• Hallo Loka,

    Mein Mann hat unter anderem das Buch „Alk“ welches mir hier empfohlen wurde, von mir zum Geburtstag geschenkt bekommen.

    Das hat ihn sehr tief berührt.

    Ich hoffe nun, das es auch von ihm gelesen wird.

    Mein Mann wird von mir keine Verantwortung abgenommen , so wie es hier ab und an dargestellt wird.

    Findest Du nicht auch, dass sich das widerspricht?

    Wenn Dein Mann Hilfe wollen würde, hätte er sich das Buch selbst geholt.

    Es ist seine Verantwortung, sich zu kümmern.

    Dieses Buch wird ihn nicht „umpolen“. Es muss geklickt haben bei ihm, vorher bringt das Lesen leider gar nichts.

    Ich lese hier auch oft, dass sich die Angehörigen freuen, wenn eine Therapie begonnen wird. Auch das bringt nichts, wenn der Alkoholiker nicht bereit ist, aus tiefstem Herzen, mit dem Trinken aufzuhören.

    Ich meine das nicht mal böse. Ich kann mich sehr gut in Deine Lage versetzen und Dich auch verstehen. Aber als Angehörige kannst Du Hilfsangebote machen wie verrückt und egal wie tief es den Alkoholiker berührt. Wenn er nicht selbst handelt, ist es umsonst. Leider.

    LG Cadda

  • hallo Loka,

    wie ich die Sucht meines Mannes verstehen kann und Tipps, wie es bei ihm Klick machen könnte.

    wenn du dich dich nicht oder noch nicht als COabhängig siehst, bist du aber aber auf gutem Weg dorthin, wenn du dir diese Frage stellst. Diese Tipps kann dir hier kein Angehöriger geben, aus dem einfachen Grunde, weil keiner davon funktionieren würde. Außerdem bin ich mir sicher, dass du schon sehr vieles in diese Richtung probiert hast und es nichts bewirkt hat. Du kannst Sucht nicht verstehen, wenn du nicht selbst mittendrin bist und Klick macht es bei ihm wenn er seine Krankheit erkennt, und für sich etwas ändern will. Macht er es z. Bsp. wegen dir, hat das ganze kaum eine Chance.

    z.B. Demenz, Parkinson, MS… rät man auch nicht, sich vom Partner zu trennen.

    hast du dir hier bewußt Erkrankungen ausgesucht die das Wesen eines Patienten verändern? Diese Erkrankungen sind trotz allem nicht vergleichbar, denn bei keiner dieser Erkrankungen hat es ein Mensch in der Hand selbst etwas daran zu ändern, nur beim Alkoholismus. Dieser kann gestoppt werden, dazu braucht es aber die Krankheitseinsicht . Der nasse Alkoholiker muß ins "arbeiten " kommen, sonst geht nichts.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Loka!

    Manchmal wünsche ich mir, dass er sich einfach totsäuft.

    Der eine Satz zeigt deine enorme Belastung durch deine Situation. Ich finde dich sehr coabhängig es dreht sich doch fast alles um deinen Mann und wie er seine Sucht stoppen könnte. Du planst euer beider Leben, die Sache hat aber einen Haken, dein Mann spielt nicht mit sondern trinkt weiter. Ich kenne das Problem sehr gut ich wurde in meinen Anstrengungen immer massiver um ihn zum Aufhören zu bewegen.

    Ob man sich trennt oder nicht bleibt jedem überlassen aber ich kenne niemanden der sich an der Seite eines Trinkenden wohlfühlt. Zu gravierend sind die Defizite in die man gerät wenn man bleibt.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Loka,

    ich bin ebenfalls in der Situation, dass mein Mann alkoholkrank ist und das auch schon seit seiner Jugend. Dass es wirklich auch schon so lange so ist, ist mir noch gar nicht so lange bewusst, aber ob es nun 20 oder 30 Jahre sind spielt keine Rolle. Er ist ein funktionierender Alkoholiker, bisher nach außen hin unauffällig, seinen langjährigen Freunden ist aber bewusst, dass er ein Problem hat.

    Ich würde dir gern zu deinem letzten Posting was mitgeben.

    Wenn es sich um eine andere Krankheit bei Partnern handelt, z.B. Demenz, Parkinson, MS… rät man auch nicht, sich vom Partner zu trennen.

