Momo2006 - Irgendwie hilflos- Ich weiß gerade nicht weiter

  • Geheimtipp: registriert mehrere eurer Finger. Sonst geht es euch wie mir beim Ei-Fon. Ich hatte nur den rechten Daumen gespeichert, mir den aufgeschnitten und verpflastert und kam nicht mehr in mein Handy rein. Tagelang. Narben erkennt es auch nicht. Ich mußte es im Handyladen auf den 2. Daumen "umpolen". Jetzt habe ich die Auswahl, falls einer mal verpflastert ist. :lol:

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Abend ihr Lieben,

    war heute mit eine Bekannten unterwegs, die eine ähnliche Geschichte hat. Was mit auffällt ist, wie wenig man die dysfunktionale Beziehung erkennt, solange man da drin steckt. Aber Fakt ist doch, wenn der süchtige Partner keinen Willen hat was zu machen, muss man eigentlich aus dieser Beziehung raus. Also wenn nur einer an sich arbeitet bringt das ja nichts. Genauso wenn der süchtige Partner sich für einen trockenen Lebensweg entscheidet und der Andere nicht an sich arbeitet.

    War nur so ein Gedanke, der mir heute kam. Und am meisten leiden Kinder. Und die leiden "still"...

    LG Momo

  • Aber Fakt ist doch, wenn der süchtige Partner keinen Willen hat was zu machen, muss man eigentlich aus dieser Beziehung raus.

    ‚Eigentlich‘ ist ja sowieso ein ganz fürchterliches Wort und passt ja nie, finde ich …. aber hier wohl am allerwenigsten.

    Und am meisten leiden Kinder. Und die leiden "still"...

    Und wenn sie dann erwachsen sind, finden sie hoffentlich uns und einen Weg aus dem Leben, was ihre Eltern ihnen geebnet haben…..

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Stern

    Eigentlich‘ ist ja sowieso ein ganz fürchterliches Wort und passt ja nie, finde ich …. aber hier wohl am allerwenigsten.

    Da gebe ich Dir Recht.

    Und wenn sie dann erwachsen sind, finden sie hoffentlich uns und einen Weg aus dem Leben, was ihre Eltern ihnen geebnet haben…..

    Da gehöre ich auch dazu. Nur habe ich bis vor ein paar Wochen nicht wirklich erkannt, welche Auswirkungen das auf meine Partnerwahl, meinem Selbstwertgefühl wirklich zu tun hat. Ich habe zwar erkannt, dass ich da Schwierigkeiten habe, aber nie die Wurzel des Ganzen gesehen. ...

  • P.s.: Aber ich hoffe, dass ich das jetzt für mich und in Folge für meinen Sohn durchbrechen kann....

    Du kannst es durchbrechen….nur du.
    Ich wünsche dir ganz viel Mut, Kraft und Vertrauen in dich.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Liebe Momo,

    ich habe keinen Zweifel, dass du den Durchbruch schon geschafft hast!

    Ich weiß nicht, ob du schon mal in echt eine Wand eingerissen hast? Es ist unglaublich, wie VIEL Schutt da zusammen kommt. Berge von Schutt, Steinen, und extrem viel Staub. Da braucht man zig Kübel, um das alles weg zu kriegen. Sehr viel Arbeit! - Aber es lohnt sich. Danach ist der Raum groß und hell und es gibt Platz: zum Tanzen oder Selbstverteidigung oder was auch immer...

    Ich habe den Eindruck, da bist du grade dabei. Innerlich aufräumen.

    Alles Liebe, Jump! 🏵️

  • Hallo Zusammen,

    kleines Update von mir...

    Mir geht es soweit einigermaßen gut. Kümmere mich viel um mich. Lese mittlerweile auch "normale" Bücher...

    Trotzdem das Gefühl, 2 Schritte vor zu gehen und dann wieder einen Schritt zurück. Im Moment habe ich wieder viele schlimme Träume von meinem Ex. Träume Inhalte: Immer werde ich verlassen und er hat eine Neue. Ich wache jedes Mal davon auf. Naja, denke mal dass ich gerade noch in der Verarbeitung stecke...

    Zurück will ich ihn ja nicht mehr. Seltsam...

    LG Momo

  • Guten Morgen Momo,

    ich habe beim Lesen hier überhaupt nicht den Eindruck, dass Du 2 Schritte vor und einen wieder zurück machst. Ich finde Deine Entwicklung und Deine Worte klasse. Dass Deine Gedanken Dich gerade in Träumen immer mal wieder zurückhauen, das finde ich normal. Wie Du schon schreibst, ist das die Verarbeitung. Da meldet sich halt das Unbewusste. Deine bewussten Gedanken finde ich großartig.

