Fuchsi Vorstellung

  • Danke für eure Rückmeldung. Ich brauchte einige Zeit um hier wieder vernünftig reinzuschauen.

    Nein, das Thema Kinder will ich nicht sofort angehen - keine Sorge.

    Ich habe mir einiges in diesem Forum durchgelesen. Er hatte in den letzten Wochen einen Rückfall und ist da auch nicht wieder rausgekommen. Er weiß, dass er krank ist und hat sich zur Entgiftung angemeldet. Jetzt hat jedoch noch die Suchtverlagerung begonnen und er raucht Gras (hat dies früher auch täglich gemacht). Das war mir dann doch too much.

    Das übliche Verhalten von ihm: Nach der Abreit nach Hause fahren, kiffen/trinken, dann einschlafen und Termine und Verabredungen verpassen.

    Ich habe das Buch "Mitgefangen in der Sucht" gelesen - ich kam mir richtig verstanden vor und habe erkannt, dass ICH IHM NICHT HELFEN KANN.

    Das ist schwer zu akzeptieren.

    Nun gut.

    Ich hatte schwer auf die Entgiftung gesetzt. Da er jetzt noch kifft, ist das Fass für mich übergelaufen. Habe eine Grenze gesetzt und ihm gesagt, dass ich das nicht mehr mittrage und Abstand will und er sich melden kann, wenn die Entgiftung läuft.

    Er hat es als "schlussmachen" verstanden und es einfach hingenommen. Nun gut. Tut weh, aber wer weiß wie es nach der Entgiftung (und geplanter LZT) geworden wäre.

  • Hallo Fuchsi,

    leider ist es tatsächlich so, dass bei vielen die Sucht stärker ist, als alles andere.

    Ein Gutes hat es, trotz Deiner Traurigkeit, Du hast es rechtzeitig bemerkt und

    die Reißleine gezogen. Du kannst ihm nicht helfen, aber Dir selbst!

    Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

    - Bedauerlicherweise ist dieser Spruch sehr wahr! -

    Versuche Dich auf andere Gedanken zu bringen und unternimm viel mit Freunden,

    vielleicht ein neues Hobby?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Versuche Dich auf andere Gedanken zu bringen und unternimm viel mit Freunden,

    vielleicht ein neues Hobby?

    Das mache ich. Bin generell ein Mensch der viel unterwegs ist.

    Heute holt er seine restlichen Sachen ab. Das freut mich weil es dann "nichts mehr zu besprechen gibt" bis die Entgiftung durch ist.

  • Hi du, hat er die Sachen schon abgeholt? Wie war es für dich?

    Hi Petra,

    der Termin am Freitag hat er natürlich wieder verschusselt. Habe ihm gesagt, dass ich mich zwecks eines neuen Termins melde. Das war nun gestern am Sonntag. Dazwischen hat er mir viel geschrieben dass ich ihm fehle und mich auch mehrfach angerufen. Ich bin aber nicht rangegangen.

    Gestern kam er dann pünktlich um seine Sachen abzuholen. Er war schlimm anzusehen. Hatte auch Schrammen im Gesicht, weil er aufs Gesicht gefallen ist :rolleyes:

    Hat seine Sachen gepackt und wollte dann noch reden. Die üblichen Entschuldigungen, ich fehle ihm so und ob ich noch seine Partnerin wäre und es nach der Entgiftung noch bin.

    Habe ihm gesagt, dass er ja gar kein Partner für mich ist (aufgrund Lügen, Unzuverlässigkeit etc) und was nach der Entgiftung ist, kann ich nicht sagen. Man darf halt nicht vergessen, dass wir uns erst 3 Monate daten und nicht 3 Jahre zusammen sind.

    Das war nicht die Antwort die er gern gehört hätte. Er war traurig, weil es wohl ne schöne Motivation für ihn gewesen wäre wenn ich danach "da" gewesen wäre.

    Habe ihm aber nochmal gesagt, dass ich nichts verspreche was ich nicht sicher halten kann und auf meine Nachricht verwiesen, wo ich ja geschrieben habe, dass wenn er in der Entgiftung ist mir Bescheid sagen kann und um Unterstützung bitten kann.

    Ich kann ja sogar nachvollziehen, dass es ein schöneres Gefühl ist zu wissen, dass dann in/nach dem Entzug jemand da ist. Aber ich habe an das Buch gedacht:

    1. Die Motivation oder der Entschluss kann nur von ihm innen kommen und niemals von außen

    2. Wollte ich mich auch nicht manipulieren lassen und Zugeständnisse machen, die ich nicht fühle.

    Ob nach der Entgiftung noch genug Gefühle da sind werden wir sehen. Gestern waren auf jeden Fall noch welche da.

