Maeron - Von der Krankheitseinsicht & meiner täglichen Abstinenz

  • Das Finden neuer/ weiterer Freunde ist schwierig und wäre aber mein Wunsch.

    Google mal "Freunde finden, neue Leute kennen lernen".

    Es gibt diverse Apps, die Menschen in kleinen Gruppen für gemeinsame Unternehmungen (Bowling, Wandern, Essen gehen, Spieleabend, Theater, Konzerte, Tanzen, ...) zusammen bringen.

  • Auch alkoholfreies Bier geht (ich kenne den Rat dazu, dass es eigentlich besser wäre, kein Alkoholfreies Bier zu trinken..).

    Alkoholfreies Bier enthält in den meisten Fällen Alkohol, zudem riecht, schmeckt und sieht es aus wie Bier. Für mich ein Rückfall. Der fängt im Kopf an. Was war der Auslöser, den zu trinken? Gruppenzwang? Angst, nicht dazuzugehören? Dann Urlaub im ersten Jahr. Dasselbe nasses Umfeld ?( wenn ich richtig gelesen hatte dazu noch etwas kiffen.

    Es ist dein Weg, aber ich sehe solche Wege mehr als kritisch an. Ich kenne keinen, der es so geschafft hat.

    Trocken heißt für mich nicht nur die Flasche wegstellen, sondern auch ein trockenes Leben aufzubauen. Dass dieses schwierig ist und auch nicht auf Knopfdruck funktioniert, mag sein, aber es ist eben auch so, dass es sich um eine tödlich verlaufende Krankheit handelt.

    Hier noch mal die Eckpunkte, wie es funktionieren kann.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Alkoholfreies Bier enthält in den meisten Fällen Alkohol, zudem riecht, schmeckt und sieht es aus wie Bier. Für mich ein Rückfall. Der fängt im Kopf an. Was war der Auslöser, den zu trinken? Gruppenzwang? Angst, nicht dazuzugehören?

    Alkoholfreies Bier habe ich im (Familien-) Urlaub getrunken bzw. probiert. Als Ersatzgetränk, wollte mal schauen wie es ist. Schmeckt gut. Ich kenne die Warnungen...

    Grüße

  • Na dann....

    Du wirkst recht risikofreudig und abgeklärt. Wenn du die Warnungen kennst, warum schiesst du sie dann in den Wind und berichtest fast belanglos über den laxen Umgang mit deiner Krankheit?

  • Als Ersatzgetränk, wollte mal schauen wie es ist. Schmeckt gut. Ich kenne die Warnungen...

    Nun, wenn du die Warnung kennst und weißt dass da bis 0,5% Alkohol enthalten sein kann, dann bist du nicht trocken sondern noch ganz tief trief nass

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Maeron,

    schön dass du deinen ersten Urlaub ohne Alkohol genossen hast.

    Ich finde, gerade im Urlaub ist es erstmal eine große Umstellung.

    Mein Bild von früheren Urlauben/wie auch Wochenenden war:

    Woche/Arbeit geschafft, jetzt kannste dich endlich ohne Angst vorm nächsten Morgen, mal so richtig wegballern.

    Auch waren bei mir die meisten abendlichen Unternehmungen im Urlaub mit Alkohol verknüpft, da braucht's manchmal auch etwas Zeit, um zu erkennen, dass der Abend auch ohne Alkohol richtig gut werden kann.

    Ich hatte vor ein paar Jahren auch schon mal eine längere mehrjährige "Trinkpause" gehabt.

    Habe damals konsequent alles Weggelassen was irgendwie mit Alkohol zu tun haben könnte, selbst irgendwelche Schokolade mit Rumaroma und alkoholfreies Bier.

    Irgendwann habe ich nach Jahren aber wieder angefangen, alkoholfreies Bier zu trinken, weil ich den "Biergeschmack" vermisst habe. (Wenn ich darüber nachdenke, hat mir im Jugendalter zumindestens mein erstes Bier nicht geschmeckt, das war eher bitter und man hat sich es reingequält, naja war vielleicht auch bei jedem anders)

    Naja, aber wieder alkoholfreies Bier getrunken, dazu kam später erst sporadisch, dann täglich [ein schmerzstillendes/ entspanndendes Medikament].

