yuna - Verzweifelte Jungmama weiß nicht mehr weiter

  • Liebe Yuna, ich kann dich verstehen. Auch in mir waren so viele Ängste und Hoffnungen, aber irgendwann kam der Punkt, an dem ich fühlte, dass es so nicht weiter geht - er gewann immer mehr Macht über mein Denken, Fühlen und Handeln und die Lütte war am Verschwinden.

    Er würde das aber nie zulassen. Er möchte nichtmal, dass ich auch nur eine Nacht bei meinen Eltern verbringe...

    Wer ist er, dass er dir auch nur irgendwas verbieten darf? Du bist erwachsen und frei in deinen Entscheidungen so lange sie nicht gegen irgendwelche Gesetzbücher verstoßen, aber er hat dir gar nix zu verbieten. Dreh den Spieß doch um und verbiete ihm seinen Alkohol.

    Yuna, du musst dich hier nicht schämen. Wir leben nicht dein Leben, wir können darüber also kein Urteil fällen. Wir können immer nur von unseren Wegen berichten und unseren Erfahrungen. Wir können Dir auch immer wieder nur Mut machen, Dein Leben wieder in Deine Hand zu nehmen, für Dich und deine Kinder zu handeln und sie nicht einem Säufer auszusetzen.

    Ich nehm dich mal in den Arm und wünsche Dir ganz viel Kraft, Mut und Geduld.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo ihr Lieben

    Viiiielen dan für den Zuspruch und die lieben Worte <3

    Ich kann das alles eigentlich nicht mehr.. aber ich lasse mich immer wieder einlullen...

    Ich packe es nicht, ihn sich selbst zu überlassen und finde Entschuldigung über Entschuldigung, Aufschiebung über Aufschiebung.

    Ich weiß auch nicht genau, wie ich "gehen" soll....

    Ich mag nicht mit ihm sprechen...ich denke, ich würde gerne ohne sein Wissen gehen und ihm dann eine Nachricht schreiben.... Aber danntut es mir, wenn ich daran denke, auch wieder so leid.....

    Wie habt ihr das gemacht?

    Liebste , dankbare Grüße

    Yuna <3

  • Liebe Yuna,

    .ich denke, ich würde gerne ohne sein Wissen gehen und ihm dann eine Nachricht schreiben...

    und genau so habe ich es gemacht damals. Ich wusste, dass ich nicht die Kraft gehabt hätte, ihm das zu sagen, geschweige denn in seinem Beisein zu gehen. Ich habe meine Koffer gepackt und ihm einen langen Brief geschrieben, alle angebrochenen Alk-Flaschen auf den Tisch gestellt - Brief davor, sein Lieblingsbild von mir hinter die Flaschen - und war nicht mehr da, als er nach Hause kam. Es war einer der beschi**ensten Tage meines Lebens. Ich war innerlich so zerrissen und unsicher, das glaubst du nicht. Im Nachhinein war es die beste Entscheidung ever.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • lütte69

    Toll, dass du das geschafft hast, obwohl es dir so schlecht damit ging.

    Darf ich noch fragen, was dich an dem Tag motiviert hat, es durchzuziehen?

    Und warum du die Kraft nicht gehabt hättest?

    Und wie lief der Abend dann noch?

    Hast du noch mit deinem Mann gesprochen?

    Jetzt gerade plane ich wieder meinen Abflug...

    Ich bin so wütend,weil er heute Mal wieder blau macht... Außerdem versucht er ernsthaft zu vertuschen, dass er gerade wieder trinkt...Aber parallel dazu tut er mir so leid. Er möchte einfach nur geliebt werden.. er schmiert mir schon den ganzen Tag unglaublich viel Honig ums Maul... Wie sehr er mich liebt, wie toll ich mich entwickelt habe und was für eine tolle Mutter ich bin....

    Das macht es mir unmöglich zu gehen....

    Ich hänge so fest, zwischen hassen und lieb haben (ich würde es nicht mehr "lieben" nenen)

    Ich wünscht, ich könnte mir sicher sein, dass ihm die Trennung gut tun wird....

    Aber ich glaube das Gegenteil ist der Fall.

  • Hallo Yuna,

    Er möchte einfach nur geliebt werden.. er schmiert mir schon den ganzen Tag unglaublich viel Honig ums Maul... Wie sehr er mich liebt, wie toll ich mich entwickelt habe und was für eine tolle Mutter ich bin..

    das würde ich persönlich nicht als Liebeserklärung verstehen. Das gehört in die Rubrik täuschen, tarnen, tricksen. Das beherrschen nasse Alkoholiker sehr gut.

