Schratte - Vorstellung Schratte

  • So unterschiedlich kann`s sein …

    Ich trank einfach, machte mir überhaupt keine Gedanken darüber, ich litt nicht (nüchtern vielleicht), wollte nicht aufhören und begriff auch gar nicht, daß ich völlig daneben war.

    Hallo, so ähnlich war es bei mir auch, also wenn ich im Rahmen getrunken habe, so Wodka/ halbe Flasche am Tag, wobei kein Genusstrinken, einfach runter, war für mich alles gut, nur wenn ich drüber war über der halben Flasche, dann wurde ich leider immer launisch und böse. Ich denke auch, hätte es nicht diese eine heftige Reaktion meines Partners nun gegeben, würde ich noch trinken. Leider hat es bei mir einen dermaßen großen Knall benötigt, um mich dem Problem zu stellen.

  • Liebe Saphira , lieber Schratte - ich verstehe, dass ihr euch fragt „warum“ „wieso“ „weshalb“ macht der Alkoholiker, was er tut und warum wird er nicht endlich aktiv, um trocken zu werden und die Beziehung zu retten, was könnte in dazu bewegen … aber ich kann euch versichern, dass meine Verzweiflung und mein Schmerz erst in dem Moment etwas abgenommen haben, als ich aufgehört habe mich das alles zu fragen und stattdessen dem Fokus auf mich gesetzt habe: wie möchte ich leben, warum lasse ich das zu bzw. habe das so lange zugelassen, was ist meine Motivation, was könnte mir helfen, selbstbewusster zu werden, für mich einzustehen etc. …

  • Und was - oder wer - hat Dich dazu gebracht, es dennoch zu machen?

    Hab es in meinem Thread geschrieben, es war ein Satz über unsere Kinder.

    Mein Mann sagte unter Tränen, tu's nicht für mich, nicht einmal für dich, aber die beiden haben das nicht verdient.

  • Hallo Schratte,

    jetzt hast du ja einige Beiträge, sowohl von Cos als auch von Alkoholikern.

    Im Grunde läuft es doch immer ähnlich ab. Solange beim Alkoholiker keine Einsicht, kein tiefer Wunsch ist, aufzuhören, solange passiert nichts. Der bzw die Abhängige wird beschwichtigen, versprechen, Trinkpausen einlegen. Oder schimpfen, beschuldigen, jammern, flehen, leugnen.

    Es ist, nach meiner eigenen Erfahrung, egal, was ich z. B.meinem Exmann alles geboten hatte ( ich habe mich nach 26 Jahren endlich trennen können). Von liebevollen Gesprächen, Angeboten und Versprechen, ihm zu helfen, zu unterstützen, zu fördern und begleiten bis hin zu Drohungen, wildem Geschrei, lautem oder leisem Weinen, Sexentzug, später dann massive Verunglimpfungen, Streit weit unter der Gürtellinie, Missachtung bis hin zu Hass. Nichts ist passiert außer dass er natürlich zurückgeschlagen hat, verbal, nicht körperlich aber doch genauso schmerzhaft und grausam.

    Und er hat weitergetrunken, immer mehr, und mir die Schuld gegeben, da ich ja so zickig, ohne Sinn und Verstand, frigide und überhaupt das Allerletzte wäre.

    Aufgehört hat er als ich auszog. Getrunken hat er da nicht mehr aber sonst war alles gleich geblieben. Nach ca 4 Jahren Nüchternheit hat er wieder angefangen und sich schlussendlich totgesoffen.

    Aus all dem was dir hier geschrieben wurde kannst du sehen, wie es zwischen dir und deiner Frau laufen könnte. Wenn du sie ansprichst. Niemand wird dir ein Rezept geben können, es gibt leider keinen Königsweg. Und keinen Plan dafür, wie du mit ihr reden könntest, damit es klappt und sie sofort alles einsieht. Wenn es sowas gäbe wäre das die Rettung für Cos und Alkoholiker.

    Also hab den Mut und sprich sie an. Auf die Art, wie es auch sonst zwischen euch läuft. Ihr habt da sicher eine gemeinsame Basis. Sowas ist ja doch auch individuell.

