Pamela71 - Mein Mann ist ein Alkoholiker

  • Liebe Pamela,

    leider habe ich gerade kaum Zeit ausführlich hier zu schreiben. Jedoch glaube ich, wäre es im Moment besser, wenn sich die Gemüter jetzt erst einmal beruhigen.

    Beim Schreiben und Lesen hier, fehlt die Mimik und Gestik um einordnen zu können, wie der andere es gemeint hat.

    Lea sieht die Dinge aus ihrer Sicht.

    sunshins Sicht und Erfahrung resultieren wiederum auf der anderen Seite.

    Ich glaube. keiner meint es böse mit dir. Sie wollen uns wachrütteln, auf ihre Art. Wir Menschen sind alle sehr unterschiedlich. Die einen brauchen einen Aschtritt, die anderen einen sanfteren Umgang.

    Wenn ich mich früher ungerecht behandelt fühlte, schlug ich auch mit Worten um mich, wie du im Moment. Oft sieht man dann in der Wut nicht die gutgemeinten Ratschläge. Bitte denke darüber nach.

    Ich habe mich am Anfang, auch einmal hier geärgert. Ich habe mich dann zurückgezogen und habe in den Tagebücher der anderen hier gelesen und bemerkt, dass mir das sehr viel weitergeholfen hat. Ich bemerkte, dass ich wütend war, weil ich mir einige Dinge nicht eingestehen konnte. Also es lag an mir!

    Vieleicht versucht du es auch einmal, (Tagebücher lesen) so lernt man die anderen hier ein wenig besser kennen und kann ihre Aussagen besser einschätzen.

    Oft hilft es auch, erst eine Nacht darüber zu schlafen wenn man sich ärgert. Dann kann man reflektierter und besonnener antworten.

    Liebe Pamela, ich glaube, alles wollen dir nur helfen.

    Liebe Grüße Petra

  • einige Dinge nicht eingestehen

    Hallo Pamela,

    da melde ich mich auch mal kurz. Und nur zu dieser Aussage.

    Habe mich schon sehr oft aufgeregt. Vor nicht langem meinte sogar jemand - frei übersetzt - ich hätte keinen A... in der Hose.

    DAS wollte ich nicht hören. Aber die Umstände, und es ist so schwer, und die haben leicht reden, usw.

    Erst mal abkühlen lassen und mich dann gefragt, aus welchem Grund ärgert mich das so?

    Weil es gestimmt hat *grummel*

    Und dann ist es passiert und ich habe endlich etwas getan. Und genau z. B. diesen, eigentlich unfreundlichen Satz hat es wohl gebraucht.

    Also, ohne auf alles hier einzugehen. (Mein Vater war übrigens gewalttätig) Warum regt mich der eine oder andere Satz auf? Wäre gar nichts dran, würde ich mich gar nicht ärgern.

    Einfach mal sacken lassen. Emotionen brauchen immer etwas Zeit.

  • Pamela, wenn Du Dich in zwei Jahren allein siehst, auf meine Frage hin… dann versuche bitte nach Lösungen zu suchen, denn die gibt es. Wenn sich alle, die ein gemeinsames Geschäft- oder eine pflegebedürftige Schwiegermutter haben nicht trennen könnten, dann wäre das Leben für die meisten Menschen von uns sehr traurig. Es gibt IMMER Lösungen.

    Was die Ansicht angeht, es wäre nicht schlimm für ein Kind, wenn sie den Elternteil „nur“ betrunken erleben müsste, mehr nicht… da bin ich nach wie vor verstört drüber. Zumal ich das nach den Ausführungen (es wird noch mehr Ausraster geben) nicht glauben kann.


    Im Grunde genommen reicht es, sich den Beitrag von Blume ganz genau durchzulesen und nachzuvollziehen. Damit ist alles gesagt.

    LG Cadda

  • Sunshine_33

    Bin ich und das sogar ganz klar - nur Hilfe sieht bei mir anderes aus als das was hier von Dir kommt. Du verurteilst und machst Druck und dann kommt wieder keiner will Dir was……..das tut keinem gut der Hilfe sucht…..

    Pamela, ich erwarte mir hier keine direkte Hilfe - es ist nämlich eine SELBSTHILFEgruppe. Den Weg müssen wir nämlich letztlich alle alleine und selber geben. Du hast ein Kind zur Welt gebracht. Du hattest wahrscheinlich eine Hebamme und vielleicht war dein Mann bei dir. Kriegen musstest du deine Tochter aber selbst. Den Geburtsschmerz musstest du alleine aushalten. Den konnte dir niemand abnehmen und die Kraft dein Kind aus deinem Körper zu pressen musstest du auch alleine aufbringen. Die Hebamme und dein Mann waren "nur" Begleiter auf diesem Weg.

