Twizzler - Einen anderen Weg eingeschlagen

  • Guten Morgen an alle und einen guten Wochenstart.

    Heute ist der Tag, an dem ich ganz offiziell, nach 2 1/2 Jahren Home-Office, wieder 40% der Arbeitszeit im Büro verbringen muss.

    Die Nacht war nicht so wirklich gut.

    Und statt, wie geplant, um kurz nach sechs aufzustehen, bin ich um 7:00 hoch geschreckt in dem Wissen, dass ich total verschlafen habe ^^

    Das einzige, was ich mir für heute vorgenommen habe: nicht stressen lassen. Alles in Ruhe angehen.

    Und das gelingt mir bisher auch recht gut.

    Die schlechten Gefühle sind erstmal weg. Es ist unheimlich toll, einige Kollegen wieder zu sehen und sich auszutauschen.

    Auch wenn ich die zwei Jahre dachte, dass ich das nicht vermisst habe........doch habe ich, merke ich jetzt.

    Ich wünsche euch einen ebenso ruhigen und entspannten Wochenstart.

    Liebe Grüße

  • Hallo ihr Lieben,

    ich möchte heute etwas mit euch teilen.

    Thema ist Vergebung. Etwas, was bestimmt nicht nur mich betrifft, egal auf welcher Seite man steht.

    Vor etwa zwei oder drei Monaten hat eine sehr enge Freundin aus meiner SHG mir die Freundschaft gekündigt. Für mich kam das wie auch dem Nichts. Ich hatte null damit gerechnet und mir ist in dem Moment als ich es gelesen habe, fast alles aus dem Gesicht gefallen. Wir hatten etwas über ein Jahr sehr intensiven Kontakt mit manchmal (mehrmals) täglichen Telefonaten und Treffen immer mal wieder. Sie sprach von Freundschaftstattoos und wie wichtig ihr die Freundschaft zu mir ist.

    Für mich war sie eine Art Seelenverwandte.

    Vor zwei oder drei Monaten kam also die Nachricht.

    Seitdem habe ich sehr viel Groll und Wut auf diesen Menschen vor mir hergeschoben.

    Mit etwas Abstand muss ich sagen, dass es gut so war. Ich bin dabei auch in eine Art Co-Abhängigkeit gerutscht und mir meiner eigenen Grenzen nicht bewusst gewesen.

    Ich gebe zu, damit habe ich noch ein großes Problem. Bei nahestehenden Personen meine eigenen Grenzen wahrzunehmen und diese dann auch zu kommunizieren.

    Der Groll war immer noch stark in mir vorhanden, das habe ich gestern wegen eines Vorfalls gemerkt.

    Später hatte ich dann noch ein längeres Gespräch mit meiner Sponsorin zum Thema Vergebung.

    Mir ist in diesen zwei/drei Monaten klar geworden, dass ich ebenfalls eine Grenze bei ihr überschritten habe und vielleicht war das der Grund warum diese Freundschaft beendet wurde. Genau weiss ich es nicht, ehrlich gesagt interessiert es mich auch gar nicht mehr.

    Meine Sponsorin und ich sprachen also über die Freiheit nach der Vergebung und ich meinte dann, dass sie ja vor einigen Wochen lediglich ihre Grenzen damit klar gemacht hat, also ich eigentlich gar nichts vergeben müsste. Ich komme mir hochmütig und falsch vor, wenn ich ihr jetzt "gnädig" vergebe.

    Mir wurde gesagt, dass Vergebung ja im Prinzip bedeutet, dass ich mich frei mache von dieser Person und der Wut die damit verbunden ist. Die verschiedenen Aspekte des Wortes Vergebung zu beleuchten steht noch auf meiner Agenda.

    Heute Morgen habe ich dann einen Text zum Thema Vergebung gehört und das, im Zusammenspiel mit dem Gespräch von gestern, hat unglaublich viel mit mir gemacht.

    Ich wusste, dass sie heute einen Eingriff im Krankenhaus vor sich hat und davor unheimliche Angst hat. Statt wie bisher in den Hochmut zu gehen, konnte ich ihr von Herzen alles Gute dafür wünschen und für sie beten, dass sie keine Angst mehr vor diesem Eingriff hat.

    Das habe ich mit jemandem geteilt, die das auch an sie heran getragen hat.

    Dadurch ist etwas sehr Schönes passiert.

