Mimi93 - Alkoholabhängiger Freund von zuhause abgehauen.

  • Hallo Ihr, ich bin neu hier und hab Fragen..

    Mein Freund hatte vorgestern einen Rückfall, gestern ist es zwischen uns zu einem Streit gekommen und er ist abgehauen. Ich Versuch alles das er zurück kommt und ich mache mir sorgen. Er schrieb mir um 14 Uhr die letzte Nachricht, dass er sich irgendwo draußen hinlegt in einem Parkhaus. Ich hab sämtliche Parkhäuser abgesucht.. ihn nicht gefunden. Ich weiß nicht was ich machen soll. Es wird immer kälter und schneit. Ruf ich die Polizei ? Suche ich selbst weiter nach ihm ? Ich hab so große Angst das ihm was passiert.


    Danke schon mal

  • Liebe Mimi93 , so spontan würde ich sagen, informier die Polizei einmal und schildere die Situation. Damit hast du die Verantwortung abgegeben, die er dir mit seiner Nachricht geben wollte. Es ist seine Entscheidung so zu handeln, lass es nicht zu deiner Verantwortung werden.

    Liebe Grüße

  • Hallo Mimi,

    fahre zur nächsten Polizeidienststelle. Adressen gibts im Internet. Nimm dein Handy mit, damit du den Beamten die Nachricht zeigen kannst.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hey, sorry ich hatte eine Menge Stress. Er kam dann nachhause irgendwann und wollte nüchtern werden. Insgesamt war er zwei Tage weg. Er ist hingefallen und hat sich verletzt. Nach dem ich ihn sauber gemacht habe und er 2 Tage im Bett verbracht hat, war er am Weg der Besserung und ist zu seinen Kindern gefahren. Heute hat er leider wieder getrunken und ich bin völlig hilflos da er in Schleswig Holstein ist und ich in Bayern. Sein Akku ist leer.. und ich mach mir mal wieder sorgen.

  • Hallo Mimi,

    die Geschichte wiederholt sich, solche Eskapaden, auch das mit dem Parkhaus, sind nichts Neues hier im Forum.

    Für uns ist allerdings das wichtig:

    ich bin völlig hilflos da er in Schleswig Holstein ist und ich in Bayern. Sein Akku ist leer.. und ich mach mir mal wieder sorgen.

    Du machst Dir Sorgen. Was würdest Du gerne tun? Ihn beschützen? Flasche wegnehmen? Einen Arzt rufen? Oder was sonst noch?

    Schreib doch mal etwas darüber wie es Dir geht, da können wir besser helfen.

    lG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hey,

    Mir geht’s puh ich würde sagen nicht schlecht aber auch nicht gut. Ich bin überfordert. Ich könnte nur weinen oder würde ihn am liebsten anschreien. Ich hab das totale Gefühl die Kontrolle zu verlieren.

    Es hängen hier 4 Kinder mit drin und die möchte ich auch beschützen. Er ist ein toller Vater aber wenn er trinkt wird’s unschön.

    Ich weiß im Moment nicht weiter. Ich hab mir bereits bei einem Therapeuten Hilfe gesucht und warte auf Termin. Mich quält mein eigener Kopf. Was mach ich falsch? Was hätte ich tun können? Warum tut er das immer wieder? Ist sein Leben so schlimm? Sind wir zu viel ? Und vieles mehr.


    Alles nicht so einfach.

    Danke euch 🙏🏼

  • Hallo Mimi,

    Was mach ich falsch? Was hätte ich tun können?

    Du hättest nichts tun können. Er ist süchtig und dagegen kannst du nichts tun.

    Warum tut er das immer wieder? I

    Er tut dass weil er eine Suchterkrankung hat. Und die Sucht ist stärker als alles andere. Er MUSS das tun, es ist diese Sucht, die ihn dazu zwingt.

    Ist sein Leben so schlimm? Sind wir zu viel ? Und vieles mehr.

