• Ich bin 41 Jahre alt, hab 2 kleine Kinder… 3 Monate und 2 Jahre alt. Mein Partner ist Alkoholiker. Wir sind seit 4 Jahren ein Paar. Leider kannte ich mich nicht mit der Alkohol Krankheit aus.

    Was soll ich sagen… ich habe hier zu euch gefunden weil ich aktuell in einer schwierigen Situation bin.

    Soll ich meinen Mann verlassen… ja oder nein. Er wird nicht körperlich… wirft maximal mit Dingen… oder wird beleidigend unter Alkohol. Ich möchte meine Kinder so nicht groß werden lassen. Noch sind sie klein und lieb. Das trotzalter kommt bald und dann hab ich Angst um sie… . Wenn mein Partner trinkt wird er ihnen gegenüber streng. Sie müssen Respekt haben und gehorchen. Sonst ist er Nüchtern ein absolut liebevoller Vater.

    Ich überlege ihn auf Zeit zu verlassen… bis er sich wieder gefunden hat… er sich Hilfe sucht… ich hatte mich nach einem der vielen Streits auf eine Wohnung in meiner Heimat beworben… (400 km entfernt … ich hab alleiniges Sorgerecht) … und für die Wohnung kam trotz das ich nun soziale Leistungen beantragen muss… sofort die Zusage.

    Was soll ich nur machen? Am Sonntag war es wieder schwer mit ihm er trank viel… weil er an der Tür lauschte als ich meiner Tante sagte das ich mich trennen möchte.

    Nach Eskalation… schrieb ich ihm das ich mich für eine Pause entscheiden werde. Ich stehe im ersten Kontakt zur diakonie… ich bot ihn an mit zu den ersten Gespräch zu kommen… bevor ich die Pause beginnen werde. Ab 1.1 greift der Mietvertrag.

    Nun war er gestern offen und bereit für Hilfe… darf ich ihn jetzt überhaupt noch verlassen oder würde es seine Heilung verlangsamen? Die Entscheidung muss bis morgen fallen… sonst verliere ich die Wohnung.

  • Hallo Hope,

    herzlich Willkommen hier.

    Vielleicht hast du dich ja schon ein wenig durch das Forum gelesen.

    Dann wirst du feststellen, dass Alkoholiker gerne alle Register ziehen, wenn der Co abzudriften versucht.

    Da wird versprochen und geredet. In den meisten Fällen ist es aber nur leeres Gerede. Wenn dein Mann trocken werden will, dann macht er das für sich selber und nicht weil du ihn sonst verlässt. Und dann macht er das auch, obwohl du für eine Zeit nicht mehr zu Hause wohnst.

    Daran wirst du übrigens sehr schnell merken, wie ernst es ihm wirklich ist.

    Wenn du jetzt schon eine Wohnung in Aussicht hast, solltest du überlegen, ob du und er mal unabhängig voneinander zur Ruhe kommen könnten. Dann kann er sich um seine Genesung kümmern und du dich um deine.

    In ein paar Monaten kann man sich dann nochmal zusammen setzen und schauen, an welchem Punkt man steht und wo man hin möchte in der Zukunft.

    Beim Bleiben riskierst du, dass er sehr schnell wieder in alte Muster verfällt, weil er dich um den Finger gewickelt hat und du den Absprung schwerer oder gar nicht mehr schaffst.

    Davon kannst du dutzende Beiträge hier lesen.

    Komm in Ruhe hier an und fühl dich wohl.

    Viele Grüße

    Twizzler

  • Guten Morgen Hope!

    Willkommen in unserer Selbsthilfegruppe!

    Gut, dass Du zu uns gefunden hast. Der Grund ist leider weniger schön.

    Wenn Du Dir sogar schon eine Wohnung gesucht hast, dann ist es doch für Dich innerlich

    schon längst fällig, Dich zu trennen. Meinst Du nicht auch?

    Es wird seinen Grund haben, warum Du auf Wohnungssuche gegangen bist!

    Und ich muss mich in allem Twizzler anschließen, viele Angehörige schildern hier sehr ähnliche

    Geschichten.

    Für einen Austausch im offenen Bereich klicke den Bewerbungslink an und schreibe kurz etwas,

    dann wirst Du freigeschaltet und kannst Dich mit den anderen Angehörigen austauschen.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Herzlichen Dank für deine rasche Nachricht und Sichtweise. Ehrlich… es tut gut deine Nachricht zu lesen. Ich bin schon sehr verzweifelt und fühle mich hilflos… . Irgendwie hab ich das Gefühl ihn zu verraten… ihn im Stich zu lassen oder von der Klippe zu schupsen. Das setzt sehr zu.