    Sie hat mir eine Nachricht geschrieben und sich bei mir bedankt und ich konnte ihr sagen, dass ich ihr alles Gute und Liebe wünsche.

    Das hat insgesamt ein sehr schönes Gefühl von Freiheit und Frieden in mir gebracht.

    Ich kann diesem Menschen jetzt in einem Meeting begegnen, ohne dass Groll oder Angst in mir aufkommt.

    Die Freundschaft möchte ich nicht mehr zurück, aber es ist schön, ein friedliches Miteinander leben zu können.

    Und es ist schön vergeben zu können.

    Es hat mein Herz ein Stück frei gemacht.

    Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und einen guten Start ins Wochenende.

    Liebe Grüße

    Twizzler

  • Hallo Twizzler,

    ich kann da so viel aus Deinem Bericht nachvollziehen!! Ich schreibe leider nur über das Handy, aber das wollte ich Dir wenigstens kurz zurückmelden. Es ist richtig, es so zu sehen wie Du. Also aus meiner Sicht. Ich kann auch nicht gut mit Wut und Enttäuschung die zu lang anhält umgehen. Ich versuche daher auch in vielen Lebenssituationen meinen Frieden zu finden, was mitunter bedeutet, eine Sache auch mal ganz gut sein zu lassen bzw. sogar solange von einer anderen Seite zu betrachten, bis es für mich passt.

    LG Cadda

  • Zuviel Groll, vor allem zu langer Groll, kann für meine Trockenheit sehr gefährlich werden.

    Ist das so? Wer spricht da? Die Sucht? Lösungswege bei Groll wieder in die Abhängigkeit?

    Mache mal ganz schnell diese Hintertüre zu ;)

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Nee, eine Hintertür ist das nicht. Da widerspreche ich. :)

    Aber auch bei mir ist das erste Glas immer nur eine Armlänge entfernt. Und ich darf mir nie zu sicher sein und mich schon gar nicht in Gefahr begeben.

    Groll und Zorn ist für mich eine Gefahr. Genau wie Hochmut bzgl. meiner Trockenheit.

    Das ist lediglich Vorsicht.

    Genauso wie ich mich von Sauf-Veranstaltungen fern halte, versuche ich auch tief sitzenden Groll von mir fern zu halten bzw ihn zu verarbeiten und ihn nicht stetig in mir wachsen zu lassen.

  • Hallo Twizzler,

    Nee, eine Hintertür ist das nicht. Da widerspreche ich.

    bei Saufveranstaltungen wegbleiben ist für mich ein physischer direkter Schutz. Groll, Wut, Zorn sind Emotionen trage ich mit mir immer herum und läuft auf der psychischen Ebene ab. Die kann ich nicht abstellen, sie kommen und gehen und sind situationsabhängig.

    In der nassen Zeit hatte ich diese Emotionen suchtbedingt mit Alkohol (Lösungsmittel) schön oder weggesoffen. Der Alkohol diente jedoch nur der Sucht und nicht als Heilmittel für die Emotionen.

    Loslösung vom Alkohol bedeutet für mich, dass ich den Alkohol nicht mehr damit in Verbindung bringe. Gedanklich schon von Anfang gegensteuere.

    Würde ich für heute denken, dass Emotionen für mich Gefahr bedeutet, wieder zu saufen, hätte ich eine Verknüpfung geschaffen.

    Genau wie Hochmut bzgl. meiner Trockenheit.

    Hochmut ist die große Schwester von Demut. Mit beiden beschäftige ich mich nicht.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • warum das?

    Ich nehme an, weil sie es sagt. Es ist gut, wenn sie das für sich erkannt hat und dagegen angeht.

    Habe meinen Vater besucht, um den Groll loszuwerden. Jetzt ist er weg. Hätte wahrscheinlich nicht meine Abstinenz gefährdet, nicht hinzugehen. Aber schlechte Gefühle nach Möglichkeit zu beseitigen, ist immer gut.

  • Schönen guten Morgen,

    lange nichts mehr hier in meinem eigenen Thema geschrieben.

    Meine App hat mir gestern (oder vorgestern?) 850 trockene Tage angezeigt.

    Echt Wahnsinn, wie die Zeit vergeht.

    Mir kommt es noch gar nicht so lange vor.

    Mein Leben läuft recht gut zur Zeit.