    Es dient dazu, dich mal wieder bei Laune zu halten, ruhig zu halten, damit alles so bleibt wie es ist.

    Das sind einfach Sätze die in uns COs wieder den Hoffnungsschimmer zum glühen bringen, danach geht es genauso weiter wie immer.

    Ich bin mir sicher, dass er spürt, dass du "Weglauftendenzen" hast. Das will er verhindern.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Yuna,

    das war von langer Hand geplant. Es war die letzte Woche seiner Montagetätigkeit, danach sollte er wieder zu Hause eingesetzt werden. Das hab ich abgewartet, da wir Haus und Hof haben und ich die Tiere immer noch versorgt habe. Also hatte ich die Woche Zeit, alles vorzubereiten. Ich hab mein Handy dann abends ausgeschaltet. Er wusste nicht wo ich war. Es gab ja auch nichts mehr zu reden, stand ja alles im Brief und ich wollte keine Ausreden und leeren Versprechungen mehr. Er hat mich dann gefunden und um ein Gespräch gebeten. Ich hab ihm gesagt, dass ich so nicht mehr leben will, dass ich erstmal ne Kontaktsperre möchte um zur Ruhe zu kommen und er sich dann in Ruhe überlegen kann, was er möchte. Das war alles nicht so einfach, wie es jetzt klingt. Um die Kontaktsperre hab ich 4 Wochen gekämpft.

    Und warum du die Kraft nicht gehabt hättest?

    ... ich war doch voll im System drin. Ich konnte den Armen doch verstehen, die böse Welt war so schlecht, er musste so schwer arbeiten .... - da muss man doch Trinken, damit man ein bisschen glücklich ist (Ironie aus). Wir waren über 20 Jahre zusammen und es hat sich doch alles langsam entwickelt. Ein viertel Jahr vorher war mir noch nicht mal bewusst, warum ich unglücklich mit meinem Leben bin. Nachdem mir das bewusst (gemacht) wurde, hab ich nach Wegen raus gesucht. Erstmal natürlich nach Lösungen für ihn, denn mit mir war ja alles paletti, ich trank ja nicht ( :? ). Bei meiner Suche bin ich dann auf dieses Forum gestoßen und danach war nix mehr wie vorher. Mir wurden die Augen geöffnet, mal sehr einfühlsam und mal mächtig direkt, aber es hat gewirkt.

    Ich wünscht, ich könnte mir sicher sein, dass ihm die Trennung gut tun wird....

    ... ich bin mir zu 99,999999 % sicher, dass Dir die Trennung gut tun wird. Er ist erwachsen und kein Baby. Wenn er was gegen seinen Konsum tun will, dann hat er alle Möglichkeiten. Es gibt so viele Hilfsangebote. Nur muss er auch die Einsicht und den Willen haben. Das kannst du ihm nicht abnehmen, im Gegenteil, so lange du ihm alles bequem machst, verlängerst du sein Leid. Wobei nicht gesagt ist, dass er nach einer Trennung die Einsicht hätte. Yuna, du hast es nicht in der Hand, ob er trinkt oder nicht, dass ist ganz allein seine Entscheidung. Du kannst entscheiden, ob Du so oder schlimmer weiter leben willst oder ob du dir ein zufriedenes Leben aufbaust.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

    Einmal editiert, zuletzt von lütte69 (2. März 2023 um 10:41)

  • Yuna, dein Mitleid mit ihm ist ein mieser Verräter! Sei besonders wachsam, wann immer du Mitleid für ihn verspürst. Dieses Mitleid hält dich und ihn in der jetzigen Situation gefangen! Er hat eher die Chance etwas zu erkennen, wenn du ihm die Konsequenzen seines Handelns überlässt. Solange du deinem Mitleid nachgibst, muss er rein gar nichts ändern.

  • das würde ich persönlich nicht als Liebeserklärung verstehen. Das gehört in die Rubrik täuschen, tarnen, tricksen. Das beherrschen nasse Alkoholiker sehr gut.

    Genauso sehe ich das auch.


    Yuna, was er macht ist Manipulation. Und das hat doch nichts mit Liebe zu tun.

