Teresa0707 - Mein Partner ist alkoholabhängig

  • Hallo Teresa,

    dann wirst du auch zeitnah freigeschaltet. :)

    Liebe Grüße, Linde

    P.S. Wenn du magst, können wir deine Überschrift ändern z. B.: Ich bin jetzt Mama und mein Partner ist alkoholabhängig. Oder etwas ganz anderes... Es geht ja um dich.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Teresa,

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet und Deine Überschrift habe ich angepasst.

    Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den

    neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • <3 lichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Vielen lieben Dank, dass hilft mir sehr ! Allein zu lesen, dass man mit solchen Problemen nicht allein ist, tut schon gut

    Alles klar, danke weiß ich Bescheid, die Überschrift passt 👍🏽

    Liebe Grüße

    Teresa

  • Herzlichen Glückwunsch und ich bin froh das alles soweit gutgegangen ist :) .

    Jetzt hast Du ein kleines Wunder <3 im Arm und ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

    Wenn Du nur nicht diesen schweren Rucksack mitschleppen müsstest :cry: .

    Aus Sicht eines Alkoholikers kann ich Dir leider keine Hoffnungen auf Besserung machen. Es wird eher schlimmer.

    Dieses Trinkverhalten, welches Du öfters beschrieben hast, lässt da keine Zweifel offen. Das kommt mir zu bekannt vor :cry: :cry: .

    Du musst das schnell beenden jetzt.

    Du brauchst Deine Kräfte und das Baby braucht eine Mutter. Du hast weder die Zeit noch die Kraft Dich um zwei Kinder :roll: zu kümmern. Dazu noch die Wut, die Traurigkeit und die Verzweiflung.

    Bei Deinem Baby musst Du dann blitzschnell umschalten damit es davon nichts abbekommt.

    Unmögliche Situation, wie lange die Kraft da wohl noch reicht ?

    Mach einen Schritt nach dem anderen. Setz Ihn vor die Tür wenn das geht. Das finanzielle regelt sich Stück für Stück. Ich denke hier bekommst Du von den Co´s bestimmt eine Menge Input was so geht.

    Ich habe aus Deinen Texten gelesen, das Du weisst worum es geht. Die Möglichkeiten ( sind nicht viele ) hast Du auch im Kopf.

    Du hast unter schwierigen Bedingungen ein gesundes Kind zur Welt gebracht.

    Ich bin mir ganz sicher das Du den Rest jetzt auch noch schaffst.

    Mach den nächsten nötigen Schritt.

    LG White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Teresa hat geschrieben :Ja hier in der Nähe bei mir gibt es auch eine Gruppe von „Angehörigen eines Alkoholiker“ die treffen sich immer dienstags

    Dienstag ist ein guter Tag zu Gruppe zu gehen . Gemeinsam ist man nicht so einsam .

    Und grade Du , brauchst du nicht sich zu verstecken. Ruf Deine Freundinnen und erzählt die Wahrheit. Dein Freund ist sehr krank , und das wird nur schlimmer .

    Ich wünsche Dir alles gutes.

    Werde weiter bei Dir lesen .

  • Liebe Teresa,

    das ist sehr schade mit deiner Mutter, dass sie dir nicht wirklich helfen kann,

    aber manchmal finden sich andere Personen, bei mir waren es früher oft Nachbarn und ihre Kinder,

    im gleichen Alter - wir Mütter hatten dann so eine Art Fahr- und Betreuungsgemeinschaft.

    Das war sehr entlastend und beruhigend für mich. Du bist nicht allein, es gibt sehr viele Mütter,

    die den Alltag selbständig stemmen müssen. Wenn du ihn vor die Tür setzt und er dir keinen

    Unterhalt zahlen kann, übernimmt das erstmal das Jugendamt.

    Wie alt bist du denn eigentlich und was hast du für eine Schul- und Berufsausbildung?

    wünsche dir und deinem Kind alles Liebe!