  • Hallo Fuchsi,

    erst einmal noch ein herzliches Willkommen in unserem Forum.

    Wenn du etwas ankündigst, dann brauchst du für dich Gewißheit, das du auch konsequent sein kannst.

    Ansonsten denkt der nasse Alkoholiker, deine Grenzen sind leicht zu verschieben.

    Ich würde nicht auf das Ende der Entgiftung setzen, das sind nur max. 3 Wochen, wenn er einen qualifizierten Entzug in einer Klinik macht.

    Da ist erst einmal nur der Alkohol aus dem Körper.

    Die eigentliche "Arbeit" beginnt ja erst danach, eventuell mit einer Langzeittherapie oder ähnlichem. Daraus kannst du dann auch erkennen, wie ernst er es mit der Trockenheit meint.

    Pass auf dich auf.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Morgenrot,

    das mit den Grenzen ist mir bewusst. Meine Grenze ist Abstand, bis die Entgiftung beginnt. Die ziehe ich auch durch. Eine LZT ist ja im Anschluss geplant.

    Mir geht es vorallem um sein Verhalten mir Gegenüber (Unehrlichkeit, Unzuverlässigkeit) - wenn der Alkohol raus ist, hoffe ich , dass dies auch passe ist. Aktuell kann ich mit ihm nichts anfangen und will es mir auch nicht geben.

    Mir ist auch bewusst, dass mir keiner vorher sagen kann ob und wie er es durchzieht. Das wird die Zeit zeigen. Genauso wird die Zeit zeigen, welche und wieviel Gefühl übrig bleiben.

    Ich halte euch auf dem Laufenden :)

  • Ich halte euch auf dem Laufenden :)

    Hallo Fuchsi, danke das du uns auf den Laufenden haltest.

    Ich finde es gut wie du reagiert hast. Ihn die Möglichkeit bieten, dass er sich melden kann nach dem Entzug, ihm aber nichts zu versprechen, ist eine ganz klare Aussage.

    Ich hoffe, dass du genau hinschaust was dann danach passiert. Denn genau die Gefühle sind ja das fatale.

    Wenn es schon nach nur 3 Monaten dem Co so schwer fehlt die Beziehung zu beenden, kannst du dir sicherlich vorstellen welchen Weg Co gehen muss nach Jahrzehnte. Darum achte genau auf alle Zeichen um nicht auch eine Langzeitco zu werden.

    Liebe Grüße Petra

    Liebe Grüße Petra

  • So, er hat mir heute mitgeteilt, dass er morgen zum PCR Test kann und ab Freitag mit dem Entzug beginnen kann. Ich freue mich für ihn. Er wird mir dann bescheid geben ab wann Besuche möglich sind

    Ich selbst habe mir heute einen Termin bei der Suchtberatung für Angehörige geben lassen. Ich weiß noch nicht genau was ich davon erwarte aber freue mich, mit einer "echten Person" die sich mit der Problematik und solchen Schicksalen auskennt zu unterhalten.

  • "echten Person" die sich mit der Problematik und solchen Schicksalen auskennt

    Tztztz, ich bin sowas von echt 😉 und obendrein hab ich echte Erfahrung gesammelt 😂

    Spaß beiseite, mit hat die Suchtberaterin sehr geholfen. Dort ist man nicht so anonym und kann die Gesamtsituation besser schildern. Aber eins kann ich dir sagen, die Lösung sieht für alle gleich aus...egal wie die Umstände sind. Schau auf dich! Alles Gute für den Termin. Gib gerne Rückmeldung, wie es war.

    LG,

    Anni

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hey Fuchsi, Du hast geschrieben, dass Ihr Euch erst seit 3 Monaten datet und nicht seit 3 Jahren.

    Sei froh!!!

    Viele zu viele von uns sind da über einen viel längeren Zeitraum reingeschlittert. Ich auch. Jetzt seit 2,5 Jahren. Ich bin sogar von Hamburg für ihn nach Österreich gezogen und denke jetzt über Trennung nach…

    Hol Dir jetzt Hilfe. Toi toi toi für den Suchtberatungstermin!