    Natürlich ist Alkohol eine Krankheit, aber der Unterschied zu den anderen Krankheiten ist einfach die, dass Alkohol ein Nervengift ist, das dem Körper zugeführt wird. Im Gegensatz zu den anderen Krankheiten habe ich es als Erkrankter in meiner Hand, diese Krankheit zu stoppen. Den Verlauf der oben genannten Krankheiten habe ich nicht in der Hand, es gibt zwar Möglichkeiten, sie zu verlangsamen durch entsprechende Medikamente und andere Maßnahmen, aber ich kann sie nicht stoppen. Sicherlich leiden auch Angehörige bei solchen Krankheiten, aber das kann man doch nicht miteinander vergleichen.

  • Ich finde dich sehr coabhängig es dreht sich doch fast alles um deinen Mann und wie er seine Sucht stoppen könnte. Du planst euer beider Leben, die Sache hat aber einen Haken, dein Mann spielt nicht mit sondern trinkt weiter.

  • Wer sagt denn, dass sich alles um meinen Mann dreht?

    Selbstverständlich frage ich hier in diesem Forum Dinge, die sich um meinen Mann drehen.

    Da tut es nichts zur Sache das er , so wie auch ich ehrenamtlich in verschiedenen Gremien tätig sind.

    ICH plane auch nicht das Leben für uns zwei, Mein Mann kann schon selber planen, und dabei dreht es sich bei ihm auch nicht nur um Alkohol.

    Vielleicht ist er gar kein richtiger Alkoholiker, sondern nur einer, der auf dem Weg dahin ist.

    Oder quartalsabhängig? Jedenfalls war ja jetzt eine solche Phase, nun ist er wieder nüchtern…… kann sein, dass es jetzt bis zum Frühjahr es wieder gewesen ist , oder es kommt erst im Sommer oder schon eher.

    In den Trinkpausen ist auch gar nichts los, die Trinkphasen variieren zwischen „nur einem Tag“ bis maximal eine Woche.

  • Ich bin so jemand der sich nicht getrennt bis jetzt aber das macht mich nicht stolz. Mein mann wurde zum Alkoholiker da waren die Kinder schon ausgezogen und ich habe mindestens 10 Jahre gebraucht um meinen Tiefpunkt zu erreichen. Bin dann in eine Selbsthilfegruppe um zu lernen wie ich mit mir selbst um gehen kann da gab es Schritte vorwärts und zurück. Jetzt erst habe ich es geschafft dass wir jeder sein eigenes Schlafzimmer haben. Das Miteinander ist oft schwierig auch wenn er nicht getrunken hat denn sein Wesen und Charakter haben sich verändert und er wird nie mehr derjenige sein wie am Anfang der Ehe. Ich mache sehr viel allein oder bin in den familien bei der Enkelbetreung involviert. Oft sehen wir uns nur beim Frühstück. Im Prinzip sind wir getrennt ohne offizielle Trennung. Im Moment geht es mir damit gut bin aber nicht mehr krampfhaft daraus aus die Ehe zu erhalten. Durch dieses Forum wird mir immer wieder was aufgezeigt wo ich doch noch co abhängig reagiere

    Mariexy

  • Hallo Loka,

    anfangs wollte ich auch nicht wahrhaben das ich Co-Abhängig bin. Ich fand mein Verhalten total normal und habe nach Entschuldigungen und Gründen gesucht warum mein Ex trinkt. Viele Kommentare haben mich auch getroffen und ich habe sie anfangs auch nicht verstanden. Heute sehe ich vieles anders und kann klar sagen ich war Co-Abhängig in unserer Ehe. Für mich war Co-Abhängigkeit was anderes. (Nachschub besorgen, Flaschen zählen, Alkohol entsorgen ... ), solche Dinge halt. Und die habe ich ja nicht gemacht.

    LG

  • Hallo Cadda,

    da sehe ich keinen Widerspruch, wenn ich ihm ein anderes Buch, zB Der Schwarm von Schätzing geschenkt hätte, sagt auch keiner: hätte er sich ja selber besorgen können.

  • Hallo Loka!

    Ich will dir keinesfalls etwas Böses, ich bin nur recht direkt und offen so wie ich es sehe.

    Selbstverständlich frage ich hier in diesem Forum Dinge, die sich um meinen Mann drehen.

