Wie verhält sich das Umfeld euch gegenüber?

  • Ich bin auch ans Ziel gelangt, auch wenn' s bei mir erst mehr als 7 1/2 J. sind.

    Ich weiß, C.F., ich war ja von Anfang an dabei :lol:

    Und ich erkenne Deine Leistung auch wirklich an!

    Du bist Deinen Weg gegangen, hast Dich immer weiter entwickelt und es war Dir von Anfang an erst.

    Und Du hast Hilfsangebote angenommen!

    Und DAS halte ich für so unglaublich wichtig!

    Vielleicht kommen noch ein paar Erfahrungen bezüglich, wie sich das Umfeld verhalten hat :wink:.

    Ich durfte zum Glück sehr viele gute machen.

    Aber wie gesagt, ich halte da einiges auch für n Männer-Frauen-Ding.

    LG Sunshine

  • Was hier auffällt, dass gewisse User, die erfolgreich unterwegs sind, meinen, dass nur ihre eigene Vorgehensweise erfolgversprechend sei und recht geringe Abweichungen von diesem Kurs abgetan werden.

    Ich glaube, da herrscht ein Missverständnis. Trocken bleiben hängt, wie du auch immer wieder betonst, von der größtmögliche Risikominimierung ab. Je größer diese ist, umso sicherer kann ich meinen Weg bestreiten.

    Da ist ein offener Umgang ein Grund-Baustein. Je mehr außen von meiner Krankheit wissen, umso mehr schützt es mich selbst. Ich komme bei brenzligen Situationen nicht in Erklärungsnot. Oder mir wird aktiv in den verheimlichten Kreisen Alkohol angeboten. Rückfall bedeutet ungestoppt für einige den Tod.

    Mit der Stigmatisierung muss ich leben oder sie für mich benutzen.

    Ich bin auch ans Ziel gelangt, auch wenn' s bei mir erst mehr als 7 1/2 J. sind.

    Gratulation. :mrgreen: Ich bin mit 15 Jahre noch nicht angelangt. Ziel kann ja nur lebenslange Abstinenz heißen.

    Wohl gemerkt: So großartig unterscheiden sich unsere Kurse nicht. Es handelt sich letztlich um Feinjustierungen, mehr auch nicht.

    Stimmt. Die Feinjustierung liegt in der Verantwortung des Trocken werdenden. Du kannst die Unterschiede nach 7,5 Jahren sehen. Diejenigen, die am Anfang stehen, schauen meist noch aus der nassen Brille.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • In meinem persönlichen Umfeld (Bekannte / Freunde) geht man seither sehr unterschiedlich mit mir um. Teilweise großer Abstand und sehr wenig Vertrauen in meine Zukunft. Ganz nach dem Motto: wer einmal trinkt - säuft sowieso immer! Das schafft eh keiner. Das wird auch (hinter meinem Rücken) entsprechend artikuliert. Wenige andere haben sehr großes Vertrauen in mich und glauben mir uneingeschränkt dass ich es schaffen werde, wenn ich sage was mein Vorhaben ist. Nur sehr wenige sind einigermaßen neutral und sagen "schau mer mal, nutze Deine Chance, Du kannst es schaffen, melde Dich wenn Du Hilfe brauchst".

    ...

    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist das ein Einzelfall? Bilde ich mir das ein?

    Ich machte sehr ähnliche Erfahrungen und wähle seit dem meine Worte besonnen.

  • moin,

    ihr müßt es auch mal so sehen. wir haben lange gesoffen, waren komisch, seltsam unzuverlässig. die leute wußten nicht woher diese stimmungsschwankungen kommen. nu hat das kind einen namen, was weiß otto normalverbraucher über sucht? den unfug der ihnen im krimi im fernsehn samstag abend serviert wird. klar gehen die erst mal auf abstand, die wissen doch nichts gescheites. nur vorurteile und horror szenarien aus dem krimi. das kann man niemandem vorwerfen. man kann aber mit denen reden die zuhören wollen und denen die nur schauen zeigen das es anders ist. man kann durch gespräche ein verstehen herbei führen. und meine gespräche haben in meinem bekanntenkreis den ein oder anderen veranlasst mal alktechnisch die bremse zu ziehen um uns hier nicht irgendwann zu brauchen.

