Maeron - Von der Krankheitseinsicht & meiner täglichen Abstinenz

  • Auch das alkoholfrei Bier lasse ich sein

    "Alles was aussieht wie Alkohol, riecht wie Alkohol und schmeckt wie Alkohol ist tabu." So habe ich es gelernt und fahre gut damit.

    Die alkoholarme Plörre ist viel zu nah am Original dran. Von da aus ist es nur noch ein kleiner Schritt zum Original. Daher lasse ich die Finger davon.

    Auch Fassbrause oder Spezi aus Bierflaschen meide ich. Die Pullen nebst Kronkorken und dem typischen Geräusch beim Öffnen, können enorm triggern.

  • Hatte letztes den Termin bei der Suchtberatung. Im Ergebnis bleibt es dabei, dass ich die ambulante Reha mache. Leider dauert alles aus organisatorischen Gründen noch etwas.

    Die Beraterin fragte, ob es ggf. für mich gut wäre, einen Abschied vom Alkohol zu zelebrieren, also nochmal letztmalig mit dem Bewusstsein des Abschieds vom Alkohol, etwas zu trinken. Sie möchte mich keineswegs dazu verleiten, stelle mehr diese Möglichkeit in den Raum.

    Was haltet ihr davon?

  • Gar nix.

    Wozu soll das gut sein? 🤔

    Haben wir nicht alle zig-tausend mal den Abschied vom Alkohol zelebriert?

    Ich habe jahrelang jeden Abend mit der letzten Flasche mein Säuferdasein beendet …..bis zum nächsten Tag.

    Wenn es im Kopf nicht angekommen ist, dass es keinen Alkohol mehr geben kann für einen nüchternen Alkoholiker, fehlt ein ganz wichtiger Baustein für ein zufriedenes nüchternes Leben ….meiner bescheidenen Stern-Meinung nach. :roll: Und darum ändert auch ein ‚Abschiedssaufen‘ nix.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Also meine erste Reaktion war auch, nein, wozu? Hätte ich dadurch wieder eine gute Erfahrung, nach dem Motto, das es ein sehr schönes Erlebnis war, dann würde es doch zukünftig noch schwerer sein abstinent zu bleiben. Denn das wäre doch quasie eine positive Konditionierung.

    Aber vielleicht war das auch eine taktische Frage, vielleicht um zu schauen, wie ich reagiere. Andererseits könnte es auch sein, dass es damit zu tun hat, dass viele zunächst rückfällig werden und sie damit irgendwie einfach eine Möglichkeit aufzeigen wollte, ach weiß auch nicht...

    Ansicht finde ich den Vorschlage sehr befremdlich aber mein Suchtgedächtnis fängt dabei natürlich an zu grinsen.

    Grüße

  • Die Beraterin fragte, ob es ggf. für mich gut wäre, einen Abschied vom Alkohol zu zelebrieren, also nochmal letztmalig mit dem Bewusstsein des Abschieds vom Alkohol, etwas zu trinken.

    Als ich den Entschluss fasste aufzuhören, trank ich mich über mehrere Tage langsam herunter. Am letzten Abend bin ich dann bei 4 Flaschen Bier und einem halben Wasserglas Obstler gelandet. Was ich damit ausdrückem möchte: Die Methode wäre wohl nur etwas für Ausstiegswillige, die noch trinken.

    Für alle anderen verstehe ich den Sinn nicht. Warum soll der frisch Abstinente noch mal neu mit dem Saufen beginnen? Aufgabe der Therapeutin wäre es, den Neuling zu unterstützen, den neu eingeschlagenen Weg fortzusetzen und die beginnende Abstinenz zu festigen. Dafür bedarf es keines bewusst geplanten Rückfalls, denn etwas anderes wäre der Abschiedssuff ja gerade nicht.

    Ich kenne nur den Brief an den Alkohol, mit dem sich der bereits Entgiftete im Rahmen einer Therapie von seinem Gift mental verabschiedet. Aber das ist etwas ganz anderes, als so ein Rückfall-Abschiedssuff.

  • Uh,der Vorschlag klingt für mich gruselig.

    Ich habe jahrelang jeden Abend mit der letzten Flasche mein Säuferdasein beendet …..bis zum nächsten Tag

    Finde ich genauso wie Stern. Und ich wüsste nicht,ob ich heute da stehe,wo ich bin,wenn ich noch so ein „ Abschiedssaufen“ gemacht hätte…stell ich mir gerade ganz absurd vor.