    Indiana

  • Whitewolf , vielen Dank für die lieben Worte

    Mein Kopf weiß, dass sich nichts ändern wird aber mein Herz hat leider immer noch die absurde Hoffnung, dass es vielleicht noch Klick bei ihm machen könnte. Grade weil ich weiß, dass er seinen Sohn liebt und ihm eigentlich immer ein guter Vater sein möchte. Aber ich muss jetzt auf meinen Kopf hören! Ich habe jetzt schon eine Tasche für ihn zusammen gepackt, vielleicht fällt es mir dann leichter hart zu bleiben, sobald er wieder kommt und nüchtern ist, werde ich versuchen strak zu bleiben.

    iwona-w ja das stimmt, ich glaube auch das mir so eine Gruppe gut tun würde aber eine Freundin ein zu weihen bringe ich zurzeit noch nicht fertig. Ich habe eine Arbeitskollegin mit der ich auch privat befreundet bin, der habe ich es auch während der Schwangerschaft erzählt, dass es wieder schlechter geworden ist mit meinem Partner. Als ich noch nicht schwanger war und gearbeitet habe, war sie meine Ansprechpartnerin Nr. 1 weil wir auch sehr oft zusammen Dienst hatten und sie das natürlich mit bekommen hat wenn es mir mal wieder wegen ihm schlecht ging. Aber dann bin ich ins Berufsverbot gegangen und als die Schwangerschaft fortgeschritten ist, habe ich ihr dann auch wie den anderen erzählt, dass alles gut läuft, ich hatte das Gefühl wenn ich ehrlich bin, dass ich dann wie der letzte Verlierer oder als naives dummchen darstehe, obwohl alle meine Freunde mir nie Anlass dazu gegeben haben, dass sie so über mich denken würden, es ist einfach in meinem Kopf drin. Ich werde versuchen mich meiner Arbeitskollegin wieder anzuvertrauen, wir sehen uns ja noch regelmäßig, und sie hat auch schon den kleinen kennen gelernt.

    Ich danke dir für deine lieben Worte

    indiana ja ich habe eine Arbeitskollegin (diese Antwort ein weiter oben), sobald ich es geschafft habe ihn aus der Wohnung zu werfen, werde ich mich ihr anvertrauen.

    Ich bin 28 Jahre alt, mein Partner ist 33 Jahre alt. Ironischer weise bin ich Fachkraft für psychiatrische Pflege , eigentlich müsste ich es ja besser wissen.

    Mein Partner könnte zurzeit noch Unterhalt zahlen, da er nicht schlecht verdient aber wenn ich ihn raus schmeiße wird er erst mal völlig abstürzen und ob er dann seinen Job behält steht auf einem anderen Blatt. Das ist auch eines der Dinge die er mir oft dann sagt, dass ich ihm bitte noch eine Chance geben soll, dass er ohne mich völlig abstürzen würde. Ich glaube ihm, dass er seine Aktionen bereut aber er kann einfach nicht akzeptieren dass er mit Alkohol nicht umgehen kann. Das sagt er ja auch immer, dass er sich so sehr wünscht ganz normal mit Alkohol umgehen zu können, damit er weiterhin mit seinen Kumpels „ein trinken“ kann aber sich dabei halt benimmt und nicht übertreibt und nach paar Stunden wieder nach Hause kommt. Nur das klappt ja nie, ich weiß auch nicht wie viele Male er noch braucht bis er das endlich wirklich begreift, dass er kein Mittelmaß hin bekommt.

    Auch dir danke ich für deine lieben Worte.


    Es hilft sehr sich hier durch zu lesen. Ich konzentriere mich jetzt auf meinen Sohn, er ist so Unfassbar süß und bezaubernd, ich möchte mir das Glück nicht nehmen lassen durch ihn. Und wenn er die nächsten Tage irgendwann nach Hause kommt, setze ich ihm sobald er nüchtern ist, die Tasche vor die nase und bitte ihn zu gehen. Er hat ja schon oft genug gesagt, dass er es versteht, dass ich möchte das er geht und er es auch tut wenn ich das dann wirklich möchte. Ich darf mich einfach nicht auf sein Gerade einlassen, am besten ich blocke einfach jedes Gespräch ab und sage ihm dass er einfach gehen soll Oder ? Das wäre doch die beste Taktik, so gebe ich ihm gar nicht die Chance mich mit seinen Worten um zu stimmen.