    Und dann, und erst dann, zeigt sich, wie SIE darüber denkt. Wie SiE reagiert. Und erst dann kannst du wieder reagieren. Einer von euch muss einfach in Aktion kommen. Sie wird das nicht, für sie läuft es anscheinend doch alles super.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Aurora , danke für Deine Antwort. Aus ihr - und aus den anderen, die ich hier mittlerweile bekommen habe - spricht eine Menge Erfahrung. Die habe ich nicht. Ich habe nur Angst - mit 69 Jahren zum ersten Mal in meinem Leben.

    Ich sehe hier, dass meine Frau aus dem Alkohol herauskommen kann. Ich sehe aber auch eine leider riesengroße Wahrscheinlichkeit, dass es dazu erst zur Katastrophe kommen muss. Und in welche Richtung der Zug nach dieser Katastrophe dann fahren wird, weiß natürlich niemand. Da entsteht für mein jetziges Dafürhalten natürlich die Frage, ob sich die Aufnahme des Kampfes überhaupt lohnt oder ob es nicht stressfreier wäre, sich mit dem Alkoholismus meiner Frau einfach zu arrangieren.

    LG, Schratte

  • Da entsteht für mein jetziges Dafürhalten natürlich die Frage, ob sich die Aufnahme des Kampfes überhaupt lohnt oder ob es nicht stressfreier wäre, sich mit dem Alkoholismus meiner Frau einfach zu arrangieren.

    Lieber Schratte,

    das sind berechtigte Gedanken. Sobald Du „es“ ansprichst, ist ein offene Thema und kein halb-offenes Geheimnis mehr.

    Die Frage ist, was willst Du?

    Was ist Dein Wunsch, Dein Ziel?

    Wie sehr belastet Dich ihr Trinken?

    Kommst Du damit klar ohne zu viel Lebensqualität einzubüßen?

    Ich habe mich erst Montag von meinem Ex getrennt. Ich hab mich nervlich aufgerieben, sein Trinken hat mich total belastet, obwohl er immer lieb zu mir war und sehr viel für mich getan hat. Ich bin damit nicht mehr klargekommen, konnte mich nicht abgrenzen.

    Mein Wunsch wäre gewesen, dass er trocken wird. Das steht für ihn aber außer Frage. Und ehrlich gesagt, wäre das auch eine riesengroße Aufgabe mit unsicherem Ausgang über Monate hinweg gewesen (plus anschließendes Durchhalten ein Leben lang).

    Irgendwie bin ich froh, dass ich nicht auch dafür noch Energie und Nerven aufbringen und ggf noch mehr Rückschläge einstecken muß.

    Oh - sorry. Es sollte um DICH gehen!

    Also:

    Was hat konkret den Ausschlag gegeben, dass Du hier im Forum bist?

    Was erhoffst Du Dir?

    Und zu was bist Du bereit?

    Ich finde es nicht verwerflich, Dich in Ruhe auf ein Gespräch vorzubereiten. Wie das verläuft und vorallem, wie ihre Reaktion ist, weiß aber keiner.

    Vielleicht ist sie sogar froh, dass Du es ansprichst.

    Vielleicht geht sie komplett auf Ablehnung.

    Vielleicht …

    Vielleicht …

    Schau, was Deine Beweggründe sind und entscheide dann.

    Viel Erfolg!

  • Hallo Schratte,

    Angst zu haben ist erstmal normal. Es ist ein Teil unseres Menschseins.

    Die Frage ist, wovor hast du Angst? Ist die Angst konkret und weist dich auf etwas hin, macht dich aufmerksam. Oder ist sie diffus, unbestimmt, ein Gefühl, das nicht realistisch ist.

    Angst war mein ständiger Begleiter, eigentlich seit immer. Also seit ich bewusst denken kann. Aber es war meistens eine grundlose Angst, einfach ein schwammiges Gefühl. Angst hatte ich auch während meiner ersten Ehe mit dem Alkoholiker. Tausend Ängste, die ich nie mich getraut habe zu hinterfragen. Leider.

