Seeblick Weiter geht's

  • Liebes Forum,

    durch die letzten Anmeldungen einiger Neuankömmlinge habe ich wieder viel über meine Anfangszeit nachgedacht.

    Nach nun 21 Monaten Abstinenz ist es mir klar, was man machen kann, um aus der Sucht herauszukommen: Hausarzt, Suchtberatung, loslegen.

    Beim Schreiben erinnere ich mich aber an meine Gefühle und damalige Situation. Vor meinem nun endgültigen Entschluss, das Trinken sein zu lassen, hatte ich schon mal eine abstinente Phase, Trinkpause.

    Ich damals war ich beim Arzt, aber ich hatte keine weiteren Schritte unternommen. Unbewusst habe ich nur gedacht, wie lange ich wohl aushalten muss, um wieder trinken zu können – so wie „normale“ Menschen. Ich wollte heimlich und unbemerkt nichts trinken, bloß nicht an die Öffentlichkeit und dann, als ich mich bewusst entscheiden hatte, wieder Alkohol zu probieren, mich wieder in die trinkende Gesellschaft integrieren.

    Dass das in die Hose gegangen ist, könnt ihr euch denken.

    Dann der neue Anlauf. Mir war klar, dass ich etwas ändern muss. Nun stand ich da und wusste aber nicht, wie ich das Ganze angehen kann. Ich habe bei der städtischen Beratungsstelle angerufen. Die Ansprechpartner waren zu Tisch oder im Urlaub oder rufen zurück (was sie nicht getan haben). Andere Beratungsstelle – Anrufbeantworter. Eine weitere – gerade keine Sprechzeit. Für eine Krankenhaus ging es mir nicht schlecht genug, ich konnte ja auch einige Tage ohne. Aber mir ging es schlecht. Ich war verzweifelt. Ich habe auch bei der Telefonseelsorge angerufen (erst beim zweiten oder dritten Versuch ging jemand ans Telefon), aber viel mehr als zuhören konnten die dort auch nicht. Was tun? Ich bin froh, dass mein Mann an meiner Seite war, der mit mir nach Möglichkeiten gesucht hat. Also sind wir zu einer Psychiatrie gefahren. Auch dort war ich kein akuter Fall, ich war nüchtern und nicht suizidgefährdet.

    Allerdings konnten die mich zu einer Beratungsstelle schicken, die gerade Sprechstunde hatte. Dort wurde mir geholfen. Ich habe einen Antrag gestellt und nach der Bewilligung wurde der Antrittstermin aber immer verschoben. Wegen Corona. Ich habe alle paar Tage angerufen, wann es denn nun los geht. Entgiftet war ich schon, wollte aber unbedingt die Therapie beginnen. Außerdem musste mein Arbeitgeber ja nun wissen, wann ich für mehrere Wochen ausfallen würde.

    Warum schreibe ich das alles? Jetzt mit klarem Kopf ist es leicht, die Lösung zu kennen. In der Verzweiflung ist der Weg nicht so klar. Ich möchte den Mut machen, dran zu bleiben und nicht aufzugeben, wenn alles nicht sofort klappt. Wer mit dem Trinken aufhören will, bekommt Hilfe. Aber man muss auch selbst etwas dafür tun.

    Das ging mir die letzten Tage so im Kopf herum.

    Allen einen sonnigen Tag (bei mir ist herrliches Herbstwetter)

    Seeblick

  • Hallo Forum,

    in letzter Zeit fallen mir hier immer mal wieder einige Bemerkungen auf. Es wird geschrieben, dass man schroff ist oder zu wenig Hilfe anbietet. Gerade für diejenigen, die frisch hier aufschlagen.

    Ich empfinde das gar nicht so. Jeder, der sich hier meldet, wird erstmal begrüßt, die individuelle Situation wird hinterfragt und Vorschläge unterbreitet.

    Es ist nur leider nicht immer das, was das Gegenüber hören möchte.

    Nun schreibe ich mal kurz von mir. Als ich 2016 erkannte, dass ich ein Alkoholproblem habe, habe ich dieses Forum gefunden und still mitgelesen. Ich lernte die Schicksale, Lebenswege und Erfahrungen der User kennen. Trotzdem hatte ich in meinem Kopf „bei mir ist es anders“. Es ist doch jeder Mensch anders? Es muss doch Ausnahmen geben.