    Ich wollte mir sozusagen ein "alkoholfreies High mit Biergeschmack auf Medikamentenbasis" verpassen.

    Wenn man dass jetzt so liest, klingt das ganz schön schräg. Aber eigentlich ist es ein Zeichen dafür, wie die "Sucht sich zu verlagern versucht".

    Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber meine gehört zu haben, dass Alkohol in ganz kleinen Mengen unbewusst getrunken (wie z.B. in Kefir) unerkannt durch System geschleust werden kann. (klar, wenn man es weiß und haut sich dann 5 Liter Kefir hinter Binde, ist das eine andere Geschichte bzw. kann man sich dann die Frage stellen, trinke ich überhaupt z.B. Kefir)

    Aber meiner Erfahrung nach, war damals das alkohofreie Bier wieder ein Wegbereiter für das "echte" Bier bzw. hat die Grenzen wieder aufgeweicht.

    Und meiner Ansicht triggert man sich auf Langzeit unbewusst schon ganz ordentlich damit.

    Das System bekommt die Info:

    Hier kommt was rein, was so riecht und schmeckt wie Bier...da war doch damals mal was. Alles bereit machen zur gezielten Verarbeitung. Und dann kommt da NICHTS, was annähernd die Oktanzahl hat.

    Also Hoffnung geweckt und geschickt wieder verworfen ;)

    Klar vielleicht kann bei dem einem oder oder anderem das System auch mit den Jahren wieder lernen, dass Biergeschmack = nicht unbedingt Rausch gleichzusetzen ist (vielleicht je nach Intensität und wie lange man vorher getrunken hat)

    Und ich werde bestimmt auch gleich darauf hingewiesen, dass das Suchtgedächtnis nur schlummert und darauf wartet, wieder aktiviert zu werden. Was ich übrigens auch absolut bejahe.

    Aber in dem Punkt wäre mir der Kosten - Nutzen - Faktor bzw. das Risiko zu hoch.

    Und ehrlich gesagt, schmeckt alkoholfreies Bier nicht wirklich, zumindestens mir.

    Nochmal kurz zur Suchtverlagerung:

    Ich habe bei mir gemerkt, dass ich immer versuche, mit Ersatzstoffen dass Loch zu füllen. Ich hatte auch schonmal vor x Jahren, als ich noch geraucht hatte, versucht mit dem Trinken aufzuhören. Habe daraufhin geraucht wie ein Schlot und war total depressiv/ ein nervliches Wrack. Ich habe damals für mich die Entscheidung getroffen, wieder weiter zu trinken, aus der damaligen Sicht war das so auch kein Leben.

    Aber auch später als Nichtraucher hatte ich dann versucht, den Alkokol mit o.g. Medikamenten und in der letzten Zeit mit Opioiden zu ersetzen.

    Ich meide jetzt konsequent alles, was eine psychoaktive Wirkung haben könnte/ an die Sucht erinnert. (selbst Nikotin, gut darauf hätte ich überhaupt kein Verlangen, aber ich hätte Angst, dass es bei mir noch mit Sucht nach Alkohol verknüpft sein könnte.

    Ich versuche jetzt alle Situationen nüchtern und ohne Hilfsmittel zu bewältigen und man ist total froh, wenn merkt, die und die Situation easy in Klarheit durchgestanden zu haben.

    Das kann bestimmt bei jedem auch ganz anders aussehen, aber das ist mein Weg, der bei mir bis jetzt super funktioniert hat.

