NudelTante Angehörige möchten lieber alles geheim halten!

  • Mein Mann ist irgendwie ein Emotionaler Krippel.. scheinbar hat er es nie gelernt, seine Gefühle auszudrücken oder wie man damit umgeht.. also wurde es schon immer weggespült.. mal mehr, mal weniger..

    Ich gebe auch nicht seiner Mutter die Schuld an irgendwas, aber wenn die beiden auseinander treffen ist meist Stress absehbar.

    HassLiebe oder sowas...

    Ich wusste aber, wenn ich nicht schnell ankomme.. wird er trinken.. und hat er auch...

    also was ich nur sagen will.. wenn er auf seine Mutter trifft, habe ich immer das Gefühl, es ist für ihn nicht auszuhalten mit ihr.. also gib ihm... wie es halt immer war... daher denke ich echt..der braucht so eine Tiefentherapie oder wie sich das nennt..


    Puuuuhhhh

  • Moin, liebe Nudeltante,

    ich finde, Du bist mit Deinen Gedanken zu sehr bei ihm. Er trinkt und schüttet seine Gefühle mit Alkohol zu, das habe ich selbst viele Jahre lang so getan. Ich bin im nachhinein froh, daß ich es keiner Frau zugemutet habe, sich das mit anzusehen. Nun waren die Frauen, die ich so hatte, vielleicht auch nicht dieser Typ Mensch, die haben mir einfach eines Tages die Arschkarte gezeigt und sind von dannen gezogen. Richtig so, muß ich heute sagen. Ich habe da auch kein großes Drama veranstaltet. Für Dich wäre doch viel interessanter, wie es jetzt für Dich weitergeht, meinst Du nicht?

    Grüße,

    H.

  • Hallo Nudeltante,

    wenn ihr Erwachsenen in der Endlosschleife festhaltet, dann ist das halt so.

    Ihr tut mir NULL leid.

    Ich wollte, ich könnte per Knopfdruck die Kinder da rausholen.

    Die Kinder tun mir leid.

    Bitte höre auf, deinen Mann als "emotionalen Krüppel" o. ä. zu bezeichnen. Nochmal, und dann wird das editiert.

    Es ist immer leichter, dem Partner irgendwelche psychischen Probleme anzuhängen, als bei sich selber endlich den Hintern hochzubekommen. Kann ja sein, daß er Probleme hat und "Tiefentherapie" braucht.

    Was brauchst du, damit du endlich dein Leben in die Hand nimmst?

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich wusste aber, wenn ich nicht schnell ankomme.. wird er trinken.. und hat er auch...

    Nudeltante, es ist nicht deine Aufgabe ihn vom Trinken abzuhalten. Mit diesem Satz hast du dir gerade fett die Verantwortung für SEIN TRINKEN aufgeladen. Du kannst nichts machen. Wenn er trinken will, wird er trinken. Das muss er allein schaffen. Ihr zwei seid im nullkommanix bereits wieder im absoluten Alkoholismus-Fahrwasser angelangt: er trinkt, du verhältst dich co-abhängig. Und dass er dich körperlich angegangen ist, ist nach dem Vorfall direkt wieder in Vergessenheit geraten? Dann hat er von der ganzen Situation indirekt ja sogar profitiert.

    Und Nudeltante, bitte denke an die Kinder - neben den ganzen Enttäuschungen wegen dem Trinken jetzt noch mit dem Streit im Garten konfrontiert zu werden - ist ganz schön heftig für eine Kinderseele. Alles, was du fühlst, fühlt ein Kind mit dem Faktor 1000. Und sie sind den Entscheidungen, die die Erwachsenen treffen, vollständig ausgeliefert.

    Liebe Grüße,

    Kttnlos

  • Hallo Nudeltante!

    Ich würde es wichtig finden daß du dich und die Kinder aus solchen Streitereien zwischen deiner Schwiegermutter und deinem Mann raushältst. Soll er saufen und sollen sie sich die Köpfe einschlagen wenn sie meinen aber das soll dich und die Kinder nichts mehr angehen. Auch wenn du nachher versuchst mit den Kindern zu reden haben sie viel zu viel mitbekommen und es wird Schäden auf der Seele verursachen.