    Also habe ich das Trinken eingestellt und nach 7 Monaten gedacht, ich könne es ja wieder probieren. Wenn es nicht klappt, kann ich ja wieder aufhören. In der Beziehung war ich nicht anders als die anderen. Ich habe weiter Runden gedreht, konnte nicht so leicht wieder aufhören und trank (mal mehr mal weniger) noch bis ins Jahr 2020. Auch vor meinem (hoffentlich) letzten Glas in dem Jahr, war ich wieder stille Mitleserin in diesem Forum. Es hat mich motiviert, dass es zu schaffen ist.

    Was ich damit sagen will: viele, die hier aufschlagen, sind wahrscheinlich so wie ich im Jahr 2016. Problembewusst, aber noch nicht bereit. Daher empfinden vielleicht einige Neuankömmlinge die ersten Worte als schroff oder passen eben noch nicht zum eigenen Denken. Aber was kann die Selbsthilfegruppe sonst tun also zu sagen: Willst du aufhören? Dann geh zum Arzt, krempel dein Leben um. Tu was. Du kannst es schaffen. Es lohnt sich. Wir unterstützen dich, wenn du es willst. Bei einem Rumeiern ist weiter erstmal nichts hinzuzufügen. Damit kann man ja nicht arbeiten. Auch wenn sich einige dann nicht mehr melden (abgeschreckt sind), dann führen vielleicht aber die Beiträge dazu, dass nach und nach die Einsicht kommt. Dass das ein Prozess ist, ist normal. Jeder, der die Hilfe annehmen möchte ist willkommen. So ist mein Eindruck.

    In erster Linie bezieht sich das auf die Alkoholiker-Seite, aber ich lese auch viel bei den Angehörigen und auch da ist es doch so, dass man nur helfen kann, wenn eine Basis da ist und eine Bereitschaft, sich mit der eigenen Situation auseinander zu setzen, Hilfe anzunehmen und Dinge zu ändern.

    So, genug von meinen Gedanken.

    Einen trockenen, zufriedenen Tag

    wünscht Seeblick

  • Liebe Seeblick,

    wie ich in meinem Strang dann gesehen habe, gibt es keinen allzu großen Dissens. Für Alkis ist doch eigentlich relativ klar, wie die ersten Schritte in ein nüchternes Leben auszusehen haben und wie die Regeln hier im Forum sind. Wir sind hier kein Stammtisch, und bitte keine Erzählungen über kalte Entzüge in Eigenregie. Wie mit Rückfälligen umgegangen wird, weiß ich noch nicht, das muß ich dann mal beobachten, noch habe ich ja keinen Rückfall mitbekommen. Mich beschleicht in einem Fall aber schon eine traurige Befürchtung ...

    Mit der Co-Welt kenne ich mich nicht so aus, ich bin immer noch dabei, die Mechanismen zu verstehen, die zu einer Co-Abhängigkeit führen. Sicherlich brauchen auch Cos klare Angaben und keine Zuckerwatte und falschen Hoffnungen. Es gab nur zwei, drei Fälle, wo es schon lapidar hieß, man könne eigentlich gar nichts tun, noch ehe mir die Situation ganz klar war. Wenn eine Krankheitseinsicht da ist, dann gibt es doch für Angehörige Hebel, die sie in Bewegung setzen können. Da kann man vielleicht auch mal einen Termin beim Arzt oder in der Klinik arrangieren und sogar noch der Taxidienst sein, wenn der Süchtige gerade selbst nicht dazu in der Lage ist.

    Grüße,

    H.

  • Zitat

    Ich empfinde das gar nicht so. Jeder, der sich hier meldet, wird erstmal begrüßt, die individuelle Situation wird hinterfragt und Vorschläge unterbreitet.

    Es ist nur leider nicht immer das, was das Gegenüber hören möchte.

    Das sehe ich auch so.


    Hallo Hanseat, hallo Seeblick,

    das Thema "schroffer Umgangston" kommt immer mal wieder auf.

    Bei den Alkoholikern kann man Hilfestellung geben, gerne deutlich werden, gerne auch die entsprechenden Artikel verlinken, aber man kann niemanden drängen oder trockenschreiben.

    Zitat

    Wer mit dem Trinken aufhören will, bekommt Hilfe. Aber man muss auch selbst etwas dafür tun.

    Das ist der Punkt.


    Bei den anderen Forenbereichen ist es etwas weniger "griffig", um es mal so zu sagen.

