Berni - Vorstellung Co-Abhängiger

  • Wir raten dringend davon ab, dem Partner die eigene Selbsthilfegruppe zu empfehlen. Niemand kann in die Zukunft schauen und wieso willst du ihr, evtl. später ihrem Rechtsanwalt, neuen Partner oder sonst wem deine Gedanken frei Haus liefern?
    Verhalte dich hier so anonym wie möglich.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • ich kann mich Linde nur anschließen, dies ist deine Selbsthilfegruppe. Deine Frau hat alle Optionen sich selbst eine zu suchen, das solltest du auf keinen Fall auch noch übernehmen.

    Bernie du kannst dich anstrengen wie du willst, ihr die Sterne vom Himmel holen und was sonst noch alles, sie wird davon nicht trocken. Sie braucht ihren persönlichen Tiefpunkt und du bist in dieser Hinsicht machtlos.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Mir ist eben noch etwas dazu eingefallen.

    Manche Angehörige hoffen, wenn der nasse Partner im Internet nachlesen kann, wie sich der Co herumquält, daß dann der nasse Partner quasi vollkommen erschüttert aufwacht und aufhört zu trinken...

    Das wird nicht stattfinden.

    Außerdem wäre es einmal mehr co-abhängiges Verhalten deinerseits.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Berni!

    Als ich anfing Hilfe zu suchen hatte ich das Empfinden daß ich keine Ehe mehr führte jeder lebte für sich - ich in meiner C0-Abhängigkeit aus ich unbedingt rauswollte und er in seiner Alkoholwelt. Ich hatte aber auch verstanden daß es getrennte Wege waren die wir gehen würden, er wollte meinen Weg ja nicht mitgehen.

    Um mich zu schützen hätte ich ihm nie verraten daß ich hier schreibe ich hatte Angst er würde es gegen mich verwenden wenn er das lesen würde. Ich finde es unheimlich wichtig sich auf die eigene Person zu konzentrieren. In meinem Fall hieß das die Trennung von ihm weil alle Versuche ihn vom Alkohol wegzubringen gescheitert waren. Das war dringend notwendig weil mich die ganze Situation seelisch krank machte.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Darfst nur du oder Moderatoren/innen neue Teilnehmer/innen begrüßen?

    Nein, du darfst auch begrüßen. Grundsatz jedoch ist, der Austausch erst nach der Freischaltung.

    Hier mal der Link

    Willkommen hier in unserer online-SHG! - hier vorstellen! - Alkoholiker Forum (alkoholiker-forum.de)

    Das Problem war, das du noch tief in der CO Abhängigkeit festhängst und deine Fragen im Vorstellungsbereich gezielt darauf ausgerichtet waren. Grenzüberschreitend war das nicht, aber für uns im Team grenzwertig, dass uns auch veranlasst hat es zu editieren.

    Und die Frage für den geschlossenen Bereich hast du dir selbst gegeben. Der ist nichts für dich, da dort Anonymität das höchste Gut ist und passt nicht zu deiner offensive Art. Jedenfalls würde im jetzigen Stand eine Bewerbung dafür abgelehnt werden.

    Aber es gibt ja noch andere Gruppen, die das eventuell toleranter sehen.

    Ich bin allerdings sehr offensiv veranlagt.

    Ist das nicht eher ein Konfrontationskurs mit der Sucht? Mal unter uns :mrgreen: Denkst du wirklich, wenn du deine Frau öffentlich an den Pranger stellst, dass es besser wird? Zudem ich auch wegen eines gemeinsamen Austausches abraten würde, da Ihr beide offensichtlich unterschiedliche Ziele habt.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Berni,

    ich würde Dir tunlichst davon abraten Deinen alkoholkranken Partner hier in Deinen Austausch mit einzubeziehen.

    Du schreibst dann auch anders, als wenn Du es nur für Dich (mit dem Wissen das nur wir anonym mitlesen) tun würdest.