    VG

  • Ich werde nicht krampfhaft am alkoholfreien Bier festhalten. Werde mir jetzt auch keins für zuhause kaufen. Aber ich weiß nun, dass ich ganz gut alkoholfreies Bier trinken kann, ohne das "echte" dadurch haben zu wollen. Die Erkenntnis ist für mich eigentlich ganz gut, für Situationen, in denen ich sonst vllt zum Bier verleitet werden würde, kann ich dann notfalls alkoholfreies Bier trinken. Aber ja, die Erklärungen, wieso es nicht gut ist, leuchten natürlich ein. Ich glaube das die Umstellung zur Abstinenz nicht plötzlich, sondern stufenweise erfolgt. Oder? Für mich jedenfalls. Damit meine ich zuerst schaut man welche alkoholfreien Getränke schmecken, man tester alkoholfreies Bier... Bei mir lag nie eine körperliche Abhängigkeit vor, daher sehe ich das Trinken von alkoholfreien Bier nicht ganz so eng. Gut ist es nicht, das stimmt. Ja, vielleicht bin ich risikofreudig.

    Das Kiffen war tatsächlich eine dumme Idee. Ich möchte es dennoch nicht als Rückfall sehen.

    Ich schaue mir später noch einmal die Seite "Grundbausteine für ein nüchterne Leben" an. Wobei ich das eigentlich schon gelesen hatte.

    Mein weiterer Plan ist vllt doch mal zusätzlich eine live Selbsthilfe Gruppe zu besuchen. Wobei mir der Schritt sehr schwer fällt. :(

    Grüße

  • Hallo Mearon,

    für Situationen, in denen ich sonst vllt zum Bier verleitet werden würde, kann ich dann notfalls alkoholfreies Bier trinken.

    Aber weshalb kannst du nicht notfalls eine Apfelschorle trinken oder sonst was? Vielleicht weil das Suchthirn durch alkoholfreies Bier eher befriedigt ist?


    Weshalb empfindest du den Schritt eine reale SHG zu besuchen als so schwer?

    LG Erna

  • Ich glaube das die Umstellung zur Abstinenz nicht plötzlich, sondern stufenweise erfolgt. Oder?

    Nö, wenn ich heute wieder saufe, dann bin ich wieder dabei.


    Bei mir lag nie eine körperliche Abhängigkeit vor, daher sehe ich das Trinken von alkoholfreien Bier nicht ganz so eng

    Aber wir hier in unserer SHG sehen das sehr eng.

    Es ist egal, ob nur psychisch oder physisch. Die Abhängigkeit unterscheidet sich nur in den körperlichen Auswirkungen, aber ändert nichts am Zustand. Sucht ist Sucht. Sonst hättest du ja nie aufhören müssen. Oder?

    Wenn ich unbewusst Getränke, die Alkohol enthalten können, zu mir nehme, es dann nach der Erkenntnis lasse, bin ich auf dem richtigen Weg . Wenn ich jedoch weiß, dass alkoholfreies Bier bis zu 0,5 % enthalten kann, es ignoriere und es dann bewusst trinke, dann bin ich immer noch mitten in der Sucht.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Was machst du als frisch Trockener in Situationen, in denen du sonst vllt zum Bier verleitet werden würdest?

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • sehe ich das Trinken von alkoholfreien Bier nicht ganz so eng.

    Hallo Maeron,

    das solltest Du aber.

    Ich könnte Dir einen Vortrag darüber halten, was ein trockener Alkoholiker gerade in der Anfangsphase alles meiden sollte.

    Soweit will ich aber garnicht gehen.

    Die Sache mit dem "alkoholfreien" Bier ist nicht nur das Getränk selbst.

    Das da Alkohol drinn sein kann weisst Du schon. Also sowiso ein NoGo.

    Das gesammte Trinkverhalten wird gespiegelt, das Aussehen der Flasche, der Geruch, Bierglas oder direkt an den Hals und natürlich der ähnliche Geschmack.

    Es gibt da zwei Seiten.

    - Das reine Gewissen "nix "getrunken zu haben

    und

    - das Suchtgedächnis, die Psyche welche nach dem Knalleffekt giert.

    Du kannst es ruhig glauben , das das Suchtgedächnis irgendwann stärker ist.

    Nur eine Zeitfrage.

    Du bringst Dich unbewusst in eine innere Stressituation und die Erfahrung zeigt leider das sowas danebengeht.