    Ja eben DU fragst für deinen Mann ER hat doch ein Suchtproblem und müsste hier fragen - nicht du. Wenn du aber fragst wie du deinem Mann helfen könntest müsste ich dir sagen du kannst ihm nicht helfen er muss sein Problem selber in Angriff nehmen.

    Vielleicht ist er gar kein richtiger Alkoholiker, sondern nur einer, der auf dem Weg dahin ist.

    Auch das kann er nur selber wissen und entscheiden, hat er schon mal ernsthaft versucht etwas gegen seine Sucht zu tun?

    In den Trinkpausen ist auch gar nichts los, die Trinkphasen variieren zwischen „nur einem Tag“ bis maximal eine Woche.

    Oh das kenne ich am Anfang lagen bei meinem Mann oft Monate dazwischen die Abstände wurden aber immer kürzer, das Ganze zog sich über 30 Jahre. Er hatte auch seine Hobbies und ich meine Interessen, er ging fast bis zu seinem Tod noch arbeiten.

    Viele die uns kannten wußten nichts daß er Alkoholiker war auch auf der Arbeit hat es niemand gemerkt.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Cadda,

    da sehe ich keinen Widerspruch, wenn ich ihm ein anderes Buch, zB Der Schwarm von Schätzing geschenkt hätte, sagt auch keiner: hätte er sich ja selber besorgen können.

    Dieses Buch hättest Du ihm aber ohne Hintergedanken geschenkt, einfach nur weil es vielleicht ein gutes Buch ist.

    Das Buch ALK hast Du ihm geschenkt, weil Du hoffst, dass er es liest und es etwas bei ihm bewirkt.

    Du hast hier ja nicht umsonst gefragt, was Du tun kannst um ihm zu helfen.

  • Es ist doch auch verständlich, Loka. Das habe ich auch getan und viele Andere auch.
    Aber rede Dir das doch bitte nicht so hin, als ob alles gut ist, dann wärst Du doch nicht hier.

    Das meint hier doch niemand böse mit Dir. Es sind Gedanken, die vielleicht nerven, aber etwas bewirken können wenn es gesackt ist,

  • Natürlich ist Alkohol eine Krankheit, aber der Unterschied zu den anderen Krankheiten ist einfach die, dass Alkohol ein Nervengift ist, das dem Körper zugeführt wird. Im Gegensatz zu den anderen Krankheiten habe ich es als Erkrankter in meiner Hand, diese Krankheit zu stoppen. Den Verlauf der oben genannten Krankheiten habe ich nicht in der Hand, es gibt zwar Möglichkeiten, sie zu verlangsamen durch entsprechende Medikamente und andere Maßnahmen, aber ich kann sie nicht stoppen. Sicherlich leiden auch Angehörige bei solchen Krankheiten, aber das kann man doch nicht miteinander vergleichen.

    es klingt so leicht , was du schreibst - der erkrankte hat es in der hand, es zu stoppen. die realität zeigt aber, dass es viele alkoholkranke gibt, die es eben nicht stoppen können. oder nicht wollen, aber was heißt schon wollen, der wille wird ja durch die hirnchemie in mitleidenschaft gezogen. und bei denen, die wollen, ist die rückfallquote hoch.

    ich bin selbst alzheimerangehörige und ja, das ist großes leid. wirklich großese leid. vielleicht wäre die alzheimerkrankheit ohne alkoholkonsum erst später ausgebrochen, wer weiß. wäre eine alkoholinduzierte alzheimererkrankung für mich als angehörige schlimmer? oder weniger schlimm? wäre alkoholismus ohne alzheimer schlimmer? weniger schlimm? ich weiß es nicht. auch angehörigen von alzheimerkranken und psychiatriepatienten wird viel verständnis entgegengebracht, wenn sie sich nicht für den erkrankten aufopfern. "Sie müssen das nicht tun", bekommt man in der psychiatrie, beim arzt und auch im pflegeheim gesagt.


    lg lila

    rette sich, wer kann

  • Also Lanananana , das halte ich schlichtweg für übertrieben , der Loka gleich Co-Abhängigkeit zu diagnostizieren !!! Dann müsste nach dieser Sichtweise ja jeder Angehörige eines in die Sucht geratenen Menschen sofort jeglichen Gedanken über das Suchtproblem des Angehörigen ausblenden, verwerfen , garnicht erst zulassen usw. Dann wäre ja jeder Angehörige, egal ob direkte Verwandschaft , Partner oder Partnerin und Freunde sofort co-abhängig.