    Es wird kein Umdenken deswegen stattfinden... eher im Gegenteil, ein Grund mehr um sich die Lampe anzumachen. Es hat nicht eineneinzigen Vorteil, nur Nachteile.

    Ich würde Dir ( und jedem anderen in ähnlicher Situation übrigens auch ) raten alles mögliche zu tun um auf einem gemeinsam genutzten Rechner den Zugriff hier zu sichern ( Browserverlauf, Autofill, Passwort, eMail-Empfang... etc. )

    Falls es Dir tatsächlich gelingen sollte Abstand zwischen Euch Beide zu bekommen ( Vater..? ) und Du nicht alltäglich mit diesen Situationen konfrontiert bist, wirst Du merken, das sich Dein Themenbereich immer weiter in Deine Richtung verschiebt und Du anfängst immer mehr bei Dir zu schauen.

    Da willst Du eigentlich hin und da können wir Dir auch raten und zur Seite stehen.

    Bleib am Ball.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ganz herzlichen Dank für eure Empfehlungen für 2 getrennte Profile/Gruppen. Alle eure Informationen kann ich nachvollziehen, auch das kein Umdenken eines Alkoholikers/in erfolgen wird, wenn diese/r evtl. mal mitliest o.ä.

    Bei meinen persönlichen Selbsthilfegruppen gibt es dazu unterschiedliche Meinungen. In der einen Gruppe war die Leitung und einige Teilnehmer/innen dafür, dass sich ein Paar zwei getrennte Gruppen sucht, jeder hat dann einen eigenen geschützten Raum und kann sich öffnen.

    In der anderen Gruppe, mit einer Leitung mit jahrzehntelangen Erfahrungen und Teilnehmern, war es genau anders herum. Ein Paar soll unbedingt in eine gemeinsame Gruppe gehen, auch wenn es aus Betroffene und CO besteht. So würde weniger gelogen und der/die Alkoholiker/in hört mit anderen Teilnehmern/innen auch wie der/die CO leidet und was schon alles gemacht wurde bzw. was noch versucht werden könnte. Und viele andere in der Selbsthilfegruppe geben/gaben uns gute Tipps. Also vielleicht ist alles nicht nur schwarz/weiß, es gibt noch Graustufen dazwischen. Wir haben beide Gruppen ausprobiert, auch als Paar zusammen. Jeder grüne Halm oder das Licht am Ende des Tunnels könnten Veränderungen bewirken. Bitte diesen vorletzten Satz nicht wieder zitieren und als 100% coabhängig interpretieren. Ja, er ist es. Danke!

  • hallo Bernie,

    Ein Paar soll unbedingt in eine gemeinsame Gruppe gehen, auch wenn es aus Betroffene und CO besteht.

    ich habe einmal auf einer Insel eine solche Gruppe besucht, das war echt gut Die waren auch sehr ehrlich mit einander, da hatten sich sogar 4 Ehepaare zusammengetan. Aber nach eigenen Darstellungen konnte dies erst gelingen

    würde weniger gelogen und der/die Alkoholiker/in hört mit anderen Teilnehmern/innen auch wie der/die CO leidet und was schon alles gemacht wurde bzw. was noch versucht werden könnte.

    als genau diese Aspekt vom Tisch waren. Der Alkoholiker hört doch nicht auf zu trinken wenn ich leide. Da sehe ich eine große Gefahr, das COs das auch als "Abrechnung " nutzen und kein Stück weiterkommen.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • In der anderen Gruppe, mit einer Leitung mit jahrzehntelangen Erfahrungen und Teilnehmern, war es genau anders herum. Ein Paar soll unbedingt in eine gemeinsame Gruppe gehen, auch wenn es aus Betroffene und CO besteht. So würde weniger gelogen und der/die Alkoholiker/in hört mit anderen Teilnehmern/innen auch wie der/die CO leidet und was schon alles gemacht wurde bzw. was noch versucht werden könnte.