    Ob sein Leben schlimm ist, keine Ahnung. Aber auf alle Fälle ist keiner von euch an irgendetwas daran schuld! Keiner hält ihm die Pulle vor den Hals. Es ist, wie schon geschrieben, die Sucht. Und solange er dagegen nicht tun kann und will seid ihr machtlos.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo

    herzlich willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe.

    Leider ist es so, dass sich viele Geschichten der Angehörigen bei uns im Forum ähneln.

    Und es ist so, dass nur der Alkoholkranke die Sucht stoppen kann. Du kannst im Grunde nichts tun, nur dafür sorgen, dass es Dir besser geht.

    Für den Austausch mit den anderen Teilnehmern klicke den folgenden Link an:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Anklicken und kurz etwas dazu schreiben.

    Wir werden Dich dann freischalten und Dein Thema in "Erste Schritte für Angehörige" verschieben.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Es ist mir bewusst das es die Sucht ist, die ihn steuert. Ich wünschte mir nur er würde endlich mehr kämpfen. Entzug 6 Wochen und Entzug 10 Tage haben nichts gebracht. Er kam raus und hat wieder getrunken. Hat es heimlich im Keller versteckt und ich trottel hab es nicht mitbekommen.

    Ich fühl mich im Moment verarscht von ihm und unsicher. Weiß nicht wie es weiter geht. Jeder Tag ist eine Herausforderung für alle Beteiligten.

    Danke euch für das offene Ohr

  • Hallo Mimi,

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet.

    Und Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich. (Erkennbar an den orangeroten Namen)

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch

    VG

    Alex

  • Hallo Mimi,

    es ist auf jeden Fall gut, dass du erste Schritte machst, um dir selber zu helfen wie dich hier zu öffnen und dir bei einem Therapeuten Hilfe zu suchen.

    Wenn man dich hier liest, ist deine Verzweiflung förmlich greifbar und du wirst regelmäßig fast verrückt vor Sorge, das stelle ich mir unheimlich belastend vor. Ich weiß, das ist das Schwerste für Angehörige, dahin zu kommen, das nicht mehr zu tun. Besser wäre sich Sorgen um dich und deine Kinder zu machen, die ja sicherlich auch stark belastet sind in dieser Situation.

    Für ihn kannst du nichts tun, er muss selber etwas tun, wenn er denn überhaupt etwas ändern will, was sich nicht so anhört. Das ist aber seine Verantwortung, nicht deine. Wenn er sich keine Hilfe sucht, wird sich sowieso nichts ändern.

    Dann kannst nur du etwas ändern an eurer Situation, indem du dich abgrenzst und wenn es so weiter geht, wird wohl nur die Ablösung von ihm bleiben. Dass du gerade nicht so weit bist, verstehe ich, aber dort hinzukommen sollte dann dein Ziel sein. Diesen Dauerstress durch seine Eskapaden hält doch kein Mensch auf Dauer aus, ohne selber davon krank zu werden und du brauchst deine Kraft für die Kinder, für sie trägst du die Verantwortung, für ihn solltest du das nicht mehr tun.

    Vielleicht kannst du die Zeit ohne ihn nutzen, dir Gedanken um dich zu machen, was dir gut tut und was nächste Schritte für dich sein können, ohne total in der Sorge um ihn zu versinken, auch wenn das sehr schwer ist, weil du ja im Panikmodus zu sein scheinst.

  • Hey, danke für deine Zeilen.

    Ja im Moment bin ich wirklich erschöpft. Ich hab zudem noch zwei Jobs. Jedes Mal verspricht er etwas zu ändern schafft es aber nicht. Ich versuche zu kommunizieren und er bricht in Tränen aus und schämt sich extrem.