    Ja, einige Berichte konnte ich bereits durchlesen und mir ist aufgefallen das es oft zu Rückfällen kommt. Das ist etwas was ich auch erlebe. Mein Partner wollte bereits zur Geburt unseres ersten Kindes aufhören zu trinken… und wie so oft suchte ich nach Erklärungen weshalb er es nicht schafft. Auch wohnten wir notgedrungen für 1 Jahr getrennt… in dieser Zeit durfte er nichts bei mir in der Wohnung trinken damit sein Sohn ihn so nicht kennen lernen muss.

    Er versprach mir wenn wir wieder zusammen wohnen ist er bei 0%. … Wir wohnen seit 6 Monaten wieder zusammen und es ist eher schlimmer geworden. Er kommt nun bereits Abends nach der Arbeit betrunken nach Hause.

    Er ist (wie viele andere auch) nüchtern ein durch und durch guter Mensch. Liebevoll den Kindern gegenüber und zu mir ist er auch gut. Ich Liebe ihn sehr… natürlich… sonst wäre ich jetzt nicht bei euch um mir Hilfe zu suchen. Ich möchte ihn ja nicht in seinem Heilungsprozess schaden.

    Liebe Grüße

  • Hope, Du warst schon einmal ausgezogen. Und das Ergebnis hast Du uns geschrieben.

    Er hat nur mehr getrunken, als Ihr wieder eingezogen seid.

    Manchmal trennen sich auch Paare aus anderen Gründen, weil es einfach nicht passt.

    Aber der Alkoholkonsum verschlimmert alles nur. Und er wird im Laufe der Zeit immer

    mehr, ich weiß, wovon ich schreibe!

    Nur der Alkoholiker kann seine Krankheit zum Stoppen bringen. Niemand anders!

    Klicke bitte oben in meinem Text auf den Bewerbungslink und dann verschieben wir Dein

    Thema in den offenen Bereich.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Elly 22. November 2022 um 10:01

    Hat den Titel des Themas von „Hallo“ zu „Hope022 - Hallo“ geändert.
  • Hallo Hope,

    hier geht es für Dich weiter. Du bist jetzt freigeschaltet für den offenen Bereich.

    Einen guten und hilfreichen Austausch wünsche ich Dir!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Hope,

    ich kann Dir aus Alkoholiker und Co-Abhängigen Sicht nach Deinen Beiträgen nur Eines dringend raten: Ich würde an Deiner Stelle die Wohnung dringend nehmen.

    Du wirst seine Genesung (wenn sie denn überhaupt wirklich gewollt ist und nicht nur für den Moment dienen soll, damit Du bleibst) nicht beschleunigen, indem Du in den alten Mustern bleibst. Wenn Du überhaupt etwas erreichen kannst, dann nur, indem Du konsequent zeigst: Ich bin raus aus der Nummer der Abhängigkeit.

    Du lässt ihn nicht im Stich. Anders herum wird ein Schuh draus. Er lässt Dich und die Kinder im Stich, indem er säuft. Du reagierst lediglich auf sein Verhalten. Er setzt das Verhalten.

    Außerdem hat er seine Chance nicht genutzt, Du warst schon einmal ausgezogen.

    So wie Du ihn beschreibst, dass er zwar nicht körperlich wird, sondern maximal Dinge wirft, Du sagst, er wird streng den Kindern gegenüber. Du hast Angst, was wird, wenn diese erst in der Pubertät sind (berechtigt!!). Ich vermute, dass es verbal auch nicht gerade rosig läuft, denn bevor man(n) Dinge durch die Gegend wirft, geht dem wohl schon ein extremer Streit voraus.

    Das zeigt alles, wie extrem tief Du in dieser Sache steckst und wie schlimm es schon ist. Denn für nicht co-abhängige Menschen würde das ausreichen, um sofort zu handeln/zu gehen.

    Ich kann Dir nur raten, das Deinen Kindern nicht anzutun. Sie werden viel mitbekommen, sogar noch mehr, als Du denkst.

    Wenn ich selbst die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich meinen Kindern das keinen Tag länger zumuten.