  • Liebe Teresa,

    herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Wunder! Leider kann ich sehr gut nachfühlen, wie es dir gerade geht. Ich habe mich getrennt als Kind Nr 2 gerade 3 Monate alt war und dann hat es nochmal 3 Monate bis zur räumlichen Trennung gedauert.

    Das wäre doch die beste Taktik

    Meiner Meinung nach wäre die beste Taktik, wenn du dich zuerst deiner Freundin/Kollegin anvertraust und mit ihr gemeinsam die Trennung planst. Das klingt jetzt ein bisschen komisch, aber meine Erfahrung ist: trenne dich nicht, wenn du allein mit ihm zuhause bist. Dann hast du seelische Unterstützung und jemand, der einschreiten kann. Vielleicht kann auch ihr Freund/Mann in der Nähe sein. Wer weiß, wie er reagiert. Mein Ex war solange nett, wie er dachte, dass er mich noch zurück gewinnen kann. Als er realisiert hat, dass ich endgültig weg bin, wurde es hässlich. Stell dich lieber auf den worst case ein...

    Du meinst, er würde dich und deinen Sohn ja wirklich lieben. Weil er das sagt? Es zählt ausschließlich, was er tut. Er haut ab und lässt euch sitzen, wie es ihm gerade passt. Nicht gerade ein Liebesbeweis.

    Wenn ich mal Wetten darf: er wird danach nicht Abstürzen, sondern sich gleich die nächste Co suchen. Was er macht ist emotionale Erpressung, gib da nichts drauf. Du bist nicht dafür verantwortlich, wenn er sein Leben weg schmeißt.

    Ich hab hier übrigens auch keine Familie in der Nähe und bin alleinerziehend mit zwei Kleinkindern. Nimm dir jede Hilfe, die du kriegen kannst, baue dir ein großes Netzwerk auf. Es ist so viel besser allein, als mit so einer Last am Bein.

    Ich schicke dir eine große Portion Kraft und Mut für deinen Schritt in die Freiheit!

    LG,

    Kintsugi

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Liebe Teresa

    Wie schön von dir zu hören. Herzlichen Glückwunsch zu Deinem kleinen Sohnemann, wunderbar dass er gesund ist.

    Auch ich würde dir raten, dich gleich einer lieben Freundin - deiner Arbeitskollegin - anzuvertrauen. Sie wird Verständnis dafür haben, du musst dich auch überhaupt nicht schämen - vor keinem deiner Freunde; wenn du es so erklärst wie hier, werden sie mitfühlend und unterstützend reagieren. Bitte irgendjemanden beim Trennungsgespräch dabei zu sein so lange bis er die Wohnung verlassen hat, das ist echt wichtig.

    Wenn es dich zu viel Überwindung kostet, bei der Angehörigen Dienstag Gruppe vorbeizuschauen - vielleicht gibt s Einzelgespräche bei Frauenberatung/Familienberatung/ Babygruppen/Mütterberatung. Sogar ein lieber Kinderarzt kann weiterhelfen und hat vielleicht Tipps, wo du dich vernetzten könntest.

    Komm raus aus dir, lass alles raus, gut dass du hier viel schreibst. Und nicht vergessen: du bist gut wie du bist, du hast nichts falsch gemacht.

    Ich wünsche dir von Herzen Mut und Kraft, als Löwenmama wirst du das schaffen, dein süßer Sohn wird es d ir danken.

    Alles Liebe

  • Kintsugi , das klingt ja auch nicht schön bei dir, ich freue mich sehr Für dich, dass du es daraus geschafft hast, ich hoffe dass ich das auch bald schaffe 🙏

    Vielen lieben Dank für den Tipp, ich werde ihn beherzigen. Meine Arbeitskollegin kommt in 2 Tagen auf dem Urlaub wieder, dann werde ich ihr schreiben und sie um ein Treffen bitten.

    Vielen lieben Dank für die Worte und den Tipp

    Morgenrot Dankeschön, er ist mein allgergrößter Schatz ♥️

    pfiffig ja ich werde die Trennung planen, ich glaube das ist am besten, wie oben schon geschrieben werde ich mich meiner Arbeitskollegin anvertrauen sobald sie aus dem Urlaub wieder da ist, auch dir viel lieben Dank für deine aufmunternden Worte.