    Hallo Berni,

    was mir hier nicht so gefallen würde ist die Tatsache das dann der Alkoholiker, ich nenne es jetzt mal an den Pranger gestellt wird. Aber vielleicht sehe ich das auch falsch und in manchen Fällen mag es ja vielleicht auch den Anstoß beim Alkoholiker geben sich in Therapie zu begeben oder der Co andererseits bemerkt das auch bei den anderen die ganzen Versuche nichts bringen.

    LG

  • man weiß nie, wo das leben einen hinführt. jetzt erscheint es dir vielleicht sinnvoll, wenn deine frau hier mitliest, und in drei monaten wünschst du dir vielleicht, du könntest hier frei schreiben, ohne dass sie mitliest. du kannst es nicht rückgängig machen - dann müsstest du von vorn anfangen, dir ein anderes forum suchen.

    rette sich, wer kann

  • lilamond, genauso ist es.

    Meine Dokusoap, wie es vielleicht der ein oder andere hier oder bei anderen Teilnehmer/innen betrachtet, geht weiter. Gestern, kurz vor Mitternacht musste ich den Rettungsdienst bestellen, weil ich dachte, meine Frau macht keinen Mucks mehr, atmet kurz. 1,5 Liter Rum 40% Vol. in sich reingekippt, die sie sich kaufte, als ich auf die Arbeit gefahren bin. Mein Gott, wieviel kann so ein Körper denn ab?

    Heute Morgen, nüchterner, ging es wieder mit 2 Flaschen Wein weiter, die letzten 0,5l. konnte ich noch weggiessen. Ich wurde wieder beschimpft und beleidigt auf übelste Art. Nun steht nächste Woche die Beerdigung meiner Mutter an. So kann ich meine trinkende Frau jedenfalls nicht mitnehmen. Will sie mir das nun vermiesen oder was? Auf eine Hochzeit vor 6 Wochen bin ich ja gegangen, da ist sie 2 Tage vorher im Vollrausch und Sturz mit Rippenbruch noch ins Krankenhaus gekommen. Ihr größtes Problem scheint jetzt das Erbe von meiner Mutter zu sein, obwohl sie noch nicht unter der Erde ist. Furchtbar und makaber. Ich sagte ihr, sie hat keinen Anspruch und mein Verdienst reicht für alle Unkosten etc. aus.

  • Hallo Berni,

    mein zweiter Mann ( Alkoholiker und seit 17 Jahren trocken) und ich ( 2 Jahrzehnte als Coabhängige mit meinem ersten Mann gelebt) waren einige Jahre Mitglieder der Guttempler. Da sitzen Cos und Alkoholiker zusammen.

    Aber wir hatten bei jedem Treffen Vorgruppen. Eine für die Alkoholiker, eine für die Cos. Und da wurde für jede Gruppe speziell Selbsthilfe gemacht. Denn es ist sinnvoll, in meinen Augen, spezielle Problematiken getrennt zu besprechen.

    Lieber Gruß Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • man weiß nie, wo das leben einen hinführt. jetzt erscheint es dir vielleicht sinnvoll, wenn deine frau hier mitliest, und in drei monaten wünschst du dir vielleicht, du könntest hier frei schreiben, ohne dass sie mitliest. du kannst es nicht rückgängig machen - dann müsstest du von vorn anfangen, dir ein anderes forum suchen.

    Ich stimme Lilamond komplett zu.

    Meine Dokusoap, wie es vielleicht der ein oder andere hier oder bei anderen Teilnehmer/innen betrachtet, geht weiter.

    Ich frage mich eher, wofür Du die Gruppe benötigst, wenn Du nicht ansatzweise aus der Soap aussteigst und noch viel mehr frage ich mich, weshalb Deine Frau eine Gruppe benötigt, wenn sie das nicht aufhören will zu saufen?!