    Du hast Dich hier angemeldet. Das ist der erste Schritt. Ich kann Dir nur raten, nicht in der Situation zu bleiben, nuzr aufgrund irgendwelcher Versprechnungen, die ein Süchtiger in dem Moment vielleicht sogar so meint, aber nicht umsetzen kann, aufgrund seiner Krankheit.


    LG Cadda

  • Liebe Hope,

    nur kurz, weil ich nicht weiß ob ich heute nochmal zum schreiben komme: nimm die Wohnung!!

    Egal wie es sich entwickelt, eins habe ich bisher gelernt: Abstand ist die beste Medizin! Du musst mit den Kindern zur Ruhe kommen können. Deinen Schutzraum haben.

    Ich habe zwei kleine Kinder, bin im Juni mit den Kindern ausgezogen und es war absolut die richtige Entscheidung. Alles andere (ob dein Mann Hilfe holt oder trocken wird), kannst du dann mit Abstand verfolgen.

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Nun war er gestern offen und bereit für Hilfe… darf ich ihn jetzt überhaupt noch verlassen oder würde es seine Heilung verlangsamen? Die Entscheidung muss bis morgen fallen… sonst verliere ich die Wohnung.

    Hallo Hope022,

    dein Mann macht die Entscheidung von dir abhängig, pure Erpressung. Wenn du nicht ... typisch Alkoholiker.

    Ich trank auch einmal sehr heftig und kann dir versichern, es ist egal was der Andere tut, kurzzeitig reisst man sich zusammen, dann, wenn alles wieder läuft für den Trinker, geht alles wieder von vorn los ...

    Er versprach mir wenn wir wieder zusammen wohnen ist er bei 0%. … Wir wohnen seit 6 Monaten wieder zusammen und es ist eher schlimmer geworden. Er kommt nun bereits Abends nach der Arbeit betrunken nach Hause.

    ... Ich möchte ihn ja nicht in seinem Heilungsprozess schaden.

    Wenn der Trinker nicht von sich aus, ohne Bedingungen, ohne Zugeständnisse - freiwillig !!! - seine Sucht angeht, ist er nicht einmal in der Nähe eines Heilungsprozesses.

    Als ich noch trank, versprach ich auch recht viel, durchgezogen hatte ich nie etwas, o.k. , Mal etwas weniger trinken, doch schnell war ich wieder auf dem alten Level, es lief ja alles wieder.

    Lass dich bitte nicht blenden.

    Der alte Satz: Menschen erkennt man an ihren Taten, nicht an ihren Worten, ist immer noch wahr.

    Traue deinem Gefühl, deinen Wahrnehmungen.

  • Du hast geschrieben, dass er am Sonntag noch viel getrunken hat und gestern offen und bereit für Hilfe war… da kann er ja noch gar nicht wieder richtig nüchtern gewesen sein.

    Dann schreibst du noch, er geht dich nicht körperlich an, aber er schmeißt mit Dingen?? Das stelle ich mir wirklich schrecklich und beängstigend vor. Bekleidend wird er auch noch. Das ist doch kein Leben für dich und die Kinder :cry:.

    Und auch was die anderen sagen - für Hilfe ist er erstmal allein zuständig und da sollte er dir mit Taten beweisen, dass er was ändern will.

    Du bist weder Schuld daran, noch dafür verantwortlich, dass er trinkt!

    Bitte lies dir hier viele Geschichten der anderen durch. Mir hat das sehr geholfen und viele Fragen beantwortet.

    Ich wünsche dir starke Nerven und viel Kraft!

  • Hallo Cadda,

    Entschuldige das ich jetzt erst antworten kann. Lieben Dank für deine Nachricht.

    Genau diese Sorge habe ich auch… das er es überhaupt nicht möchte. Ich hatte ihn vor 2 Wochen gefragt ob er findet das er ein Problem hat. Er sagte mir daraufhin das er es im Griff hätte und jederzeit mit dem trinken aufhören könnte. Mit Rauchen hätte er auch aufgehört. (War vor 20 Jahren… nach der Geburt seines Schwerbehinderten Sohnes aus erster Ehe, fing er wieder mit dem Rauchen an… ) .

    Die Streitigkeiten kamen nachdem ich ihn immer wieder im Umgang mit unseren großen Sohn korrigiert hatte. Das ist bei mir irgendwie mittlerweile ein Automatisches Verhalten… ich merke es oft nur im Nachhinein wenn ich die Situationen noch einmal in meinen Gedanken durcharbeite um seine Reaktion zu verstehen oder eine Ursache für gewisse Taten zu erkennen.