    der anfang ist sau schwer, klar, hat niemand behauptet das trocken werden ein spaziergang wird. nur wenn man da durch ist hat man etwas gewonnen das die meisten menschen nicht verstehen. eine erkenntniss seiner selbst die alles ändert. habt mut, bleibt am ball. haltet den druck aus. das macht euch stärker als alles andere.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Da kann ich mich dorothea nur anschließen. Je länger ich trocken war, desto mehr kehrte das Vertrauen und der Respekt, den ich vorher durchs trinken verloren hatte zurück.vor allem bei meinen Kindern. Da gabs anfangs schon einmal einen schrägen Blick, wie lange Papa dieses mal trocken bleibt .

    Ich geh ganz offen damit um,hab ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel :wink:

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo,

    Mir brennt da seit Tagen einiges ziemlich auf den Nägeln nach dem Lesen hier.

    Mal halbwegs der Reihe nach ( meiner Reihe :S )

    Wichtiger als sich in allen Einzelheiten an Handlungsempfehlungen einzelner Personen zu halten , sind die folgenden Aspekte:


    Das erste Glas stehen zu lassen
    Nicht dem Alkohol und trinkfreudigen Personen hinterher zu laufen, nennt sich Risikominimierung, nämlich den Alkohol auf Distanz zu halten
    Rückhaltlose Akzeptanz der Krankheit incl. Befreiung von dem Gedanken, irgendwann gehe doch noch mal was mit dem Stoff.

    so halte ich es auch…

    Achelias, Du bist jetzt gerade mal etwas über 1 Jahr trocken, falls ich falsch liege, korrigiere mich bitte.

    Erstaunen tut mich dabei immer wieder, über was für einen angeblichen Erfahrungsschatz Du schon über ein trockenes Leben verfügst.

    Nach so kurzer Abstinenz hätte ich persönlich mir nicht mal gewagt, mich überhaupt trocken zu nennen, höchstens abstinent lebend.

    Das geht mir gehörig gegen den Strich, das finde ich wirklich extrem demotivierend und schon fast abwertend.

    Da gibt es also eine „ Rangfolge“ .

    Stimmt. Die Feinjustierung liegt in der Verantwortung des Trocken werdenden. Du kannst die Unterschiede nach 7,5 Jahren sehen. Diejenigen, die am Anfang stehen, schauen meist noch aus der nassen Brille.

    Durch die nasse Brille schauend ( wie lange….1 Jahr, 2 Jahre, 3 Jahre……..)

    Dann Abstinent lebend ……………..( nach den Aussagen nicht lebend….sondern lediglich „versuchend“ )

    Dann trocken……………………………..( das ja nach den Aussagen nie…..)

    Ist es nachvollziehbar, dass mich diese Aussagen als Alkoholikerin, t a g e w e i s e ??? oder wie auch immer ich das bezeichnen k a n n , 27 Tage nach meinem Entschluss n i e mehr zu trinken und ich dies

    b i s h e r so handhabe, richtig runterziehen.

    Mir ist sehr bewusst, das nicht zu trinken eine lebenslange Aufgabe ist.

    Dagmar

  • Hallo Dagmar,

    lass Dich durch solche Aussagen nicht herunterziehen, sondern motivieren!

    Gemeint ist meiner Meinung nach, dass man am Anfang noch so einige Klippen zu umschiffen hat.

    Jedoch ist jeder Tag eines neuen, trockenen Lebens ein Meilenstein. Und Du darfst zurecht stolz

    auf jeden einzelnen davon sein.

    Doch ein paar Schwierigkeiten kommen im Laufe der Zeit. Und es ist gut, wenn es einem bewusst ist,

    dass man noch ein paar Stolpersteine zu bewältigen hat.

    Und dafür seid Ihr doch hier im Forum. Auch uns, denjenigen, die länger trocken sind, ist bewusst,

    dass man immer auf sich achtgeben muss. Und wir müssen dafür sorgen, dass es uns gut geht.

    Du hast recht, die Trockenheit ist eine Lebensaufgabe. Und wir möchten Euch vermitteln, dass

    es wichtig ist auf sich zu schauen. Nicht nur heute, sondern morgen und in Zukunft.

