Sinuhe - Hallo und kurze Vorstellung

  • Elly : danke für die Tipps ! Einiges davon kannte ich, anderes ist mir neu und werde ich ausprobieren. Das Aufstehen zwischendurch habe ich selber noch nie praktiziert, weil ich immer dachte diese Zeit würde mir dann auch noch verloren gehen. Ansonsten bin ich weiterhin in ärztlicher Behandlung und werde entsprechend durchgecheckt.

    Hartmut : Verstehe, ich habe die Flasche also immer noch im Fokus, da ich sie unterbewusst mit positiven Effekten in Verbindung bringe. Erschreckend und nicht von mir so vermutet aber durchaus plausibel - Mist, bin ich doch wieder reingefallen…

    Viele Grüße

  • Natürlich gibt es sie, wenn ich bereit soweit bin, den Fokus weg von der Flasche zu nehmen, sehe ich sie deutlicher.

    Vielleicht hätte ich besser soweit als bereit schreiben sollen. Bereit bist du ja, aber eben noch nicht ganz soweit. Ist nichts Negatives, es ist ein Entwicklungsprozess. Deswegen ist es auch so wichtig, sich auszutauschen.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Das Aufstehen lasse ich höchstens 20 Minuten dauern. Ich werde dann automatisch wieder müde und schlafe dann tatsächlich

    wieder schnell ein.

    Außerdem drückt oft auch unbewusst die Blase, die einen nicht weiterschlafen lässt. Achte mal drauf! ;)

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo sinhue

    Versuch mal den Druck rauszunehmen, den du dir selbst machst. Ich hab auch immer noch Schlafprobleme ,nach vielen trockenen Jahren. Vertrau deinem Körper und wenn dann auch mal nur 4 Stunden sind,schaffst du das auch.der Körper war lange dran gewöhnt den Stoff zu bekommen. Jetzt gibts nix mehr und er rebelliert. Das gibt sich.

    Ohne Alkohol bist du viel leistungsfähiger und verkraftest weniger Schlaf ganz gut.

    Dein Körper nimmt sich den Schlaf ,wenns nötig ist. Hab Geduld, das wird sich bessern

    Lg Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo Sinuhe,

    ich habe die gleichen Probleme.

    Ich kann nicht einschlafen und werde staendig wach.

    Am naechsten Tag bin ich total geraedert.

    Ich hoffe, dass wir eine gute Loesung finden.

    Fuer mich ist das ein sehr wichtiges Thema.

    Gruss

    Peter

    You're More POWERFUL Than You Think!

    Jordan Peterson

  • Hallo zusammen,

    ich möchte mich nur mal wieder hier kurz melden um allen Betroffenen Mut zu machen abstinent zu leben.

    Ich stehe zwar noch ganz am Anfang des Weges mit etwas mehr als 8 Wochen Abstinenz, aber bisher war jede abstinente Minute ein Geschenk für mich. Endlich wieder frei und selbstbestimmt den Tag erleben zu können und zu gestalten, ist wie ein neues Leben für mich. Auch wenn sich die Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt natürlich nicht in Luft auflösen, sind diese nüchtern ganz anders zu bewältigen. Sie müssen nicht mehr verdrängt werden, bis sie scheinbar unlösbar geworden sind. Ich kann jetzt entscheiden wie ich damit umgehe. Ich habe wieder eine Zukunft.

    Diese wünsche ich auch allen anderen Betroffenen und kann nur sagen: macht den ersten Schritt, es lohnt sich !

    Für alles weitere gibt es Unterstützung, sei es durch Ärzte, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen. Gerade diese Gruppe hier ist ein großer Glücksfall für mich. Hier sind so viele Menschen aktiv, teilen ihre Erfahrungen und helfen sich gegenseitig, wie nirgendwo anders. Und dann kann man darauf noch zu jeder Zeit zugreifen. Nutzt das !

    Ich jedenfalls möchte mein „neues“ Leben nicht mehr hergeben und alles dafür tun, damit es so bleibt.

    Viele Grüße und alles Gute

  • Ein kurzes Hallo in die Runde und ein kleiner Bericht zum Thema Urlaub machen als „Neuling“, wie ich einer in der Abstinenz bin.

    Als ich ca 4 Wochen trocken war, habe ich schon einmal ein paar Tage Urlaub mit meiner Frau an der See gemacht. Mir sind dort häufig Anlässe und Momente bei und an denen Alkohol getrunken wurde begegnet. Es hat mich einerseits erschrocken, andererseits konnte ich dort widerstehen und das war nicht sehr schwer.

    Nun habe ich letzte Woche, ca 3 Monate abstinent, beschlossen, mit meiner Frau nochmal kurzfristig ein paar Tage an die See zu fahren - das stellt sich im Nachhinein nicht als meine beste Idee dar.

    Trotz der Empfehlungen von erfahrenen Menschen hier und gegen die Ratschläge für die ersten Schritte in der Abstinenz, bin ich unnötigerweise ein großes Risiko eingegangen, das erschreckt und ärgert mich. Vor allem, da ich die Gefahr für mich überhaupt nicht mehr wahr genommen habe im Vorfeld.