  • Hallo Berni,

    ich bin es nochmal.

    Deine Frau will dir nichts vermiesen. Sie ist abhängig, alkoholsüchtig. Und das bedeutet, dass sie nicht einfach aufhören kann. Ich glaube, das wurde hier nun auch öfter schon geschrieben.

    Ihr Körper braucht diese Droge. Bekommt er keinen Nachschub, reagiert er mit starken Entzugserscheinungen. Körperlich mit Zittern, Schwitzen, Bluthochdruck, starker Unruhe, all sowas. Psychisch kommen schlimme Angst, Panik,Verwirrtheit, Delirium mit schlimmen Wahnvorstellungen dazu. Oder epileptischen Anfälle.

    Das weiß ich vom Hörensagen und aus dem Zusammenleben mit meinem ersten Mann. Deine Frau muss trinken, sie kann es nicht anders. Ansonsten kommt eben der Entzug und der ist wohl grausam. Da wird Alkoholisches reingekippt weil es nicht anders geht. Meinst du, Alkoholiker trinken freiwillig Parfum oder so? Denn das ist kein Witz. Es ist immenser Druck, den sich nicht Abhängige vorstellen können.

    Deine Frau findet keinen Weg da raus, schon garnicht durch dich.

    Wenn du also eine für dich wichtige Beerdigung deiner Mutter erleben möchtest, dann lass sie zuhause. Es geht nicht anders. Denn ist deine Frau dabei wirst du dich auf nichts anderes konzentrieren können.

    Und das ist auch der Weg, der für dich machbar und sinnvoll ist. Ablösung von deiner Frau.

    Wann kannst du das für dich endlich verstehen und annehmen? Es gibt nur diesen Weg wenn du ein normales, zufriedenes Leben führen möchtest. Deine Frau wird sich, so sie das nicht zum Stillstand bringen kann, zu Tode saufen. Egal ob du dabei bist und dir ihr qualvolles Leben anguckst oder nicht.

    Hier immer wieder davon über sie zu schreiben bringt dir rein garnichts, denn es verändert weder für sie noch für dich was. Es erleichtert dich vielleicht, deine Wut und Trauer hier aufzuschreiben. Andererseits - über dich lese ich hier wenig. Und das ist nicht Sinn der Selbsthilfe, es ist einfach ein Abladen deiner schlechten Gefühle.

    Gruß Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Was ich gerne auch einmal von euch allen wissen möchte: Wurde der Konsum von Alkohol zu oder wegen Weihnachten, evtl. Familienstress etc. erhöht oder Krisen/Konflikte zwischen Alk. und COs angespannter? Welche Erfahrungen habt ihr in den letzten Jahren gemacht? Ich wünsche mir eigentlich nur friedvolle Tage, ohne Stress, Streitigkeiten, Suchtmittel. Wie kann das anders gelingen, müssen Erwartungen runtergeschraubt werden oder wer hat gute Tipps?

  • Wie kann das anders gelingen, müssen Erwartungen runtergeschraubt werden oder wer hat gute Tipps?


    Eine Frage willst du uns verarschen? Ist dir langweilig? Brauchst du eine Showbühne? Oder bist du ein Troll?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ihr größtes Problem scheint jetzt das Erbe von meiner Mutter zu sein, obwohl sie noch nicht unter der Erde ist. Furchtbar und makaber. Ich sagte ihr, sie hat keinen Anspruch und mein Verdienst reicht für alle Unkosten etc. aus.

    Hallo Berni, da brauchst du dir keine Sorgen machen, und sie sich keine Hoffnung.

    Das Erbe fällt nur dir zu, deine Frau steht völlig im Abseits ohne irgendwelche Ansprüche. Selbst im Falle einer Scheidung ändert sich nichts, ist dein Erbe, bleibt dein Erbe. Wird wie voreheliches Anfangsvermögen behandelt.

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