    Warum du dann wieder alles Mögliche für deinen Mann organisieren willst verstehe ich auch nicht, wenn er aufhören will zu trinken muß er sich selber Hilfe suchen er weiß ja mittlerweilen wie es geht.

    Es sind SEINE Probleme die er hat und die muß er bewältigen nicht du. Du hast genug mit dir und den Kindern zu tun um euch zu schützen.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • und was soll ich Euch sagen.. die haben wieder NEIN gesagt, das gibts nicht und er könnte Montag kommen und jetzt nur in die Notaufnahme... ich fand es echt unglaublich...

    ich empfinde das schon als Unterlassene Hilfeleistung...

    Wie bitte?

    Er hätte doch in die Notaufnahme können!

    Aber war ihm wohl nicht gut genug...

    Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln, Nudeltante.

    Ich kann nur noch hoffen, das das Jugendamt tätig wird und sich bezüglich der Kinder was rührt.

    Und Entschuldige bitte mal...Du lästerst immer wieder über seine Mutter...aber welchen Situationen werden denn Deine Kinder ausgesetzt ???

    Du als Mutter trägst für sie die Verantwortung! Dein Säufer kann das nicht mehr!

    Nimm endlich diese Verantwortung wahr, denn die hast Du wirklich.

    Für Deinen Säufer hast Du keine, aber das verstehst Du offenbar nicht.

    Du schwirrst nur um ihn rum, anstatt Dich da endlich samt Kindern rauszuziehen.

    Mir bricht es wirklich das Herz, was ihr Euren Kindern antut :cry:

    20 Jahre sind ne lange Zeit...das stimmt.

    Aber sehr viele trennen sich auch dann noch, weil es nicht mehr passt...aus ganz unterschiedlichen Gründen.

    Ich habe das intensiv im Freundeskreis miterlebt.

    Alle die sich trennten, sind längst in neuen Beziehungen und wieder glücklich.

    Eine Trennung ist nicht der Untergang der Welt...das Leben geht weiter!

    LG Sunshine

  • Hallo Nudeltante,

    wenn ich deine Beiträge und die Reaktion des Forums lese,frage ich mich,was schlimmer ist:abhängig oder Co abhängig zu sein.

    Der Trinker braucht ja seinen Stoff, um über den Tag zu kommen. Je mehr er trinkt,um so mehr wird sein Denken eingeschränkt. Das ist- jedenfalls war es bei mir so- auch gewünscht. "Meine Logik": weniger denken=weniger neg. fühlen.

    Der Co Abhängige hat doch seinen Verstand nicht durch eine Substanz verkleinert/ausgestellt, trotzdem reagiert er,was du ja auch Stellenweise erkennst, oft ohne nachzudenken,mit Scheuklappen.

    Aber vielleicht ist das wie in vielen Bereichen, was man nicht selbst erlebt,kann man nicht nachempfinden oder verstehen.

    Ich wünsche dir,liebe Nudeltante,dass du für dich erkennst,was für dich in deinem Leben wichtig ist.Ich als Außenstehende würde sagen, lebe dein Leben als Mutter .

    LG Sonne

  • Hey Nudeltante... dein Beitrag, die Reaktionen, meine eigenen Gedanken, es lässt mich nicht los und auch wenn ich erst ein wenig emotionalen Abstand habe, schreibe ich nun trotzdem.

    Wenn wir Freundinnen wären und du mir die Geschichte von Angesicht zu Angesicht erzählt hättest, dann hätte ich dich zuerst in den Arm genommen, denn dein Schmerz und deine Unfähigkeit diese Abhängigkeit zu beenden tun mir aufrichtig leid. Und dann hätte ich zu dir gesagt: "Wie kannst du in so einer Situation euren erwachsenen Scheiß wichtiger nehmen als das Wohlergehen deines Kindes"

    Nudeltante, du und dein Mann, ihr hatten inzwischen unzählige Chancen die Dinge zwischen euch zu sortieren und an einer gemeinsame Zukunft zu bauen. Dein Mann hatte sehr viel professionelle Hilfe und du warst an seiner Seite und trotzdem trinkt er immer wieder. In der beschrieben Situation war es für ihn doch sogar bequemer zu trinken, was du ja ohnehin angenommen hattest, als nüchtern zu bleiben. Denn so bist zu Ihm geeilt, die Notaufnahme war nicht gut genug, aber von dir betüddeln lassen, anstatt das du dich um die wahrhaft hilfsbedürftigen Kinder kümmerst, das geht.

