Rennschnecke - bin froh, hier zu sein

  • Hallo Rennschnecke,

    ich hoffe, Du bist kräftig am abhaken Deiner Liste.

    Herzlichen Glückwunsch zum halben Jahr. 💐

    Das Suchthirn will halt saufen. Ob das jetzt Wein ist, oder etwas anderes.

    Die gute Nachricht. Es lässt sich echt gut umkonditionieren. Ich denke, das braucht auf alle Fälle seine Zeit.

    Ich bin gerade sowas von am Jammern, in meinem Thread. Und ey, ich habe auch Grund. Aber mein Suchthirn zuckt kein bisschen. Das hätte ich anfangs nicht für möglich gehalten.

    Es ist eine starke Aktion von Dir, dass Du das hier geschrieben hast. Genau so habe ich das auch gemacht. Und mache es auch noch. Ich denke jeden Abend, nachdem ich gelesen habe, ob mich irgendwo der Schuh drückt. Und dann schreibe ich es hier rein.

    Ich fahre jetzt mal ne Runde Rad. Bin gerade echt down. Aber nicht wegen Alkohol. Gibt zum Glück ja noch genug andere Probleme. X/ Aber ohne klaren Kopf geht gar nix.

  • Hallo Rennschnecke,

    ich hatte gerade auch eine fiese Phase. Mir ging es richtig gut und auf einmal hatte ich den Gedanken, es wäre doch schön die warmen Sommerabende mit Saufen zu toppen. Tja und dann finde ich das Nüchtern sein soooo unendlich langweilig…..

    Aber nach ein paar Tagen verfliegen die blöden Gedanken und ich sehe sie als Finte meiner Suchtstimme an.
    Ich denke solche Stimmumgen kommen und gehen dann auch wieder, bloß nicht reinsteigern.

    Herzlichen Glückwunsch zu dem ersten halben Jahr!
    Süßkram finde ich keine gute Idee, vielleicht Sport?

    Liebe Grüße Rina

  • Ganz lieben Dank an alle, die mir geantwortet und sich Gedanken gemacht haben, das war sehr tröstlich!

    Ja, Ihr habt recht, dass war wohl einfach die Suchtstimme in mir, die ihre Chance gewittert hat, weil wohl doch ein paar ungünstige Faktoren bei mir zusammenkamen, ohne dass mir das so bewusst war.

    Ich habe daraus für mich gelernt: "Immer, wenn Du denkst, sie nervt nicht mehr, kommt von irgendwo die Suchtstimme her ...".

    Aber im Ernst, was war da los?

    - Tabletten mal wieder zu selten genommen, weil ich noch nie gut Tabletten schlucken konnte

    - OP, die zwar gut, aber nicht komplikationslos verlaufen ist und mich viel mehr geschlaucht hat, als ich erwartet hatte

    - Durfte mich danach eine Weile nicht körper lich anstrengen, dementsprechend viel ist in Haus und Garten liegen geblieben. Als ich dann gestern eine an sich total nervige Aufgabe im Haushalt in Angriff genommen hatte, (trotz aller guten Vorsätze am Sonntag, weil ich bald wieder arbeiten muss), gings mir hinterher besser, weil ich mich dabei so richtig auspowern konnte. Das hat mir wohl gefehlt, nicht nur der Haken auf der Liste ...das hab ich heute draußen fortgesetzt, da war dann auch kein Heißhunger da.

    - Am Fußball hats nicht gelegen, eher schon an den Koch- und Reisesendungen, die ich im größtenteils verregneten Urlaub öfter mal geguckt habe: Da wird im TV gern mal ein "gepflegtes" Glas Wein ( was, nur so eine kleine Pfütze?!)ausgeschenkt, und da wurde mir mal wieder schmerzlich bewusst, dass ich mir das "versaut" habe, dass so ein "harmloses Vergnügen" für mich nicht mehr geht, weil es bei mir eben nicht bei der "Pfütze" bleiben würde.

    Jetzt geht es mir besser, da ich zum einen angenehm ausgepowert bin und zum anderen vieles durchdenken konnte, was ich erst nicht fassen konnte. Danke Euch!

  • Hallo Rennschnecke,

    Schön zu hören, dass es Dir wieder besser geht.

    Das hört sich sehr nachvollziehbar für mich an.

    Ich für mich ziehe daraus, dass das Erkennen von zusammenwirkenden oder summierenden Faktoren auch Teil der Achtsamkeit sein sollte. Bin ich schon angeschlagen sollte ich darauf achten, das ich mich nicht mit Zusätzlichem durch Unachtsamkeit belaste.

