Susi173 - lange Leidenszeit beendet

  • Hallo Zusammen,

    seit ich 15 Jahre alt bin, habe ich getrunken. Jetzt bin ich 51 Jahre alt und seit bald zwei Jahren trocken.

    Mit ca 35 Jahren habe ich bereits mal einen Anlauf gestartet mit dem Trinken aufzuhören, leider hat es nicht geklappt.

    Irgendwie wollte ich es nicht wahr haben und habe gedacht, das kontrollierte Trinken kann doch nicht so schwer sein.

    Nach immer extremeren Abstürzen habe ich mich im Februar 2020 entschieden mit dem Trinken aufzuhören. Im Mai und August 2020 habe ich

    je einen Rückfall gehabt. Seitdem bin ich trocken. Ich habe mir viele Bücher bestellt und gelesen. Für mich war es sehr entmutigend immer wieder

    zu lesen, dass man unbedingt in eine Klinik muss. Sicher ist es bei jedem Alkoholiker/-in anders, bei mir ging es ohne. Zur Zeit geht es mir emotional nicht

    so toll, deswegen dachte ich mir , schau ich mal in dieses Forum rein.

  • Hallo und Herzlich willkommen im Forum,

    später wirst du noch von anderen begrüßt. Ich wollte mal Hallo sagen ;)

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Hallo Susi,

    da hast du ja auch schon einiges an Versuchen hinter dir.!

    Hier findest du bestimmt den Austausch den du dir gesucht hast.

    Gibt es einen bestimmten Grund warum du gerade emotional down bist?

    Liebe Grüße und viel Spaß beim lesen hier wünscht dir Petra

    Liebe Grüße Petra

  • hallo susi

    Gut das du hier reinschaust.

    Willkommen

    Ich hab auch nur mal reingeschaut und festgestellt das es guttut sich auszutauschen.

    Finde es beeindruckend das du das ohne Klinikaufenthalt geschafft hast.

    Und wichtig zu wissen, du bist nicht allein

    Lg Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Danke für Eure Nachrichten. Das tut tatsächlich gut, nicht allein zu sein. Mein letzter Absturz hat mir extrem die Augen geöffnet und ich habe gemerkt, wenn ich jetzt nicht aufhöre, verliere ich meine Tochter. Meine Mutter ist ebenfalls Alkoholikerin gewesen, ist schon vor langer Zeit an einer Leberzirrhose gestorben. Eine ambulante Therapie von drei Wochen habe ich gemacht, beim Freundeskreis war ich, hat mir alles nicht geholfen, und danach habe ich doch tatsächlich locker 15 Jahre weiter getrunken, bis ich es endlich geschafft habe. Für mich geht nur noch gar nichts trinken, das habe ich lange auch nicht umsetzen, wahr haben wollen, wie auch immer. In einem schlauen Buch steht, erst darf man nichts mehr trinken, dann will man nichts mehr trinken und dann braucht man nichts mehr trinken. Diesen Sommer stand ich doch tatsächlich vorm Weinregal.. dann hab ich mir gesagt, willst Du das alles nochmal durch machen??? nochmal diese Kämpfe ausfechten?? Schließlich lässt der Saufdruck nach und man hat es mit jedem überstandenen Saufdruck leichter.. er kommt weniger und die Gedanken kreisen nicht mehr um den Alkohol.. Am Anfang habe ich noch beim Einkaufen daran gedacht, dass ich keinen Wein mehr kaufen darf, mittlerweile ist es schon normal und ich verliere selten einen Gedanken daran, eher so.. ich bin stolz, dass ich nichts mehr kaufen möchte, und das es mir viel besser geht ohne Alk. Vielleicht helfen meine Worte auch dem ein oder anderen.. bin froh für mich endlich einen Weg gefunden zu haben mich wo auszutauschen.. warum geht es mir gerade nicht gut.. tsja die meisten "Freunde/Saufkumpanen sind weg und man ist doch allein. Was nicht heissen soll, dass ich das vermisse, im Gegenteil, ich fange mit den "Leuten" einfach nichts mehr an.. ausserdem ist es für mich im Moment noch leichter nicht mit Menschen unterwegs zu sein , die Alkohol trinken. Also schön hier dabei zu sein und liebe Grüße Susi

  • Willkommen bei uns im Forum, Susi!

    Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast.

    Gerne kannst Du Dich bei uns im offenen Bereich austauschen. Einfach den Link

    anklicken und kurz ausfüllen. Dann wirst Du freigeschaltet und Dein Thema in

    den entsprechenden Bereich verschoben.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    danke für Deine Info. Da werde ich mal morgen danach schauen, bin froh, dass ich hier irgendwie den Überblick bekommen habe :roll:

    Freu mich für mich heute, dass ich den Anfang hier gemacht habe. Habe immer gedacht, sollte mir eine Gruppe suchen oder so.. aber

    wirklich schwierig was passendes in der Umgebung zu finden. Und dann will man beim "Reinlaufen" nicht erkannt werden. Echt blöd. Denke das wird noch Zeit dauern bis ich besser damit umgehen kann, und es offen aussprechen kann, dass ich Alkoholikerin bin. Einen schönen Abend , Gruss Susi

  • Hallo Susi,

    immer mit der Ruhe. Ich erzähle auch nicht jedem, dass ich Alkoholiker bin. Das ist auch nicht notwendig.