    In dem Fall mit den Schuhen… hier hörte er mir einen Tag zuvor bei einem Telefonat mit meiner Tante heimlich zu… in diesem sagte ich ihr das ich nicht weiß ob ich meinen Partner verlassen könne… danach war er verändert und versprach mir das er - über Jahre (!) liegen gebliebenes jetzt abarbeiten wolle… er mich doch liebe… u.s.w… . Er trank natürlich an den Tag und auch die Nacht durch… schlief nicht und trank den Sonntag weiter. Er lallte und schwankte stark und ich hatte einen Termin bei meinem Vermieter… und brauchte meinen Partner als Zeuge und zugleich für die Kinder… in dem Zustand ein no Go! Mir war es so peinlich mit einem so betrunkenen Partner zu den Termin zu gehen. Nur ohne ihn ging es nicht. Nun zog er meinen großen Sohn an… und ich konnte mich kaum auf meinen kleinen Sohn konzentrieren… ich stand ständig neben meinen Partner… korrigierte ihn… passte auf das mein Sohn nicht von dem Stuhl (Kinderstuhl von Ikea ;)) ) rutschte. Dann nahm er ihn und wollte ihn schwankend … grrr… die Treppe runter tragen… mein Partner stürzt ja so schon ständig wenn er getrunken hat… nur Treppe heruntersteigen mit meinen Sohn auf dem Arm… das wollte ich nicht. Da gab es Ärger von ihm… ich Sollte ihn lassen (für mich gab es sein Warnzeichen… den erhobenen Zeigefinger… )

    Das nervte meinen Partner bereits alles sehr… es ging weiter das ich bereits das Auto starten musste weil mein kleiner schrie… er mag keinen Stillstand im Auto… schmunzel… .

    Da wurde mein Partner noch wütender… aber beherrschte sich… gab mir nur zu bedenken das er es hasse wenn jemand losfährt bevor er angeschnallt sei…und seine Schuhe nicht zugebunden hätte… er hatte wohl seine Schuhe aus welchen Gründen auch immer noch offen. In meiner Wohnung war mein Vermieter nicht da… er ließ den Termin platzen… . Was meinen Partner dann so wütend machte… dass ich für gewöhnlich in dieser Stimmlage die Kinder und mich in das Schlafzimmer oder Kinderzimmer verlege. Einfach um ihn nicht weiter zu reizen. Das tat ich nun nicht… Zuhause angekommen zog er unseren großen Sohn die Jacke und Schuhe aus… und da wurde er sehr dominant. Sagte zu ihm das er ihn zu gehorchen habe… das sie ein Zeichen der Ermahnung haben (erhobener Zeigefinger) . Mein Sohn bekommt Zähne und ist dann immer weinerlich … nun verbot mein Partner ihm auch das quengeln… . Da dass nicht so funktionierte wie er wollte, zog er ihn barsch zu sich heran und ermahnte ihn erneut das er ihm zu gehorchen habe! Dann drückte er seine kleine Hand fest zusammen… und ermahnte ihn weiter. Er schlägt nicht… sondern macht das halt so. Was ich nicht in Ordnung finde. Also korrigierte ich ihn wieder, sagte er solle mich den großen ausziehen lassen… naja… das war dann zu viel des guten. Er schrie mich an das er die Nase voll habe von mir… das ich ihn ständig vor den Kindern korrigiere… er das so nicht mehr mitmache… ( dann warf er die Schuhe nach mir… schrie weiter… knallte die Kinderzimmertür zu… schrie weiter… trat gegen meine Schuhe und den Maxi Kosi… und ging dann eine Rauchen.

    In dem Moment hatte ich große Angst… mein Sohn stand neben mir und weinte… rief „Mama, Mama“ und wollte auf meinen Arm genommen werden. Er hatte ja alles mitbekommen. Das hörte mein Partner durch die Tür durch und schrie dann nur… ja, geh nur zu deiner Mama und lass dich verhätscheln.

    Ich habe bereits eine 18 Jährige Tochter… arbeitet in der Kindergrippe und ich erziehe meine Kinder ehrlich liebevoll. Mein Sohn kennt so etwas nicht. In dem Jahr wo wir alleine wohnten gab es natürlich auch ein Nein. Klare Regeln sind wichtig, sie geben den Kindern halt und Sicherheit. Aber ich muss ihn nicht hart anfassen oder anschreien… das versteht er nicht. Und es zerbricht mir das Herz mit ansehen zu müssen wie mein Partner meinen Sohn Angst macht… das ist keine gute Ebene für Vater und Kind.