  • So, ich bin zurück vom Termin :)

    Ich muss sagen, die Frau war sehr nett. Es ist auch extra eine Zweigstelle nur für Frauen gewesen. Ich habe ihr einen kurzen Abriss gegeben. Sie fand gut, dass ich mich schon informiert habe und dem Thema offen gegenüberstehe. Hat mich auch darin bestärkt aktiv Grenzen zu setzen und gefragt was ich mache, wenn er die Entgiftung nicht antritt oder er diese abbricht und wieder trinkt. Und ich habe direkt gesagt, dass das Thema dann für mich durch ist.

    In zwei Wochen gehe ich wieder hin und bin froh, mit jemand Professionellem geredet zu haben

  • Ich finde gut, dass er immerhin schon erkannt hat, dass er süchtig ist und auch in Therapie ist. Er hat angeboten, mich nächste Woche mit zur Therapie zu nehmen.

    Dann soll wohl zeitnah eine 6-monatige Reha folgen.

    ich glaube fast, er möchte sich helfen lassen aber es geht nicht, weil er in seiner letzten Beziehung keine Unterstützung erfahren hat. Er macht alles mit sich aus.

    Ich habe zB auch angeboten, mich anzurufen, wenn er das Gefühl hat was trinken zu müssen oder vorbeizukommen.

    Liebe Fuchsi,

    Mein Ex hat mir recht schnell die Wahrheit über seine Sucht anvertraut, auch er war zuvor mehrfach im Entzug, Therapie, Tagesklinik.

    Er erzählte mir auch, seine Ex hätte ihn null unterstützt etc und er möchte endlich raus aus der Sucht…Fuchsi…ich mache es hart und kurz: LAUF so schnell du kannst! Lass die Verliebtheit nicht deinen Verstand verblenden!!

    Wenn er irgendwann wirklich trocken ist, längere Zeit, kann er sich ja vllt nochmal melden. Aber den Expartner quasi verantwortlich für einen Rückfall zu machen, zu unterstellen, es hätte keine Hilfeleistung gegeben…sorry, da geht mir echt der Hut hoch! Glaub ihm bitte nicht alles, was er dir so auftischt! Er ist ein erwachsener Mann und es ist SEIN Problem und SEIN Job, die Sucht zum Stillstand zu bringen. Und wenn die Ex ihn deswegen verlassen hat, ist das ihr absolutes Recht! Das Leben mit einem Alkoholiker ist nicht lebenswert, die Worte heiße Luft. Lass nur die Taten sprechen und wenn du dir eine Zukunft mit Kindern wünschst, lauf noch mal schneller!

    Ich weiß, es klingt hart und abgedroschen, aber du verschwendest deine Lebenszeit und sitzt auf einem Pulverfass. ICH würde das meinen Kindern nicht und niemals antun wollen. Die Chance, das es gut geht, wäre mir persönlich zu gering. Du bist noch so jung, tu dir das nicht an. Du bist nach der Beziehung mit einem Alkoholiker nicht mehr dieselbe, du bist gezeichnet und geprägt und das wieder hinzubekommen, weil man all den Mist zugelassen hat, dauert eine ganze ganze Weile. Das macht einfach etwas mit dir.

    Dein Verstand zeigt dir schon die richtige Richtung.

    By the way…obwohl meiner angeblich wollte, war es die Psycho-Hölle auf Erden und ging nicht gut mit uns aus! Ich hatte keinerlei Ahnung, was da auf mich wirklich zu kam, vertraute ich ihm doch…aber mehr und mehr kam die Wahrheit raus..und die fliegt dir auch nochmal doppelt um die Ohren und sitzt…

    Alles Gute!

  • Aber den Expartner quasi verantwortlich für einen Rückfall zu machen, zu unterstellen, es hätte keine Hilfeleistung gegeben…sorry, da geht mir echt der Hut hoch! Glaub ihm bitte nicht alles, was er dir so auftischt! Er ist ein erwachsener Mann und es ist SEIN Problem und SEIN Job, die Sucht zum Stillstand zu bringen.

    Hey Sensual,

    danke für deine Worte. Da hab ich mich damals wahrscheinlich nicht genau genug ausgedrückt, aber er hat seine Ex nicht für den Rückfall verantwortlich gemacht.

    Damals dachte ich noch, dass ich ihm helfen kann mit ein bisschen Unterstützung und einem offenen Ohr. I

    Und indem ich seinen Konsum kontrolliere. Ich hab mittlerweile erkannt dass ich ihm nicht helfen kann, sondern er sich nur selbst helfen kann. Und auch dass es egal ist was ich tue (weinen, Ratschläge, wütend werden...) NULL bei dem Süchtigen ankommt bzw. zur Verhaltensänderung führt.