    Die meisten Alkoholiker wissen sehr genau was sie machen müssen, damit die Co bei der Stange bleibt.

    Das lebt er gerade aus und es funktioniert. Du bist verunsichert.

    Dieses Spiel wird genauso weiter gehen. Und in dieser Spirale hängst du dann ewig fest.

  • Hallo ihr lieben.

    Wow, danke für euer Feedback<3

    Das motiviert mich alles wirklich sehr!

    Es regt mich so zum denken an, dass ihr euch alle einig seid... Und auch, was ich so nebenher im Forum lese; gruselig, als würden alle von meinem Mann sprechen ?(

    Und was mir auch hilft, dass ich mir alles immerwieder durchlesen kann...

    Gerade ist er beim Arzt (betrunken, wie peinlich)

    In der Zeit habe ich kurz mit seiner Mutter telefoniert... Sie gibt natürlich auch die Verantwortung an mich ab.

    Hat jemand von euch da auch noch ein paar Erfahrungen, wie das mit Angehörigen war?

    Ich glaube, seine Mutter wird mich in der Luft zerfetzen, wenn ich gehe...

    Ganz viele, herzige Grüße und ein dickes Dankeschön sendet euch Yuna <3

  • hallo Yuna,

    Hat jemand von euch da auch noch ein paar Erfahrungen, wie das mit Angehörigen war?

    ich hatte das Gefühl der Unterstützung, nachdem ich endlich mit der Wahrheit rausgerückt bin.

    Sie hatten es ja alle schon geahnt, nur das wahre Ausmaß kannte eben keiner.

    Die Eltern sind ja nicht im Thema drin, so war es bei mir. Ich habe gespürt, das der Wille bei meiner Mutter durchaus da war, aber ihre Tipps, waren dann doch eher fragwürdig. Das habe ich dann erklärt, wichtig war mir, das ich es ansprechen konnte.

    Mein Vater war da leider schon verstorben, aber er wußte es auch, er war übrigens damals der einzige, der mich darauf angesprochen hat. Mir tut es bis heute leid, wie schroff ich das oft bagatellisiert habe.

    Ich glaube, seine Mutter wird mich in der Luft zerfetzen, wenn ich gehe...

    das glaube ich, hätte meine Schwiegermutter auch gemacht. Die dachte damals, sie könne ihrem geliebten Sohn eine Flasche pro Tag gönnen. Das war die Ration, die sie ihm zugeteilt hatte.

    Alles was er mehr getrunken hat, war meinem umgehen mit ihm geschuldet.

    Heute weiß ich, wäre ich gegangen, hätte sie ihn wieder "übernehmen" müssen, also auch ein Selbstschutz m(d)einer Schwiegermutter.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ich hab in meiner Aufregung vorhin (ich oft Angst, dass er sich "anschleicht" ) vergessen, noch zu ergänzen dass, Morgenrot , ich mir auch denke, dass er zumindest Angst hat, dass ich gehe und deswegen so schleimt.

    Ich kann meine Wut, Traurigkeit und Enttäuschung auch nicht verstecken.

    Ich sage es zwar nicht, aber ich verhalte mich entsprechend.... Das merkt er natürlich.

    Erst schleimt er dann und irgendwann wird es dann Wut...

    Und Panama ; nüchtern ist er ein toller Mensch. Er ist dann ruhiger, fährt natürlich nicht so aus der Haut. Und auch da ist er wahnsinnig liebevoll und sagt mir viel liebe Dinge. Aber eben auf eine schöne Art und Weise auf die ich dann auch eingehen kann... Wenn er betrunken ist, dann ekelt er mich nur an... Ich will das dann alles nicht hören,geschweige denn, dass ich Zärtlichkeiten austauschen möchte. ...

    Morgenrot

    Wahnsinn, dass du es so vor deiner Familie verheimlichen konntest. Das muss so schlimm sein, das mit sich ganz alleine auszumachen...

    Meine Eltern und mein Bruder wissen es. Wobei die tiefen l, dreckigen Details nur meine Mutter kennt. Eigentlich möchte ich sie aber auch nicht so Doll damit belasten. Für sie muss das auch ganz furchtbar sein. Immerhin bin ich ihr Kind.

    Und von meiner Schwiegermutter habe ich auch den Eindruck, dass sie Angst hat, dass sie sich dann wieder kümmern muss...