    Und ja es tut sehr gut hier zu schreiben und einfach mal alles raus zu lassen.

  • Hallo alles zusammen,

    Ich habe zwischen durch sehr viel hier gelesen und mir Denkanstöße geholt. Hier rein schreiben konnte ich irgendwie nicht, da in meinem Kopf nur Chaos herrschte.

    Die Situation ist leider immer noch die gleiche, alle 2-3 Wochen verschwindet er für 2-3 Tage zu seinem saufkumpel um zu trinken. Dazwischen geht er arbeiten, hilft mir mit dem kleinen und im Haushalt. Seit Freitag ist er das zweite mal wieder weg seitdem letzten Mal als ich rein geschrieben habe. Die letzten Wochen habe ich viel im Internet gelesen und auch hier Mir eine Menge Beiträge durch gelesen. Mich auch über das Thema „allein erziehend“ und anderen Themen belesen vor denen ich Angst habe, und das hat mir sehr geholfen, da habe ich zum ersten Mal wirklich gedacht: „ wenn ich Schritt für Schritt gehe kann ich es schaffen, auf meine Weise.“ Ich habe mir über vieles Gedanken gemacht und ich merke, wie es mir nicht mehr so nahe geht, dass er seit Freitag weg ist. Ich merke eine Veränderung in mir. Ich habe mit ihm auch gesprochen und ihm gesagt, dass er mir nichts schuldig ist, dass er es selber wissen muss ob er sein Leben so leben möchte, aber das ich mein Leben nicht so leben möchte! Das ich nicht mehr versuchen werde sein Verhalten zu beeinflussen und mich ab jetzt ausschließlich um mich und den kleinen kümmern werde. Ich habe angefangen mich viel mit Freundinnen zu treffen, habe neue Rezepte ausprobiert und gehe jeden Tag mit dem kleinen 1-2 Stunden spazieren. Wenn er von der Arbeit kommt nimmt er ihn damit ich mal In Ruhe Sport machen kann oder duschen gehen kann oder sonst was. Gemeinsame Aktivitäten meide ich, was auch zurzeit einfach ist , da er viel arbeiten muss. Donnerstag sagte er mir, dass er Freitag gerne zu seinem Kumpel gehen würde. NormalerWeise hätte ich gleich gefragt ob er vor habe zu trinken, hätte ihn ins Gewissen geredet und wir hätten „Abmachungen“ getroffen die er eh nie einhalten würde. Ich habe statt dessen einfach nur „okay“ gesagt und das war’s. Er war glaub ich auch ein wenig verwirrt über mein Verhalten und sagte auch von alleine, dass er ehrlich zu mir ist und er glaubt, dass er morgen trinken würde aber das er Samstag morgen auf jeden Fall nach Hause kommen würde. Das einzige was ich darauf sagte war, dass er bitte nicht besoffen nach Hause kommen soll. Damit war das Thema Für mich gegessen, ich wusste ja eh, dass er das nicht schafft Samstag nach Hause zu kommen, also warum meine kostbare Zeit verschwenden wieder ein Ellen langes „Gespräch“ mit ihm zu führen, wo dann eh nichts bei rum kommt. Ich bin ehrlich, für mich ist er nur noch hier, wegen der finanziellen Geschichte und damit er mich in der Zeit wo er nicht trinkt, helfen kann und Zeit mit seinem Sohn verbringt. Sodass ich mir auch Freiräume schaffen kann zB. um mich auch mal für 2 Stunden ohne Kind mit Freunden treffen kann. Ich bin grade ein wenig egoistisch ich weiß, aber nur so geht es grade. Ich fühle mich gut, meine täglichen Aktivitäten helfen mir und ich sage mir jeden Tag, dass ich nicht für sein Handeln verantwortlich bin. Ich bin dabei mich auch von meiner inneren Traumvorstellung „einer kleinen glücklichen Familie“ zu lösen, langsam aber immer mehr. Es war immer das, was ich mir gewünscht habe aber nur weil es mit ihm nicht klappt, heißt es ja nicht dass es nie klappen wird, ich bin 28 Jahre jung. Natürlich gibt es auch Momente wo gefühlt alles wieder über mich ein bricht und ich große Zukunftsängste habe, wo es mir beschissen geht und ich es bereue das all die Jahre mit gemacht zu haben und meine Zeit verschwendet zu haben. Oder es tut einfach weh weil ja trotz alle dem Gefühle im Spiel sind und ich mir immer gewünscht habe, dass wir irgendwann glücklich zusammen werden, bzw. Das er es schafft ohne Alkohol sein Leben zu meistern, sich davon zu verabschieden braucht Zeit und Kraft. Aber ich habe mir selber ein Brief geschrieben als ich sehr positiv gestimmt war, der mir in solchen Momenten Mut machen soll und den lese ich dann immer, das hilft zwar nicht immer aber öfters. Natürlich hat er mir auch wieder „Texte“ geschrieben seit er weg ist. Ich habe einmal freundlich geschrieben, dass ich mir diese Sachen nicht durch lesen werde und um mich selber zu schützen ihn solange zu blockieren, bis er wieder nüchtern ist. Das habe ich dann auch getan. Heute war ich 3 Stunden spazieren und habe mir weiterhin Gedanken gemacht.

