Hallo ich bin die Wegsuchende

  • Er will offensichtlich nicht aufhören zu trinken, deshalb schiebt er die Depression an erste Stelle, das verschafft ihm Zeit. Typisches Suchtverhalten.

    „Ich kann gerade nicht aufhören, weil erst Sache X passieren muss.“

    Das Verhalten sagt im Grunde genommen alles aus, nämlich: Er will nicht aufhören zu trinken. Punkt.

    Deshalb kannst Du nichts für ihn tun und deshalb schließe ich mich der Frage von Morgenrot an:

    Was kannst Du für DICH tun, damit es DIR besser geht??

  • Liebe Wegsuchende,

    Du hast ja nun den Link bekommen, mit dem du für den Austausch freigeschaltet wirst.

    Hier ist ja erstmal nur der Vorstellungsbereich zum Kennenlernen.

    Wenn du magst klicke also auf den Link und dann kann es richtig losgehen :) .

    Lieber Gruß

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Lieben Dank für Eure Gedanken und Tipps, ich brauch grad mal ein bisserl Zeit um mir das nochmal durch den Kopf gehen zu lassen ;) um zu sortieren........Viel Kraft euch in der Zwischenzeit ;)

  • Hallo Wegsuchende,

    herzlich Willkommen im Forum. Schön, dass du hierher gefunden hast, um dir Hilfe zu suchen.

    Ich bin Angehörige eines alkoholerkrankten Partners und ebenfalls erst seit wenigen Monaten Mitglied.

    Viele gute Tipps und Denkanstöße durfte ich hier schon erfahren. Dafür war und bin ich immer noch sehr dankbar.

    Depressionen und Alkoholmissbrauch sind fast immer eine Kombi.

    Egal, ob der oder die Betroffene zuerst trank und sich daraus eine Depression entwickelte oder umgekehrt.

    Fakt ist.....das zuerst der Entzug stattfinden muss, bevor an eine Depressionstherapie überhaupt zu denken ist.

    Bei meinem Mann liegt eine latente Depression schon seit Jahren aus unterschiedlichen Gründen vor. Durch heimliches Trinken versuchte er diese zu verdrängen.

    Nach einem 14- tägigen Entzug in einer Klinik für psychosomatische und depressive Erkrankungen, wurde er in eine ambulante Suchttherapie entlassen, da der Schwerpunkt in der Klinik nicht auf Alkoholerkrankung ausgerichtet war......worüber mein Mann auch vor der Aufnahme aufgeklärt wurde.

    Die Ärzte sahen es für zwingend notwendig an, zuerst die Suchterkrankung zu therapieren, denn nur ein klarer, nüchterner Verstand kann auch einer Therapie für Depressionen folgen und zum Erfolg führen.

    Mittlerweile besucht mein Partner zweimal wöchentlich eine Therapie....die eine, bei einer Suchttherapeutin für seine Alkoholerkrankung, mit dem Ziel langfristig abstinent zu bleiben, die andere bei einem Psychologen, der die Gründe mit ihm erforscht und seine Depressionen behandelt.

    Vieles aus den Konzepten fließt natürlich ineinander über, aber sein Psychologe erklärte ihm, er wäre hauptsächlich kein Suchttherapeut.......und seine Suchttherapeutin sieht ihren Schwerpunkt natürlicherweise ebenfalls nicht in der Aufarbeitung seiner Depressionen, sondern im tagtäglichen Erhalt seiner bislang geschafften Nüchternheit durch Vermittlung von Handwerkzeug.

    Ich kann mich meinen Vorschreiber/innen mit ihren Beiträgen nur anschließen.........dein Mann muss willens sein, seine Alkoholerkrankung als Voraussetzung zur Behandlung seiner chronischen Depressionen behandeln zu lassen......umgekehrt geht es nicht!