    Viele Grüsse

    Nayouk

    P.S. Falls Du es gestern aus genanntem Grund nicht genießen konntest:
    Herzlichen Glückwunsch zu 🏅🏅🏅🏅🏅🏅Monaten Abstinenz. Toll 😉

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    - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Danke Dir, Nayouk, und herzlichen Glückwunsch auch Dir! 🌻🌻🌻🍀🍀🍀

    Hab jetzt auch verstanden, was Du mit Deiner noch nicht zufriedenen Abstinenz meintest, darüber war ich zuerst auch gestolpert...Ja, wir haben noch viel zu tun, aber auch schon einiges geschafft ...🌞

  • Ich freue mich, dass es dir wieder besser geht und dass du aus den letzen Tagen so wertvolle Erkenntnisse für dich mitnehmen kannst.

    Der nüchterne Weg ist nun mal ein Weg. Niemand schmeißt die letzte Flasche weg, dreht sich 2x im Kreis und hat ein zufriedenes nüchternes Leben.
    Es ist ein Weg….da liegen schon mal Kieselsteinchen und manchmal auch mal ziemlich große Brocken.
    Wichtig ist für mich, dass ich ganz genau weiß, was ich nie wieder will. Das macht mich dankbar für das, was ich habe….mein nüchternes Leben.
    Und wenn da Steine auf meinem Weg liegen, muss ich da nicht barfuß langgehen und wenn der Stein zu groß ist, um ihn wegzukicken, laufe ich drum rum.

    Ich finde es so klasse, dass du hier davon geschrieben hast. Das hilft auch mir, daran erinnert zu werden, dass auch mein Weg nicht immer nur ostseestrandweich sein muss.

    Ich wünsche dir, dass du heute dann noch etwas verspätet dein halbjähriges Nüchtern-Jubiläum genießen kannst. 💐

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Guten Morgen liebe Rennschecke,

    auch ich möchte dich zu deinem ersten halben Jahr Abstinenz beglückwünschen. Sehr gut!:thumbup:

    Und zu den Verzichtsgedanken....sie äußern, hast du ja gemacht. Das nimmt schon ein wenig den Druck raus.

    Kannst du denn an der Stelle, an der du auf Alkohol verzichtest, etwas neues Positives hinzufügen? Das war ja einer meiner großen Stolpersteine, ich habe es nicht auf die Reihe bekommen, die Lücke des Alks mit neuem Schönen(Hobbys, Aktivitäten, Menschen....) zu füllen. Wie ist das bei dir?

    Ich wünsche dir einen entspannten Tag

    LG Erna

  • Aber im Ernst, was war da los?

    Nebenwirkungen der Sucht.

    Sie schläft nicht, und macht ihren Job. Je häufiger sie sich zeigt, und je besser du damit umgehen kannst, desto seltener wird es vorkommen. Es wird einfacher werden, sodass du es als positive Erfahrung verbuchen kannst, nie wieder trinken zu müssen.

    Jetzt wo das geklärt wäre ;):)

    Glückwunsch zum ersten halben Jahr.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Liebe Rennschnecke,

    ich will dir nur mal sagen, dass ich deine Art zu schreiben einfach liebe! Diese Mischung von Humor, Ironie, aber auch Ernsthaftigkeit und Reflexion.

    Da weiß ich oft gar nicht welches Emoji ich jetzt setzen will: lachen, traurig, gefällt mir...das ist immer eine Mischung.

    Ich gratuliere dir zu deinem halben Jahr und hoffe dich noch ganz viel lesen zu können.

    Alles Liebe, Jump! 🏵️

  • Liebe Rennschnecke,

    auch von mir herzlichen Glückwunsch zum ersten halben Jahr ohne - da werden noch viele Folgen!

    Gut, dass du dich ein wenig besser fühlst und analysieren konntest, was da los ist. Ehrlich, wir leisten viel, wenn wir aufhören zu trinken und was jahrelang in unser Verhaltensmuster geprägt ist, ist nicht so schnell wieder wegzubügeln, aber es wird!

    Ich finde, wir erwarten viel, nämlich am Besten, dass wir sofort und immer glücklich sind mit unserer Entscheidung und Abstinenz. Wir wissen bewusst, dass es richtig ist und wir sind glücklich darüber, aber das ist nur eine Seite der Medaille. Die unbewusste Seite braucht etwas länger, um diese Entscheidung genau so glücklich mitzutragen.

    Leli

  • Hallo Rennschnecke,


    etwas verspätet auch von mir noch herzlichen Glückwunsch zu den ersten 6 Monaten 💐💐

    Ich finde es sehr gut und wichtig, dass Du Deine Gedanken hier mitgeteilt hast. Die Sucht hat viele Seiten und kann auch mal sehr überraschend und hartnäckig sein. Du hast Dich reflektiert, das ist super!

    Schön, dass es Dir wieder etwas besser geht.

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Nun auch noch von mir liebe Rennschnecke: Gratulation 🎉 zu deinem halben Jahr Abstinenz!

    Und auch Gratulation, dass du gleich hier geschrieben hast, als es bei dir „eng“ wurde!

    Liebe Grüße


    Evelin

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