    Die Sache mit dem Alkoholfreien Bier ist so alt im Suchtverhalten wie diese Art Bier selbst und ist genauso süchtiges Verhalten wie der Versuch kontrolliert zu trinken.

    Wenn Du das einem Therapeuten erzählen würdest, wird er Dir die Trockenheit absprechen.

    Die Sucht besteht nicht nur aus dem Alkohol selbst.

    Nasses Denken und Verhalten wiegen mindestens genauso schwer.

    Evtl. denkst Du darüber nochmal genauer nach was Dir tatsächlich fehlt , wenn es partout das alkoholfreies Bier sein muss statt eine anderes Getränk.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Aber weshalb kannst du nicht notfalls eine Apfelschorle trinken oder sonst was? Vielleicht weil das Suchthirn durch alkoholfreies Bier eher befriedigt ist?

    Weshalb empfindest du den Schritt eine reale SHG zu besuchen als so schwer?

    Also zunächst habe ich mich mit Alternativen zufrieden gegeben. Dann waren immer mal Situationen, wie z.B. letztens im Urlaub auf einer Cafee- Terrasse an der See, - "ach, hier wäre jetzt ein Bier richtig, richtig gut und hätte ich normalerweise getrunken"- Meine Frau meinte, aber "Du kannst doch ein alkoholfreies Bier trinken... "... Ich meinte ja schon, das es aber eigentlich nicht gut sein soll... etc. Wir beide sind dann überein gekommen, das es ok sei, da ich ja nicht körperlich abhängig war/bin. Sie hat einen Cocktail getrunken, ich ein alkoholfreies Bier. Ich glaube, sie möchte mir eigentlich helfen, indem sie sagt, kommt, wenn du schon nicht trinken kannst, dann wenigstens etwas, was so ähnlich ist. Ich persönlich fand es dann eigentlich cool, das es klappte.... Aber vielleicht steht das ja auch im Zusammenhang mit dem Treffen nach dem Urlaub mit den alten Sauffreunden wo ich dann eben mit Gras dabei sein konnte. Dies habe ich aber ja regelrecht geplant und es war nicht aus dem Bauch heraus. Ich habe mir einen Rückfall immer so vorgestellt, das man es nicht aushält und dann eben aufspringt, sich Alkohol besorgt und dann trinkt.

    Es gibt auch nicht immer so viel Alternativen und immer Säfte...Hmm... Aber ja, vllt ist es so, das ich das alkoholfreie Bier aufgrund der Sucht gut finde...

    Ich stelle es mir leichter vor, in Situationen, bei denen man sich nicht als Alki outen möchte, leichter, einfach alkoholfreies Bier zu trinken. Ich habe jetzt schon Angst vor einem bevorstehendem Betriebsausflug. Aber ich möchte da mitmachen, denn ich bin neu dort. Aber ich denke auch, es wäre am besten abzusagen. Alternativ überlege ich, dann halt alkoholfreies Bier zu trinken. Es geht vorzugsweise bei dem Auslug ums trinken. Ich merke gerade, es wäre schon ziemlich dumm dort hinzugehen, ich sollte da glaube ich besser auf das "gute Ankommen im neuen Team" verzichten, bzw. habe große Angst das ich dann doch trinke, und dann wäre womöglich das gute Ankommen ins Gegenteil verkehrt. Manchmal bekommt man beim Schreiben die Erkenntnis. Aber man, das ist doch alles scheiße.

    Warum ich das Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe schwer finde... Ich glaube es ist eine Überwindung, weil es wieder etwas mit Eingestehen zu tun hat und auch mit Stärke, die man dafür braucht, die ich vielleicht nicht habe. Vielleicht auch mit Angst, weil ich nicht weis, was es bei mir bewirkt, wer was sagt, wie die Atmosphäre ist, ob ich da rein passe, was die von mir Denken und so etwas, was man halt sowieso schon hat, wenn man einer fremdem Gruppe beitritt.

    Aber wir hier in unserer SHG sehen das sehr eng.


