehen? "Dabei sein ist alles", oder was?

    Wenn Du offen bist/bleibst, dann werden sich neue Wege, neue Momente, neue Bekanntschaften ergeben - auch in einem Kleinkaff.

  • Danke Florian,

    Genau so seh ich das auch. Was hat man von Freunden die einen nicht unterstützen oder ein e nur akzeptieren wenn man Alkohol trinkt?

    Ich bin schon auf so vielen feiern gewesen wo ich als letzte gegangen bin und richtig viel Spaß hatte ohne einen Tropfen Alkohol.

    Mein Mann ist aber der Meinung man würde ihm dadurch was weg nehmen. Und seine Freunde sehen das anscheinend auch so.

    "was ist denn schon schlimm an einem Feierabend Bier" "man will doch mit seinen Freunden mal einen trinken" ja. Prinzipiell ist ja nichts dagegen zu sagen. Wenn man kein Problem damit hätte auchal nicht zu trinken. Ich trinke auch mal gerne einen Wein. Ich Trink auch gerne mal was mehr. Aber ich kann es auch lassen. Ich MUSS es nicht. Ich würde nicht Amok laufen wenn ich nie wieder was trinken könnte...... Aber erklär einem Süchtigen mal das es auch ein Leben ohne gibt. Und das es sogar sehr wahrscheinlich ein besseres Leben sein könnte.......

    Ich für meinen Teil habe genug erklärt. Ich kann nur abwarten und sehen was da kommt. Entweder er wird doch noch irgendwann wach (Naja die Hoffnung stirbt zuletzt) oder ich kann die Kraft irgendwann aufwenden um zu gehen. Ich würde ihm gerne helfen bzw ihn unterstützen aber da scheine ich die falsche zu sein. Solange er keine Hilfe will kann ich eh nichts tun. So bleibt mir nur an mich zu denken 😔

  • Solange er keine Hilfe will kann ich eh nichts tun. So bleibt mir nur an mich zu denken 😔

    Guten Morgen,

    ich finde eure Denkweise sehr gut...man muss sich dem erst Bewusst werden...und immer wieder in Erinnerung rufen.

    Mir hilft gerade der Abstand...ich sehe Ihn mit anderen Augen und seine Manipulationen erkenne ich besser.

  • Hallo Elima,

    denk immer daran, der wichtigste Mensch für Dich auf der Welt bist DU, danach kommst....DU und als letztes kommst......DU!

    Was auch immer Dich am Glück hindert solltest Du aus Deinem Leben verbannen. Dazu gehören auch Männer die saufen.

    Denn mal ganz realistisch gesehen, ein Säufer wird erst einsichtig wenn er Scheiße frisst und selbst dann wird es bei einigen schwierig.

    Mein Rat an Dich, lass ihn laufen, denn selbst das was Dir Heute noch als Glück erscheint ist bereits der ICE nach unten, nächster Halt Unglück und Gosse.

    Nimm Dein Leben wieder in die Hand, es ist zu wertvoll um zu hoffen, es will gelebt werden!

    Sunbaer

  • Hi ihr lieben,

    Egal was hier hier lese es endet irgendwie immer in dem Tipp das man sich trennen sollte. Am besten gestern wie heute.

    Aber da ist das Problem. Man ist selber total unsicher ob es wirklich so ernst ist..... Ich habe in den letzten Tagen viel nachgedacht. Was die ganze Sache leider nicht besser gemacht hat. Mir geht es richtig schlecht. Ich hab wenig geschlafen und mein Magen kämpft auch andauernd. Aber ich bin zu der Erkenntnis gekommen das nicht der Alkohol Konsum selber das Problem ist. So viel ist es ja nicht. Mittlerweile ist es ein Radler oder eine Flasche Bier am Tag und das auch nicht jeden Tag. Und trotzdem macht es mich fertig. Es macht mich fertig weil mich seine Reaktion so verletzt. Seine Worte wie "du hast mich so kennen gelernt. Warum willst du mich ändern ich dachte du liebst mich so wie du bist" oder sowas wie "du steigerst dich da rein. So viel Trink ich doch garnicht. Ich Trink halt gerne" usw usw.

    Damit zeigt er mir das ihm meine Gefühle und Ängste doch egal sind. Und ja. Warum trenn ich mich dann nicht. Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Da arbeiten Kopf und Herz einfach noch nicht zusammen.