    Nach dem Vorfall… teilte ich meinen Partner am Montag mit das ich eine Pause brauche… bot ihn die Hilfe über die Diakone an… und schrieb das die Pause mindestens 6- 12 Monate sein müsse damit ich auch sehen kann das er es ernst meint und an sich arbeitet.

    Nun gelobt er Besserung… daher bin ich halt unentschlossen was ich tun soll. Ich möchte ja seine Heilungschancen nicht verschlechtern. Denn sonst ist mein Partner nüchtern ein sehr guter Vater. Liebevoll und sehr geduldig.

    Daher Danke für deine Sichtweise… das hilft mir sehr.

    Danke für eure Zeit…

    Hope

  • Du hast geschrieben, dass er am Sonntag noch viel getrunken hat und gestern offen und bereit für Hilfe war… da kann er ja noch gar nicht wieder richtig nüchtern gewesen sein.

    Ehrlich gesagt ist er derzeit so gut wie nie nüchtern… Er kommt ja bereits mit einer Alkoholfahne von der Arbeit. Er setzt sich 1 Stunde irgendwo hin trinkt und kommt später nach Hause.

  • Das ist so bitter wie er mit den Kindern umgeht und mit dir. Bitte, dass musst du dir nicht gefallen lassen! Was das mit den Kindern macht, möchte ich mir gar nicht vorstellen.

    Du verbesserst seine Heilungsschancen, wenn du jetzt gehst! Ansonsten kann er dich überhaupt nicht ernst nehmen, fühlt sich mit seinem Verhalten vollkommen im Recht und wird überhaupt keinen Grund sehen, etwas zu ändern!

    Und nochmal, das Verhalten deiner Kinder ist völlig normal, es gibt überhaupt keinen Grund deshalb ansatzweise so zu reagieren wie dein Partner er tut. Nimm ihn nicht in Schutz!!

  • Hallo Hope,

    ich bin gerade sprachlos.

    Er bringt im besoffenen Zustand die kleinen Kinder in Gefahr und du willst eine "Pause"??

    Das unmittelbar gefährdete Wohl deiner Kinder ist nicht so wichtig wie seine "Heilungsschancen"??

    DU bietest IHM Hilfe über die Diakonie an??

    Am liebsten würde ich dir sagen: Wach endlich auf und hau dort ab!

    Aber meistens gehen noch Jahre um.


    Zitat

    Nun gelobt er Besserung…

    Er drückt die Knöpfe.

    Zitat

    daher bin ich halt unentschlossen was ich tun soll.

    Er drückt die Co-Knöpfe mit Erfolg. Du funktionierst. Er hat dich wieder auf Spur gebracht und kann beruhigt weitersaufen.


    Bitte wach auf.

    Er schlägt nicht.

    - Aber er quetscht die Hand des Kindes.

    - Er schreit die Kinder an.

    - Er tritt Gegenstände durch die Wohnung.


    Worauf willst du denn noch warten? Daß er dich vor den Kindern grün und blau schlägt?

    Alkohol enthemmt und es geht einfach immer weiter abwärts.


    Lieber Gruß, Linde


    Hier ein Link zum Thema häusliche Gewalt. Die beginnt nämlich lange vor den ersten Prügeln...

    Das Forenteam
    2. November 2021 um 16:19

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Weißt du Linde wie oft ich mich bereits gefragt hab weshalb ich nicht einfach gehe… wie blöd ich doch bin mir all das bieten zu lassen? Für meine Kinder möchte ich das beste… daher versuche ich mich irgendwie zu lösen… das ich in der co Abhängigkeit bin, wird mir in den Momenten deutlich wo ich Angst habe das ich ohne ihn unter gehe… er gibt mir das Gefühl von Sicherheit… LOL… . Schon traurig das man so empfindet… oder?

    Das schlimmste dabei ist, dass was ich euch geschrieben habe… ist nur eines von sehr vielen Vorfällen… aber das wird euch ja bereits bewusst sein. Ihr wisst ja leider auch wie das Leben mit einem Alkohol kranken Partner ist :( oder wart selbst einmal in der Sucht gefangen.