    Aber das kann doch nicht auf meine Kosten und dann am Ende auf Kosten meiner Tochter gehen...... :(

  • Ich kann dich verstehen Yuna,

    War genauso bei mir. Super toller, liebevoller Mann, wenn er nüchtern war. Aber wie oft war das. Max 3 Tage am Stück und wenn er darüber hinausging, wurde er wieder ruhig, in sich gekehrt. Nicht mehr erreichbar und dann auch übellaunig. Das waren dann die ersten Entzugserscheinungen. Bis er anfing zu zittern. Panik. Und er nach jeder Möglichkeit geschaut hat, wo er das nächste Bier her bekommt. Da waren dann auch Alibieinkäufe dabei.

    Und genau wie du, konnte ich es absolut nicht ab, wenn er getrunken hat, Zärtlichkeiten auszutauschen. Da durfte er mich einfach nicht anfassen. Ich hatte da bei Berührungen schon körperliche Schmerzen. Er war aber nie ein Ekel oder aggressiv .

    Und trotzdem hab ich es eine Zeit lang hingenommen, weil ja die wenigen Tage so schön waren. Wenn er verkatert war, war ich sein Ein und Alles. Und ich hab’s genossen. Verrückt!

  • Hallo ihr lieben.....

    Ich traue mich fast gar nicht zu schreiben....

    Natürlich bin ich noch nicht gegangen....

    Und ich hasse mich dafür....

    Und ich schäme mich entsetzlich

    Nun ist dieses Wochenende sein Sohn (8 Jahre) bei uns ... Mein Mann hatte gestern Nachtschicht. Er kam raus, er trank.

    Der Tag verging so turbulent wie immer wenn er trinkt.

    (Ums Baby kümmern, dem Mann zuhören, aufräumen, für den Sohn alles vorbereiten usw)

    Der Sohn wurde heute zum ersten Mal von seiner Mutter gebracht (ein kleiner Erfolg in einem Rosenkrieg)(eigentlich ein Grund für gute Laune!)

    Betrunken und erschöpft ist mein Mann dann nachmittags auf der Couch eingeschlafen und ich dachte mir, dass sei besser, als wenn er weiter trinkt und völlig besoffen ist, wenn seine Ex-Frau kommt.

    Ich habe noch schnell das geplante essen vorbereitet und bin dann mit meinem Baby nach oben um es ins Bett zu bringen.

    Mein Mann wollte den Rest machen, habe ihn dann also geweckt.

    Der Sohn kam gegen 19:30

    Ich war ca 20:10 wieder unten.

    Da fing mein Mann erst an. (Da hatte er dann die erste Flasche 0,75 Vodka fast leer)

    So wurde das essen erst nach 21uhr fertig.

    Währendessen fragte mein Mann, ob ich weiter machen würde oder aber schnell los fahren würde um ihm eine Flasche Vodka zu kaufen.

    Ich sagte ihm, dass ich das nicht möchte, weil ich das nicht unterstützen möchte (ich druckste natürlich ziemlich Rum und habe es durch die Blume gesagt)

    Er war dann mega sauer auf mich. Hat mich dann beleidigt und mir ständig den Mittelfinger gezeigt .

    Er meinte, ich hätte immer gesagt, dass ich das nicht schwanger und schlussendlich mit dem Baby kaufen möchte. Ich weiß ehrlich gesagt nicht,ob ich ihm jemals gesagt habe, dass ich es prinzipiell nicht möchte.

    Ich sagte,ich würde doch auch sein Altglas nicht mehr weg bringen. Da meinte er, ich hätte das nie getan. Stimmt nicht.

    Dann ist er los. Wir haben dabei telefoniert.

    Nachdem er mich beleidigt hatte, hatte ich aufgelegt und er hat mir Sprachnachrichten geschickt in dem er mir sagt, dass ich nur Zuhause sitze und das Kind hüte, mehr nicht. Er meint, er würde jetzt auch seine Prinzipien durchsetzen und mir mein Leben zur Hölle machen.

    Dann sagt er noch, dass ich meine Sachen nehmen und gehen kann, dass es ihm egal ist.

    Am Ende meint er dann dass er mich trotzdem liebt...

    Ich habe Mal wieder gepackt und schaffe es aber nicht,zu gehen... Ich habe so ein schlechtes Gewissen... Das Gefühl,ich darf ihn nicht fallen lassen....

    Aber ich kann auch einfach nicht mehr....

