Dagmar - Rückfall nach 6 Monaten

  • Hallo achelias,

    geht soweit sehr gut mit 0,0000g Alkohol.

    Aber der Rest…..

    Hallo Elly,

    Ne, der Geschirrspüler war’s noch nie. :lol:

    Aber ansonsten fühl ich mich schon wie ein Einzelkämpfer, meist unverstanden - auch in meiner Partnerschaft - und immer sehr, sehr einsam. ;( Ja,Er steht hinter mir, hatte aber selbst jahrzehntelang ein massives Alkoholproblem. Jetzt im Jahr so 3-4x - na, ich würde sagen missbräuchliches Trinken, da er nichts mehr verträgt, ansonsten alkoholfrei.

    Ich wirke - nur - nach außen selbstsicher- wird mir oft im Geschäft so gesagt. Mühsam antrainiert.

    Es hat Jahre gedauert bis ich einem Menschen in die Augen sehen konnte.

    Ablehnung oder auch - bei Männern- Begehren , Gefallen - haben mich bis in meine späten 30iger rot werden lassen, hat natürlich mein Problem verstärkt.

    Spannungen nehme ich so stark wahr dass ich es fast nicht aushalte.

    Und im Geschäft verursache ich zum Teil diese Spannungen!!!! Es ist so irre.

    Wenn ich alte Gemäuer berühre breche ich in Tränen aus. Sehe ich z. B. ein Musical - berührt mich das dermaßen das ich heule während alle anderen klatschen und sich freuen.

    Aber im reellen Leben wird der kleinste Anflug von Trauer, Niedergeschlagenheit, alleine gelassen werden sofort und ganz automatisiert in Wut mit entsprechender Lautstärke umgewandelt.

    Gerade gegenüber meinem Partner. Ganz, ganz schwierig da inne zu halten.

    Ich erlebe das immer als Explosion aus dem Bauch.

    Und mir tut das gleich hinterher soooooo leid.

    Nüchtern sich selber so auszuhalten ist schon eine üble Sache.

    Natürlich ist es besoffen auch nicht besser, aber da hatte ich immer mehr Nachsicht mit mir, viel Selbstmitleid, immer Gründe für mein Verhalten im Anfangsstadium.

    und später gab es immer einen Blackout, nie erinnert was gesagt, was war. WAHNSINN :oops:

    Psychologen habe ich immer noch nicht gefunden, alle Wartezeiten bis ewig…

    Aber meine Suchtberaterin (2012 - 2015) hat an Nikolaus einen Termin für mich :thumbup:

    liebe Grüße

    Dagmar

  • Spontan fällt mir "Hypersensibel" ein. Ich erinnere mich, dass hier im Forum darüber

    geschrieben wurde, Dagmar.

    Hast Du davon schon gehört oder gelesen?

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ja, liebe Elly und liebe Dagmar, unter dem Schlagwort "hochsensibel" gibt es einiges nachzulesen. Ich bin es auch und ich denke viele von uns. Wenn man damit einen guten Umgang gefunden hat, ist diese "Gabe" schon was Feines. Ich verstehe jedoch, dass es oft irritierend ist, wenn man vieles mitspürt. Da braucht es viel Geduld mit sich und einen "Patzen" Selbstliebe. Und grad diese Selbstliebe müssen wir ja alle immer wieder manchmal von ganz tief unten ausgraben. Auch da werden mir einige sicherlich recht geben.

    Liebe Dagmar, dieses Wechselbad an Gefühlen ist momentan nicht angenehm. Doch du hast dich, aus Liebe zu dir <3  :!: entschieden, einen neuen Weg, den Weg der Alkoholfreiheit einzuschlagen! Meinen großen Respekt! Und dieser Weg beinhaltet auch die Auseinandersetzung mit sich! Und das Schöne im ganzen Schwierigen, man lernt ganz neue Seiten an sich kennen. Und irgendwann kann dann die Hochsensibilität ein ganz wunderbares Instrumentarium sein!