    Wenn Du es für Dich weißt, ist das das Wichtigste. :thumbup: Meiner Meinung nach baut darauf erst mal alles auf.

    Schön, dass Du da bist. :)

    LG Alex

  • Hallo Susi,

    schön, dass du hergefunden hast. Nicht jeder braucht eine Therapie oder eine reale Gruppe. Ich glaube aber, dass der Austausch wichtig und das "Dranbleiben". Dafür ist diese online-SHG wunderbar.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo Susi,

    willkommen im Forum.

    warum geht es mir gerade nicht gut.. tsja die meisten "Freunde/Saufkumpanen sind weg und man ist doch allein. Was nicht heissen soll, dass ich das vermisse, im Gegenteil, ich fange mit den "Leuten" einfach nichts mehr an.. ausserdem ist es für mich im Moment noch leichter nicht mit Menschen unterwegs zu sein , die Alkohol trinken.

    Hast Du vielleicht Hobbies, die du wieder aufleben lassen kannst oder Dinge, die dich interessieren, aber für die du wegen der Trinkerei keine Zeit hattest? Es gibt ja viele Bereiche außerhalb der Arbeit, wo man mit Leuten Zeit verbringen kann und wo nicht das Trinken im Vordergrund steht. Ich finde es gut, dass Du auf dich aufpasst und Menschen, die trinken meidest, auch wenn Dir das schwer fällt.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Zusammen,

    so ganz komme ich hier noch nicht mit, denke ich sollte den offenen Bereich beantragen, damit ich direkt schreiben kann. Heute schau ich mal bisschen durch hier. Vielen Dank für Eure Nachrichten. Mich würde auch interessieren was ihr erlebt habt, wielange seid ihr trocken? Ja ehrlich gesagt bin ich immer wieder mal richtig stolz auf mich, dass ich es geschafft habe , trocken zu sein. Vor zwei Jahren war ich Probandin bei einer Studie zur Raucherentwöhnung und habe es ebenfalls geschafft. Habe irgendwie so einen Rundumschlag gemacht, besser spät als nie. Gibt es hier verschiedene Gruppen oder "nur" die Bereiche Co-Abhängige und Alkoholiker Gruppe ?

    Da hast Du Recht Alex, man muss es nicht gleich Jedem sagen. Es hat ein wenig gedauert, bis ich es zu mir selber gesagt habe. Dann das erste Mal meiner Freundin gegenüber, klar wusste sie sowieso Bescheid. Der ein oder andere ist noch dazu gekommen, damit ich auch keine Erklärungen abgeben muss, warum ich keinen Alkohol trinke. Meistens nur positive Reaktionen. Ansonsten auch mal die Nachfrage, ja wie, gar nichts mehr? Also das ist ja langweilig. Da haben sich halt manche nicht mit dem Thema beschäftigt oder sind selbst betroffen und wollen es sich nicht eingestehen. Mittlerweile habe ich da meinen Weg gefunden. Lieber langweilig, als jedes Wochenende einen Kater auskurieren , depressiv sein, nichts mehr auf die Reihe bekommen, weil der Körper den Alk verarbeiten muss, Montags noch halblebig zur Arbeit gehen.

    Lieber Lütte, tatsächlich habe ich wieder den Weg zum Sport gefunden. Gehe ca dreimal die Woche ins Fitness. Das ist mein Ausgleich und dabei bleibe ich auch in Zukunft. Ich kann gut Dinge alleine unternehmen, damit habe ich kein Problem. Sicher habe ich auch einen kleinen Freundeskreis.

    Jetzt bin ich einfach so weit, dass ich mich mit meiner Alkoholsucht weiter auseinander setzen möchte. Es kommt ja vieles wieder auf den Tisch und man ist dann doch wieder am Verarbeiten. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass ich Unterstützung brauche, Menschen , die Ahnung haben von der Krankheit, und die sie eben auch als solche ansehen. Ich habe viel zu lange getrunken und möchte nie wieder ein Glas in die Hand nehmen, um Alkohol zu trinken. Das wäre der Anfang vom Ende. Auch ich habe natürlich hin und wieder nasse Gedanken, die ich überstehen muss.

    So jetzt bin ich wieder Mal ganz schön Ballast los geworden. ;)

    Liebe Grüße Susi

  • Hallo Susi,

    bitte klicke oben auf den Bewerbungslink, fülle kurz das Feld aus, dann wirst du freigeschaltet. Dann kannst du mit dem Erfahrungsaustausch loslegen.

    Aktuell bist du noch im Vorstellungsbereich.

    Es ist eine reine Formsache, die wir aber so handhaben.

    Nach deiner Freischaltung wechselt dein Name von orange auf blau und du kannst dann auch in anderen Themen antworten.

