Lotta - Partner trinkt

  • Hallo,

    ich mal wieder.

    Ich stoße aktuell immer mal wieder auf Berichte bzgl.kontrolliertem Trinken.

    Eine Methode nach Körkel!

    Sagt Euch das was?

    Demnach scheint das eine sehr gute ‚Alternative‘ zur völligen Abstinenz zu sein.

    Hier im Forum sagen ja fast alle dass es nicht möglich ist.

    Ich frage natürlich aus dem Grund, weil…..

    Die Hoffnung stirbt zuletzt!

  • vergiss es lotta,

    Sie dir die Berichte der Alkoholiker an. Das kontrollierte trinken ist einfach eine schädliche Extrarunde der Sucht und ein paar findige Geschäftsmänner verdienen mit diesem gefährlichem Modell einfach nur Geld.

    Wenn es funktionieren würde.... das tut es leider nicht!

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Hallo Lotta,

    hab das gerade mal kurz gegooglt und bin schon bedient.

    Der Herr verdient einen Haufen Geld damit, mehr nicht.

    Wenn das so toll und vor allem erfolgreich wäre, gäbe es nicht so viele Abhängige, die noch immer elendig verrecken, weil es eben mit kontrolliertem Trinken nicht geht...

    Hier im Forum sind die Spezialisten, die es selbst mehr als einmal versucht haben und gescheitert sind.

    Und nun zufrieden trocken leben ohne Alkohol.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Irgendwo habe ich auch noch so ein Buch.

    Habe es probiert. Diese üble Selbstquälerei habe ich keine Woche durchgehalten. Es ist für einen Alkoholiker die reinste Folter kontrolliert trinken zu wollen.

    Ständig habe ich nur daran gedacht, wann ich denn jetzt endlich was trinken "darf". Ständig, andauernd.

    Vielleicht kann man das, wenn man noch nicht abhängig ist. Aber dann würde man sich das Buch ja schon nicht kaufen.

  • Berichte bzgl.kontrolliertem Trinken.

    Eine Methode nach Körkel!...

    Die Hoffnung stirbt zuletzt!

    Das funktioniert nicht!

    Wie Alex_aufdemweg auch schrieb.

    Lotta, du suchst nach einem Mittelweg - völlig verständlich, doch den gibt es nicht.

    Es gibt nur mit oder ohne Alkohol für einen Alkoholiker.

    Das tut weh zu akzeptieren, ist aber leider die Wahrheit.

  • hallo Lotta,

    Demnach scheint das eine sehr gute ‚Alternative‘ zur völligen Abstinenz zu sein.

    das dient nur dem, der damit Geld verdient und den Klinikkonzernen. So werden Drehtürpatient herangezogen.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hier sagen dir einige Alkoholiker, dass es nicht funktionieren wird.

    Ich schließe mich dem jetzt auch an.

    Könnte ich kontrolliert trinken, dann wäre ich keine Alkoholikerin.

    Mit der Hoffnung kranker Menschen Geld zu verdienen ist für mich einfach nur :cursing:

    Aber darum geht es ja nicht. Du möchtest dich gerne an jeden Strohhalm klammern. Dadurch verlängerst du dein Leiden.

  • Aktuell seit Anfang des Jahres hat er es mal wieder ganz gut im Griff.

    Hab ihn bisher nur 2xwas trinken sehen.

    Aber ich hab natürlich keine Ahnung ob es evtl wieder nur eine Frage der Zeit ist bis es wieder mehr wird.

    Er verändert sich allerdings auch gerade beruflich.

    Da wäre übermäßiger Alkohoverzehr mehr als unangebracht.

    Wir werden sehen.

    Wir sind aktuell viel getrennt und ich mach sehr mein eigenes Ding.

    Schaue mir weiterhin Wohnungen an.

    Ich denke dass ich ein guter Weg in die richtige Richtung falls es wieder einreißt.

    Dann bin ich gut vorbereitet

  • Sorry, aber nein. Er hat es nicht "ganz gut im Griff".

    Er trinkt. Punkt.

    Verbunden mit dem Gefühl falscher Sicherheit was er dir und anderen vermitteln will. Alkoholiker können NICHT kontrolliert trinken.

    Gut, dass du dir Wohnungen anschaust. Ich wünsche dir, dass du dich nicht manipulieren lässt und bald was schönes für dich findest.

    Die Frage ist aber, was muss wieder einreissen, um diesen Schritt zu gehen?


    Edit: schau dir mal deine Beiträge vom 8. Januar an. Das ist wirklich noch nicht so lange her. Vorher wollte er einen alkoholfreien Januar. Dann fing er in der zweiten Woche mit alkoholfreiem Bier an. Jetzt trinkt er ab und an richtiges Bier. Merkst du wo das hinführt?

  • Hallo Lotta.

    Das war auch mein Gedanke. Vom alkoholfreien Januar zum alkoholfreien Bier den Weg übers „wenig trinken“ wieder zurück zum Anfang…

    Ich drück Dir die Daumen, dass Du eine Wohnung findest!

    LG Cadda

  • Da sind wir wieder am Anfang.

    Hab eine Flasche Vodka gefunden.