    Denn Angst lähmt. Und geht dadurch nicht weg. Im Gegenteil, sie nimmt ganz viel. Energie, Lebenslust, Freude, Genuss.

    Natürlich hast du Angst. Geh in dich und überlege einfach, was diese Angst dir ganz konkret sagen will. Und dann kannst du Strategien finden. Du hast hier eine Vielzahl von Erfahrungen bekommen. Dafür ist eine Selbsthilfegruppe auch da. Ich bin stolz und froh ein Teil dieser unglaublich wertvollen Gemeinschaft hier zu sein. Sie hat auch mir damals geholfen und tut das heute noch.

    Du brauchst deine Angst nicht zu verstecken. Sprich sie aus und teile sie mit uns.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Ich sehe hier, dass meine Frau aus dem Alkohol herauskommen kann. Ich sehe aber auch eine leider riesengroße Wahrscheinlichkeit, ...

    Hallo Schratte,

    deine Angst kann ich verstehen, du hast die Wahl zwischen dem „kleineren Übel“, dem jetzigen Zustand und dem „totalen Krieg“ (wenn`s ganz schlimm kommt)… nachdem du es angesprochen hast, ist nichts mehr wie es war, es eskaliert und wird zu täglichen Kampf/ Krampf.

    Das Risiko ist zu groß, du hast weder Lust alles zu riskieren, noch dir die letzte Zeit völlig zu verderben.

    Da helfen kluge Ratschläge und die Erfahrungen der Anderen wenig – Du bist du, und eben nicht mehr 40 oder 50.

    Ich würde mich auch fragen, was nützt es, wenn ich Recht habe (oder die anderen) und alles sooo vernünftig ist und am Ende/ unterm Strich, ich alles verliere und mein Leben zur Hölle wird?

    Frage deine Frau, was du tun sollst, ob du dir zu unrecht Gedanken machst und alles nur übertreibst, sage ihr, wie wichtig sie dir ist und daß du sie auf keinen Fall verlieren willst. Vermeide jeden Vorwurf, jede Verurteilung, jede Forderung, alles was sie verärgern/ trotzig machen könnte.

    Du hast (bestimmt ?) ein Ziel, eure Beziehung zu erhalten. Das hat oberste Priorität.

  • Hallo,

    Ich kenne ein Paar, die Ende 60 Anfang 70 waren, als sie trocken wurden.

    Die Frau Alkoholikerin, der Mann hat öfters mitgetrunken.

    Der Frau wurde aufgrund der Trinkerei die Betreuung des Enkelkindes nicht erlaubt von ihrer Tochter. Das war ein harter Schlag, aber gerechtfertigt.

    Die Tochter bat der Mama aber Hilfe an, begleitete sie auch beim ersten SHG Besuch.

    Beide konnten die Trinkerei stoppen, der Mann gab es ebenfalls freiwillig auf.

    Als ich sie kennenlernte, waren die Beiden schon einige Jahre trocken.

    Es ist nie zu spät, sich Hilfe zu suchen!

    Jedes trockene Jahr ist eine Bereicherung für die Beiden gewesen.

    Von daher kann ich Deine Argumentation, dieses Abwägen, nicht nachvollziehen, achelias.

    Hauptsache den Hausfrieden, die Harmonie bewahren, das geht über ALLES?

    Kann es sein, das Du selbst starke CO-Tendenzen hast? Mir fällt das übrigens nicht nur hier in diesem Thread auf...

    Dann solltest Du da vielleicht mal ein Auge drauf werfen?

    LG Sunshine

  • Hallo Schratte,

    deine Angst kann ich auch gut verstehen.

    Teile deiner Frau deine Wahrnehmungen mit, denn die sind richtig und du übertreibst ganz sicher nicht. Du hast dich ja nicht ohne Grund hier angemeldet.

    Natürlich mußt du damit rechnen, das sie vieles verharmlosen wird. Es kann sogar passieren, das sie deine Wahrnehmungen einfach versucht weg zu wischen.

    Du mußt nicht dein handeln von deiner Frau und ihren Antworten abhängig machen, es geht auch nicht ums recht haben, sondern dass, das Thema erst einmal angesprochen wird.