    Ich für mich finde es immer positiv, wenn der Funke der Neugierde geweckt wird.

    Sozusagen, ich bin gespannt, was noch alles an Unentdecktem in mir schlummert, was so nach und nach als Schatz geborgen werden kann. Und wie es halt bei der Schatzsuche ist, muss dabei auch viel Schutt beseitigt werden.

    Liebe Dagmar, hast du ein paar Strategien zur Hand, wie du bis Nikolo mit schwierigen Situationen umgehen kannst, die unweigerlich manchmal so daher kommen? Ich denke der Austausch hier ist ganz wichtig und jeder Tag, den du geschafft hast, ist ein gewonnener Tag auf deiner Haben Seite!!!! Mach weiter!!! Wir sind hier!!!

  • Hallo Elly und Achillea,

    Von Hypersensibel hab ich schon gehört, habe mich aber nicht nie dazu gezählt.

    Und , Achillea, mitspüren ist gut…..ich kann mich nicht abgrenzen….irgendwie dringt alles in mich ein.

    In meiner Arbeit komm ich meist gut damit zurecht, da hab ich meine - oft sich nicht mehr durch Worte auszudrückenden, dementen Bewohner. Da merk ich sofort die Stimmungslage, kann trösten, in den Arm nehmen, kann bei Ärger i h r e Wut ausdrücken und verbalisieren, dann ist meist gut.

    Aber das kostet schon unglaublich viel Kraft. Und manchmal werd ich da auch ärgerlich und ungeduldig, meine Grenze ist dann scheinbar erreicht.

    So auf die Art…merkt ihr denn nicht dass es mir zuviel ist.

    Nein, das merken sie nicht….aber meine veränderte Stimmungslage, Laune. Und das tut mir leid, weh.

    Und schon bin ich wieder im Bedürfnisse erfüllen…..

    Ich bin nach der Arbeit meist völlig überdreht, ausgelaugt ;(

    Im „Privatleben“ entwickle ich meist Wut, das hält die Menschen und auch mich auf Abstand.

    Bin einsam, kann mich aber auch nicht auf Leute einlassen.

    Ich finde ganz automatisch irgendeinen Punkt, Makel oder was auch immer. Und das nehme ich als so störend wahr dass ich gar keinen näheren Kontakt möchte.

    Weiß schon, dass dies alles aus einer beschissenen Kindheit ohne feste Bezugsperson, sehr frühen Trennungen von der Mutter mit Wiederannäherungen und wieder Trennungen herrührt.

    Liebe war nur bei Erfüllung ihrer Bedürfnisse , Spürbarer Hass auf mich oft….

    Auch da hab ich lange an mir gearbeitet um da überhaupt durchzusehen.

    Trinken, Saufen hat mich meine Gefühle spüren lassen…

    hat im Privatleben die Menschen näher an mich rangelassen

    hat mich erinnern lassen - wie oft habe ich aufgeschrieben und es am nächsten Tag nicht mal mehr lesen können-

    Ich kann, will und möchte aber nie, nie mehr mit Alkohol meine Gefühls - und Erlebniswelt verändern. Selbsthass, abgrundtiefe Scham.. :oops: wenigstens dass kann ich mir ersparen.

    Es ist sehr 😥 schwer.

    Danke, dass ich hier schreiben kann und auch noch jemand reagiert.

    ich werde mir jetzt ein - oder mehrere- Bücher für Verhaltenstherapie kaufen und mangels Therapieplätzen autodidaktisch rangehen.

    LG

    Dagmar, seit 28 Tagen bewusst abstinent lebend

  • Weil ich die schwierige Situation mit der Mutter sehr gut aus meinem eigenen Leben kenne und selbst schon wirklich lange und intensiv daran arbeite, möchte ich dich noch auf Innere-Kind-Arbeit und Traumasensible Ansätze aufmersam machen. Das hat mir sehr geholfen. Liebe Grüße.