    Ich finde dass sich Loka sehr souverän dazu ausgedrückt hat !

  • Nachdem ich jetzt auch die weiteren Antworten ausser der von Lanananana gelesen habe, möchte ich das nicht nur an Lanananana senden.

    Der Loka könnt Ihr eindeutig helfen wenn Ihr aus euren Erfahrungen z.B. mit Partnern und Ex-Partnern oder als selbst von der Alkoholsucht Betroffenen berichtet und eure Sicht der Wahrscheinlichkeit auf eine gute Entwicklung mitteilt.

    Aber diese pauschale Diagnose der Co-Abhängigkeit, finde ich in diesem Fall absolut falsch !

  • Hallo Antonio,

    wir befinden uns hier in einem Forum für Alkoholiker und Co-Abhängige. Wenn ein Angehöriger sich hier anmeldet, weil er bereits Jahre lang den Alkoholiker begleitet und so unzufrieden ist, dass er sich manchmal sogar wünscht, dass er sich totsäuft, es aber gleichzeitig offensichtlich seit Jahren nicht schafft, sich zu trennen... Dann hat das definitiv etwas mit Co-Abhängigkeit zu tun.

    Jemand, der nicht co-abhängig ist, schaut sich das Ganze eine Weile an und wenn er merkt, dass ihm diese Beziehung nicht mehr gut tut, sich der Betroffene aber keine Hilfe holt, der geht dann seinen eigenen Weg, weil er sich selbst so viel wert ist, dass er oder sie wieder glücklich sein möchte.

    Wenn das nicht der Fall ist und der Abstand offensichtlich so schwer fällt, dass man sich vorher lieber in einem Forum anmeldet, dann läuft etwas nicht richtig und dann sollte man nicht ständig nur den Alkoholiker und seine Krankheit sehen, sondern sich selbst und seine eigene "Krankheit".

    LG Cadda

  • Der Loka könnt Ihr eindeutig helfen wenn Ihr aus euren Erfahrungen z.B. mit Partnern und Ex-Partnern oder als selbst von der Alkoholsucht Betroffenen berichtet und eure Sicht der Wahrscheinlichkeit auf eine gute Entwicklung mitteilt.

    Und genau das ist doch der falsche Ansatz. Was bringt es denn über die Ex-Partner zu diskutieren oder die Sicht der Wahrscheinlichkeit auf eine gute Entwicklung abzugeben?

    Ein Alkoholiker säuft und entweder er will aufhören und sucht sich selbst Hilfe oder er trinkt weiter.

    Der Angehörige ist dabei und kann nichts tun. Außer sich darüber im Klaren werden, ob er das Leben genau so unzufrieden an der Seite des Alkoholikers weiterführen will (und entscheidet das dann automatisch für eventuelle Kinder mit) oder ob er etwas für SICH ändern will. Den Alkholiker kann man nicht ändern. Nur sich selbst.

  • Wenn kein Angehöriger jemals etwas tun würde oder versuchen würde etwas zu tun, nichtmal versuchen würde die Sucht zu verstehen , wo endet das dann ?

    Steht dann für jeden betroffenen Angehörigen nur die Option zur Verfügung den Menschen fallen zu lassen ?

    Loka hat recht deutlich zum Ausdruck gebracht worum es ihr geht mit ihrem Eintritt in dieses Forum hier und im Zuge der "Du bist Co-Abhängig!"-Debatte hat sie ebenfalls klar zum Ausdruck gebracht dass sie ihr Leben weder von einem Mann oder einer Sucht dauerhaft bestimmen und belasten lässt. Ich lese ihre Texte so, dass sie es nicht unversucht lassen will, sich aber nachvollziehbar ab einem bestimmten Punkt nicht mehr antut und bereit ist die Reißleine zu ziehen.

    Der Schwerpunkt meines Satzes bezüglich der Wahrscheinlichkeit einer guten Entwicklung liegt übrigens auf dem Wort Wahrscheinlichkeit und nicht auf dem Wort "gut".