    Wenn man den obigen Satz auf Angehörige anwendet, dann ist es schon ein Riesenschritt, sich hier überhaupt zu öffnen und zu schreiben. Das Schweigen zu brechen und das Schönreden zu beenden ist das 1. Tun. Das nächste: Lernen der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen. Das nächste: Eigene Bedürfnisse wahrnehmen und - vielleicht wieder Monate später: Endlich etwas dafür tun, damit es einem besser geht.

    Plötzlich kommt zum 97. mal der Alkoholiker und sagt: JETZT habe ich Krankheitseinsicht, hilf mir, unterstütze mich. Soll die Angehörige das glauben? Soll sie sich wieder auf den Alkoholiker konzentrieren und ihm helfen, wo sie selber seit Jahren auf dem Zahnfleisch geht? - Was soll man so einer Userin dann raten?

    Nicht in allen Fällen sind die Angehörigen auch co-abhängig. Manche sind erwachsene Kinder, manche Partner, manche Eltern von Alkoholikern. Der Grat, wann jemand wirklich co-abhängig ist, ist für denjenigen selber und noch viel weniger für uns hier im Forum genau festzustellen. Daher sehe ich es schon auch so, daß in den Alkoholikerbereichen des Forums relativ klar ist, welche aktuellen Schritte für denjenigen empfohlen werden können. Aber bei den Angehörigen ist es etwas anders.

    Die kommen ja her, teils unter hohem Leidensdruck, und wollen erst mal sowas wie eine Bestandsaufnahme machen und dann lernen sich abzugrenzen, sich zu wehren, neue Wege finden und dann zu gehen. Das dauert seine Zeit und ist manchmal von außen gesehen sehr quälend zu lesen. Denn sie machen diese ganzen quälend langsamen Schritte, in den meisten Fällen WÄHREND sie wie schon Jahre zuvor täglich gedisst werden, geschlagen oder vergewaltigt werden, die Kotze und Pisse wegwischen, die Kinder versorgen und abschirmen und noch arbeiten gehen usw. usw. usw.

    Aber genausowenig wie man Alkoholiker trockenschreiben kann, kann man auch keine Angehörige pushen, drängen oder dergleichen mehr. Erstens bringt es nichts, sondern es ist im höchsten Maße anmaßend und vor allem kontraproduktiv. Man muß sich das vorstellen, da kommen Angehörige an, die teils seit Jahrzehnten eine Art Gehirnwäsche hinter sich haben, vielleicht in einer alkoholkranken Familie aufgewachsen und indirekt zu gut funktionierenden co-Kindern gemacht worden sind und die später sich einen suchtkranken Partner gewählt haben, weil sie das Muster kennen und sich eine gesunde, suchtfreie Beziehung gar nicht vorstellen können.....

    Und solche rohen Eier, die sich hier vertrauensvoll anmelden um sich zu sortieren, um das Knäuel im Kopf erst mal zu sortieren, die möchten auf dem Weg begleitet werden und nicht gezogen oder geschoben.

    Ich unterstelle mal, daß die allermeisten sich nicht hier anmelden, damit ihnen jemand die notwendigen Schritte im realen Leben abnimmt. Wie sollte das auch gehen. Aber man sollte sie die Schritte auch gehen lassen, in ihrem Tempo. Auch wenn man von außen meint, "das muss doch schneller gehen!". Nö, muss es nicht. Alkoholiker haben ja auch ne Ecke gebraucht um jetzt auf dem Punkt zu sein, die notwendigen Schritte umsetzen zu können.

    Wenn man bestimmte Threads nicht ertragen kann zu lesen, dann einfach draußenbleiben und NICHT schreiben.

    Die einzigen Angehörigen-Threads, wo klare Ansagen notwendig sind und wo man gerne mal von außen die rosarote Brille entfernen darf, das ist in Fällen von akuter häuslicher Gewalt. Dafür haben wir in der Artikelseite etliches reingenommen, was verlinkt werden kann.

    Ich finde, hier im Forum ist eigentlich eine gute Mischung von Antworten. Jeder hat ja seine eigene Biographie im Rucksack und manchmal ist es leichter und manchmal schwerer, die "andere Seite" zu verstehen. Aber wie gesagt, die Mischung der Antworten kann einem echt weiterbringen.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Hanseat,

    Wie mit Rückfälligen umgegangen wird, weiß ich noch nicht, das muß ich dann mal beobachten, noch habe ich ja keinen Rückfall mitbekommen.