    Dein Mann ist selbst verantwortlich für seine Sucht, er kennt die vielfältigen Möglichkeiten seine Sucht zu bekämpfen, den Weg gehen müsste er nun endlich selbst. Wo der Weg hin führt, dass entscheidet dein Mann. Du bist verantwortlich für deine eigene Sucht, du kannst die Entscheidung treffen ihn los zu lassen, du könntest deine Sucht bekämpfen und deinem Sohn die Mutter sein die er verdient hat. Leider entscheidest du dich immer und immer wieder für deine Sucht und gegen dein Kind. Mir stehen die Tränen in den Augen, wenn ich mir vorstelle, was dein Kind durch dich zu erdulden hat. Was denkst du denn was in ihm vor geht und wie sich eine solche Situation, wie der Streit zwischen deinem Mann und seiner Mutter und auch eure alltägliche Situation für ein Kind anfühlt? Ich kann es dir sage, denn ich habe es als Kind erlebt.

    Es fühlt sich lebensbedrohlich an!

    Als Kind wirken solche Momente existenziell bedrohlich!

    Es entsteht eine tief verwurzelte Ohnmacht, die unter Umständen ein Leben lang bleibt und zu lebenslang andauerndem Leid führen kann!

    Denkst du wirklich es reicht aus, mit einem Kind darüber zu reden was passiert ist? Nein, das reicht nicht! Wenigstens ein Elternteil muss die dringend benötigte Sicherheit vermitteln, Geborgenheit, das alles wieder gut ist oder wenigstens bald gut sein wird. Das Kind muss raus geholt werden aus der körperlichen Reaktion auf eine bedrohliche Situation, ansonsten bleibt das Stresslevel dauerhaft viel zu hoch.

    Anstatt deinem Sohn zu zeigen, dass es für dich nichts wichtigeres gibt als ihn, hast du ihn in seinem Elend allein gelassen und bist zu dem Menschen geeilt, dem du den größeren Stellenwert einräumst. Was denkst du, wie sich das für dein Kind anfühlt.

    Deinem Mann kannst du nicht helfen und es ist auch gar nicht deine Aufgabe, denn er ist erwachsen. Aber deinem Sohn hättest du helfen können, den was viel wichtiger ist als zu Reden und zu erklären, ist das was man sein Kind spüren lässt, nachdem alle Worte aufgebraucht sind.

    Meiner Freundin würde ich sagen: "Lass endlich los, befrei dich von deiner Sucht und sei deinem Kind die Mutter, die es verdient hat"

    Und dann würde ich sie nochmal in den Arm nehmen, gemeinsam mit ihr weinen und bei ihr bleiben, bis wir eingeschlafen sind.

    Nudeltante, du bist nicht allein, wir begleiten dich gerne und wir verstehen deinen Schmerz. Aber wiegt nicht der Schmerz von einem Kind 1000 Mal mehr...

    Liebe Grüße, Lea

  • Was denkst du denn was in ihm vor geht und wie sich eine solche Situation, wie der Streit zwischen deinem Mann und seiner Mutter und auch eure alltägliche Situation für ein Kind anfühlt? Ich kann es dir sage, denn ich habe es als Kind erlebt.


    Es fühlt sich lebensbedrohlich an!

    Als Kind wirken solche Momente existenziell bedrohlich!

    Ich kann Lea nur zustimmen.

    Wenn sich meine Eltern mal stritten, was relativ selten war (es gab auch kein Alkoholproblem, meine Eltern tranken höchst selten Alkohol) litten mein Bruder und ich unendlich und selbst das fühlte sich schon existenzbedrohlich an.

    Wenn da noch Alk im Spiel gewesen wäre...unvorstellbar ...mein Bruder und ich wären sicher heute psychisch krank, da gehe ich von aus.

    Nudeltante, lese mal im EKA Bereich, wie es Kindern von Alkoholikern geht, wenn Du Dich traust.

    Sunshine

  • Ich werde aktuell erstmal nichts mehr lesen und schreiben, mir ist das hier gerade echt zu hart!