    Woran es auch immer liegt, aber ich bin diesmal erheblich mehr getriggert als beim ersten Urlaub. Das hat sich im Laufe der Tage tatsächlich gesteigert und hat dazu geführt, dass ich schon gestern, aber speziell heute wirklich gegen den Saufdruck kämpfen muss. Wir sind unter anderem auch deshalb schon heute frühzeitig nachhause gefahren. Aber der Gedanke an Alkohol bzw. an Situationen an denen ich gesoffen habe ist heute leider sehr präsent.

    Ich versuche momentan dagegenzuhalten und das Gelernte anzuwenden. Ärgere mich aber, wie geschrieben, schon extrem über meinen Leichtsinn.

    Das nur mal als kleiner Denkanstoß für alle „Neulinge“ die vorhaben in den Urlaub zu fahren. Es muss euch ja nicht so ergehen wie mir, aber besser einmal mehr Vorsicht walten lassen als vieles wieder zu verlieren.

    Viele Grüße

    Sinuhe

  • Hallo Sinuhe,

    wir sind auch erst vor kurzem vom Ostsee Urlaub zurückgekommen.

    Dort ist mir mehrfach aufgefallen, dass an der Promenade und auch am Strand schon

    sehr früh am Tag Alkohol getrunken wurde.

    Vielleicht ist es, weil sich im Urlaub andere mehr "gönnen", oder aber es ist schon

    Abhängigkeit. Das kann und will ich nicht beurteilen.

    Aber aufgrund der momentanen Urlaubszeit und meiner Beobachtungen kann ich

    Deine Warnungen nur unterstreichen, in der ersten Zeit den Urlaub gut zu überdenken.

    Ich habe all das widerwillig zur Kenntnis genommen und habe größere Events, die stattfanden,

    trotz meiner langjährigen Trockenheit, vermieden.

    Denn ich fühle mich nicht wohl unter angetrunkenen oder betrunkenen Menschen. Das wird sich,

    glaube ich, auch nicht mehr ändern.

    Ich hoffe für Dich, dass Du alles gut verarbeiten konntest und es ist gut, dass Du hier darüber

    geschrieben hast!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Sinuhe,

    erstmal gut, dass du gleich Konsequenzen gezogen hast und abgereist bist.

    Danke für den Bericht. Es ist eben so, dass einen einige Situationen einem manchmal egal sind und beim nächsten Mal triggern können. Wie du schon schreibst, zunächst solche Situationen vermeiden und zur Sicherheit genau wissen, was im Notfallkoffer ist.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Veränderungen

    Zeit mal wieder hier im Faden zu schreiben.

    In den letzten Tagen werden mir immer mehr Veränderungen bewusst, die ich auf meine Abstinenz zurückführe und die sich sehr gut anfühlen. Sie wirklich als solche wahrzunehmen und zu verfestigen dauert anscheinend seine Zeit.

    Was mir tatsächlich sehr gut tut, ist die allgemein zurückgehende Scham. Ich habe mich sehr lange so sehr für mein Saufen geschämt, dass ich mich überhaupt nicht öffnen konnte. Selbst wenn andere sich das scheinbar bei mir nicht vorstellen konnten und kein Problem damit hatten, war es für mich als hätte ich auf die Stirn geschrieben, dass ich aktiv saufender Alkoholiker bin.

    Momentan ist diese Scham fast weg und ich kann anderen gegenüber viel entspannter begegnen. Das bringt eine weitere Veränderung mit und zwar, wieder Vertrauen in andere haben und mich öffnen zu können. Zwar werde ich nie uneingeschränktes Vertrauen haben können, das liegt in meiner Persönlichkeit begründet, aber ich bin auch nicht mehr übermäßig misstrauisch anderen gegenüber. So kann ich mittlerweile auch über meine anderen Erkrankungen reden und dazu stehen. Ich saufe sie ja nicht mehr weg sondern nehme sie an.

    Auch meine Zukunftsangst wird immer weniger. War ich zu Saufzeiten schon mit Kleinigkeiten überfordert und konnte mir nicht vorstellen, dass ich eine positive Zukunft habe, so kann ich mir momentan für die Zukunft vieles vorstellen, auch Veränderungen und das macht mir durchaus Freude.

    Nicht zuletzt stabilisiert sich mein körperlicher Zustand immer mehr. Das dauert zwar länger als früher in meinen Saufpausen, aber ich fühle mich wieder deutlich besser und „leichter“.

    Bei all dem werden allerdings meine Medikamente auch eine Rolle spielen und das ein oder andere beeinflussen, sowohl im negativen wie auch im positiven.

    Alles in allem geht es mir aber immer besser und ohne das ich aufgehört hätte zu saufen wären alle weiteren Bemühungen völlig umsonst gewesen. Die Abstinenz gibt mir erst die Möglichkeit für andere Themen.

    Was will uns dieser Beitrag nun sagen?

    Abstinenz lohnt sich. Saufen macht nichts besser und das Leben kann wieder schöner werden ohne Alkohol, trotz aller Herausforderungen.

    In diesem Sinne

    Viele Grüße

    Sinuhe

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