    So viele habe ich auch noch nicht mitbekommen, aber was ich bisher gelesen habe, da wurde hier niemand "rausgeschmissen". Natürlich bekommt man keinen Blumenstrauß, und man muss sich auch die Frage gefallen lassen, warum sich nicht vorher hier gemeldet hat. Aber auch hier die Hilfe, sich auszutauschen und den Rückfall zu verarbeiten.


    Hallo Linde,

    vielen Dank in den Einblick auf die Seite der Angehörigen. Sich aus der Position Hilfe zu suchen ist sicherlich kein leichter Schritt.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Wie mit Rückfälligen umgegangen wird, weiß ich noch nicht, das muß ich dann mal beobachten, noch habe ich ja keinen Rückfall mitbekommen. Mich beschleicht in einem Fall aber schon eine traurige Befürchtung ...

    Ich bin seit 2015 hier dabei und mehrere Rückfälle (nicht bei mir selbst) beobachten können. Hier wurde niemand verdammt, niedergemacht oder verbal auf ihn eingeprügelt.

    Wichtig ist es, zunächst den Rückfall zu stoppen und dann die Gründe für ihn zu klären. Die können vielschichtig sein. Etwas klarer werden die Worte, wenn der Rückfällige versucht, seine Situation zu beschwichtigen und zu bagatellisieren: Nervig ist die dämliche Ausrede, ein Rückfall gehöre halt irgendwie automatisch zur Krankheit dazu. Dem ist nicht so, auch wenn es viele erwischt. Die besagte Ausrede dient gerne dazu, gleich den nächsten Rückfall vorweg anzukündigen.

    Als gemeinsames und verbindendes Element konnte ich bislang bei Rückfälligen beobachten, dass viele von ihnen nicht rückhaltlos hinter ihrer Entscheidung zur Abstinenz standen, sondern sich geheim vorbehielten, irgendwann doch wieder moderat trinken zu können. So lange die Einsicht nicht vorhanden ist, dass Sucht eine Einbahnstraße ist, auf der es kein zurück in ein früheres Stadium gibt, wird es schwer mit der Abstinenz. Durch diesen dämlichen Gedanken wird das blendend funktionierende Suchtgedächnts dauerhaft am Köcheln gehalten und es erreicht bei sich bietender Gelegenheit schnell wieder volle Betriebstemperatur.

    Was ich hier im Forum beobachten konnte, ist die Scham von Rückfälligen. Sie melden sich zum Teil nicht zeitnah, sondern tauchen erst mal eine ganze Weile ab, wurschteln so vor sich hin und melden sich dann mit erheblicher Verzögerung. Einige sind auch ganz abgetaucht, ob wegen eines Rückfalls oder aus sonstigen Gründen, das weiß ich nicht, habe aber so eine komische Vermutung.

    Zum Thema Angehörige: In deren threads tummele ich mich nicht. Ich habe keine Beziehung zu ihnen. Ich funke auf anderen Frequenzen als sie. Daher lasse ich es gleich sein, es sei denn sie schreiben mal im Teil der Ex-Trinker. Aber auch da halte ich mich weitgehend zurück. Es scheint mir rein subjektiv so zu sein, dass hier schreibende Angehörige "verletzt" auftreten und Streicheleinheiten sowie ein Pflaster für ihre geschundene Psyche suchen. Und genau damit kann und werde ich nicht dienen können.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Hallo Seeblick,

    Linde hat beide Seiten sehr gut geschildert. Da muss ich im Grunde nicht mehr schreiben! :thumbup:;)

    Alles in allem finde ich die Stimmung im Forum derzeit sehr gut! Es ist ein guter Zusammenhalt und

    das spüren auch die Neuen!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

    Einmal editiert, zuletzt von Elly (19. November 2021 um 17:42)

  • Nur noch eine Gedanke: Es bringt ja nichts, wenn das Gegenüber verstummt, sei es bei den Alkoholikern oder den Angehörigen. Jede/r Angehörige sollte hier angstfrei schreiben können. Und jede/r Alkoholiker sollte sich melden können, egal wie peinlich es ihm ist, gerade bei einem Rückfall.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Forum,

    jetzt bin ich schon auf die 2. Seite gerutscht…

    Bei mir stehen einige größere Veränderungen an (Jobwechsel und Umzug in eine andere Stadt). Da bin ich froh, die Herausforderungen ohne Alkohol meistern zu können.