    Es hilft mir das ihr so ehrlich seit und zugleich Verständnis für mich aufbringt. Ich hatte heute mit den Jobcenter gesprochen und nun wird die Wohnung geprüft… erst dann darf ich den Mietvertrag unterschreiben… hoffentlich bleibt die Maklerin geduldig mit mir.

  • Liebe hope,

    ich hoffe, dass du die Wohnung nimmst.

    Was da passiert ist Gewalt! Gewalt ist nicht immer nur körperlich, es gibt auch psychische Gewalt. Das, was dein Mann mit deinem Sohn macht, ist Gewalt gegen das Kind. Er droht, er befiehlt, er geht ihn körperlich an.

    Auch dir gegenüber ist er gewalttätig. Er droht, du weißt, erhobener Finger bedeutet Gefahr. Du hast Angst, lässt dich klein machen und beschimpfen. Er schreit rum und wirft mit Gegenständen. Was, wenn er dich oder die Kinder trifft?

    Du hast auf seinen "Heilungsprozess " null Einfluss. Zumal er sich auch nicht in diesem Prozess befindet. Er spielt den Mächtigen um dich einzuschüchtern, damit du wieder funktionierst. Wie er es braucht. Ich habe das so ähnlich auch erlebt. Hatte immer wieder Hoffnung, dass sich was ändert. Aber das tat es nicht.

    Sei dir bewusst, dass alles, was er macht, nicht von dir beeinflusst werden kann. Solange er saufen will, so lange du immer wieder funktionierst, so lange wird er es machen, wie er es braucht. Er ist abhängig, da bestimmt die Sucht alles. Und nichts und niemand hat da Einfluss drauf. Außer er selbst.

    Wenn du deine Kinder vor großem Schaden bewahren willst, wenn du selbst ein ruhiges Leben haben willst, dich nicht auch kaputt machen lassen willst, dann bleibt nur die Trennung.

    Hart aber wahr...

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Huch, Hope,

    da haben sich unsere Beiträge überschnitten...

    Ich lass das trotzdem mal so stehen.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Hope,

    fühl dich gedrückt, ich kann vieles nachfühlen.

    er gibt mir das Gefühl von Sicherheit… LOL… . Schon traurig das man so empfindet… oder?

    Als ich den Schritt der Trennung gegangen bin, war mein Herz noch nicht da, wo mein Verstand war. Mir wurde auch irgendwann bewusst, dass ich mich in einer missbräuchlichen Beziehung "sicher" fühle, weil ich so geprägt wurde und es nicht anders kenne. Es hat mich unglaublich traurig und wütend gemacht. Aber diese Wut war auch ein Antrieb. Mich da rauszuholen, meine Kinder da rauszuholen und ihnen vorzuleben, dass das eben nicht normal ist und niemand das Recht hat so mit mir oder den Kindern umzugehen.

    Du wirst eine Stärke entwickeln, die du nicht von dir kennst, du wirst eine Löwenmama. Und du wirst frei sein. Frei von seinen Fesseln und deinen eigenen. Diesen Ausblick kann ich dir geben. Der Weg lohnt sich, gehen musst du ihn selbst. Du schaffst das!

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • ... Ich möchte ihn ja nicht in seinem Heilungsprozess schaden.

    Liebe Hope022,

    tue Dir bitte den Gefallen und informiere dich, was Alkoholismus oder Trinkerei bedeutet. Lies bitte auch bei den anderen Co.s.

    Ich habe selbst einmal gesoffen und kann dir versichern, die Heilungschancen sind gleich NULL, so lange dein Mann weiter trinkt!!!

    Bei einem lungenkrebskranken Kettenraucher, gibt es auch keine Heilungschancen, wenn er nur ein bisschen weniger raucht oder nur mal hin und wieder.

    Das sollte man ich bewusst machen.

    Alles andere ist purer Selbstbetrug.

    Bei allem Leid und aller Unsicherheit, nur dein Mann kann sich verändern, nur er entscheidet, ob er seine Sucht stoppen will oder nicht.

    Du kannst es dir wünschen, du kannst hoffen, beten oder es weiter ertragen, dich weiter demütigen lassen.

    Verzeih' , bitte, meinen klaren Worte.

    Auch ich komme aus einer Familie, wo der Vater soff und die Mutter versuchte, den ganzen Laden zusammen zu halten, das war nicht lustig für mich und meine Schwester, von der Mama ganz zu schweigen.

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