    Ich finde,du sortierst das in deinem letzten Beitrag sehr gut ein mit der positiven Konditionierung,dass es ggf mit der Verknüpfung eines schönen Erlebnisses schwerer sein wird und dem Suchtgedächtnis,das sich freut. Auf dieses Gefühl würde ich hören.

    Ich hätte da auch kein gutes Gefühl gehabt mit der Sorge: wer weiß,wieviele Abschiede ich dann hinterher noch brauche,bis ich wieder an dem Punkt bin,an dem ich einfach nicht mehr weitermachen kann.

  • Guten Abend Maeron!

    So etwas kann nur jemand sagen, der selbst nie süchtig war!

    Ein völlig unqualifizierter Vorschlag einer "Beraterin"!

    Oder weiß sie nicht, dass Du schon länger abstinent bist? Nur das würde es in meinen Augen entschuldigen.

    Mach da ganz schnell einen Haken dran und Dein Suchtgedächtnis jage zum Teufel!

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Maeron

    Die Beraterin ist in meinen Augen eine unqualifizierte Person. Wie kann man nur :oops:

    Falls du deine Reha bei ihr machen willst, rate ich dir ab.

    Sie hat keine Ahnung und riskiert mit solchen haarsträubenden Vorschlägen deine Abstinenz.

    Haken ist ja dran :thumbup:

    musste mich nur kurz aufregen und ärgern

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

  • Sehr wahrscheinlich ist sie selbst nie von Alkohol abhängig gewesen.

    Nur so kann ich mir das erklären, Maeron!

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ein völlig unqualifizierter Vorschlag einer "Beraterin"!

    Das kann ich nur komplett unterschreiben, denn:

    mein Suchtgedächtnis fängt dabei natürlich an zu grinsen.

    Wäre meinem Suchtgedächtnis damals nicht anders ergangen.

    Damit hat sie dir eine Hintertür geöffnet, die geschlossen bleiben sollte und die du vielleicht sogar geschlossen hast.

    Finde ich höchst fahrlässig, solch einen Ratschlag.

  • Ja, ich hoffe das Du fragst, was das soll? Nach so viele tage ohne Alkohol , jetzt bewusst Alk Trinken , in meinem Augen ist nicht normal .

    Dort läuft was schief . Abschied Brief von Alkohol in Therapie ist oft geschrieben.

  • Aber vielleicht war das auch eine taktische Frage, vielleicht um zu schauen, wie ich reagiere.

    Wer mit der Sucht spielt, der hat die Sucht nicht verstanden.

    Unabhängig allen neuen fragwürdige Wege, die gerade wie Pilze aus dem Boden schießen, ist es nicht wichtig, was der Therapeut oder andere, die sich dazu berufen fühlen, damit bezwecken wollen. Vielmehr ist es wichtig, was es mit mir macht.

    Denke ich darüber nach, war ich noch nicht so weit, aufzuhören. Dann ist ja noch der Wunsch vorhanden, wieder saufen zu können.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Denke ich darüber nach, war ich noch nicht so weit, aufzuhören. Dann ist ja noch der Wunsch vorhanden, wieder saufen zu können.

    Grundsätzlich geht es mir ganz gut mit meiner Abstinenz. Der Wunsch, dass es so bleibt, ist vorhanden. Natürlich, ich finde es manchmal schwierig, das es für immer ist. Doch ich weiß, dass das dazu gehört. Deswegen ja von Tag zu Tag, immer 24 h ohne Alkohol.

    Ich hoffe es wird mit der Unterstützung durch die Reha noch besser. Und auch durch die Zeit die verstreicht. Ich brauche noch Freunde, die nicht konsumieren. Das würde auch schon helfen.

    Ich beschäftige mich mit dem Themen Alkohol und bekomme Suchtdruck. Das beweist meine Abhängigkeit. Das wiederum bestärkt mich in meinem Ziel, dabei zu bleiben.

  • Die anderen tranken davor und danach Bier.

    Den Geruch von dem Bier der Anderen fand ich ecklig.

    Bei einem Treffen mit den Freunden mit denen ich sonst immer getrunken habe, gute Erfahrungen gemacht

    Hallo Maeron

    Hab mal ein wenig kopiert und meiner ansicht nach könnten das möglicherweise Ursachen deines suchtdrucks sein .

    Gedanklich sich immer wieder mit Alkohol zu beschäftigen belastet möglicherweise auch.

    Mit der Trockenheit und der Trockenarbeit die Gedanken zu füllen ist vielleicht ein Mittel den suchtdruck zu entkräften.

    Hoffe du kannst mit meinen Gedanken was anfangen

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!