    Am Anfang spielt die Euphorie noch eine große Rolle, doch sobald diese verblasst, und das ist

    tatsächlich so, beginnt die richtige Trockenarbeit.

    Und Du bist doch auf dem richtigen Weg, alles richtig gemacht! Und wenn Dir etwas nicht

    gefällt, dann schreibe das ruhig. Denn der Austausch ist wichtig!

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Dagmar

    Ist es nachvollziehbar, dass mich diese Aussagen als Alkoholikerin, t a g e w e i s e ??? oder wie auch immer ich das bezeichnen k a n n , 27 Tage nach meinem Entschluss n i e mehr zu trinken und ich dies

    b i s h e r so handhabe, richtig runterziehen.

    Nein, ist für mich nicht nachvollziehbar. Was stören dich an jahrelange Erfahrungen? Zudem, warum springst du gerade bei dir darauf an? Was hat es mit dir zu tun?

    Da gibt es also eine „ Rangfolge“ .

    Ja, das ist so.

    Je länger trocken, umso mehr Erfahrungen, die eben ein anderes Bild des Weges spiegeln, als bei jemand, der erst gerade aufgehört hat zu saufen.

    Es mag dich eventuell das eine oder andere harte Wort stören, das kann ich nachvollziehen. Es geht um eine tödlich verlaufende Krankheit, wenn sie nicht gestoppt wird. Ich denke das jeder Hinweis einer eventuell eigener Gefährdung sehr wichtig ist.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo dagmar

    bitte sieh diese diskusion einzig und allein aus dem blickwinkel des themas. nämlich die reaktion des umfeldes beim outing. und da spielt es durchaus eine rolle ob ich grade erst den neuen weg eingeschlagen habe oder ob ich da schon wie ich 21 jahre unterwegs bin. ich kenn sunshine lange genug um zu wissen das sie hier nur darauf abziehlte. denn es ist fakt das sich mit den jahren die einstellung zur krankheit und zum outing ändert.

    am anfang macht es sinn es nicht jedem auf die nase zu binden wenn man mit blöden menschen rechnen muss die einem daraus nen strick drehen wollen. man hat schließlich genug andere dinge zu verstehen, verändern, anzunehmen. da braucht man nicht noch deppen die einem vor den füßen rumrennen.

    mit den jahren, wenn man sich sortiert hat, sich gefestigt hat und sich in der trockenheit eingerichtet hat, wenn man seine trigger genau kennt, seine schwächen, alles was man meiden muss dann wird der kopf frei für anderes. da wird es dann bei den meisten halt einfacher blöden sprüchen zu begegnen ohne es persönlich zu nehmen, ich schaff es meistens solchen menschen einen gegenspruch zu drücken das sie die sind die doof da stehen. das sind aber dinge die frisch trockene menschen in der regel eben nicht so problemlos schaffen.

    daran hat sich dann auch die diskusion entzündet. sunshine ist, wie hartmut und ich auch eben der auffassung das man später zu seiner erkrankung stehen kann und auch sollte. wie soll sich denn etwas in der gesellschaft ändern wenn die leute von sucht keinen plan haben. hierbei geht es ja nicht nur darum mit uns alkis anders umzugehen. es geht vorwiegend darum, jedenfalls für mich, keine neuen alkis zu produzieren. dazu gehört eben ein veränderter blickwinkel der gesellschaft auf den alkohol. wenn ich mich als trockener alki aber verstecke, woher soll denn dann die zündung für ein umdenken kommen. dann werden hier immer und immer weiter verzweifelte menschen aufschlagen die ihr leben mit dem alk vergeuden.

    bleib du mal schön am ball, hier ist keiner besser oder schlechter nur erfahrener. in 20 jahren wirst du hier sowas schreiben wie ich jetzt, weil du es dann aus dem blickwinkel des alten hasen siehst.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Dagmar,

    lass Dich durch solche Aussagen nicht herunterziehen, sondern motivieren!

    Liebe Dagmar,

    ich kann gut verstehen, dass dich gewisse Aussagen erzürnen und einen gewissen Trotz hervorrufen.

    bleib du mal schön am ball, hier ist keiner besser oder schlechter nur erfahrener.