    Lass nur die Taten sprechen

    Da bin ich bei. Alles was er sagt ist grad auf Durchzug. Entgiftung und LZT zählen.


    Grundsätzlich find ich es schwierig einen kranken Menschen von vornherein als Partner auszuschließen. Gibt schließlich auch viele Menschen mit Depressionen, ADS etc.

    Ich will den Alkoholismus nicht beschönigen. Ich möchte mir aber auf jeden Fall angucken wie er "nüchtern" ist und ob seinen Worten Taten folgen.

  • Ich möchte mir aber auf jeden Fall angucken wie er "nüchtern" ist und ob seinen Worten Taten folgen.

    Pass auf Dich auf. Desto länger Du da mir drin hängst, desto schwerer wird es unter Umständen loszulassen … und bis er wirklich nüchtern ist, dauert es noch sehr sehr lang … selbst wenn er es schafft, ab jetzt jedes Glas stehen zu lassen.

  • Grundsätzlich find ich es schwierig einen kranken Menschen von vornherein als Partner auszuschließen. Gibt schließlich auch viele Menschen mit Depressionen, ADS etc.

    Ich will den Alkoholismus nicht beschönigen. Ich möchte mir aber auf jeden Fall angucken wie er "nüchtern" ist und ob seinen Worten Taten folgen.

    hi fuchsi,

    Ich verstehe dich, ich und auch viele andere haben exakt genauso gedacht und gefühlt. Ich hatte ihm auch gesagt, er solle anrufen, zu mir kommen, wenn er wieder saufdruck etc bekommt…glaube mal nicht, das ein einziger Anruf oder dergleichen kam! Starke Depressionen und die Sucht drehen sich häufig im Kreis. Du kannst dich gar nicht auf etwaiges vorbereiten und die Distanz halten. Ebenso erwarte nicht den Menschen, den du einst „kennengelernt“ hast, sollte er den Weg wirklich schaffen. Ihr kennt euch ja noch nicht sonderlich lang, auch wenn es sich anders für dich anfühlt.

    Ich war überzeugt meinen zu kennen, hatte vollstes Vertrauen, glaubte zu wissen, wer er wirklich ist…weißt du warum?…ich wollte überzeugt sein. Ich wollte das diese Beziehung klappt, wir so glücklich bleiben bzw wieder werden, wie wir es die ersten Wochen waren. Ich wollte die Illusion nicht aufgeben endlich den Richtigen gefunden zu haben. So schnell waren meine Gefühle so unsagbar intensiv für ihn…

    Ehe du dich versiehst, hockst du mitten in der Spirale. Egal wie stark du bist, wie selbstbewusst…Manipulation, Lug, Betrug, Täuschung, Demütigung, herbe seelische Verletzungen bringen auch mental starke Seelen schneller zu Fall als man vermutet. Ich dachte zu Beginn, ich habe alles unter Kontrolle. Gar nix hatte ich. Ich wusste ja gar nicht, was wirklich ab ging! Selbst nach der Trennung kamen noch Sachen raus…ne…unwürdig einfach.

    Deswegen sagte ich ja, WENN er den Weg wirklich geht und es schafft, kann man sich ja anders und neu kennenlernen. Aus Selbstschutz würde ich höchstens eine freundschaftliche Basis bieten, anders wirst du dich nicht abgrenzen können, erst recht nicht emotional.

  • So, die Woche ist quasi verflogen.

    Ich habe Donnerstag nicht nachgefragt ob er beim PCR war und ob alles geklappt hat. Er meldete sich selbst um zu berichten dass er seine Tasche packt und heute um 10h in die Klinik muss.

    Vorhin kam die Info, dass er die ganzen Tests und Kontrollen durchgeführt hat. Besuche sind jederzeit möglich. Daher werde ich ihn am Wochenende besuchen.

    Ganz ehrlich: Gestern und heute war ich doch etwas angespannter. Die Unzuverlässigkeit was Termine angeht und die Lügen haben mich darüber nachdenken lassen, ob er da nun wirklich hingeht, pünktlich da ist etc.

    Nun ist er da und es geht "los".

  • Liebe Fuchsi,

    pass auf dich auf. In der KLinik sind die Provis, die können besser mit ihm umgehen. Und die können dir auch sagen, was du besser nicht machen sollst.

    Nun ist er da, na und, das heißt noch nichts.

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