    Klar habe ich Angst, was die Zukunft bringt. Ich bin aufgeregt, ob alles so klappt, wie ich es mir vorstelle.

    Die aufkommenden Gefühle hätte ich vor zwei Jahren noch mit Alkohol beruhigen wollen. Oder viel wahrscheinlicher: ich wäre gar nicht so weit gekommen, da mir der Mut und die Energie für einen Neuanfang gefehlt hätten.

    Meine erlernte Strategie funktioniert aber sehr gut: Schritt für Schritt. Nicht auf den Berg schauen, der vor einem steht, sondern nach und nach die Dinge angehen und abarbeiten. Immer Stück für Stück. Und wenn ich wieder einen Punkt geschafft habe, freue ich mich, dass es weiter geht. Das, was ich jetzt noch nicht erledigen kann, wartet, bis es soweit ist.

    Außerdem bin ich aufgeregt, weil ich wieder Fahrstunden nehme. Nun habe ich seit über 20 Jahren einen Führerschein, bin aber seit meiner Prüfung so gut wie nie gefahren. Also bin ich vor zwei Wochen zum ersten Mal wieder selbst gefahren und habe heute meine zweite Stunde. Mal sehen, ob es noch eine dritte wird, oder ich mir zutraue, ab dann ohne professionelle Begleitung unterwegs zu sein.

    Ich wünsche einen schönen Dienstag

    Seeblick

  • Hallo Forum,

    heute ist ein super Tag. Ich bin im Urlaub an der Nordsee, es ist entspannt.


    Vorhin hatte ich ein online-Bewerbungsgespräch und schon eine halbe Stunde später kam die Zusage.

    Ich freue mich auf die neue Stelle und bin gespannt, wie sich das Jahr weiter entwickelt.

    Noch vor zwei Jahren hätte ich keine Energie und auch nicht den Mut zur Veränderung gehabt.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Seeblick,

    ich lese hier im Forum ja so gerne schöne Sachen.

    Und du erlebst ja gerade so viel Schönes…. Neues, Spannendes 😀

    Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job und viel Erfolg… bei allem.

    Und ich wollte dir schon lange mal sagen: Ich finde es so toll, wie unermüdlich und Hoffnung bringend du im Vorstellungsbereich schreibst.

    Auch, wenn doch so viele wieder ‚verloren‘ gehen, sind deine Worte doch für den einen oder anderen zusätzliche Motivation.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Seeblick, da würde ich mich den Worten von Stern gerne einfach mal komplett anschließen. Das habe ich auch schon so oft gedacht 😊

    Alles Liebe, herzlichen Glückwunsch und Danke!

    Lea

  • Guten Abend ihr Lieben,

    schön, dass ihr in meinem Fädchen vorbeischaut und Danke für eure lieben Worte.

    Ich hoffe, dass ich dem einen oder anderen Mut machen kann, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Entweder direkt den Schreibenden oder den stillen Mitlesern.

    Ich bin heute aus dem Urlaub zurück und ein wenig geschafft. 6 Erwachsene und ein Kleinkind sind ganz schön viel Trubel. Aber es war dennoch genug Zeit für Entspannung. Morgen dann ausschlafen und Sport.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Forum,

    nun bin ich doch erkältet und war auch gestern und heute nicht zur Arbeit. Ich denke, morgen kann der Alltag dann weitergehen.


    Während ich nun kränklich auf dem Sofa sitze, denke ich an mich und mein Leben vor zwei Jahren. Mein Tiefpunkt. Es ging mir schlecht. Ich war hilflos, weil ich das Saufen nicht lassen konnte. Verzweifelt, weil ich nicht wusste, wie ich etwas ändern kann. Ich war traurig, meinen Mann enttäuscht und belogen zu haben. Gefangen in dem dunklen Loch, das mein Leben umgab.

    Vor zwei Jahren hatte ich mein letztes alkoholisches Getränk. Morgen ist der Tag an dem ich es schaffte, das erste Glas stehen zu lassen. Viel hat sich seitdem geändert. War es noch vor zwei Jahren dunkel und grau, ist es nun bunter. Natürlich sind auch die Grautöne dabei, aber auch alle anderen Facetten. Ich weiß, dass ich etwas ändern kann, wenn etwas nicht gut läuft, damit es mir wieder gut geht.


    Ich bin zufrieden.

    Viele Grüße

    Seeblick

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