    Ich sehe es mit einer gewissen Gelassenheit, jeder benutzt das Vokabular welches ihm zur Verfügung steht.

    Das motiviert den Einen unsagbar, den Anderen nicht so.

    Ich habe mich entschlossen abstinent zu leben und das genügt mir und ist mir wichtig.

    Ich bin dankbar für den Austausch, wenn manche auf bestimmte Wortwendungen bestehen, nehme ich das an - fertig.

    Ich lebe mein Leben, muss es jeden Tag meistern ... freiwillig abstinent lebend, das ist wichtig und ich nehme alles mit, was mir hilft und nur das.

    Viele Grüße, ein Unerfahrener

  • Ist es nachvollziehbar, dass mich diese Aussagen als Alkoholikerin, t a g e w e i s e ??? oder wie auch immer ich das bezeichnen k a n n , 27 Tage nach meinem Entschluss n i e mehr zu trinken und ich dies

    b i s h e r so handhabe, richtig runterziehen.

    Hallo Dagmar,

    zieht dich doch nicht wirklich runter.

    Im Gegenteil, es scheint deinen Kreislauf in Wallung zu bringen.

    Du schreibst was dich nervt....sehr gut.

    Du beschäftigst dich mit dem Thema, aktiv hier im Forum...sehr gut

    Mach weiter so und nimm dir nicht jede Verbal-Akrobatik so zu Herzen.

    Alles Angeber/innen diese Langzeit-Trockenen :lol: aber wo sie Recht haben, haben sie Recht.

    Beste Grüße

    Thomas

  • Ja, sie haben bestimmt recht :wink:

    Viele Wege führen zum Ziel

    begonnen wird immer mit dem ersten Schritt….dann wird man schon ins Laufen kommen….und in der Zielgeraden kann man ja auch das Publikum ( Arbeit…weiteres Umfeld….) mitnehmen und sich freuen und vielleicht „Anerkennung“ erhalten

    aber….schon miterlebt und nicht erdacht…strauchelt EINE/ EINER

    bei den ersten Schritten…kommen mehr als nur BUH- Rufe vom unbedarften Publikum…

    dann ist der Weg zurück sehr viel schwieriger

    Ist der Ruf erst ruiniert lebt sich’s gänzlich ungeniert…

  • moin dagmar

    jo bei rückfall ist das publikum immer schnell mit dummen gelaber, haben halt keine ahnung wie es sich anfühlt, deswegen müssen wir ja auch hier zusammen kommen und uns austauschen.

    ist wie beim fußball, auf dem sofa haben wir millionen von spitzenstürmern und torwarten die alle wissen wie man es hätte machen sollen. die darf man schlicht nicht ernst nehmen, aber sie bereiten einem ja trotzdem den weg durch die hölle.

    die spinner muß man aussperren und mit menschen reden die wissen wie es sich anfühlt die wissen was der druck mit einem macht. nur irgendwann hat man halt das alles überwunden und kann diesen "sofafußballern" ne klare ansage machen das sie mal was lernen. die gesellschaft muß begreifen was sucht heißt, sie muß verstehen wie es anfängt, das jeder eine sucht entwickeln kann, das aus spaß ruck zuck ernst wird. und das geht nur indem wir den mund aufmachen.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Viele Wege führen zum Ziel

    Hallo Dagmar,

    in diesem, unseren Fall gibt es leider nur einen Weg.

    Konsequent abstinent werden und bleiben und wenn die Welt neben einem manchmal zusammen zu brechen scheint.

    Lernen, vermeintliche Kritik positiv zu verarbeiten. Nicht immer einfach, aber alles ist besser als die vermeintliche Alternative, zu straucheln.

    Habe ich hinter mir, nach mehreren trockenen Jahren, die Suche nach einem alternativem Weg.

    Dem ersten Rückfall folgten mehrere (3 -4 !?) über ein Jahr lang, mit Drehtüreneffekt. Die BUH-Rufer kenne ich somit auch.

    Natürlich kannst und sollst Du stolz sein auf deinen bisherigen Erfolg.