    Liebe Grüße,

    Christrose

  • Hallo Christrose,

    wie hab ihr das den geschafft, das ihr nach dem KKH gleich zwei Therapeuten parat hattet ? ? Ich bin mir einigermaßen sicher das ich ihn schon davon überzeugen könnte, die Probleme in Angriff zu nehmen, nur (so sagt er) ist er ambivalent......wenn er heute sagt er nimmt hilfe an, kann es passieren das er das ganze morgen schon relativiert und es nicht mehr im fokus steht....... die letzte Klinik die wir angeschrieben haben hat eine Wartezeit von ca 800 Tagen.....an Therapeuten gar nicht zu denken und dann in die Klinik und anschließend in Therapie ...... ohje......wie koordiniert man das ohne zu verzweifeln ? ? sind ja alle völlig überlaufen .....Reicht schon für eines einen Platz zu finden.....

    Das lässt mich schon zweifeln, geschweige den ihn

    Aber ich freu mich das das bei euch geklappt hat und wünsch dir allen Erfolg !

  • Hallo Christrose,

    wie hab ihr das den geschafft, das ihr nach dem KKH gleich zwei Therapeuten parat hattet ? ? Ich bin mir einigermaßen sicher das ich ihn schon davon überzeugen könnte, die Probleme in Angriff zu nehmen, nur (so sagt er) ist er ambivalent......wenn er heute sagt er nimmt hilfe an, kann es passieren das er das ganze morgen schon relativiert und es nicht mehr im fokus steht....... die letzte Klinik die wir angeschrieben haben hat eine Wartezeit von ca 800 Tagen.....an Therapeuten gar nicht zu denken und dann in die Klinik und anschließend in Therapie ...... ohje......wie koordiniert man das ohne zu verzweifeln ? ? sind ja alle völlig überlaufen .....Reicht schon für eines einen Platz zu finden.....

    Das lässt mich schon zweifeln, geschweige den ihn

    Aber ich freu mich das das bei euch geklappt hat und wünsch dir allen Erfolg !

    Hallo Wegsuchende,

    vielen Dank für deine guten Wünsche.

    Gerne beantworte ich dir deine Fragen.

    Vorab.....

    Zuerst einmal ließ ich die Bewältigung der Alkoholerkrankung ganz in den Händen meines Mannes, habe mich nicht mehr von ihm einbinden lassen, mich um nichts mehr gekümmert, was seine Suchterkrankung anbetraf.....mich vollkommen innerlich und äußerlich distanziert.

    Diese Maßnahme zu meinem Wohl, hat wie bei den meisten Angehörigen einen verzweifelten, schmerzhaften Hintergrund und resultiert aus den langen schlimmen Erfahrungen mit einem suchtkranken Angehörigen, der nicht gewillt ist, sich glaubwürdig und langfristig therapieren zu lassen.....tausende von Gründen vorschob......warum es nicht ging.....u.a. auch seine Depressionen.....kommt mir sehr bekannt vor, was du schilderst.

    Damit versuchte mein Mann mich gefügig zu machen, sein weiteres Trinken aufrecht zu erhalten.

    Ich wollte es lange Zeit nicht wahrhaben, aber nach etlichen kräftezehrenden, erfolglosen Unterstützungen und Versuchen in der gemeinsamen Suchtbewältigung, kam ich zum Entschluss......

    " Rette sich wer kann" und treibe deine Selbstfürsorge an!

    Aus dem WIR schaffen das, wurde ein ICH schaffe das, mich nicht mehr in den Sog der CO- Abhängigkeit reinziehen zu lassen und ließ deshalb die Suchtbewältigung fortan ganz bei ihm. Ich leistete in keinster Form mehr Überzeugungsarbeit.

    Eine Trennung stand im Raum........

    Mein Mann bekam zum Ende des Entzugs von der behandelnden Klinikärztin einen Flyer mit Anschriften verschiedenster Institutionen in die Hand gedrückt, die Suchttherapien anbieten.

    Nach mehreren Telefonaten bot man ihm zuerst einen Platz in einer Selbsthilfegruppe für Alkoholiker an, mittlerweile dort in Einzeltherapie bei einer Suchttherapeutin.

    Seine Hausärztin vermittelte ihm zeitgleich einen Therapieplatz bei einem sehr professionellen Psychologen, der normalerweise zwei Jahre Wartezeit hat.