    Und obwohl ich auf alles insgeheim vorbereitet war bin ich schon wieder völlig schockiert und könnte gerade nur heulen.

    Ich weiß:Ihr habt es mir ebenfalls vorausgesagt

  • Liebe Lotta, heul ne Runde und dann mach dich auf, alles tut tun damit du da raus kommst.

    Nimm dieses Gefühl und erinnere dich daran, wann immer du ein zu knicken versucht’s.

    Die erste Januarwoche mit den guten Vorsätzen und leeren Versprechungen ist vorbei, jetzt ist wieder Realität angesagt und deine aktuelle Realität kennst du ja. Die Frage ist nur, soll das deine dauerhafte Realität sein.

    Liebe Grüße und eine tolle Wohnung wünsche ich dir, Lea

  • Hallo Lotta,

    wie gut ich das kenne...

    Das ging bei mir Jahre so, bis ich es geschafft hatte, da auszusteigen.

    Da hilft nur: weitermachen auf deinem Weg da raus.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Lotta,

    ich kann Dir nur wünschen, rechtzeitig genug die Stärke zum Absprung aufzubringen. Wann das rechtzeitig sein wird, entscheidest Du. Dein Partner pflegt offenbar beharrlich seine Krankheit. Wenn Du ihm dabei Gesellschaft leisten willst, mahnst, streitest, schimpfst, appellierst und hoffst, wird ihn die Erkrankung in den vorzeitigen Tod über schwere chronische Erkrankungen führen.

    Das mitzuerleben ist das Grauen, das man sich ersparen sollte.

    Sage ich, die die Stärke und den Mut zur Ungewissheit, was nach Trennung alles kommen kann, seinerzeit nicht hatte.

  • Liebe Lotta,

    genauso ist es. ich habe mich nicht getrennt und ihn auf seinem Sterbeweg begleitet.

    Als er zur Reha gegangen war und die auch anstatt vorzeitig abzubrechen planmäßig durchlaufen hat, hatte ich so große Hoffnung, dass das unsere erfolgreiche Kehrtwende wird. Erste Alarmzeichen waren danach aber wohl, dass er die Nachsorge-Sitzungen in der SHG vorzeitig beendet hat und sich nicht aktiv eine für ihn passende Arbeit gesucht hat. Letztlich hatte ich dann ca. fünf Monate nach Reha-Ende den Rückfall gerochen. Eine umgehende Rückkehr in das Hilfesystem wollte er partout nicht. Da war mir klar, worauf es hinauslaufen wird. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir dann gesagt, nun brauchst du auch keinen Trennungsstress mehr anzuleiern, jetzt kannst du weiter abwarten - er hat seine Entscheidung im Umgang mit der Krankheit endgültig getroffen, das Ende ist absehbar.

    Er hat lediglich noch dreimal "trockengeschleudert" wie es ein Arzt mal salopp formuliert hatte, wenn man außer stationärer Alkoholentgiftung nichts weiter anschließend macht. Und das vierte Mal war dann das "Trockenschleudern" in den Tod. Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung zu fortentwickelter Leberzirrhose Stadium C, Krampfanfall während des letzten stationären Krankenhausaufenthalts, dann noch 10 Tage auf der Intensivstation, bis der Tod durch multiples Organversagen eingetreten war.

    Dauer von Rückfall nach Reha-Ende bis zum Tod war ca. ein Jahr.

    Liebe Grüße

    9Leben

  • Liebe 9Leben, würdest du dieses Jahr heute immer noch als weniger stressig und belastend einstufen, als eine Trennung?

    Zu dem Zeitpunkt habe ich mir dann gesagt, nun brauchst du auch keinen Trennungsstress mehr anzuleiern, jetzt kannst du weiter abwarten - er hat seine Entscheidung im Umgang mit der Krankheit endgültig getroffen, das Ende ist absehbar.

    Viele Grüße und alles Gute, Lea

  • Liebe Lea,

    ich weiß es nicht. Mir fehlt ja der Vergleich.

    Außerdem hatte ich in mir, dass ich mich ja die ganze Zeit nicht auf einen "vernünftigen" Weg, auf eine andere Richtung begeben habe, dann "muss" ich den unvernünftigen eben auch ganz zu Ende durch gehen.

    Die Bilanz dabei ist, dass ich darüber mind. 20 Jahre länger in der Beziehung insgesamt gewesen bin, als vermutlich der Zeitpunkt für eine Trennung "vernünftig" gewesen wäre.

    Heute würde ich sagen, mir fehlte seinerzeit genug Selbstwert und stringentes "bei mir selbst bleiben" für eine zeitgerechte andere Richtung.

    Viele Grüße

    9Leben

  • Das klingt ja gruselig.

    Aber wenn das ganze letztendlich zum Tod geführt hat,dann hat er ja schon ordentlich getrunken oder?!

    Womit ich nicht den Zustand hier beschönigen möchte.

    Aber er bestreitet völlig ‚normal‘ seinen Alltag, kümmert sich ums Kind usw.

    Dennoch will ich das natürlich nicht bis ans Ende meiner Tage und hoffe schneller einen Schlussstrich ziehen zu können.

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