    Ich weiß, dass er sobald er wieder nüchtern ist mit mir ein super „Gespräch“ führen möchte, wo er sich entschuldigt, Besserung gelobt oder wieder ausreden findet warum er dann nicht aufhören kann zu trinken. Letztes Mal sagte er, dass er dann immer schlechtes Gewissen mir gegenüber hätte und deswegen nicht aufhören könnte, dass er sich dann auch unter Druck gesetzt fühle nach Hause zu „müssen“. Was ein Schwachsinn, vor mir hat er doch auch genauso jedes Wochenende gesoffen. Auch im Suff schreibt er mir dann immer Texte mit Vorwürfen und das er mich nicht mehr lieben würde und deswegen nicht nach Hause kommen würde, blah blah blah. So ein typisches Verhalten, Gründe suchen warum man weiter trinken „muss“. Letztens habe ich dann noch geschrieben „nein du kommst nicht nach Hause weil du abhängig bist und schlicht Einfach nicht aufhören kannst.“ Diesmal habe ich ja wie schon gesagt ihn blockiert, den wie man ja weiß mit Betrunkenen kann man nicht diskutieren.

    Jetzt zu meinen Gedanken, ich möchte mir gar nicht mehr diese Dinge von ihm anhören müssen wenn er nüchtern ist, weil es immer das selbe ist. Ich werde ihm eine „Beziehungspause“ vorschlagen. Er kann machen was er möchte, ist mir keine Erkältung schuldig ich habe nicht mehr die Erwartung an Ihn, dass er aufhört zu trinken ( habe ich wirklich nicht mehr weil ich weiß, dass er solange er das nicht für sich möchte, Mixtur schaffen wird) aber die Zeit wo er hier ist hilft er mir weiterhin mit unserem Sohn und finanziell. Ich bin ehrlich, für mich ist es schon klar, dass wir uns am Ende endgültig trennen werden. Selbst wenn er aufhören würde zu trinken, ich bin an einem Punkt angelangt an dem ich keine Zukunft mehr für uns sehe, egal ob er trinkt oder nicht. Aber das werde ich ihm jetzt noch nicht sagen, weil dann besteht die Chance, dass er sich komplett hängen lässt und überhaupt keine Hilfe ist. Soll er doch alle 2 Wochen trinken gehen, meinetwegen auch jede Woche , aber die Zeit wo er hier ist und nach Feierabend kann er mir helfen und sich um seinen Sohn kümmern, das ist das Minimum, schließlich ist es auch sein Kind. Und das tut er ja auch. Ich weiß, das mag jetzt echt egoistisch klingen aber ich muss sehen wo ich bleibe und bis die Elternzeit rum ist, ist das die beste Lösung. Ich habe auch die Hoffnung dass wenn ich dann wieder arbeiten gehe, die Trennung mir nicht ganz so schwer fällt, weil wir uns in der Zeit davor ja eh schon auseinander gelebt haben. Ich mein seit der Geburt hat sich unsere Beziehung eh schon geändert, durch den kleinen haben wir eh so gut wie keine Zeit zu zweit gehabt und manchmal habe ich auch das Gefühl, dass mein Partner mit dieser großen Veränderung überfordert ist. Schwer wird es so oder so werden, 6 Jahre sind ja nicht wenig, aber zurzeit bin ich mit diesem Plan ganz zufrieden. Es gibt mir ein wenig Sicherheit und doch die Gewissheit in naher Zukunft „frei“ zu sein. Sobald ich wieder arbeiten gehe, wird Das finanzielle Kein Problem mehr darstellen. Bis dahin werde ich alles daran setzen mir weiter ein Leben ohne ihn aufzubauen mit verschiedenen Aktivitäten.