    Ich weiß, um das leider schwierige Problem von langen Wartelisten.

    Also alles in allem, viel Glück und Einsatz von Fachleuten gehabt........und natürlich mittlerweile seine gewonnene Einsicht, dass nur er durch eigenen Willen, durch aktives Handeln, seine Sucht glaubwürdig bekämpfen kann.

    Deshalb überlasse ich auch die Koordination seiner Termine ganz bei ihm. Das ist nicht mein Problem, sondern seins.

    Ich halte mich in allem, was seine Suchttherapie betrifft, komplett heraus.

    Er muss lernen, dahingehend Verantwortung zu übernehmen, denn viel zu lang übernahm ich seine Verantwortung.

    Es war für mich, wie für die meisten Angehörigen, gewiss nicht leicht.

    Aber ich musste meinen Mann in Liebe fallen lassen, um mich zu retten......unserer langen Ehezeit eine neue Chance zu geben.

    Es liegt noch viel Schwerstarbeit vor uns.

    Viel Glück,

    Christrose

  • Hmm......ja da hast du Recht, ne Menge Glück dabei......

    das mit dem komplett ihm überlassen ist so ein Ding........ich weiß nicht wie es dir damit geht /ging...... ich versuche es, ich zahle ihm zB keinen Alk, ich mach ihm keine Vorwürfe und versuche möglichst nicht mit ihm darüber zu reden .....ab und zu schick ich ihm einen Hinweis aus dem Internet den ich gefunden hab. Aber ansonsten bin ich es leid ihm hinterher zu laufen, sei es um Arbeiten oder um unsere Beziehung. Ich will nicht mehr betteln, weder um Hilfe noch um Liebe.......

    Trotzdem muss es hier weiter gehen, es hängt viel davon ab. Deshalb ist es nicht so einfach zu sagen: Deine Aufgabe, wenn du sie nicht machst bleibt sie liegen......vermutlich weiß er das, aber es geht auch um die Kinder und die können nix dafür...

    Nichts desto Trotz, wir arbeiten daran. Einen Tag nach dem anderen !

    Viel Kraft

  • Hallo Wegsuchende,

    damit wir dich fürs Forum freischalten können, klicke bitte den Link an, den du schon bekommen hast.

    Einfach den Link in dem Beitrag anklicken und ausfüllen, dann wirst du zeitnah freigeschaltet.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Huhu, Wegsuchende..

    Du bist nun freigeschaltet. Ich wünsche dir einen guten Austausch hier im Forum

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Danke auch für die freundliche Aufnahme und die verständnisvollen Worte ! !

    Meine Probleme sind ja nicht neu für mich, hab allerdings noch nicht DIE Lösung für mich bzw für uns gefunden.

    Deshalb muss ich mich auch immer wieder neu sortieren ;)

    Mir wurde jetzt immer wieder der Rat gegeben: Laß ihn das alleine Regeln - mach es nicht zu deinem Problem - versuch nicht immer ihm alles abzunehmen - - Nörgel nicht an ihn hin er muss seine Sucht selber angehen wollen - er muss es wollen, sonst bringt das garnix......

    ABER wie geht man damit um wenn er zB Schulden macht und zum zurück zahlen kein Geld da ist, aber für den regelmäßigen Alkoholkonsum schon ? ?

    Wie geht ihr mit so einer Situation um ? Ich meine, es sind doch automatisch unsere Schulden oder ?

    Oder wenn kein Geld für wichtige Dinge da ist, für Alk aber schon ?

    Da kann man doch nicht sagen: "Seine Sucht, soll er mit klar kommen "- weil es ja Auswirkungen auf die ganze Familie hat.

    Ich kann ja nicht sagen: "Entweder ......oder du fliegst raus" ist ja seine Wohnung genauso ......? ? ?

    Wie geht ihr den damit um ? ?

  • ABER wie geht man damit um wenn er zB Schulden macht und zum zurück zahlen kein Geld da ist, aber für den regelmäßigen Alkoholkonsum schon ? ?