  • Liebe Dagmar, auch ich kenne aus eigener Erfahrung eine ganz schwere Kindheit. Du schreibst, du hast schon die Möglichkeit gehabt, Teile davon anzusehen. Das klingt recht harmlos, aber wir beide und noch viele, die mitlesen und mitschreiben, dass das Aufarbeiten von Themen alles andere als easy ist, sondern peinharte Arbeit. Und das Wort Pein kommt nicht von ungefähr von Qual, Plage. Als Sahnehäubchen obendrauf die Hochsensibilität. Und doch kann, winzig, winzig aus dem Fluch der Segen wachsen. Glauben wir dran!!!! Nur, in diesem "Glauben" die Realität nicht aus den Augen verlieren. Es ist ein weiter Weg, du weißt das, doch sich auf den Weg der Heilung zu begeben lohnt sich.

    Ich lese aus deinem letzten Schreiben, dass du einen herausfordernden, verantwortungsvollen Beruf hast. Jetzt kommt noch weiter dazu, dass du zwar zum Glück, Anfang Dezember die Möglichkeit zu einer Therapie hast. Auch da wissen wir, dass eine Therapie eher keine Spontanheilung verspricht, sondern es dauert, solange es dauern muss, bis du an Leib und Seele heil bist. Dir Literatur zuzulegen ist ein guter Ansatz. Und dennoch, bin ich der Meinung, dass du dir Strategien zurecht legen sollst, wenn du deine Mitte verlierst, wenn du deine schützenden Grenzen nicht mehr spürst, weil du schon längst in der fremden Geschichte gefangen bist. Was bei deinem Beruf und bei ungeschützter Hochsensibilität leicht geschehen kann. Und pumm!!! es kommt die Überforderung, die Überforderung triggert und der gesunde Menschenverstand wird umschifft. Du kommst in Rage und magst dich anschließend selber gar nicht mehr. Willkommen im Club. Ich kenn das alles. Um solche Situationen vermeiden zu können, brauchst du Strategien und das muss wirklich geübt werden. Eine Möglichkeit wäre, in einen Atem zu gehen, wenn du merkst, hoppla, da stimmt was nicht. Oder wirklich körperlich einen Schritt zurückgehen. So ganz echt und wirklich. Das könnte helfen, den Trigger aufzuhalten. Oder sich innerlich vorstellen, eine Art von Jalousie herunterzulassen. Oder sich ein wenig in den Oberschenkel zu kneifen. Du merkst schon, es soll etwas sein, um dir zu zeigen, hier bin ich und das, was grad da passiert ist die Geschichte von Hernn xy. Das wird 10 x nicht gelingen, aber wenn es das 11. Mal schon gelingt, ist schon viel gewonnen.

    Wie schon oben bei den einzelnen Beiträgen, es fällt mir ein bisschen was ein, jemand anderem etwas anderes. Wir ticken ja alle unterschiedlich. Was für mich passt, muss noch lange nicht für dich stimmen. Aber wir sind hier ja so viele. Und wir wollen uns gegenseitig auf den Weg bringen. Vielleicht passt das, was ich jetzt fürcdich verfasst habe ja überhaupt nicht für dich, und vielleicht für jemanden, der grad einfach nur mitliest. Vielleicht hat meines jetzt zum Nachdenken angeregt und jemanden fällt grad was anderes hilfreiches ein, das er mit uns teilt. Ich denke, es geht um ein fruchtbares Miteinander.

    Ich hoffe, du kannst die Tage bis zur Therapie gut überstehen, mit und trotz all deiner Herausforderungen, die du zu bestehen hast. Achillea

  • Hallo Achillea,

    Musste eben lachen.