    Ich werde hier als schlechte Mutter usw. dargestellt und das geht gar nicht… wie schnell habt ihr denn alle so reagiert und seit ins endgültige handeln gekommen? Innerhalb kürzester Zeit? Bei den meisten scheinbar nicht!

    16.12 kam mein Mann in die Klinik, 14.1 habe ich zum 1. mal geschrieben .. davor habe ich ja in der realen Welt auch sofort gehandelt …

    Und nun muss ich mir hier so viel anhören.. geht gerade nicht…

    Ich wurde sogar privat angeschrieben, von mehreren Personen, das wie hier auf mich eingedroschen wird, nicht normal ist und es in realen shg nicht so abläuft!

    Das kann ich nicht beurteilen… aktuell fühle ich mich hier aber sehr unwohl …

    Ich gehe schon davon aus, das ihr es gut meint, aber das tut mir gerade nicht gut!

    In den 8 Tagen haben wir uns 2x kurz gesehen.. ich hatte Sorge, klar! Aber ich finde das ist schon ein positiver Gang, denn normal wohnen wir zusammen… und da sieht man sich täglich, Stunden!

    Und ich gebe mir auch nicht die Schuld, das er sich was reingeschüttet hat… ich hatte ja damit gerechnet… so bedauerlich ich es finde..

    Wäre ich früher da gewesen, hätte ich es aufgrund meiner Anwesenheit den Moment gestoppt… aber gut.. das muss man ja nicht weiter vertiefen.

    Ich danke euch zwar, das ihr euch Zeit nehmt zum Schreiben, aber gerade in diesem Moment hilft es mir nicht.

    Vielleicht sehe ich das mit der Zeit anders… gerade kann ich es nur so sehen und das empfinde ich als echt nicht schön !

    Eure NudelTante

  • Man kennt den Menschen so gut und so lange, was ihn bewegt, was in ihm vorgeht, was ihn belastet. Und man möchte einfach für den Menschen da sein und am liebsten hätte man, er würde sich einem ganz öffnen , damit er bei jeder Situation sagen kann eigentlich will ich nicht trinken und ich brauche jetzt DICH, damit ich endlich aus dieser Schleife ausbrechen kann’. Ist ein Wunschgedanke den ich so im Kopf habe. Ich denke NudelTante ist so bemüht und klar kann man sagen lass es dir sonst wo vorbei gehen aber genau in diesen Situationen überkommt einen einfach alles.

    Die Situation mit der Mutter ist bestimmt ein Grund wenn nicht der Grund für vieles aber dennoch müsste der erwachsene Papa in so einer Situation an die Kinder denken was bestimmt viele nicht machen würden….

    Ich weiß es wird jz sicher genügend Kommentare diesbezüglich kommen, dennoch will man ja auch nicht dass alles zu sehr ausartet. Wir sind alles Menschen mit Ecken und Kanten (allgemein ja).

    Dennoch hoffe und wünsche ich uns allen, dass wir es unseren Kindern viel(leicht) leichter machen können.

  • Ich hoffe so sehr, dass du irgendwann erkennst, was wir dir wirklich sagen wollen. Natürlich ist es hart das zu lesen, aber ist es nicht noch viel härter es zu leben?

    Vielleicht hast du den Mut dich weiterhin auch mit deinen Anteilen und Alternativen Möglichkeiten auseinander zu setzen.

    Diesen Mut wünsche ich dir und die Kraft wirklich hin zu sehen und entsprechend zu handeln.

    Was könnte ein besserer Grund sein als das Seelenheil eines Kindes?

  • Liebe Nudeltante,

    ich habe nicht den Eindruck, dass dich hier jemand als schlechte Mutter darstellt. Darum geht es überhaupt nicht. Es geht um die Erfahrung einiger Mitglieder, die sie als Kinder alkoholkranker Eltern gemacht haben. Und ich glaube, wenn ich die Eltern hier in der Co-Abteilung frage, was sie am meisten bereuen, wird die Antwort bei 90% sein, dass sie zu spät gegangen sind und ihren Kindern die Situation zu lange zugemutet haben. Ich nehme mich da nicht aus. Mein Kind (damals 14 Jahre alt) hat mich sogar gebeten zu gehen und ich habe es nicht gemacht. Ich kann verstehen, dass Du verletzt bist, aber meine Erfahrung sagt, dass das, was wirklich an Beiträgen weh tut, es wert ist, in ruhiger Minute genauer betrachtet zu werden. Ich hab hier auch Dinge gesagt bekommen, die ich nicht hören wollte und die im Nachhinein richtig und gut waren. Ich glaube, Deine Kompetenzen als Mutter zu bewerten liegt uns allen fern, aber wir alle haben ähnliche Situationen aus verschiedenen Perspektiven erlebt und dazu können wir unsere Gedanken und Gefühle schreiben. Was Du daraus machst, liegt bei Dir.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Nudeltante!