    Wie gesagt ich nutze die Zeit ja jetzt schon Dinge für mich zu machen ohne ihn. Das ist mein aktueller stand und ich fühle mich größtenteils gut damit, das es auch mal beschissene Momente gibt ist klar, aber irgendwas ist anders in mir, ich kann es nicht ganz erklären.

    Liebe Grüße

    Eure Teresa

    PS: meinem Sohn geht es sehr gut, er wird von Tag zu Tag aktiver, ich liebe ihn so sehr, schon allein wegen ihm möchte ich weiter auf eine Zukunft unabhängig von meinem Partner hin arbeiten.


    Hope92 vielen lieben Dank :)

  • Liebe Teresa,

    Deine Zeilen lesen sich gut und Du bist alles andere als egoistisch!

    Ihr seid beide Eltern und auch er hat seine Rechte und Pflichten. Und so gesehen ist Deine Denkweise völlig richtig.

    Du machst aus allem das Beste und das finde ich stark.

    Du bist eine starke Frau! :thumbup:

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich lese in deinem beitrag sehr viel innere Entwicklung heraus. Und das freut mich für dich.

    Alles in deinem Tempo. Aber du machst dir Gedanken und sorgt für dich selber. Da gehst du gerade bereits einen großen Schritt.

    Einmal editiert, zuletzt von Twizzler (3. September 2023 um 15:24)

  • Hallo Teresa,

    es ist viel passiert in Deinem Kopf und das liest sich gut. Dein " gesunder Egoismus" ist aus meiner Sicht eine gute Sache. Für Dich und auch euer Kind.

    Dein Denkmodell inkl. Durchhalteparole hat leider einen kleinen Haken:

    Es setzt voraus das der Stand so bleibt.

    Leider liegt es im Wesen der Alkoholkrankheit, das sie sich im Laufe der Zeit unbehandelt verschlimmert.

    Darauf solltest Du Dich einstellen und einen Plan B entwickeln. Bis zu diesem Punkt und nicht weiter. Und was dann...

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft, die Elternzeit sind ja nicht nur ein paar überschaubare Wochen.

    GlG WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Teresa,

    ich finde auch, dass Du Dich sehr viel sortierter liest. Ich habe das Gefühl, da passiert der Anfang einer inneren Abgrenzung.

    Ich dachte beim Lesen allerdings ähnlich wie Whitewolf:

    Es setzt voraus das der Stand so bleibt.

    Leider liegt es im Wesen der Alkoholkrankheit, das sie sich im Laufe der Zeit unbehandelt verschlimmert.

    Außerdem setzt es voraus, dass der Stand mit Eurem Baby so bleibt und das wird ja nun definitiv nicht der Fall sein, denn Euer Kind wird älter und dadurch Einiges mitbekommen und vorgelebt bekommen, was jetzt vielleicht noch geht, später aber nicht mehr ohne Spuren zu hinterlassen.

    Deshalb solltest Du Dich vielleicht wirklich mit dem Gedanken anfreunden, dass es so nur bis zu einem gewissen Punkt geht.

    Natürlich alles in Deinem Tempo, das ist nur ein Gedanke von mir und wie gesagt finde ich es schon super, dass Du Dich offenbar innerlich bereits anfängst abzugrenzen.