    Wegen dem in die Oberschenkel zwicken. Das habe ich jahrelang gemacht. Schmerzhaft, Schwimmen gehen konnte ich vor lauter blauen, grünen und gelben Flecken nicht mehr. Selbstverstümmelung.

    Aber hat geholfen. Fang ich aber nicht mehr an!!!

    Ja, da brauch ich was schnell anwendbares.

    leider fängt keine Therapie an. Ich habe ein Gespräch mit meiner ehemaligen Suchtberaterin von einer Suchtberatungsstelle.

    Bestimmt kann ich da wieder regelmäßiger Termine bekommen. Leider alles ein bisschen schwierig, da ich jeden Monat an anderen Tagen zu anderen Zeiten arbeite. Ein fester wöchentlicher Termin ist da nicht drin.

    Ich bin heute Abend auch erst vom Dienst gekommen, habe morgen wieder ab 10.00 Uhr.

    Oh, eben fällt mir ein…einen Weg gäbe es schon…

    Ich schiebe offiziell ab Januar einen fixen Nachmittag z. B. wegen Krankengymnastik o.ä. für ganz viele Wochen ein. Dann müssen sie mich halt drum rum planen.

    Ginge bestimmt.

    Bin jetzt doch ein bisschen kaputt, merke ich werde langsamer im Denken.

    LG

    Dagmar

  • Liebe Dagmar, das gefällt mir. Aus einer Situation heraus eine Idee reifen lassen. Und, wir wissen, Schwierigkeiten bei Terminen gibt es so häufig. Und davon lässt man sich so gerne dann verunsichern. "Geht ja nicht, kann ich dem und dem ja nicht zumuten, und und und". Doch das spielt sich vorerst alkes nur in unserem Kopf ab. Daher war ich richtig erstaunt, wie flott du, unter erschwerten Bedingungen, es war schon spät, du warst müde. Daher eine ganz große Leistung!!!! Sei es dir wert eventuell auch lästig zu sein!!! Es geht um dich! Bücher sind eine wichtige Möglichkeit, doch besser ist ein erfahrenes Gegenüber, das mit dir gemeinsam Möglichkeiten erarbeitet, um deinen Weg leichter zu machen. Eine gute Therapie zeichnet sich dadurch aus, dich dabei zu unterstützen, dass DU den Weg Richtung Heilung gehst. Und der Therapeut ist Zeuge deines Werdens. Das Zeuge sein ist dabei so wichtig!!! Das kann halt ein Buch nicht leisten. Aber... eine Hilfe ist es ohne Zweifel.

    Und..., da ich auch gerne Zeugin bin: auch in der größten Sch... darf Platz für Spaß sein!!! Und du hast gleich am Anfang lachen müssen!!! Liebe Dagmar, du bist auf einen guten Weg. Da ist Humor, auch in schweren Zeiten und du verbleibst nicht in Situationen, sondern gebirst aus dir Lösungen!!! Mach weiter so!!! Und als Schlusswort: es wird zu psychischen Rückfällen kommen! Wer weiß es besser als wir??? Aufstehen, durchatmen, abputzen, SICH JAAAAAA NICHT PRÜGELN, und weiter gehen!!!! In diesem Sinne für dich und für alle, die es interessiert. Achillea

  • Danke

    Heute ist mein 34. Tag!!! :S :S :S Und ich freu mich…

    Geht nicht so gut, aber um ein 1000 Faches besser als mit Alkohol. Liegt an mir.

    Habe das große „ Glück“, durch bisher nichts animiert und getriggert zu werden.

    Aber eigentlich kenne ich das schon von meiner Langzeittherapie vor ein paar Jahren.

    Es ist mir leicht gefallen den Alkohol weg zu lassen, selbst damals hat mich trinkendes Umfeld – Frankfurt sehr nahe, Bad Homburg einen größeren Spaziergang entfernt, nicht angemacht.

    Und ich war oft in Frankfurt…etc.