    Natürlich habe ich schon darüber gedacht alles hinzuschmeißen und einfach zu gehen, der Gedanke an sich ist einfach zu haben es umsetzten hapert. Es sind drei seine Kinder und eins meins, zusammen haben wir keine. Meine Tochter Schütze ich so gut ich kann, allerdings sind meine Tochter und sein Sohn im selben alter 11 Jahre und 12 Jahre. Beide nicht dumm und wissen etwas stimmt nicht. Die beiden kleinen mit 8 und 4 bekommen zum Glück nichts mit. Die beiden großen tun sich schwer. Machen sich natürlich auch sorgen. Allerdings bekommen die beiden zum Glück auch nur einen Bruchteil von dem mit was wirklich gerade abgeht.

    Ich weiß nicht was ihm helfen könnte. Das denke ich weiß auch nur er und trotzdem hoffe ich das es iwie möglich ist.

    Ich weiß nur das ich dankbar bin und zu gleich besorgt wenn er betrunken außen ist. Dankbar weil wir ihn so nicht aushalten müssen, besorgt weil es nicht einfach ist einen Menschen den man liebt sich selbst zu überlassen.


    Es ist wie als ob er seit Monaten das absolute Chaos ist und ich der Part der irgendwie Versuch die Harmonie wiederherzustellen.


    Er ist ohne Alkohol ein lustiger, herzensguter und geduldiger Mensch. Die Kinder lieben ihn. Im Moment ist dieser Mensch aber nicht greifbar und das schmerz mich sehr. Ich sehe wie er grad kaputt geht und kann nichts tun.

    Danke euch allen 🙏🏼

  • Wie ist denn die Betreuungssituation? Ich höre raus dass seine eigenen Kinder weiter weg wohnen? Vielleicht sollten die erst mal bei der Mama bleiben? Dann musst du nur ein Kind schützen. Weiß die Mutter über die Situation Bescheid?

  • Willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe, Mini!

    Wie ist die Lage bei Euch, wohnt Dein Freund bei Dir? Und das grosse (sein) Kind ist derzeit bei Dir?

    Und hast Du Dir schon Gedanken darüber gemacht, wie das alles weitergehen soll? Wie kannst Du zur Ruhe kommen und Abstand gewinnen, denn wie es scheint, wird es eher noch schlimmer, als besser.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ehrlich gesagt hatte ich kaum Zeit mir Gedanken zu machen.

    Aktuell ist ein Kind bei uns und das ist meins. Seine drei sind wieder bei Mama.

    Ja im Moment wird es wieder schlimmer. Er war auf einen guten Weg. Seit ein paar Wochen geht er steil Berg ab. Er ist dankbar das ich ihn nicht hängen lasse.
    Wie ich zu Ruhe komme, ich weiß es nicht. Ich zerdenke leider schon immer alles. Komme aus einer sehr kaputten Familie. Aufgeben war bei mir noch nie drin. Ich hab meine Grenzen natürlich.

    Achso ja wir wohnen zusammen.

    Tut mir leid mein Kopf ist überall und nirgends zu gleich.

    Gerade ist er auf dem Heimweg, so vermute ich. Das heißt er wird sich duschen, hinlegen und ausnüchtern. Mit viel Glück reißt er sich am Riemen und es klappt das er aufhört. Ich wünsche mir für ihn halt das er es schafft.

    Ich hab gerade ein Entspannungsbad genommen bevor die Familie vorbei geschaut hat. Es ist sehr stressig im Moment. Am liebsten würde ich mir eine Auszeit nehmen und abhauen. Nur wohin ? Job und co kann man auch nicht vernachlässigen.

    Schwierige Situation.

  • Was soll ich den deiner Meinung nach tun ? Ihn auf die Straße setzten ? Ihn die Schlüssel zu unserer Wohnung abnehmen ? Ihn sein Geld wegnehmen? Ich unterstütze das nicht, ich versuche das Beste aus der Situation zu machen.

    Trotzdem danke ich dir für deine Antwort und die Unterstellung.

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