    Bisher habe ich bei Dir nur mitgelesen. Aber in Anbetracht, dass die Situationen mit Deinem Mann immer mehr

    eskalieren, wollte ich nur kurz meine Gedanken da lassen.

    Du bist seit Januar bei uns im Forum und hast Dich gut ausgetauscht. Viele Anregungen und viel Beistand bekommen.

    Es ist im Grunde eine "kurze" Zeit, aber wenn man sich durchliest, was alles passiert ist in den 4 Monaten, dann

    erkennt man, dass es im Grunde nur schlimmer geworden ist. Dein Mann scheint den "Entzug" nur für Dich

    und vielleicht auch seine Kinder gemacht zu haben.

    Irgendwie bekomme ich das Gefühl, dass er eigentlich nie richtig abstinent gewesen ist. Aber ich kenne ja nur

    die Erzählungen von Dir.

    Aber der Angriff auf Dich, der Polizeieinsatz und nun auch die Eskalation mit seiner Mutter, im Beisein seiner

    Söhne, sprechen für sich.

    Du wohnst ja nun schon ein paar Tage allein mit Sohn, und wie ich es verstanden habe, wohnt er bei seiner Mutter.

    Dass Ihr allein wohnt, ist schon ein guter Schritt in die richtige Richtung. Das finde ich gut! Noch besser wäre es,

    wenn Ihr erstmal komplett den Kontakt abbrecht.

    Inzwischen sind ja ein paar Stunden seit der letzten Aktion vergangen, und Du siehst es vielleicht schon etwas ruhiger.

    Auf jeden Fall solltest Du Dir klarmachen, dass Du es nicht verhindern kannst, wenn er trinkt. Denn nur er

    allein setzt das Glas an den Mund.

    Und solange Du keine Einsicht bei ihm verspürst, dass er keinen Alkohol mehr trinken will, ist es besser für Euren Sohn,

    wenn er keinen Kontakt hat.

    Denn es ist offensichtlich, dass er unter Alkoholeinfluss gänzlich unberechenbar wird.

    Ziehe Dich hier nicht zurück, sondern überdenke die vielen Beiträge und atme durch. Nimm das für Dich mit,

    was Du brauchst, um klarer zu sehen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • 16.12 kam mein Mann in die Klinik, 14.1 habe ich zum 1. mal geschrieben .. davor habe ich ja in der realen Welt auch sofort gehandelt …

    Liebe Nudeltante,

    Dein Mann ist doch aber nicht plötzlich am 15.12.2021 alkoholkrank geworden und hat dann am 16.12.2021 Hilfe bekommen!!

    Davor stehen doch schon Jahre voller Säuferelend...auch für die Angehörigen.

    Es war also allerhöchste Eisenbahn, das auch Du in die Handlung kommst.

    Der Rückfall und das Folgende ist ne reine Katastrophe...und Du schwirrst weiterhin um ihn rum anstatt endlich Konsequenzen zu ziehen. Für Dich und Dein Kind!

    BTW:

    Ich kenne aus eigenen Erfahrungen den Umgang von realen SHG mit CO-Abhängigen.

    Der ist unterschiedlich und personenbezogen.

    Es gibt auch dort Frauen, die sich nur ausjammern wollen über ihren schrecklichen Alkie zuhause, um den Druck loszuwerden...und weitermachen zu können wie vorher.

    Und es gibt Frauen, die es schaffen, sich mit Hilfe der SHG zu lösen von ihren Säufern.

    Erstere werden in der Gruppe meist ab einem gewissen Punkt nicht mehr wirklich ernst genommen.

    Und manchmal wurde in den Pausen sogar über sie etwas gelästert, weil man einfach schon genervt war von ihren ewig gleichen Erzählungen.