    Arbeit läuft und die kleineren oder größeren Baustellen im Leben bekomme ich auch ganz gut bewältigt.

    Meine Katze ist jetzt so ein kleiner Pflegefall. Sie hat sich vor einigen Wochen plötzlich am Hals (beide Seiten) das ganze Fell weggekratzt und sich die Haut auch aufgekratzt.

    Was es genau ist, wissen wir immer noch nicht.

    Sie ist jetzt auf Ausschlussdiät. Evlt. eine Futtermittelallergie.

    Dazwischen wurden ihr aber noch fünf Zähne gezogen und zig Tierarztbesuche liegen hinter uns.

    Als ich noch getrunken habe, war mein Konto immer am Limit. Das ist es jetzt zwar auch, aber diesmal nicht wegen Sauferei und Raucherei, sondern wegen der vielen Arztkosten.

    Um das Geld tut es mir auch nicht weh.

    Meine Gesundheit damit wissentlich zu ruinieren......das tat weh.

    Ich wünsche euch einen entspannten Tag.

    Viele Grüße

    Twizzler

  • Glückwunsch, 850 Tage neues Leben, Twizzler!

    Das mit dem Konto am Limit war früher bei mir auch so. Gut, dass diese Zeiten vorüber sind.

    Und gut, dass Du jetzt Geld für Deine Katze übrig hast und dafür sorgen kannst, dass es ihr

    bald besser geht!

    Danke, Dir auch einen entspannten Tag!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hi Twizzler,

    dass so ein Stubentiger eine kuschelige Spardose sein kann, kenne ich auch. Aber es ist schließlich für einen guten Zweck und die tierischen Mitbewohner sind meist auch recht dankbar dafür, auch wenn sie zunächst die Tierarztbesuche eher hassen. Aber am Ende erkennen sie schon, dass man ihnen geholfen hat - so meine Erfahrung.

    Herzlichen Glückwunsch zu den 850 Tagen!

  • Danke Elly und Saphira für eure Rückmeldungen. :)

    Ja Elly, das Konto sah damals wüst aus. Und angeblich hatte ich doch immer nur das nötigste gekauft.

    Das zweimal in der Woche der Lieferdienst kam, weil mir abends das alkoholische Getränk knapp wurde (und nur für Getränke liefern die ja nicht), das habe ich wohl übersehen......

    Saphira, nach ihrer Zahn-Op war Lucy so mega-verkuschelt. Ich habe sie kaum wiedererkannt. Obwohl sie ja Schmerzen gehabt haben muss.

    Ich bin einfach nur froh, dass ich meinen Tieren das auch geben kann, was sie benötigen.

    Ich bin einfach so unendlich dankbar, dass ich trocken sein darf. Immer nur für heute :)

  • Mein letzter Eintrag hier ist ja schon irre lange her. Auf Seite 4 bin ich gerutscht.

    Ich möchte gerne ab und an auch hier mal wieder was schreiben und nicht nur im geschützten Bereich.

    Heute Morgen war ein ungeplanter Zahnarztbesuch fällig.

    Morgen habe ich ja meinen zweiten Termin für die Revision (am 6.6. dann den dritten und letzten) aber heute Morgen habe ich Probleme mit dem Zahn gehabt, der vor drei Wochen gefüllt wurde.

    Probleme hatte ich eigentlich die kompletten letzten drei Wochen, aber heute kam so ein Ziehen und Pochen dazu.

    Es hätte durchaus möglich sein können, dass dort die nächste Wurzelbehandlung fällig ist. Also bis 8:00 gewartet und sofort angerufen. Ich sollte um 11:00 da sein.

    Mein Problem ist immer noch, dass ich in so Momenten (gerade wenn es um Zahnarzt geht) in eine regelrechte Schockstarre verfalle. Dann bekomme ich auch nichts mehr richtig auf die Reihe.

    Ob das je aufhört?

    Diese Angst wird dann einfach so übermächtig.

    Letztendlich hat er jetzt erstmal nur die Füllungen von zwei Zähnen noch etwas entfernt. Die waren wohl auch zu hoch, was diesen Schmerz durchaus auslösen kann.

    Weh getan hat es nicht. Aber diese Angst jedesmal. Die raubt mir wirklich noch den Verstand.

    Vor Morgen habe ich (noch) nicht so richtig Angst. Da weiss ich was auf mich zukommt.