    Ich wünsche Dir ein tolles Wochenende :)

    LG Cadda

  • Hallo Ihr Lieben,

    Gestern haben mein Sohn und ich einen schwer alkoholisierten Mann von der Straße gezogen. Er ist einfach umgekippt. Krass war, dass kein Auto angehalten hat, sondern sie um ihn rumgefahren sind... Und das auf dem Land. Wir kennen ihn aus dem Umkreis. Er hat schon Alles verloren. Ich war so geneigt ihm zu sagen, dass er eine Wahl hat, war dann aber still. Wir haben ihn dann zu Fuß heimgebracht . Er konnte kaum laufen. Im Moment denke ich darüber nach, wie man als Außenstehender da reagiert. Klar schaut man und lässt ihn nicht auf der Straße liegen. Aber sagt man dazu was? Mein zweiter Gedanke war, gut das dieser Kelch an mir vorbei gegangen ist. Das hat mir so deutlich die Spirale nach unten gezeigt.

    Würdet ihr da was sagen? Ich meine zu diesem Menschen? In dieser Situation?

    Wenn die ganze Gesellschaft immer nur wegschaut, isz das doch irgendwie auch nicht richtig. Das vorbeifahren oder besser gesagt nicht anhalten der Autos fand ich schlimm. Er lag mitten auf der Straße...

    LG Momo

  • Und noch ein Gedanke... Ich finde in den Schulen müsste viel mehr zum Thema Alkoholsucht aufgeklärt werden. Erstens um die Kinder zu schützen, gerade die Teenager und zweitens um Kindern vielleicht auch Wege/Hilfen aufzuzeigen, wenn ein Elternteil alkoholkrank ist. Über Heroin habe ich in der Schule Alles gelernt... Aber über die Gefahren von Alkohol gar nichts. Was eine beschissene Droge.... Aber halt "Kulturgut" hier... Also irgendjemand verdient sich damit eine goldenen Nase... Schon alleine wieviel Werbung es dazu gibt.... Dieser Kreislauf muss doch mal irgendwann durchbrochen werden.

  • Hallo Momo,

    sehr gut, dass Ihr beherzt eingegriffen und dem Mann geholfen habt.

    Ja, leider wird oft nur weggeschaut und nicht geholfen. Aber gerade bei alkoholisierten Menschen weiß man nie, wie sie reagieren, sobald man ihnen nahekommt.

    Es wurden schon Sanitäter, etc. angegriffen, weil der Alkoholisierte plötzlich aggressiv wurde und um sich geschlagen hat.

    Allgemein wird der Alkohol in unserer Gesellschaft noch immer zu sehr toleriert. Zusätzlich ist der Alkohol noch immer viel zu preisgünstig. Und trotz allem verdient der Staat noch immer sehr gut an den Steuern.

    Dieses Thema haben wir hier im Forum schon öfter diskutiert. Bedauerlicherweise ändert sich in dieser Richtung viel zu wenig und zu langsam in unserem Land!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Momo,

    also dass ich niemanden auf der Straße liegen lasse, versteht sich für mich von selbst. In dieser Situation, also im volltrunkenen Zustand, wird es des, denke ich, nicht viel bringen ihn auf Hilfe hinzuweisen. Hier steht die akute Hilfe im Vordergrund.

    Ich finde in den Schulen müsste viel mehr zum Thema Alkoholsucht aufgeklärt werden.

    Da gebe ich dir vollkommen Recht, dass kann auch problemlos von den Schulen organisiert werden, wenn sie es wollen würden. Bei uns gehen z. Bsp. die AA in die Schulen und reden mit Schülern und Lehrern. Die haben dann auch meist noch Infomaterial von entsprechenden Gruppen dabei. Ich habe es zur Schulzeit meiner Kinder aber eher so erlebt, dass dort gemauert wird. Sowas ist bei uns kein Thema, sind keine Brennpunktschule usw.

    Ich finde, es fängt doch schon im Kindergarten an, was hat Alkohol auf einem Kindergartenfest zu suchen? Diese Frage habe ich mal gestellt. Unverständnis auf allen Seiten, und die Antwort, wir wollen doch, dass auch Väter kommen. :roll:


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Moma,

    danke fürs 1. Hilfe leisten. Denn das ist es ja.

    Ich hätte ihm auch nichts geraten oder empfohlen, denn in dem Zustand hätte er es vermutlich nicht verstanden oder sofort wieder vergessen.

    Vor Jahren habe ich mal mitten in der Nacht einen Bewußtlosen vor einem Hoftor gefunden. Da war ich jünger und es gab noch keine Handys. Ich habe mich nicht hingetraut und ich dachte, er sei tot. Das war gruselig für mich. Ich habe dann von daheim die 110 angerufen und Straße und Hausnummer durchgegeben. Er war auch "nur" betrunken und nicht tot. Und er lag vorm falschen Haus. Wenn ich da mitten in der Nacht geklingelt hätte..?

    Wie auch immer, mich hat die Situation komplett überfordert. Aber immerhin habe ich die 110 angerufen.

    Wie hat dein Sohn es verkraftet? Habt ihr darüber geredet?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hey Linde,

    Mein Sohn hat das gut verkraftet, da wir ja in den letzten Wochen viel über das Thema Alkoholsucht gesprochen haben. Er war ja derjenige der sofort gerannt ist und nach ihm geschaut hat. Für meinen Sohn war das wieder ein Beweis, dass man mit Alkohol einen vorsichtigen Umgang haben muss. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass er dabei war, weil er den Mannn gestützt hat, da ich da Probleme wegen der körperlichen Hygiene des Mannes gehabt hätte.

    LG Momo

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