    So sehe ich die Menschen hier. Sie rütteln wach, sie bohren in Wunden, sie bekräftigen und motivieren. Sie sagen manchmal, was du hören willst (Verständnis für deine Situation), manchmal aber auch, was du hören MUSST! Nur das bringt uns weiter!

    Es ist aber auch völlig in Ordnung dort zu bleiben, wo wir jetzt sind.

  • Hallo zusammen,

    bevor es weiter hochkocht, sollten wir uns mal besinnen, warum wir hier sind. Es geht um Erfahrungsaustausch, um keine Beratung oder Auffordern, wie das ein anderer User nun umzusetzen hat.

    Pamela, es hat aber auch einen Grund, warum das passiert. Es werden eigene Erinnerungen wach, das eigene Leid kommt hoch, es wird mit deiner Situation abgeglichen, projiziert und dann wird es auch mal etwas ruppiger. Gerade wenn es von außen so aussieht, dass „die Umsetzung“ etwas schleppend ist oder gar die Ernsthaftigkeit fehlt.

    Ich kann dir die Geschwindigkeit nicht vorgeben, wie du es zu machen hast. Ich trage nicht die Konsequenzen. Die trägst du mit dem Umfeld selbst. Ich weiß, aber was passiert, wenn es halbherzig umgesetzt wird. Es wird nicht besser, es verlängert das eigene Leiden.

    Ich kenne es aus dem Alkoholiker Bereich, wenn der Entschluss aufzuhören gefasst wurde, aber nicht schnell umgesetzt wird hat das Folgen. Wer dann als Alkoholiker weiter säuft, verreckt schneller, setzt er es nur schleppend um und versucht sich im kontrollierten Saufen, verreckt dann langsamer. Das Endergebnis ist dasselbe. Nur leidet er auch länger, bis der Tod ihn holt.

    Nun kenne ich es auch aus der Sicht eines EKA. Ich hatte als Kind einiges mitbekommen, es jedoch anders einsortiert als ein Erwachsener. Je älter ich wurde, umso besser grenzte ich mich auch ab.

    Ich weiß nicht, wie es deine Tochter sieht oder ob du darüber schon mal mit ihr gesprochen hast. Ich weiß jedoch, dass ich mit 24 schon so weit war und mich abgrenzen konnte.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hi Achelias, schön von Dir zu hören.

    Mir geht es sehr gut - getrennt sind wir schon seit 2 Jahren nur noch nicht räumlich…..aber es läuft immer mehr darauf hinaus das es nicht mehr lange dauert. Bis hier alles abgewickelt ist bei uns wird aber noch etwas dauern 😉

    Leider sieht er immer noch nichts ein…..und alle anderen sind schuld das es ihm so geht wie es ihm geht…..er sieht sich als Opfer was er auch nicht bzw. irgendwann mal einsehen wird…….

    Ich komme aber derzeit gut klar damit weil ich nichts mehr an mich ran lasse 😊

    Wie geht es Dir ?

  • ...

    Ich komme aber derzeit gut klar damit weil ich nichts mehr an mich ran lasse

    Was ich mich immer frage: warum dauert es immer so lange bis man zu der Erkenntnis kommt, daß die Beziehung keinen Sinn mehr macht?

    Warum geht man oft „durch die Hölle“ , wortwörtlich an seine Grenzen, bevor die Vernunft siegt?

    Ist es Liebe, die Macht der Gewohnheit, die Angst vor Veränderung? Oder muß man erst so richtig am Boden sein, leiden? Muß man erst selbst „sterben“ bevor die Hoffnung stirbt?

    Bin ich zu gefühllos, daß ich das nicht nachvollziehen kann?

    Es gibt viele Frauen, wo der Mann nicht trinkt und die trennen sich, weil sie nicht auf Dauer kompatibel sind. Trinkt er aber und ist nicht kompatibel, keimt die Hoffnung auf, er müsse nur nicht mehr trinken und alles wäre fein.

    Nun hört er aber nicht auf mit dem Trinken, dann hört oft: „eigentlich“ (!) ist er ja ein ganz lieber … wenn er nicht trinkt … häää? Bitte???

    Oder gibt es da keine rationale Erklärung? Und muß der eigene Schmerz erst größer sein, als der vermeidliche Trennungsschmerz? Ist es praktisch ein Abwägen zwischen Vernunft und Gefühl bzw. der Vorstellung davon?

    Kannst du mir das erklären? Bitte.

  • Wenn ich Dir das erklären könnte……dann wäre ich nicht hier in dieser Gruppe…..leider weiß ich es auch nicht warum man erst selber wie Disco schön sagst sterben muss…….ich kann es Dir nicht sagen….