    Und wenn dies ein Forum sein soll um Angehörige und von der Alkoholsucht selbst betroffenen zu helfen, warum sollte es dann keinen Sinn machen von den Erfahrungen mit den Ex-Partern oder - Partnerinnen zu berichten ? (meine letzten beiden Fragen sind besonders im Zusammenhang zu sehen)

    Dass Angehörige überhaupt nichts tun können, ist meiner Erfahrung nach nicht wahr.

    Angehörige können vielleicht nicht direkt den Schalter im Kopf des Suchterkrankten umlegen, dennoch kann es aber nicht richtig sein gleich jeden Menschen (insbesondere Angehörige) pauschal abzuschreiben. Genau so kommt die inflationäre Diagnose der Co-Abhängigkeit hier rüber.

    Ein Alkoholiker säuft und entweder er will aufhören und sucht sich selbst Hilfe oder er trinkt weiter.

    Das ist Pauschalisierung, die vielleicht auf viele Fälle der Suchterkrankung zutrifft, aber nicht auf alle.

    Denn jeder der es geschafft hat seine Erkrankung zu stoppen, kann auch ein Lied davon singen wie lange es dauerte bis die Krankheitseinsicht und somit der Wille zur Veränderung kam.

    Und vielleicht (nicht vielleicht, sondern mit Sicherheit) versucht die Loka hier in Erfahrung zu bringen, was sie dazu beitragen könnte oder vielleicht auch nicht.

    Jedoch ist sie leider viel mehr damit konfrontiert ihre Nicht-Co-Abhängigkeit zu erklären.

  • @ Antonio auch @ Loka,

    natürlich steht es niemandem zu eine Diagnose zu stellen aber eines kann ich aus meiner eigene Erfahrung mit meinem Alkoholkranken @ Loka auch Lungenkrebskranken Partner berichten. Zu Thema man sagt auch nicht zu einem Partner von Schwerkranken dazu zähle ich auch eine Lungenkrebserkrankung er soll sich trennen.

    Warum eigenlich nicht? Ist es verwerflich sich von einem Schwerkranken zu trennen wenn man einfach keine Kaft mehr hat. Meist betrifft zb eine Kreberkrankung die Angehörigen noch härter als den Kranken selbst, vor allem dann wenn er sich mit Alk und Drogen wegdrückt und sich sein Wesen so derart verändert zb durch Chemo etc. das man selbst als Angehöriger vor die Hunde geht. Das sind meine Erfahrungen aus der Krebsberatung! Das ist ein Tabuthema,weil so was macht man nicht bei einem schwer Kranken!

    Meine Erfahrung aus der Suchtberatung für Angehörige: Dort saß mir ein Mann gegenüber, der selbst Alkholiker war und sein Tagesgeschäft sind Angehörige die deswegen zu ihm kommen, weil sie meist schon so verzweifelt sind und endlich jemanden brauchen der sie einmal aufklärt, so ging es mir jedenfalls. Während des Gespräches sagte ich ihm das ich denke das ich irgendwie Co-Abhängig bin ( Ich hatte mich vorher schon ein wenig darüber eingelesen) Seine Antwort war: Ihr Mann ist Alkoholiker und man wird über kurz oder lang als Partner immer Co-Abhängig! Das ist ein schleichender Prozess, der einem oft erst dann bewusst wird, wenn man schon mittendrin ist oder am Rand so wie ich. Er stelle mir auch die Frage ob ich Schuldgefühle hätte, weil mein Mann Krebs hat das wars es dann vollkommen vorbe und ich bin in Tränen ausgebrochen.

    Rums.....!!! Das war eine richtige harte Nummer für mich! Hatte ich doch irgendwie erwartet das man mir sagt, du Arme du tust mir leid. Aber..... das war genau das, was ich gebraucht hatte, auch wenn es weh getan hat und ich heulend nach Hause gelaufen bin. Es hat Klick gemacht bei mir. Das war vor 3 Wochen, den Krebsi gibt es schon seit 4,5 Jahren mit allem was dazu gehört, den Alk schon länger, das Ganze hat sich noch verstärkt mit der Erkrankung.

    Ich bin dankbar dafür das ich endlich weiß was mit mir los ist oder auch

    Hallo ich bin MG und ich bin Co-Abhängig!

    Ich sehe das nicht als Brandmarkung, sondern als Chance mein Leben wieder zum Positiven zu ändern!

    Liebe Grüße

    MG

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