    Es gibt hier Alkoholiker, Co-Abhängige und Erwachsene Kinder. Aber jeder kann bei jedem schreiben.

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke LInde, habe es nun ausgefüllt. Dachte man muss erstmal vier Wochen im Vorstellungsbereich bleiben. Ich habe hier auch schon gelesen, dass man in "seinem Bereich" bleiben soll. Kann ich meinen Kommentar auch bei anderen abgeben oder ist das von "Anfängern" hier nicht gewünscht? Bin noch bisschen unsicher und habe bisher noch in keinem Forum teilgenommen.

  • Elly 31. Juli 2022 um 16:48

    Hat den Titel des Themas von „lange Leidenszeit beendet“ zu „Susi173 - lange Leidenszeit beendet“ geändert.
  • Hallo Susi,

    nun bist Du freigeschaltet und kannst Dich überall im offenen Bereich, außer

    im Vorstellungsbereich, austauschen. (Im Vorstellungsbereich bitte erst nach

    4 Wochen!)

    Wenn Du möchtest, kannst Du Dich nach 4 Wochen für den geschützten Bereich bewerben.

    Solange geht es jetzt für Dich hier weiter!

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Schönen guten Abend!

    Jetzt habe ich doch schon einige Beiträge hier gelesen.

    Auch das Thema, wie habe ich mich entschieden ohne Alk zu leben, warum etc

    Bei mir war es ein Schlüsselerlebnis. Das war so furchtbar, dass ich endlich kapiert habe , es geht nur noch ohne Alkohol. Dann habe ich mir verschiedene Bücher gekauft. "Vom unerwarteten Vergnügen, nüchtern zu sein", Catherine Gray war mein erstes Buch. Mir hat es geholfen. Irgendwie hatte ich dann auch eine Suchtverlagerung auf Süßigkeiten. Mein Gewicht halte ich trotzdem durch regelmäßigen Sport. bzw wieder, hab 7 Kilo zugenommen in zwei Jahren (habe ja noch das Rauchen aufgehört), die ich jetzt wieder abgestrampelt habe.

    Ich habe mich von jeglichen Orten fern gehalten, wo ich bisher konsumiert habe. Das macht auch einsam, für mich ist und bleibt es die beste Lösung in die dauerhafte Abstinenz, bis ich mich gefestigt fühle. Jetzt nach fast zwei Jahren trocken sein, habe ich das Gefühl, es kommt wieder eine Welle auf mich zu, die sich aufbäumt. Die Gedanken kreisen wieder öfter um den Alkohol. Vermutlich weil ich mich einsam fühle. Nun muss ich eine Lösung finden.

    Vielleicht habt ihr mir Beiträge oder Infos für die dauerhafte Abstinenz. Keine Ahnung wie das aussehen soll, vielleicht bin ich auch noch nicht auf den passenden Beitrag gestoßen.

    Ich lass mal Grüße da und bis bald

    Susi

  • Hallo Susi,

    Einsamkeit ist kein schönes Gefühl. Ich kenne das von mir. Ich bin Single, lebe allein. Das finde ich weitgehend super. Aber gibts Tage, da fühle ich mich einsam, ausgeschlossen, traurig. Ich bin ein sehr aktiver Mensch, aber ich nehme mir auch Ruhephasen. Aktuell bin ich etwa dreimal in der Woche im Freibad, genieße das Bahnenschwimmen, beobachte die Leute, freue mich, daß ich einfach so mein Ding machen kann.

    Hast du schon unsere Artikelseite gefunden?

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Hier mal ein Link zu den Grundbausteinen. Darunter gehts dann zum Notfallkoffer usw. Es sind etliche Artikel, vielleicht macht es ja bei einer Kleinigkeit bei dir 'klick' und du findest etwas zum Ausprobieren. Manchmal kommt man auf die einfachsten Sachen nicht.

    Wie meinst du das mit der Welle, die jetzt auf dich zukommt?

    Gabs da einen bestimmten Auslöser oder ist das ein schleichendes Gefühl, was sich über die Zeit aufgebaut hat?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Die Gedanken kreisen wieder öfter um den Alkohol. Vermutlich weil ich mich einsam fühle.

    Hallo Susi,

    wahrscheinlich kreisen sie in erster Linie erst mal um Alkohol, weil dieser ja aufgrund der Sucht als Lösungsmittel Nummer 1 abgespeichert war.

    Das andere sind die "Gründe" um zu diesem Lösungsmittel zu greifen. Davon wird es immer welche geben. Wenn nicht mehr das Eine, dann das Andere. Wichtig ist sich wieder klarzumachen, dass dieses Lösungsmittel ja genau das Gegenteil ist. Dazu hat jemand einen guten Satz unter seinen Beiträgen. Wer war das doch gleich?

    Jedenfalls.

    Es macht keinen Sinn, sich ein Nervengift zu geben, weil es einem nicht gut geht. Oder einen etwas bedrückt.

    Denn das ist Alkohol.

    Ich denke, der Ansatz ist an dieser Stelle zu finden.

    Den ohne ihn ist man eigentlich auch erst in der Lage, die anderen Gründe anzugehen.

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