    Wie geht ihr mit so einer Situation um ? Ich meine, es sind doch automatisch unsere Schulden oder ?

    Oder wenn kein Geld für wichtige Dinge da ist, für Alk aber schon ?

    Hallo Wegsuchende,

    wie würdest du damit umgehen, wenn er nicht trinken würde?

    Zu

    Depressionen und Alkoholismus: trunkend/ trinkend kann man nicht an seinen Depressionen arbeiten, man kann sie/ sich nur betäuben. Deshalb wird die Depression auch nicht vordergründig behandelt oder man fliegt aus der Depri-Behandlung raus, wenn ein Alkproblem offensichtlich ist.

  • Hallo Wegsuchende,

    ich bin's nochmal, die Christrose.....

    Die Problematik wird natürlich umso schwieriger, wenn Kinder noch im Spiel sind, zusätzlich finanzielle Existenzängste drücken...das verstehe ich...... der Alltag muss mit einem depressiven, suchtkranken Vater gestemmt werden, der die Familie mit Schulden belastet.

    Die Depression lähmt den Antrieb, die Alkoholerkrankung tut ihr übriges.....ein Teufelskreislauf.

    Unterstützung und Hilfe ist dann nicht mehr zu erwarten, die Abwärtsspirale befindet sich im vollen Lauf.

    Ich denke, deine Kinder leiden auch unter der schwierigen Familienatmosphäre.

    Nur solange er weiß und sieht, dass du alles in der Familie alleine managt, die Schulden für ihn auffängst und....und.....und....es ja ohne ihn weiterläuft, wird er sich um eine Veränderung wahrscheinlich nicht bemühen.....er hat es sich dann .....sorry...."schön bequem eingerichtet", die Partnerin wird es schon richten.....schreibe immer aus eigenen leidvollen Erfahrungen, ohne dir nahe treten zu wollen.

    Ich meine mit "Aufgaben übernehmen", auch nicht unbedingt die Aufgaben des täglichen Lebens, sondern seine erste wichtige Aufgabe, endlich Verantwortung für sich zu übernehmen, aktiv ins Handeln zu kommen, indem er glaubhafte Ansätze zeigt, sich Hilfe zur Suchtbewältigung zu suchen und nicht seine Depression vorschiebt.

    Erst, als ich meinem Mann in einem Gespräch nach seinem zweiten Führerscheinentzug mitteilte, dass ich mich trennen werde, kam Bewegung ins Spiel.

    Ich hatte soviel Wut im Bauch, aber auch Klarheit, meinen Weg zu gehen, denn dieses bisherige Leben mit ihm, wollte ich so nicht mehr.

    Er spürte und hörte......" jetzt wird 's ernst".....mein Verhalten zeigt Konsequenzen!

    Solange keine glaubhaften Konsequenzen für die Betroffenen zu spüren sind, solange wird sich aus meiner Sicht kaum etwas an der Situation verändern.

    Nur Du allein, kannst für DICH und deine Kinder etwas verändern.......was? Das liegt in deinen Händen.

    Das Sortieren der Denkanstöße hier aus dem Forum, welches du schon tust, ist ein erster wichtiger Schritt.

    Liebe Grüße und ebenfalls viel Kraft wünscht,

    Christrose

  • Danke, ja an dem Punkt trenn ich mich ? war ich auch schon.......das Problem ist: Hab ich schon versucht, ist im aktuell alles egal.......

    wenn ich sag ich will die Trennung, sagt er.......wenn du das willst dann geh .....ich will es nicht.

    (Er kann seit einer geraumen Zeit mit Gefühlen seinen und meinen aufgrund seiner Depressionen nix anfangen)

    Er weiß.... wir haben drei Erwachsene Kinder Zuhause, sie alle haben ihre gesundheitl. Probleme und wenn ich mich trennen würde

    säßen alle auf der Strasse, deshalb will ich das nicht.

    Die einzige Möglichkeit die ich im Moment sehe ist: zusammenleben wie in einer WG er macht sein Ding ich meins.......

    und ich versuche alles zusammenzuhalten. Aber manchmal hab ich Gefühl ich zerbreche daran emotional

  • hallo,

    ich kann niemanden in eine Therapie reden, wenn er es selbst nicht will.