    Mach einen Schritt nach dem anderen, nach dem ansprechen weißt du mehr.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo achelias,

    du gibst Schratte eine Anleitung zum Coabhängigsein.

    Echt, manchmal schreibst du bei den Cos schon sehr schräge Beiträge.

    Ist mir, so wie Sunshine auch schreibt, schon öfter aufgefallen.

    Und ob Schratte die " klugen Ratschläge und Erfahrungen " annehmen mag, darf er selbst entscheiden.

    Gruß

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • du gibst Schratte eine Anleitung zum Coabhängigsein.

    Tu` ich das?

    Hallo Aurora,

    ist es denn verkehrt, wenn Schratte das erste (?) Gespräch vorsichtig beginnt? Alles weitere ergibt sich sowieso.

    Ist es denn schräg, wenn er anstatt mit Vorwürfen und Hilfsangeboten zu arbeiten, versucht seine Hilflosigkeit zum Ausdruck zu bringen?

    Ich glaube Schratte ist schon groß und weiß, selbst, was absurd ist und was nicht.

  • Hallo Schratte,

    ich antworte achelias hier in deinem Thema weil es ja um deine Problematik geht. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel. Ich respektiere dich und deinen Weg, nehme deine Ängste sehr ernst. Ich habe es ja ähnlich erlebt und weiß, wie schwer das alles ist. Es ist gut, dass du hier deine Fragen stellst und dir aus den Beiträgen mitnimmst was dir hilft, selbst mit deinen Problemen, Sorgen und Ängsten in Bezug auf deine Zukunft, der Zukunft eurer Ehe und dem Zusammenleben mit deiner Frau fertig zu werden. Und Lösungen zu finden.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo achelias,

    schräg ist, dass du Schratte rätst, das " kleinere Übel" dem "totalen Krieg" vorzuziehen. Schon die Wortwahl empfinde ich grotesk. Es geht nicht um eine Schlacht, die geschlagen werden muss.

    Es geht um Emotionen, Ängsten und psychischen Druck. Um Lebensqualität und um eine gemeinsame Vergangenheit. Unter anderem.

    Alle, die Schratte dazu etwas geschrieben haben, sind darauf eingegangen. "Kluge Ratschläge" und "Erfahrungen" können da sehr wohl helfen. Darum gehe ich ja in eine Selbsthilfegruppe, um Lösungen für mich zu finden. Um zu erfahren, was Menschen in ähnlichen Situationen geholfen hat. Das kann mir und ich hoffe, Schratte auch, eine große Unterstützung sein.

    Was ich persönlich aber für nicht sinnvoll bzw ehrlich gesagt für Unsinn halte ist jemandem zu raten, halte still, halte durch damit sich bloß nichts ändert, du könntest ja alles verlieren. Und die Angst noch anstachel mit : du endest sonst wohl im "totalen Krieg". Meene Jüte.

    Und dann der Ratschlag : frage deine Frau, was du tun sollst...

    Mein erster Mann hätte darauf geantwortet: lass mich einfach in Ruhe weitermachen.

    Und ja, fasse sie mit Samthandschuhen an, stelle keine Forderungen, keine Vorwürfe etc. Nicht, dass sie noch trotzig wird...

    Dass ein Gespräch in der Form Sinn macht, von seinen eigenen Empfindungen, Ängsten etc zu reden, wurde ja von einigen empfohlen. Und das macht Sinn.

    Natürlich ist erst einmal ein Ziel in einer Ehe, diese zu erhalten. Wenn es sinnvoll ist und beide daran arbeiten. Aber " oberste Priorität " ...

    DAS einem Menschen in einer Beziehung mit einem Abhängigen zu raten, der Hilfe sucht und Wege auch für sich selbst, meene Jüte. Es geht um den Menschen der Hilfe sucht um für sich Klarheit zu finden. Der unglücklich ist Leidensdruck hat.

    Genau sowas, was du schreibst hat mein Leid verlängert. Solche prima Rat- Schläge.

    Sowas hat mich nur noch mehr verunsichert und mich zum Durchhalten gebracht.

    Ich geh jetzt lieber schlafen...

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Ich habe nur Angst - mit 69 Jahren zum ersten Mal in meinem Leben.