    Immer all diese Sorgen... Und ich bin immer seine Schulter. Ich baue ihn auf und dann trinkt er doch wieder...

    Ich bin so müde....

    Außerdem habe ich Angst, dass er randaliert und alles kaputt macht, wenn ich gehe....

    Das wäre eine Katastrophe.

    Was soll ich nur tun?

  • Ach liebe Yuna, du klingst wirklich sehr verzweifelt und es ist auch wirklich schrecklich, was du durchmachen musst.

    Wenn du dich nicht traust, mit ihm zu reden, kannst du dann nicht vielleicht was vorschieben? Zum Beispiel wenn er weg ist zu deinen Eltern gehen und ihm von da aus mitteilen, dass du erstmal dort bleiben musst, weil deine Mutter krank ist und Hilfe braucht? Oder dass das Baby krank geworden ist und du erstmal bei deinen Eltern bleibst um ihn nicht anzustecken?

    Es würde dir ganz bestimmt helfen, wenigstens mal für eine Nacht da raus zu kommen. Und wenn du dann bei deinen Eltern bist, dann können sie dir bestimmt Mut machen und dich dabei unterstützen, die nächsten Schritte zu planen. Du musst das nicht alleine schaffen!! Aber du brauchst wirklich ganz dringend Hilfe für dich und dein Kind. Ihr habt das nicht verdient, dass er euch so behandelt.

    Vielleicht kannst du auch schon mal heimlich eine Notfalltasche packen. Wenn er sich so beleidigt, passiert vielleicht auch irgendwann mal schlimmeres und er wird handgreiflich.

    Fühl dich mal doll gedrückt!

  • Guten Morgen Panama

    Vielen Dank für deine tröstenden Worte, das bedeutet mir wirklich sehr viel.

    Ich habe tatsächlich schon meine Tasche gepackt,ich muss nur noch die Tasche für mein Baby packen. Nachher geht er mit seinem Sohn zum Fußball. in der Zeit wollte ich alles im Auto verstauen.

    Jetzt muss ich mich nur noch trauen!

    Zu meinen Eltern kann ich sofort kommen und die wissen tatsächlich auch über alles Bescheid (ich habe sie gebeten, sich ansonsten nicht einzumischen)

    Und tatsächlich ist mein Vater gerade krank und bräuchte dringend Hilfe. Aber nicht mal das traue ich mich...

    Handgreiflich würde er nie werden, da lege ich meine Hand ins Feuer.

    Aber auch die verbalen Klatschen tuen unglaublich weh.

    Ich muss jetzt nur noch den Mut haben, wirklich zu gehen...

    Ich finde es unglaublich, wie er es immer schafft, sogar ohne was zu sagen, ohne anwesend zu sein, dass ich ein schlechtes Gewissen bekomme und doch bleibe...

    Dabei gefällt mir meistens der Gedanke, ohne ihn zu sein......

  • Moin,

    für mich als Außenstehender wäre es ganz einfach. Renn!

    Aber mal kurz zusammengefasst.

    Dir tut das nicht gut, aber dein Mut fehlt. Mach es einfach denn:

    Du hast was Besseres verdient. Es ist dein Leben, die Veränderung wird dir rückblickend sehr guttun. Denn dein Mann tut dir eben nicht gut!

    Mach einfach den ersten Schritt und sei bitte hart. Zieh es durch. Ich möchte dir da Mut machen, es wird sich für dich lohnen.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Liebe Yuna,

    ich denke an dich und schicke dir Kraft und Mut einfach loszufahren!

    Das Gefühl,ich darf ihn nicht fallen lassen....

    Was ist denn mit dir und den Kindern? Es ist so traurig, wie man sich selbst aufgibt in so einer ungesunden Beziehung. Ich kenne diese Gefühle. Nachdem ich die Trennung ausgesprochen hatte, war es ein schrittweises vorantasten und immer weiter abgrenzen. Als ich mit den Kindern in die eigene Wohnung bin. Wow, es war unbeschreiblich! Diese Ruhe und endlich hatte ich Zeit mich zu sortieren und konnte mit den Kindern aufatmen.

    Es wird irgendwann leichter und die Hoffnung auf ein unbeschwertes Leben kommt zurück!