    Mein LG anfährt heute zu Bekannten wegen Weihnachtsmarkt etc.. bis Sonntag.

    Ich bleibe zu Hause. Und zwar weil es mich langweilt. Mir gefällt das nicht, hat mir noch nie gefallen.

    Bin immer nur mit, warum auch immer…

    Dagmar

  • Herzlichen Glückwunsch zum 34. nüchternen Tag. Das ist ja schon über einen ganzen Monat. 😀

    Auch, wenn der Tag gerade nicht so toll läuft, ist es ja doch ein schöner Tag. Denn du bist nüchtern. 😀

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Dagmars Frage im Cobereich:

    Was mich mal interessieren würde:

    Spiegeltrinker, die hören ja auf ohne komplett die Kontrolle zu verlieren…oder????

    Und Quartalstrinker ( mein biologischer Vater, an Ösophagusvaritzen verblutet ), war ein solcher.

    Wieso funktioniert da die wochenlange Abstinenz und dann wieder ein tagelanger Absturz. Oder Trinen diese in ihrer absturzfreien Zeit trotzdem mehr oder weniger gemäßigt Alkohol ????

    Ich hab es hierhin verschoben, ich denke, es passt hier besser.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Dagmars Frage:

    Was mich mal interessieren würde:

    Spiegeltrinker, die hören ja auf ohne komplett die Kontrolle zu verlieren…oder????

    Wieso funktioniert da die wochenlange Abstinenz und dann wieder ein tagelanger Absturz.

    Das hat mich auch lange beschäftigt. Ich fragte einige Quartalstrinker, nicht Spiegeltrinker.

    Alle berichteten so ziemlich das Gleiche, sie leiden permanent unter Suchtdruck, können sich aber mehr oder weniger gut ablenken, sich im Zaum halten, eine gewisse Zeit lang.

    Doch die nüchternen Abstände werden immer kleiner. Das Unterdrücken fällt immer schwerer.

    Da spielt Angst sicher eine große Rolle und mangelndes Selbstbewusstsein, der "Wille" ist zwar da, doch dann wird der Suchtdruck so übermächtig, schmerzvoll, dass nur noch trinken hilft, um die Panik zu besänftigen. Sie stürzen ja dann auch völlig ab und saufen meist mehrere Tage, holen alles nach, was sie zuvor unterdrückten.

  • Danke, dass ich hier schreiben kann und auch noch jemand reagiert.

    ich werde mir jetzt ein - oder mehrere- Bücher für Verhaltenstherapie kaufen und mangels Therapieplätzen autodidaktisch rangehen.

    LG

    Dagmar, seit 28 Tagen bewusst abstinent lebend

    Hallo Dagmar,

    wie geht es Dir jetzt? Es ist so still in Deinem Thread.

    Hast Du schon angefangen, in den Büchern zu lesen? Hilft es Dir?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    Ja, die Bücher hab ich durch….mitsamt den Aufgaben….

    Leider nützen sie mir nicht wirklich, Neues war auch nicht zu erfahren… Verhaltenstherapie braucht leider doch ein Gegenüber. ?(

    Ich versuche zumindest bei der Arbeit weniger kontrollierend zu sein. Wenn Fehler gemacht werden….

    mein Gott, wenn ich nicht da bin passieren diese auch…..

    Ich gebe mein Bestes und lasse jetzt die anderen (nicht Alle sind so )einfach ihr Programm abspulen.

    Schmerzt manchmal sehr, wie mit Menschen/ Bewohnern umgegangen wird.

    Empathie kann nicht vermittelt werden. Und mir raubt es meine Energie.

    Ansonsten habe ich heute meinen 52 Tag OHNE ALK. :lol:

    Kann mich selbst noch nicht gut einordnen, bin oft nicht sicher in meinen Gefühlen und Empfindungen.

    Also, was da jetzt grade los ist in mir…welcher Auslöser bewirkt was….