    Es ist egal, ob nur psychisch oder physisch. Die Abhängigkeit unterscheidet sich nur in den körperlichen Auswirkungen, aber ändert nichts am Zustand. Sucht ist Sucht. Sonst hättest du ja nie aufhören müssen. Oder?

    Ja, das leuchtet ein.

    Was machst du als frisch Trockener in Situationen, in denen du sonst vllt zum Bier verleitet werden würdest?

    Nein danke sagen, etwas anderes Trinken, mehr essen, bestimmte scharfe Pastillen lutschen, durchhalten.

    Evtl. denkst Du darüber nochmal genauer nach was Dir tatsächlich fehlt , wenn es partout das alkoholfreies Bier sein muss statt eine anderes Getränk.

    Es kann auch ein anderes Getränk sein.

  • Guten Morgen lieber Maeron,

    "ach, hier wäre jetzt ein Bier richtig, richtig gut und hätte ich normalerweise getrunken"

    Hier drin sehe ich ein freundliches, lockendes Winken deines Suchtgedächtnisses und du bist ja irgendwie prompt drauf rein gefallen.

    Dann kommt wieder meine Frage. Warum sollte man nur mit einem Getränk, dass wie Bier schmeckt, auf einer Sonnenterasse entspannen können? Das ist doch nur ein dummer Mechanismus im Hirn, der mir das suggeriert und völliger Quatsch.

    Ich glaube, sie möchte mir eigentlich helfen, indem sie sagt, kommt, wenn du schon nicht trinken kannst, dann wenigstens etwas, was so ähnlich ist.

    Außenstehenden scheint die Ernsthaftigkeit unseres Leidens häufig nicht richtig bewusst zu sein. Vielleicht könntest du nochmal ein Gespräch mit ihr führen?Oder du übernimmst selbst die Verantwortung für dich. Natürlich ist es schön einfach, wenn die Frau sagt: na komm, eins geht doch.....

    Und dieses "nicht trinken können" muss aus dem Kopf. Das ist negativ besetzt und verbunden mit Verlust. Und ich könnte ja trinken, wenn ich wollte. Ich WILL aber nicht, und ich MUSS nicht mehr. Das klingt doch schon besser oder? Irgendwann wird es vielleicht ein ich DARF nüchtern sein und ohne Alk alles viel intensiver erleben.

    Zur Kifferei spar ich mir einen Kommentar. Ich denke, du weisst selbst, dass es nicht sinnvoll ist, eine Sucht durch die andere zu ersetzen.

    Warum ich das Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe schwer finde... Ich glaube es ist eine Überwindung, weil es wieder etwas mit Eingestehen zu tun hat und auch mit Stärke, die man dafür braucht, die ich vielleicht nicht habe. Vielleicht auch mit Angst, weil ich nicht weis, was es bei mir bewirkt, wer was sagt, wie die Atmosphäre ist, ob ich da rein passe, was die von mir Denken und so etwas, was man halt sowieso schon hat, wenn man einer fremdem Gruppe beitritt.

    Vor meinen ersten Versuchen mit realen SHG war mir schlecht vor Aufregung. Ich hatte genau deine Ängste. Und ja, ich musste mir eingestehen, dass ich grandios gescheitert bin. Aber das war gar nicht mehr so schlimm, weil da ja alle im selben Boot sitzen und war vor allem nochmal ein guter Schritt in Richtung Akzeptanz meiner Abhängigkeit.

    Inzwischen ist die SHG, für die ich mich am Ende entschieden habe, ein fester Anlaufpunkt in meiner Wochenstruktur. Ich freu mich oft schon drauf, fange langsam aber sicher an, Freundschaften zu schließen. Es sind Betroffene, die aus eigener Erfahrung verstehen und nachvollziehen können, was mich bewegt.

    Nichtbetroffene können zwar verständnisvoll tun, aber die ganze Tragweite bleibt ihnen verschlossen. Siehe deine Frau.

    Hab Mut und probier es aus! Wenns nicht gut war, gehst du eben nicht nochmal hin.

    LG Erna

  • Ich habe neue alkfreie Getränke kennengelernt.

