Ihr könnt mir also immer wieder schreiben, das ich solche Gedanken hier nicht äußern darf. Hilft mir aber wenig.
Wer sagt das? Ist wichtig. Alles richtig gemacht. Nur so funktioniert der Austausch.
Nicht die Geschichten "Hallo, mir geht es gut und ich bin weiterhin trocken" zu lesen. Das braucht es nicht. Hilft kein Meter weiter.
Wichtig ist doch zu schreiben, wo die Knackpunkte sind, um trocken zu bleiben. Bei den User ziehe ich den Hut. Sie stellen sich. Danke dir dafür.
Wann gehen denn diese Gedanken weg?
Wenn ich jedes Mal Sauf Gedanken fertig denken würde, würde ich Hof und Tor für weitere neue Gedanken öffnen. Es wird eventuell weniger oder auch nicht. Deswegen halte ich nichts davon, sie fertig zu denken. Warum sollte ich das tun? Es konnte mir bisher auch keiner nur ansatzweise eine vernünftige Erklärung dazu geben. Außer dieses weit verbreitete Therapeuten-Denken "Abarbeiten".
Nö, das ist für mich Mumpitz. Ich muss doch nichts zu Ende denken, um mir dann etwas klarzumachen, was durch die Erkenntnis Alkoholiker zu sein schon klar ist.
Wenn ich mir ein Bein gebrochen habe, weiß ich das es schmerzt und es eine Zeit dauert bis es heilt. Da kommt am Anfang zur Unterstützung ein Gips drum, um zu verhindern, dass ich nicht jeden Tag joggen gehe. Mit der Zeit kommt der Gips ab und ich werde im Laufe meines Lebens immer daran erinnert, dass es mal gebrochen war. Da breche ich mir doch auch nicht nochmal bewusst das Bein, um zu erfahren, wie es schmerzt.
Wenn Saufgedanken kamen, hatte ich Sie nicht viel weiter oder fertig gedacht. Ich hatte dafür gesorgt, dass der Notfallkoffer greift und nicht durch eigene Nachlässigkeit aufgeweicht wurde. Zumindest hat es mich jahrelang davon abgehalten, ständig unzufrieden zu sein.