    Fahre zu deinen Eltern und lenke dich ab. Wenn er dich dann bedroht...Handy aus! Mach vorher evtl noch Fotos von deinem Hab und Gut, falls er tatsächlich ausrasten und in seiner Zerstörungswut was kaputt macht. Das sind nur Gegenstände und lassen sich alle ersetzen.

    Und unterschätzen NIE einen gekränkten Mann, der alkoholisiert ist. Gehe NICHT alleine zu "letzten" Gesprächen. Sie können wirklich dein letztes Gespräch sein. Schütze dich - auch vor emotionalen Schlägen. Lass dich nicht beschimpfen. Das hast du nicht verdient. Das hat niemand verdient!

    Du schaffst das! Hier ist immer jemand, der dir zuhört und viele, die deine Situation kennen.

    Es lohnt sich, da auszusteigen!

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Liebe Yuna,

    ich kann dich so gut verstehen. Mir geht es ähnlich. Ich bin auch schön öfter emotional fertig gemacht worden. Das letzte Mal steckt mir noch in den Knochen. Es ist ein ständiger Tanz auf Eierschalen und ich weiß ganz genau was für mein Kind und mich das beste wäre. Dennoch bin ich noch da. Aber ich hole mir jetzt ganz viele Infos, die ich benötige und dann hoffe ich die Kraft zu haben in ein neues Leben aufzubrechen.

    Ich dende dir ganz viel Kraft, dass du sie aufbringt.

    Die gegenseitige Unterstützung und das liebevolle oder zum Teil auch schonungslose Augenöffnen hier tut mir unheimlich gut und ich hoffe es hilft auch dir. Mach es solange dein Kind noch ein Baby ist, desto größer es wird um so schwerer wird es, finde ich zumindest. Mein Kind hängt so dolle an mir aber auch an seinem Vater.

    Fühl dich gedrückt!

    Beste Grüße

    Flower

  • Hallo Yuna,

    es tut mir sehr leid, dass du gerade so etwas Schweres durchmachst, dass dir dein Mann so eine Bürde auferlegt und du noch immer das Gefühl hast, du würdest ihn im Stich lassen. Dabei verhält es sich genau umgekehrt. Er hat dich und euer Baby schon lange im Stich gelassen. Bitte lenke dein schlechtes Gewissen, das du seinetwegen hast, auf dich und dein Baby. Ihr beide braucht dein ganzes Mitgefühl! Ihr beide befindet euch in einer unerträglichen, zerstörerischen Situation. Ich kenne es selbst so gut, wie es ist, wenn man keinen Ausweg sieht und glaubt, bleiben zu müssen oder aus Mitleid für den kranken Partner immer wieder auf die eigene Gesundheit und das eigene Glück verzichtet. Yuna, es wird nicht besser, wenn du bleibst. Ich kenne auch die Angst vor den Konsequenzen so gut. Mich hat diese Angst auch lange gelähmt. Ich glaube, dass der Zeitpunkt, an dem man keine Angst mehr hat und wirklich bereit ist zu gehen, nie kommt. Man muss es einfach machen. Vielleicht kennst du die Aussage, dass Mut nicht die Abwesenheit von Angst ist, sondern die Überzeugung, dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst. Ihr beide - du und dein Baby und euer Leben in Gesundheit und Sicherheit - ihr seid wichtiger! Du stehst an einer Klippe und du kannst nur springen! Unten im Wasser warten in einem Boot deine Eltern und fischen dich und dein Baby aus dem Wasser. Deinem Mann kannst du nicht helfen. Du hast NICHTS davon in der Hand, was er macht.

    Lies dir bitte deinen Text von gestern immer wieder durch.

    Auch wenn es nicht angenehm für dich ist: Wenn ich die Mutter seines Sohnes wäre, würde ich mir von dir erwarten, dass du mir Bescheid gibst, wenn der Vater des Kindes so neben der Spur ist. Er ist in einem Zustand, in dem er nicht die Verantwortung für einen 8-Jährigen übernehmen kann.

    Yuna, es ist wirklich schlimm bei euch! Denk nicht lange nach - gehe einfach! Du musst nicht jetzt schon wissen, wie du Schritt für Schritt vorgehen musst um ans "Endziel" zu kommen. Es reicht, wenn du einen Schritt nach dem anderen machst und nach und nach entscheidest, wie du weiter vorgehst.

    Du bist nicht deinem Mann verpflichtet, sondern nur mehr dir und deinem Baby!

    Ich drück dich aus der Ferne,

    Saphira

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