    LG Cadda

  • Whitewolf ja darüber habe ich mir tatsächlich auch schon Gedanken gemacht. Mein absolutes no Go wäre es , wenn er anfängt hier zu Hause zu trinken. Das hat er aber zum Glück so gut wie noch nie gemacht, außer wenn ich mal Weg war und er allein hier war. Er trinkt nicht gerne allein, sondern nur in Gesellschaft bei seinen tollen 2 sauf Kumpanen, alle beide so Typen deren leben nur aus Alkohol und bisschen arbeiten besteht, und da chillt er dann immer weil die eh ihre Bude nur zum arbeiten verlassen. Das Paradoxe ist ja, dass er nüchtern total schlecht über die spricht und selber sagt, dass die „Freundschaft“ nur aus zusammen trinken besteht und er nüchtern nichts mit den anfangen kann. Oft hat er den Kontakt abgebrochen ist aber am Ende immer wieder da gelandet.

    Bisher hält er den Rhythmus alle 2-3 Wochen, aber das schon seit der Schwangerschaft, seitdem ist es „gleich“ geblieben, liegt wahrscheinlich auch daran dass er wieder Vollzeit arbeitet und auch jedes zweite Wochenende arbeiten muss.

    Selbst wenn anfangen sollte jede Woche trinken zu gehen, dann ist das halt so, ändern kann ich es nicht. Sollte er aber anfangen hier zu trinken oder besoffen nach Hause kommen und Stress machen dann brauch ich einen Plan B. Da werde ich dann meine Eltern einweihen und ggf. erst mal da unter kommen, sodass ich dann keine Miete zahlen muss. Die haben ein großes Haus und der zweite Stock sind die Zimmer komplett frei, die würden mir auch helfen das weiß ich. Meine Mutter würde mich zwar psychisch auch belasten mit ihrer Art ( bin damals direkt mit 18 ausgezogen da ich nicht so gut mit meinen Eltern klar kam, das Verhältnis wurde erst gut als ich ausgezogen war). Aber das nehme ich dann in Kauf. Aber das ist wirklich nur der Notfall Plan, bisher ist er nur einmal besoffen nach Hause gekommen seit unser Sohn auf der Welt ist und da hat sich direkt schlafen gelegt.

    Bis August habe ich auch noch Gehalt bekommen und seit September bekomme ich mein Elterngeld, das sind aber nur knapp 900 Euro, da ich es ja auf 18 Monate gestreckt habe. Ich lege seit der Schwangerschaft auch immer bisschen Geld zurück, einfach für mein Gefühl ein bisschen was auf der hohen Kante zu haben falls ich die reisleine ziehen muss. Jetzt kann ich das ja noch weil wir uns finanziell alles teilen bzw. Er momentan mehr bezahlt weil er ja voll verdient. Davon weiß er nichts, das sage ich ihm aber auch nicht. Solange es so ist wie es ist, komme ich mit der aktuellen Situation klar und kümmere mich weiterhin um mich und meinen Sohn und arbeite auf ein unabhängiges Leben hin.

  • Cadda ja das weiß ich, irgendwann wird mein Sohn es mit bekommen, deswegen ist es mir so wichtig, dass zu Hause nicht getrunken wird. Aber ich glaube, da hat er selber noch eine Grenze. Bevor unser Sohn auf die Welt gekommen ist, kam er viel öfters betrunken nach Hause, seitdem Er da ist, wie gesagt bisher nur einmal und dann hat er sich direkt schlafen gelegt. Aber mir ist das bewusst, an aller erste Stelle, steht das wohl meines Sohnes und sollte das in Gefahr kommen, werde ich schon vor dem Ende meiner Elternzeit was dagegen tun indem ich gehe. Ich mache mir zurzeit über all solche Themen Gedanken und führe auch wieder Tagebuch, das hilft mir mich zu sortieren und mögliche Szenarien durch zu spielen und im Vorwege Lösungen zu finden, damit mir das ein wenig Sicherheit gibt. Am Dienstag treffe ich mich mit meiner Schwester, ich bin auch am überlegen mich ihr an zu vertrauen, damit in dieser Sache auch schon mal der erste Schritt gemacht ist, ich weiß sie würde es für sich behalten und mich nicht verurteilen. Ich muss nur den Mut dafür finden.

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