    Auch alkoholfreies Bier geht (ich kenne den Rat dazu, dass es eigentlich besser wäre, kein Alkoholfreies Bier zu trinken..).

    Hier waren schon einige, denen ein alkoholfreies Bier das Genick gebrochen hat ….

    Was für neue alkoholfreie Getränke hast du denn kennengelernt? Ist da nix dabei, was besser schmeckt als alkoholfreies Bier?

    Ein Treffen mit den Freunden ohne jeglicher Substanz zum Rausch zur Verfügung zu haben, wäre mir sonst zu riskant gewesen.

    Und warum triffst du dich mit Leuten, mit denen du es nur im Rausch gut aushalten kannst (oder willst)?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hier waren schon einige, denen ein alkoholfreies Bier das Genick gebrochen hat ….

    Was für neue alkoholfreie Getränke hast du denn kennengelernt? Ist da nix dabei, was besser schmeckt als alkoholfreies Bier?

    Neben Cola und Säften mag ich besondere Ginger Bier(hat nichts mit Bier zu tun) Bitter Lemon und Ginger Ale.

    Grundsätzlich gibt's einiges, nur nicht immer auf der Karte im Restaurant.

    Und warum triffst du dich mit Leuten, mit denen du es nur im Rausch gut aushalten kannst (oder willst)?

    Weil es Freunde sind, die ich seit nunmehr über 13 Jahre kenne, was für mein Alter (34) lange ist. Und weil ich sonst eigentlich keinen engeren Freunde habe, außer vielleicht einen...

    Fast alle von den Leuten sind eigentlich irgendwo stehen geblieben, haben sich nicht weiter entwickelt bzw. haben ordentlich Probleme. Da ist einerseits eine Bindung entstanden und auf der anderen Seite fühle ich Mitleid bis Bestürzung über deren Lebenslagen.

    Klar, Rauschmittel waren das Bindeglied, doch auch wenn man dies weglässt, liegt mir verdammt viel an den Leuten.

  • An deiner Trockenheit liegt dir verdammt wenig? Ich frag nur..

    Du bist noch so jung, aber die Ansichten scheinen wie festgetackert in deinem Kopf.

    Zum Beispiel Restaurant. Einfach eines aussuchen, wo du vorher schon weißt, was es zu essen und zu trinken gibt. Oder sich in einem Café treffen. Neue Wege gehen.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Neben Cola und Säften mag ich besondere Ginger Bier(hat nichts mit Bier zu tun) Bitter Lemon und Ginger Ale.

    Grundsätzlich gibt's einiges, nur nicht immer auf der Karte im Restaurant.

    Cola und Säfte stehen auf jeder Speisekarte. 🧐

    Klar, Rauschmittel waren das Bindeglied, doch auch wenn man dies weglässt, liegt mir verdammt viel an den Leuten.

    Dir kann auch viel an diesen Leuten liegen.

    Nur, wenn du den Rausch als Bindeglied brauchst, finde ich das schon schwierig.

    Sind es wirklich diese Leute, die dir so wichtig sind? Klar entsteht Bindung zu Leuten, mit denen man Zeit verbringt. Und sich für andere verantwortlich zu fühlen, ist auch nicht so ungewöhnlich.

    Aber glaubst du wirklich, dass es gerade jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sein Mitgefühl oder seine Bestürzung über deren Leben zeigen zu müssen? Mit alkoholfreiem Bier und Joints?

    Mir hilft eine gehörige Portion Egoismus viel mehr, meinen nüchternen Weg zu gehen. Bevor ich nicht gesund werde, kann ich auch für niemand anders eine Stütze sein.

    Vielleicht ist es auch nur die Angst, keine (anderen) Freunde zu haben?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Vielleicht ist es auch nur die Angst, keine (anderen) Freunde zu haben?

    Angst nicht, denn es ist ja leider eine Tatsache und diese von mir erkannt. Keine anderen Freunde haben = Keine anderen Freunde treffen.

    Ich kann mir tatsächlich vorstellen, das es möglich ist, andere Freundschaften zu schließen. Ich habe es auf meiner Agenda

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