  • achelias

    Wenn mir hier jemand das Rezept oder die Pille geben kann wie man ganz schnell hier raus kommt aus einer Ehe mit 33 Jahren einem gemeinsamen Geschäft sowie Haus und was sonst noch dazugehört……..dann nehme ich diese sehr gerne an………natürlich geht es einem nicht gut…..aber geht es mir noch mehr Ärger und noch komplizierter einem besser ? Mir geht es derzeit sehr gut und ich habe für mich die Situation im Griff……..bin sogar in Therapie und auch hier wird mir ( meine Situation ) empfohlen es bedacht anzugehen 😊 und das tue ich auch so….. wie geht es Dir derzeit ???

    Panama

    Ja wir leben getrennt…..das heißt zwar noch in einem Haus aber sonst getrennt. Und ja es ist schwierig, aber machbar…..wenn du das so in meinen Beiträgen liest - dann ist das bestimmt des ein oder anderen mal falsch rüber gekommen……..wenn man zusammen im Haus noch lebt kommt es des Öfteren noch zu Kontaktpunkten und auch erst recht wenn man ein Geschäft zusammen hat.

  • Ist ja auch nicht mein Ex Mann sind ja noch verheiratet 🤔 muss man diese Bezeichnung denn nennen ? Ex ? Verstehe dich nicht……

    Muss dir auch ganz ehrlich sagen finde ich das auch total unwichtig…….weil er immer ein Teil meines Lebens bleiben wird…….nach derzeitigen 33 Jahren und aufgebauten Objekten - das eine hat aber nichts mit dem anderen zutun…….Es muss/wird bei uns eine friedliche Trennung geben…….will nichts anderes macht nach sovielen Jahren wirklich Sinn 😊

  • Mir geht es sehr gut - getrennt sind wir schon seit 2 Jahren nur noch nicht räumlich…..aber es läuft immer mehr darauf hinaus das es nicht mehr lange dauert. Bis hier alles abgewickelt ist bei uns wird aber noch etwas dauern 😉

    Hier schreibst du, ihr seid seit zwei Jahren getrennt. Was heißt denn für dich getrennt?

    Im August hast du übrigens geschrieben, dass du dich vor zehn Jahren einmal für ein Jahr getrennt hast, du es aber nicht noch einmal schaffst, dich zu trennen.

    Mir ist nicht ganz klar, was du eigentlich willst. Du schreibst ja selbst, es geht dir gut und du hast die Situation für dich im Griff. Dann musst du doch gar nichts ändern?

  • Wenn mir hier jemand das Rezept oder die Pille geben kann wie man ganz schnell hier raus kommt aus einer Ehe mit 33 Jahren einem gemeinsamen Geschäft ...

    Hallo Pamela,

    bei einer Ehe nach 33 Jahren, bedarf es leider einer größeren Operation und/ oder viele kleine Operationen, auf jeden Fall ein längerer Prozess.

    Eine Pille wird da nicht genügen.

    Mein Rezept: Ich kann nur den Austausch mit Anderen, (Fach-)Wissenden und Freunden empfehlen, wie man dieses über Jahre gewobene Geflecht entflechten kann. Bei dir hängt ja noch `ne ganze Menge `dran, da geht es nicht „nur“ um die Ehe.

    Bedacht ist ein sehr weise gewähltes Wort und sollte oberste Priorität haben. Weiter so.

    Wie es mir geht? … ich würd` sagen, ich funktioniere innerhalb der normalen Parameter und natürlich alkoholfrei, immer auf der Suche nach interessanten Menschen.

  • Liebe Pamela,

    gestern habe ich auch gestutzt, als Du geschrieben hast, Du bist seit 2 Jahren getrennt.

    So hast Du es nicht geschildert. Ich muss da Panama zustimmen.

    Deine Geschichte ist nicht stimmig.

    Natürlich bekommen wir immer nur den Teil zu lesen, den man uns mitteilt. Aber so kam

    es nicht rüber und es erstaunt mich, dass Du nun schreibst, dass Ihr getrennt seid.

    Sieht es denn Dein Mann ebenso, oder ist er genau wie wir auch überrascht, wenn man

    ihn fragen würde, ob ihr noch ein Paar seid?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Mir ist nicht ganz klar, was du eigentlich willst. Du schreibst ja selbst, es geht dir gut und du hast die Situation für dich im Griff. Dann musst du doch gar nichts ändern?

    Warum nichts ändern ? Wer will so auf Dauer leben……??? Ich habe die Situation im Griff heißt das für dich nichts ändern ? warum ? Was ist den bei dir gerade so los ? Wie geht es Dir ?

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