    Manchmal reicht ein Blick , ein Wort um mich völlig in Rage zu bringen. der letzte Tropfen halt :cursing:

    Und die Liter vorher nehm ich bei mir nicht wahr. Leider.

    Lese gerade viel von Alice Miller, hier finde ich mich in Beschreibungen wieder, kann das dann fühlen und benennen.

    Ist schon großer Mist wenn einem als Kind jedes Gefühl, jede Wahrnehmung abgesprochen wird.

    Alkoholikerin, Co und EKA zu sein ist nicht ohne, sind schon viele Baustellen.

    Habe mich so langsam durch viele Threads gelesen.

    Abstinent hat Priorität :thumbup:

    Dagmar

  • Hallo Achillea,

    Nein, im Moment bzw. schon fast 2 Wochen gehts richtig 👎.

    Ich bin weiterhin abstinent…..aber das war extrem schwer, grade an 2 Tagen ( 26.12. und 31.12)

    Jetzt weiß ich was Suchtdruck ist und wie die Gedanken um Alkohol kreisen und heißlaufen können.

    Und wie extrem schwer es war meine Wut,, mein Unverständnis , meine Traurigkeit auszuhalten und nicht zu ertränken.

    Bin richtig mies und ganz schlecht drauf, muss aufpassen dass ich nicht noch weiter in Depressionen rein knalle.

    Ich komm aus meiner Situation nicht raus, hängt alles mit meinem Partner zusammen.

    Da bin ich so was von Co…..seit ja, fast Jahrzehnten….Nein, hat nichts mehr mit Alkohol bei ihm zu tun, auch schon bestimmt 10 Jahre.

    Recht viel mehr kann ich hier gar nicht schreiben da alles doch öffentlich gelesen werden kann.

    Nächste Woche hab ich wieder einen Gesprächs-Termin bei der Suchtberatung.

    Kennt mich schon länger, hat auch die Anträge etc. für meine Entwöhnungsreha 2013 gemacht.

    Psychologen nach wie vor nicht zu bekommen.

    Bin schon ziemlich traurig, auch wütend, verzweifelt

    Dagmar

  • Guten Morgen Dagmar,

    Ich komm aus meiner Situation nicht raus, hängt alles mit meinem Partner zusammen.

    Da bin ich so was von Co…..

    Ich habe jetzt nicht die komplette Geschichte im Kopf, entschuldige, falls Du es schon geschrieben hast: Trinkt Dein Partner denn Alkohol?

    Ich bin weiterhin abstinent…..aber das war extrem schwer, grade an 2 Tagen ( 26.12. und 31.12)

    Jetzt weiß ich was Suchtdruck ist und wie die Gedanken um Alkohol kreisen und heißlaufen können.

    Und wie extrem schwer es war meine Wut,, mein Unverständnis , meine Traurigkeit auszuhalten und nicht zu ertränken.

    Das liest sich wirklich nach einem "auf Krampf abstinent" und Dein ganzer Beitrag ziemlich unglücklich und unzufrieden.

    Dazu fällt mir der hier immer wieder geschriebene Satz ein: "Nur nicht trinken reicht nicht".

    Was könntest/solltest Du verändern, damit Du eine zufriedene Abstinenz erreichen kannst? Und WIE könntest Du da vorgehen?

    LG Cadda

  • Hallo Cadda, Achillea, Paula und Achelias

    Komme eben erst von der Arbeit…

    Ich habe jetzt nicht die komplette Geschichte im Kopf, entschuldige, falls Du es schon geschrieben hast: Trinkt Dein Partner denn Alkohol?

    Bis vor ca. 15 Jahren hatte er ein „massives“ Alkoholproblem.

    Immer zum Abschalten nach Arbeit in die Kneipe, ein paar Pils plus Schnaps dazu. Montag bis Freitag!!!

    Er konnte das auch nicht kontrollieren. Zu Hause nie Alkohol getrunken, am Wochenende auch nicht.