    Hast du die Kliniken zwecks Therapie angeschrieben? Das wäre sein Part, und das würde auch den Kliniken zeigen, ob er es ernst meint oder nicht.

    Du kannst ein eigenes Konto eröffnen, und ganz wichtig ist es, nur das anzukündigen was du auch sicher durchhalten kannst. Sonst nimmt er dich nicht ernst.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo,

    du fühlst dich für alle Menschen in deinem Umfeld verantwortlich. Deinem Mann, deinen Kindern... Und du funktionierst...

    Was passiert, wenn du aufgrund der Dauerbelastung irgendwann nicht mehr funktionieren kannst?

    Sind die gesundheitlichen Probleme der Kinder dauerhaft oder werden sie in absehbarer Zeit besser?

    Wieviel Zeit hast du in der Woche für dich? Um abzuschalten und den Akku aufzuladen? Um mal an etwas anderes zu denken...

    Es gibt auch Beratungsstellen die Hilfe für Angehörige anbieten... Vielleicht kann das beim Gedanken sortieren helfen.

    LG

  • Hallo Wegsuchende,

    es tut mir sehr leid, in welch einer schlimmen Lage du dich befindest......ebenfalls für deine erwachsenen Kinder, die zudem noch gesundheitlich gehandicapt sind.

    Auch wenn du dich zurzeit mit einer WG arrangieren möchtest, hast du dennoch die Möglichkeit, dir bei einer Beratungsstelle für Angehörige Hilfe zu suchen.......was Lykka auch schon vorschlug.

    Es wäre zumindest ein Versuch wert, denn kein Mensch kann auf Dauer solche Belastungen stemmen, ohne irgendwann ein Burnout zu bekommen oder anderweitig zu erkranken.

    Caritas, Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz........bieten Beratungstermine an, die du telefonisch erfragen kannst.

    Liebe Grüße und viel Glück,

    Christrose

  • Er kümmert sich schon in "besseren Phasen" um Arzttermine, dann schreibt er auch Kliniken an, ich versuche zu unterstützen wenn es in die Arbeitszeit fällt. Aber ich hab gestern wieder gemerkt das es nach SEINEN Regeln gehen muss, sonst steigt er aus. - Wir hatten uns letzte Woche überlegt was er alles mit seinem Psychater telephonisch besprechen möchte (Schlafprobleme, Klinik, Therapie ect) und ich hab ihn gebeten sich einen Zettel zu schreiben, den der Arzt wollte spontan zurück rufen und da vergisst er oft wichtige Dinge.......... gestern war dann das Gespräch und ich hab ihn dann gefragt wie sie verblieben sind - Antwort: nichts weiter ------ich hab gefragt: warum habt ihr den dann telefoniert, wenn du sagst "nichts weiter" ? Antwort: Was hast DU dir den davon erwartet ? ...........

    Bei den Kids ist es so dass uns der Älteste wohl bleibt, der Zweite hoffe ich das es schafft spätestes nächstes Jahr in Ausbildung zu gehen, und beim dritten.....ist alles noch ziemlich unsicher....ist aktuell Arbeitsunfähig gemeldet......

    Wie tankt man ? gute Frage ? ich habe gute Gespräche mit meinen Kids und Freunden......leider merke ich das sich da sehr viel um meine Probleme dreht, da arbeite ich derzeit dran davon weg zu kommen. Nach 10 Min Sonnentanken auf der Terasse packt mich die innere Unruhe.....wenns garnicht geht nehm ich Johanniskraut Tbl. ....... und wenn ich mit dem Rücken an der Wand stehe, hilft nur auf Gott zu vertrauen und darauf zu hoffen das es morgen besser geht.

    Ich hatte tatsächlich schon Therapeutengespräche, da hab ich aber schnell kapituliert den es ging immer darum, ob ich mich trennen möchte, deshalb scheue ich so Hilfs- oder Beratungsstellen ......denn aufgeben ist keine Option ! Ich möchte etwas ändern - ja ! Aber ich möchte nicht alles aufgeben wofür ich mein leben lang gekämpft habe, dann wäre alles umsonst gewesen !