    Man liest hier ständig man soll sich um sich selbst sorgen. Man soll gut mit sich umgehen. Aber heißt das automatisch die Trennung? Mir fehlt die Kraft für eine Trennung. Mir fehlt die Kraft um überhaupt morgens aufzustehen. Also was kann ich noch tun? Was kann ich tun um Kraft zu sammeln? Um das Chaos in meinem Kopf zu bändigen? Um mich irgendwie wieder auf die Reihe zu bekommen?

  • Egal was hier hier lese es endet irgendwie immer in dem Tipp das man sich trennen sollte. Am besten gestern wie heute.

    Nur wenn man es rauslesen möchte.

    Es gibt auch die sich nicht getrennt haben, aber nicht mehr im Forum sind. Meistens kommen die User hier an, weil sie massiv ein Problem haben und die wenigsten schildern dann, wenn es doch irgendwie funktioniert hat.

    Es geht hier nicht darum was andere machen, sondern vielmehr was die Situation mit dir macht. Wenn er nicht bereit ist sich zu ändern dann gibt es eben nur 2 Möglichkeiten. Sich arrangieren oder trennen. Wie würde ein Arrangement in deinem Fall aussehen?

    Wenn ich mal deine Post interpretieren darf. Du bist familiär vorbelastet und weißt das Alkoholismus tödlich endet. Und das überträgst du auch auf ihn? Oder?

    Eines ist jedoch unumstößlich. Ist er Alkoholiker was nur er beurteilen kann, wird sich so lange nichts ändern, bis er selbst bereit dazu ist.

    Nun bin ich Jahre auch schon hier und hin und hin wieder haben sich Paare auch nach dem „Trockenlegen“ des Partners getrennt. Da war nicht nur der „Alkohol“ das Problem.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Eines ist jedoch unumstößlich. Ist er Alkoholiker was nur er beurteilen kann, wird sich so lange nichts ändern, bis er selbst bereit dazu ist.

    Was bedeutet das? Das nur er sagen kann ob er alkoholiker ist? Aber macht das nicht einen alkoholiker aus? Das er eben nicht einsieht das er ein Problem hat?

    Ich glaub das ist mein Problem. Ab wann ist man alkoholiker? Wenn man regelmäßig Alkohol trinkt? Aber soll da nicht jeden Abend ein Glas rotwein sogar gesund sein? Oder wenn man einmal die Woche sich betrinkt? Aber hat in der Jugend nicht jeder das Wochenende durch gemacht?

    Das ist mein Problem. Irgendwie scheine nur ich das Problem mit dem Alkohol zu haben. Es ist ja nicht so das er seinen Job oder sonst was gefährdet. Oder das Freunde sich von ihm entfernen. Eher das Gegenteil ist der Fall.

    Klar wenn ich mit meinen Freunden rede sind sie auf meiner Seite weil sie sehen wie schlecht es mir geht. Aber liegt das jetzt am Alkohol oder liegt es an mir?

    Bin ich nur sehr empfindlich oder bin ich schon Co abhängiger wie mir bewusst ist?

    Je mehr ich drüber nachdenke desto unsicher und chaotischer werd ich 😢.........

  • Liebe Elima,

    noch ein herzliches Willkommen im Forum. Du bist mit deinen Gefühlen nicht alleine. Ich verstehe dich total!

    Man ist selber total unsicher ob es wirklich so ernst ist....

    Gestern habe ich mich getrennt und mir geht es genauso. Aber lass dir gesagt sein, es ist ernst. Man vergisst so schnell die Momente der Verzweiflung. Ich habe mir in manchen Momenten gewünscht, dass er einen Unfall hat und tot ist und wir ihn dann einfach gut in Erinnerung halten können. Was für unglaublich schlimme Gedanken, die doch zeigen wie ernst die Situation ist.

    Ob eine Trennung nötig ist oder nicht, das kann dir niemand sagen. Ich habe mich für die Trennung entschieden weil ich das Gefühl nicht los bekomme, dass er sich für mich nur zusammenreißt. Ich habe mich gefühlt als würde ich die Verantwortung für seine Trockenheit tragen. Er erwartet von mir, dass ich seine Strategie "ertrage" und wirft mir vor, dass ich übertreibe. Das ist für mich keine Beziehungsgrundlage. Ich habe schon so viele Alarmglocken leise gestellt, nachdem ich hier viele Muster erkannt habe, höre ich auf sie.

    Frag dich mal warum dir jegliche Kraft fehlt. Du verpulverst sie um die Beziehung aufrecht erhalten zu können, um es zu schaffen mit ihm zusammen zu sein. Ich habe es genau so meinem Ex-Partner gestern gesagt. Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen. Behalte jedes bisschen Kraft bei dir und denke nur an dich.

    LG,

    Anni

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

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