    Und ich kenn mich aus mit Verstecken, mit heimlich Trinken, mit……

    Und dann hat er das „ einfach“ gelassen.

    Seit dieser Zeit ist es so dass er vielleicht 3 bis 4 mal im Jahr Alkohol trinkt, bei Geburtstagen etc.

    Das liest sich wirklich nach einem "auf Krampf abstinent" und Dein ganzer Beitrag ziemlich unglücklich und unzufrieden.


    Dazu fällt mir der hier immer wieder geschriebene Satz ein: "Nur nicht trinken reicht nicht".


    Was könntest/solltest Du verändern, damit Du eine zufriedene Abstinenz erreichen kannst? Und WIE könntest Du da vorgehen?

    Mir wächst da einfach ziemlich viel über den Kopf….🤯

    Gut umschrieben, mein Partner ist/ war selbständig und hat seit Jahren ein Minusgeschäft.

    Seine Mini Rente wird von der privaten Krankenversicherung vollständig aufgefressen , seine private Altersversorgung ist total aufgebraucht…..sehr viel 💰 Geld wie ich mittlerweile weiß….und auch ich habe schon einiges an meinem Erspartem so dahin gegeben..

    Er ist zu alt um noch irgendwas Neues zu machen ( Mitte 70 ).

    Und er baut so extrem ab, macht gravierende 😞 Fehler, die anderen Menschen Geld kosten und nur mit viel Arbeit und Mühe wieder ins Lot gebracht werden können.

    Und das alles ist mir erst nach Weihnachten zur Kenntnis gebracht worden.

    Habe sowieso schon länger Angst dass er an Demenz erkrankt. Anzeichen sind mehr als vorhanden.

    Ich weiß nicht wie ich das besser schreiben kann ohne mich/ ihn womöglich zu erkennen zu geben.

    Das treibt mich dermaßen um.

    Zu alt - auch ich bin über 60 - um das Steuer noch mal rumzureißen.

    Das alles hämmert in meinem Kopf. Macht mich 🥴 kopflos, macht mich 😡 wütend , macht mich 😢 traurig.

    Ich bin wirklich froh jetzt keinen Alkohol getrunken zu haben, ist natürlich keine Lösung.

    Ich hatte ja 2013 schon mal eine Entwöhnungsreha . Ich hatte nie Suchtdruck. War abstinent über 1, 5 Jahre.

    Hat mir damals nichts ausgemacht Leute mit Alkohol umgehen zu sehen, neben ihnen zu sitzen etc.

    Habe mich dann in mehr oder weniger selbstmörderischer Absicht wieder in die Watte Alkohol gepackt.

    Aber jetzt hatte ich das, was ich mir unter Suchtdruck vorstelle.🧐🧐🧐

    Probleme, kann’s nicht lösen…keine Möglichkeit….Renn mit dem Kopf gegen die Wand, schrei alles raus

    hilft nichts, tobe, wüte, heule…

    Und dann waren nur die Probleme und der Alkohol als Löscher im Kopf.

    Wär ich losgelaufen um mich abzureagieren wäre ich in meiner Engsichtigkeit vor ein Auto…

    Was hab ich gemacht……

    Meine Musik gehört….. Ludwig Hirsch…Komm großer schwarzer Vogel…. und weiteres …

    Und geheult, geheult, geheult…in Selbstmitleid gebadet

    So auf die Art warum immer ich, von Geburt an Scheiße gelaufen….

    Immer dachte ich es wird besser…aber nein…..

    Und das hab ich bis zur totalen Erschöpfung gemacht…

    Ewig lang hab ich jetzt geschrieben, bestimmt auch unverständlich…

    Geh jetzt unter die Dusche, mach mir nen Tee und ein Brötchen und schau noch was Leichtes im TV.

    Muss morgen früh raus und arbeiten.

    Dagmar

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