    Ich sehe hier, dass meine Frau aus dem Alkohol herauskommen kann. Ich sehe aber auch eine leider riesengroße Wahrscheinlichkeit, dass es dazu erst zur Katastrophe kommen muss. Und in welche Richtung der Zug nach dieser Katastrophe dann fahren wird, weiß natürlich niemand. Da entsteht für mein jetziges Dafürhalten natürlich die Frage, ob sich die Aufnahme des Kampfes überhaupt lohnt oder ob es nicht stressfreier wäre, sich mit dem Alkoholismus meiner Frau einfach zu arrangieren.

    Hallo Schratte,

    hier wurde ja viel geschrieben. U.a. haben sich hier auch andere Alkoholiker zu Wort gemeldet,

    Nun will ich Dir mal meine Meinung zu der ganzen Situation schreiben.

    Je länger Du das alles vor Dir herschiebst, hin und her überlegst, desto mehr blockierst Du Dich.

    Sprich endlich mit Deiner Frau!

    Mein Mann hat mir damals gesagt, dass er es sich so sehr wünscht, dass ich aufhöre zu trinken. Das hat mich

    beschämt und aufgerüttelt.

    Er hatte erkannt, dass ich krank war und er war hilflos. An mir lag es zu handeln. Und das habe ich dann getan.

    Aber wenn Du es nicht ansprichst, dann wird sich bei Euch nichts ändern. Oder eher, sie wird sich die Gesundheit

    noch mehr ruinieren. Du könntest den Stein ins Rollen bringen, höchstwahrscheinlich ist ihr selbst schon

    bewusst, dass sie viel zu viel Alkohol trinkt!

    Wie ist Euer Alltag, sie ist doch bestimmt jeden Abend sturzbetrunken, oder?

    Und wie gehst Du damit jeden Tag um, wie fühlst Du Dich dabei?

    Sage ihr doch einfach, was Du fühlst und Dir wünscht!

    Sprich es endlich an!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Während ich das hier so schreibe, wird mir klar, dass ich schon seit langem etwas hätte unternehmen müssen, um ihr - und uns - zu helfen, aus dieser Katastrophe wieder herauszukommen

    Hallo Schratte,

    ich will dich nochmal an deine eigenen Worte im Eingangspost erinnern. Du wirst nicht das Wort "Katastrophe" gewählt haben, weil euer Ist-Zustand so idyllisch ist und du das mit DEM Gespräch zetstören würdest. Ja so ein Gespräch hat Konsequenzen, aber die gibt es ja auch ohne.

    Vielleicht muss man für sich selbst als Co auch eine Art Tiefpunkt erreichen, oder vielleicht ist es eher ein Grenzpunkt (?!), ab dem man nicht anders kann als etwas zu sagen... Bei mir war es die Sorge um das Wohl meines Kindes. Wenn ich da nicht gezwungen gewesen wäre, etwas auszusprechen, hätte das von mir aus so weiterlaufen können bei meinem Schwiegervater, ich bin mit ihm nicht emotional verbunden.

    Ich würde dir jetzt gern eine Erfolgsmeldung berichten, denn es hieß wir sollen alkoholfreies Bier für seinen Besuch besorgen. Aber die Besuchswoche fängt erst heute Nachmittag an. Ich kann mir schwer vorstellen, dass unser "du darfst dein Enkelkind nicht mehr fahren" zu einem Umdenken geführt haben soll... Und dann noch so einfach umsetzbar.

    Eine Bekannte von mir war früher mal in der Suchthilfe, ich hatte sie gefragt, wie oft so ein Erstgespräch etwas bewirkt. Sie sagte leider sehr selten, wenn dann meist wenn Eltern mit ihrem alkoholkranken Kind kommen. Daraus schließe ich, dass man eine besondere Verbindung zu dem Alkoholkranken haben muss um gleich beim ersten Gespräch etwas zu bewirken,

    So wie du Schratte schreibst, klingt es als hätten du und deine Frau eine besondere Verbindung und damit die Basis, dass das Gespräch gut verlaufen kann.