    Man muss nur lang genug suchen, dann findet man die Tür die einem weiter hilft, die Erfahrung hab ich immer wieder gemacht und deshalb bin ich hier ! um zu sehen welche Tür ich noch nicht gefunden hab. - Bis dahin wünsche ich uns allen viel Kraft !

  • Ach Mensch, liebe Wegsuchende, fühl dich gedrückt! Das ist ja echt eine blöde Situation. Aber schön, dass du ins Forum gefunden hast! Herzlich willkommen :)

    Aber ich möchte nicht alles aufgeben wofür ich mein leben lang gekämpft habe, dann wäre alles umsonst gewesen !

    Hm. Weißt du, ich habe in den letzten Jahren viele Dinge getan und viel investiert (das wertvollste was es gibt, nämlich meine Lebenszeit) und habe letztes Jahr "im Lotto" gewonnen. Mein Lebenstraum hat sich erfüllt! Ich habe den wunderschönsten Bauernhof auf der Welt geschenkt bekommen (ohne Witz) und ich habe zwei gesunde Kinder und ich bin gesund und ich könnte das schönste Leben überhaupt haben. Hab ich aber nicht. Es ist ein so unglaublicher Kraftakt dieses ganze Projekt, die Familie, die Arbeit - meine Existenz, zusammenzuhalten. Mit einem Alkoholiker an meiner Seite, der keine Einsicht zeigt.

    Ich weiß nicht wie sich alles entwickeln wird und vermutlich werde ich meinen "Lottogewinn" zurück geben müssen. Aber NICHTS was bisher war ist umsonst gewesen. Nur jede Runde, die ich weiter im Karrusell sitzen bleibe, verringert meine Zeit, die ich glücklich verbringen kann. Keine Ahnung wo und wie aber es ist vermutlich alles einfacher, als die Verantwortung für einen nassen Alkoholiker zu übernehmen. Es frisst dich auf.

    Ich habe mich vor 2 Monaten getrennt und nächste Woche bekomme ich die Schlüssel für meine eigene Wohnung. Die Situation ist nicht schön aber psychisch für mich schon mal viel einfacher zu ertragen weil ich plötzlich einen Ausweg aus dieser krass belastenden Situation sehe! Meine Kräfte kommen in kleinen Schüben zurück, seitdem ich nur auf mich und die Kinder schaue. Alleine habe ich das alles nicht geschafft. Ich bin hier im Forum aktiv und bei der Suchtberatung für Angehörige. Die übrigens nicht gesagt hat, dass ich mich trennen soll/muss. Sondern mir geraten hat meinen Weg in meinem Tempo zu gehen wie es mir gut tut.

    Du nennst dich Wegsuchend. Und wer sucht, der findet! Mein Weg ist nicht dein Weg, aber du hast dich aufgemacht und jetzt geht es los für dich. In deinem Tempo!

    Alles Gute für dich!

    LG, Anni

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Danke, ja an dem Punkt trenn ich mich ? war ich auch schon.......das Problem ist: Hab ich schon versucht, ist im aktuell alles egal.......

    wenn ich sag ich will die Trennung, sagt er.......wenn du das willst dann geh .....ich will es nicht.

    Was willst dann?

    Er soll aufhören zu trinken, macht er nicht.

    Und nun? Auf ein Wunder warten, göttliche Heerscharen?

    So unsäglich, das alles ist, so weh es auch tut, es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder dafür oder dagegen.

    Zitat

    Man muss nur lang genug suchen, dann findet man die Tür die einem weiter hilft, die Erfahrung hab ich immer wieder gemacht und deshalb bin ich hier ! um zu sehen welche Tür ich noch nicht gefunden hab.

    Ich suchte auch, mehrere Jahrzehnte, bis ich die Tür fand.

    Eigentlich kannte ich diese Tür schon sehr lange, ich wagte nur nicht, sie zu öffnen und hindurchzuschreiten.

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