    Jetzt geht es mir jedenfalls wieder ziemlich gut. Ein aktive Mittagspause verbracht und mein Plan mit dem gesunden Essen/Ernährungsumstellung wird auch weiterhin durchgehalten.

    Die Waage stagniert gerade etwas, nachdem ich in den ersten fünf oder sechs Tagen zwei Kilo verloren habe.

    Diesmal versuche ich mich davon aber nicht demotivieren zu lassen. Ich ziehe weiter durch. Nur langfristige Ziele bringen da Erfolg.

    Bisher lief es immer so ab, dass ich dann direkt aufgegeben und mich wieder meinem Fast-Food und meinen Süßigkeiten gewidmet habe.

    Ich versuche dieses Tagebuch jetzt auch mal wieder etwas mehr zu pflegen.

    Ich wünsche allen die das lesen einen entspannten und tollen Tag.

  • Heute ist der zweite Termin meiner Zahnrevision.

    Ein wenig aufgeregt bin ich, Angst habe ich aber (noch immer) nicht.

    Angst habe ich meist nur vor dem Unbekannten.

    Heute weiss ich was auf mich zukommt. Es wird nicht angenehm. Beim ersten Termin war ich über zwei Stunden in dieser Praxis und davon musste ich 1 1/2 Stunden ca. den Mund offen halten. Aber ich hatte keine Schmerzen. Der Doc war gut, hat mir direkt zwei Ampullen Betäubung verpasst, weil ich so eine Angst hatte.

    Ich freue mich jetzt einfach nur darauf, dass in ungefähr drei Stunden alles schon vorbei ist.

    Dann noch einmal und dann darf ich mich aber sowas von auf meinen Urlaub freuen.

    2 1/2 Wochen. So lange Urlaub am Stück hatte ich seit zig Jahren nicht mehr.

    Ich freue mich darauf jeden Morgen früh und fit aufstehen zu können und meine Routinen zu erledigen.

    Verreisen muss ich nicht um mich zu erholen.

    Ich bin am liebsten zu Hause bei meinen Katzen. Anders als man es Schützen nachsagt, bekomme ich sehr schnell Heimweh.

    Aber bis zum Urlaub sind es noch knapp drei Wochen.

    Erstmal den heutigen Termin überstehen und mich freuen, wenn es vorbei ist.

    Grüße an euch alle.

  • Angst habe ich meist nur vor dem Unbekannten.

    So geht es mir auch.

    Wenn etwas ganz Häßliches ansteht, wie jetzt deine Zahnarzttermine, und ich weiß, was auf mich zukommt, ist das zwar auch nicht wirklich schön, aber macht keine Angst. Und keine Angst haben, kann ja auch mutig machen. :)

    Viel Erfolg bei deinem heutigen Termin.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Triggerwarnung Zahnarztbericht (für alle die so was nicht lesen möchten)


    So, für heute ist das Schlimmste geschafft. Es war nicht gerade angenehm. Ich habe zwei Panikattacken bei der Behandlung bekommen. Irgendwie war mir meine Zunge ständig im Weg und das mit dem Schluckreflex bei so einer Behandlung ist bei mir auch immer so eine Sache.

    Ich konnte mich aber selber wieder beruhigen. Gut, dass die bei so einer Behandlung keinen Puls-Messgerät anschließen. Sonst hätten die bestimmt gedacht, ich falle denen gleich in Ohnmacht. :mrgreen:

    Am schlimmsten finde ich tatsächlich die Spülung des Zahns. Das Zeug stinkt wie blöd und wenn davon was in den Rachen kommt, brennt es auch schön. <X

    Die Behandlung heute hat auch nur die Hälfte der Zeit gedauert. Ca. 45 Minuten. Also soweit aushaltbar.

    Ich hatte meine Die drei ??? auf den Ohren, das beruhigt mich etwas.

    Heute in zwei Wochen ist der dritte und letzte Termin. Ich bin soo froh, wenn das vorbei ist. Dann steht zwar noch die Parandontose Behandlung an, aber vor der habe ich etwas weniger Angst.

    So langsam müsste ich ja auch echt geübt sein, was Zahnärzte angeht. So oft wie ich den Laden die letzten Wochen von innen gesehen habe. :roll:

  • Super gemacht! Wieder ein Meilenstein geschafft!

    Ich habe auch immer etwas auf den Ohren, meistens südamerikanische Musik, sehr laut. :lol:

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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