    Und n bissl habe ich auch den Eindruck, dass es einfacher ist (s)eine Frau anzusprechen, Hilfe anzubieten, welche leichter von Frauen angenommen wird

  • klingt es als hätten du und deine Frau eine besondere Verbindung und damit die Basis, dass das Gespräch gut verlaufen kann

    Natürlich haben wir eine Verbindung. Ob das Gespräch aber in konstruktiver Athmosphäre verlaufen wird - da habe ich so meine Zweifel.

    sie ist doch bestimmt jeden Abend sturzbetrunken,

    Nein, ist sie nicht - zumindestens würde es ein anderer kaum bemerken. Ich bemerke die Wirkung bei ihr schon nach ihrem ersten Glas.

    " kleinere Übel" dem "totalen Krieg" vorzuziehen. Schon die Wortwahl empfinde ich grotesk

    Mich hat die Wortwahl nicht gestört. Sie ist nicht beleidigend und ich weiß, was gemeint ist.

    Tja, ich würde gerne allen antworten. Aber scheinbar kann man hier nur eine begrenzte Anzahl (3?) von Zitaten pro Beitrag unterbringen.

    LG, Schratte

    2 Mal editiert, zuletzt von Schratte (22. August 2022 um 11:28)

  • ist es denn verkehrt, wenn Schratte das erste (?) Gespräch vorsichtig beginnt?

    Hundertprozentig nicht. Ich muss ja zunächst einmal herausfinden, wie bei meiner Frau die eigene Bewusstseinslage in Bezug auf Alkohol ist. Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht, auch wenn das bei einem Ehemann ziemlich komisch klingen mag.

    Als ich sie kennenlernte, waren die Beiden schon einige Jahre trocken.

    Endlich auch einmal ein Erfolgsbericht! Manchmal habe ich - aber nicht nur hier - den Eindruck, dass alles außer einem totalen Fiasko ist ziemlich unwahrscheinlich ist.

    wie wichtig sie dir ist und daß du sie auf keinen Fall verlieren willst..........Du hast (bestimmt ?) ein Ziel, eure Beziehung zu erhalten. Das hat oberste Priorität.

    So ist es.

    LG, Schratte

  • Weißt Du, was ich so gar nicht verstehe, Schratte?

    Das Du nicht das offene Gespräch mit Deiner Frau sucht, sondern wochenlang raus schiebst. Als langjähriges Ehepaar spricht man doch eigentlich immer offen miteinander, und spricht auch Probleme an. Ich kenne das gar nicht anders, auch aus anderen Beziehungen nicht. Und bei meinen Freunden und Bekannten ist es auch so, da haut man sich auch mal was um die Ohren, wenn's sein muss.

    Ich kenne also diese Ängste gar nicht, das mal Unharmonie aufkommen könnte, dann kommt die eben auch mal auf, was ist daran denn so schlimm?

    Aber ich bin halt auch kein CO, von daher kann ich gewisse Ängste wohl auch nicht nachvollziehen.

    So wie ich es sehe, wirst Du so durch Deine Ängste gesteuert, das Du Deine Frau nicht auf ihren Alkoholismus ansprechen wirst. Dann bleibt eben alles wie es ist. Und ich denke, Du arrangierst Dich lieber damit, als mal den Mund aufzumachen.

    Dann sei es so.

    LG Sunshine

  • Natürlich haben wir eine Verbindung. Ob das Gespräch aber in konstruktiver Athmosphäre verlaufen wird - da habe ich so meine Zweifel.

    Hallo Schratte,

    vorab, wenn du nicht allen hier Antworten kannst- ich würde es dir nicht übel nehmen und ich hoffe, alle anderen auch nicht.

    Was ich ausdrücken wollte war, dass es sich so liest als hättet ihr eine wirklich besondere Beziehung zueinander, das haben ja nicht alle Pärchen... Und daher habe ich für dich die Hoffnung, dass du einen besonders guten Zugang zu deiner Frau haben wirst! Ich will dir Mut machen! Und mir irgendwie auch, ich würde mich auch mal darüber freuen, zu lesen, dass es nicht immer wie du es so passend ausgedrückt hats, einem Fiasko gleicht.

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