    Auch in der Gruppe wurde sich oft ein Kaffee geholt oder es wurde sich gedanklich aus dem Gespräch verabschiedet,

    weil man ja alles schon hundertfach gehört hatte und man einfach keinen Bock mehr drauf hatte.

    In dem Bewusstsein, daß ja eh keine Handlung folgt.

    Man hatte diese Frauen längst aufgegeben...und so fielen dann eben auch die Reaktionen aus.

    In SHG sitzen auch keine Heiligen mit unendlicher Geduld, sondern ganz normale Menschen.

    Das mal dazu...

    Nudeltante, hier jetzt wegzurennen ist auch keine Lösung, nur weil Dir nicht das geschrieben wird was Du lieber lesen würdest.

    Und ich finde es ehrlicher und besser, Sachverhalte genau anzusprechen als ein "hinter dem Rücken" ablästern, wie ich es eben auch in einer SHG erlebt habe. Das empfand ich nämlich als ne Art Verlogenheit, nur damit kein Stress mit den CO-Abhängigen aufkommt.

    LG Sunshine

  • Nudeltante, ich will Dir ganz bestimmt nichts Böses, und ich habe Dich auch nicht privat angeschrieben. Ich sehe nur, daß Du Dich in einer Schleife befindest. Und bist Du nicht hier, um einen Ausweg für Dich und Deine Kinder zu finden? Eine Selbsthilfegruppe tut manchmal weh, das liegt in der Natur der Sache. Ich würde sogar sagen, wenn sie nicht manchmal weh tut, dann taugt sie nichts.

  • Hallo,

    eigentlich hat mein Senf hier nichts zu suchen, vermute ich.

    Einige Tage, bevor Linde die deutlichen Worte über die "Endlosschleife Erwachsener" fand, habe ich aufgehört, in diesem Thema zu lesen.
    "Was? Fast 120 Beiträge und immer noch keinen Schritt vorangegangen?" ging mir mehrmals durch den Kopf. Lange Texte, viel Selbstmitleid und manchmal ein schnelles Beleidigtsein, aber für meine Begriffe vor allem zu wenig Bewegung ihrerseits. Das ging mir auf die Nerven, aber mehr auch nicht: "Nudeltantes Kaffeerunde les´ich nicht mehr."

    Es kann durchaus sein, daß mir als Alkoholiker die Antennen fehlen, um zu erkennen, was für Angehörige wichtig ist und ganz oben steht. Natürlich hätte ich die Kinder auf dem Schirm haben müssen, hatte ich aber nicht. Ich merkte nur vom Gefühl her, daß da etwas sehr schräg läuft.
    Erst als ich kapierte, daß vieles von dem, was Nudeltante schrieb, vor den Kindern geschieht, wurde mir schlecht und ich schämte mich, daß ich das nicht begriffen hatte.

    Ich bin Linde dankbar, daß sie diese deutlichen Worte gefunden hat und dachte spontan: "Das wird ein Dammbruch!", weil sie damit offensichtlich vielen aus der Seele gesprochen hatte... und so kam es auch. Für Nudeltante dürfte das Hereinstürzen von harscher Kritik ziemlich schlimm gewesen sein. Sie hat zuvor schon empfindlich reagiert, wenn mal Kritik geäußert wurde, aber diese vielen Reaktionen werden hoffentlich mehr bewirken, als lediglich einen kurzen Rückzug aus dem Forum. Ich hoffe und wünsche ihr, daß sie daraus etwas zieht - nämlich endlich zu handeln. Wenn es so weiter geht, wird ihr das Handeln aus der Hand genommen, im schlimmsten Fall von einem gewalttätigen Mann. Im besseren Fall durch das Jugendamt.

    Mir hat dieser Dammbruch die Augen geöffnet, was Angehörige durchmachen und worauf ich hier beim Lesen mehr achten muss.

    VG Peter

  • Hallo Peter,

    da du mich hier erwähnt hast, anworte ich dir hier auch kurz.

    Ich finde es ziemlich unangebracht, daß du hier im TB von Nudeltante einen Beitrag schreibst, aber komplett an ihr vorbeiredest, sie noch nicht mal ansprichst. Sowas mag ich nicht.


    Hallo Nudeltante,

    ich hoffe, dir gehts einigermaßen gut und du hast bissel was für dich erreichen können in der Zwischenzeit.


    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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