    Durch übermäßige Euphorie, auch als Trockenrausch speziell in der Anfangsphase bezeichnet, entsteht aber die erhöhte Gefahr leichtsinnig zu werden. Darauf möchten die Langzeit- Trockenen immer wieder hinweisen.

    Auch wenn da schon einmal der ein oder andere Kommentar piekst, niemand hier will dir etwas absprechen.

    Beste Grüße

    Thomas

  • Viele Wege führen zum Ziel

    in diesem, unseren Fall gibt es leider nur einen Weg.

    Es gibt viele Gründe für ein Abgleiten in den Alkohol und mehrere Wege wieder hinaus. Alle Wege haben jedoch ein paar Gemeinsamkeiten: Das erste Glas stehen zu lassen, dem Alkohol, insbesondere zechfreudigen Leuten, nicht hinterher zu laufen, sondern mal für eine längere Zeit, bis eine gewisse Festigung eingetreten ist, dem Alk, so gut es eben geht, aus dem Weg zu gehen. Dazu noch mögliche Gedanken aus dem Hirn zu verbannen, irgendwann ginge doch noch mal was mit dem Stoff.

  • Hallo Topema und Carl Friedrich,

    Damit ist nicht die Abstinenz gemeint, da gibt es nur den einen Weg.

    Stehen lassen..

    Der Umgang, das öffentlich in welchen Kreisen auch immer machen - außer dem nahenUmfeld - ist damit gemeint.

    Und da kann es viele Wege geben.

    manche „outen“ sich zu Beginn, andere auf dem Weg und noch andere auf ihrer Zielgeraden ( und die kann erst nach Wochen, Monaten, Jahren ) erreicht sein.

    Dagmar

  • manche „outen“ sich zu Beginn, andere auf dem Weg und noch andere auf ihrer Zielgeraden ( und die kann erst nach Wochen, Monaten, Jahren ) erreicht sein.

    Das bleibt jedem selbst überlassen, ob und wer überhaupt eingeweiht wird. Ich binde es sicherlich nicht jedem Fragesteller auf die Nase, sondern habe den Kreis sehr eng gezogen und dabei bleibt es. Ich werde nur sehr selten mal gefragt, warum ich nichts trinke, und dann eher von solchen Personen, die ihren eigenen Konsum besser mal kritisch beleuchten sollten.

  • Hallo Dorothea,

    Meiner Erfahrung nach ist es für nicht Süchtige nicht nachvollziehbar was Sucht , Alkoholsucht ausmacht.

    Es ist nicht nachfühlbar, erlebbar für Gesunde.

    Anders als z. B. nach einem Apoplex, bei jeglichen körperlichen Einschränkungen….diese kann ich mit entsprechenden Hilfsmitteln für Nichtbetroffene erlebbar und dadurch nachfühlbar machen.

    Aber Süchte jeglicher Art sind so nicht vermittelbar.

    Viele lieben und erleben ihre süchtigen Partner, brauchst ja nur hier zu lesen.

    Und verstehen das Wesen der Sucht trotzdem meist nicht.

    Für einen Großteil der Menschen ist eine Sucht noch immer Willensschwäche.

    So auf die Art - will man(n), Mensch, dann kann Mensch.

    Und irgend ein Körnchen Wahrheit ist ja dran. Will ich, dann kämpfe und kann ich…auch wenn viele Fallen lauern.

    Dagmar

  • Meiner Erfahrung nach ist es für nicht Süchtige nicht nachvollziehbar was Sucht , Alkoholsucht ausmacht.

    da hast du vollkommen recht.

    Jedoch geht es nicht darum, dass es ein anderer versteht. Es geht um deinen Eigenschutz. Bei deinem „Offenbaren“ überprüft ja dein Gegenüber auch sein eigenes Trinkverhalten. Du hältst unbewusst einen Spiegel vor. Musst ja dann nicht in die Versuchung kommen, deine eigene Alkoholkrankheit zu verteidigen.

    Aber wenn jemand in deinem nahen Umfeld es nicht weiß, dass du alkoholkrank bist, dann wird es immer Diskussionen geben oder du bekommst mal ein Glas in die Hand gedrückt. Es fällt ja auch auf, wenn du plötzlich nichts mehr säufst.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

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