• ich bin grad ein wenig happy. heute sind's 3 monate!

    dass es leicht war, möchte ich nicht sagen. dass es schwer war, auch nicht immer. irgendwie dazwischen, wie das leben. habe das gefühl, ich fang gerade an, so viel über mich zu lernen. und ja, das jetzige leben ist besser, klarer und schöner. und es ist ... ein kampf. aber den will ich gerne kämpfen.

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Glückwunsch zu drei Monaten! :)

    Bist du denn jetzt endlich wieder zuhause?

    Wo genau ist dein Leben ein Kampf? Die Außeneinsätze oder daheim?

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Meinen Glückwunsch zu einem Vierteljahr, Paul!

    Niemand hat gesagt, dass es einfach wird. Aber ein Kampf sollte es nicht sein, so sehe ich das. Vielleicht hast Du auch nicht das richtige Wort gefunden?

    Es ist eine Umstellung, eine Veränderung, die soviel Positives mit sich bringt! Und Du erkennst das sehr gut.

    Immer weiter so! :thumbup:

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Aber ein Kampf sollte es nicht sein,

    hallo und schönen tag,

    ja, manchmal ist es ein kampf. ich bin ja grade in der phase der ersten-male: erster geburtstag ohne, erstes seminar ohne, erster berlin-besuch ohne, erster urlaub ohne ...., jetzt dann erstes weihnachten ohne, erster silvester ohne .... . und das ist dann manchmal schwer, nicht immer, aber doch. ich habe das ja bislang immer (leider) betrunken erlebt. und so manche situation triggert mich. es gibt da halt diese fiese stimme, die noch nicht aufgegeben hat und das ist anstrengend. aber ich habe gemerkt, die zweiten male fallen mir dann schon deutlich leichter.

    und jeder morgen ohne kater ist die anstrengung des abends davor wert! so schön!

    grundsätzlich aber überwiegt das neue lebensgefühl und wird jeden tag ein ganz klein wenig stärker und freut sich des lebens. ich muss halt wachsam sein.

    ich bin froh, dass ich die nächsten monate zu hause bleiben kann und nicht auswärts arbeite.

    .... und ich freu mich auf silvester: 100 Tage ohne!

    euch einen schöne weihnachten!

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Ich war auch froh, als ich die ersten Male einmal durch hatte, es kommen aber trotzdem immer wieder neue erste Male. Aber es wird besser, normaler. Resilienz ist ja in allen Bereichen des Lebens nützlich.

    Jetzt freu ich mich auf mein zweites nüchternes Weihnachten.

    Ich werd bei Scrabble gewinnen.

    Wünsche dir schöne und, wenn möglich, entspannte Weihnachten und wenn was ist, hier melden.

    Liebe Grüße

  • hallo alle,

    heute sind es 100 tage nüchtern.

    das macht mich echt happy. ich kann mich nicht erinnern, wann und ob es seit meinen trinkanfängen schon einmal so lange war. also echtes neuland! und es fühlt sich gut an. so ganz langsam löst sich auch der druck immer mehr und immer mehr schöne und befreiende moment, stunden und ja, auch tage kommen zum vorschein. es lohnt sich!

    die ersten zwei wochen waren hart, dann immer wieder mal tage und situationen, die schwierig waren. aber jede krise ist auch immer eine chance stärker zu werden.

    in summe ist es herrlich, mich selber neu zu erleben: offener, klarer, befriedeter und optimistischer. viele ängste und depressive verstimmungen sind verschwunden.

    das heißt nicht, dass alles gut ist, die gefühle kommen zurück, das ist schön, aber die gefühle kommen zurück und das ist manchmal auch ganz schön hart, das nüchtern zu erleben.

    danke dem forum für's wiederholte mutmachen und tipps geben!

    ich gehe optimistisch ins neue jahr!

    euch allen einen guten rutsch und ein friedvolles, trockenes 2024.

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Meinen Glückwunsch zu 100. Tagen Abstinenz, Paul!

    Es wird kein Spaziergang, das ist und war klar. Aber die Aussicht von oben, auf das neue Leben, die ist wunderbar!

    Immer weiter so! :thumbup:

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • in summe ist es herrlich, mich selber neu zu erleben: offener, klarer, befriedeter und optimistischer. viele ängste und depressive verstimmungen sind verschwunden.

    Stark oder?

    Und ich finde, diese Erfahrungen solltest Du ganz fest in Dir verankern und sie Dir zu eigen machen für die Momente, wenn die Gedanken abschweifen. Was Du jetzt erlebst, diese Gesundung, diese Freude, diese Erlebnisse, gerade auch im Rückblick auf die vergangenen, schlechten Zeiten, können eine gesunde Basis für die kommende Zeit werden, das Du mit einem Selbstverständnis nüchtern bist und bleibst.

    Alles Gute!

  • ich will euch was erzählen: gestern, als ich ins bett gegangen bin, kurz vor dem einschlafen, ist mir was aufgefallen: ich hatte den ganzen tag über nicht einen einzigen gedanken an alkohol. das erste mal seit 103 tagen war alkohol komplett aus meinem bewußtsein verschwunden! das fand ich ebenso erstaunlich wie beglückend. was war anders als sonst? eigentlich nicht viel. nicht viel anderes als sonst. nur eben kein druck, kein verlangen, kein selbstgespräch, nichts als ein schöner, befreiter und freier tag.

    so kann's weiter gehen. heute wirkt das noch nach und ich schleich nicht an der weinabteilung im supermarkt vorbei, sondern denke mir: ich brauch dich nicht!

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Hallo,

    heute bin ich genau vier monate nüchtern.

    das macht mich schon ein wenig glücklich. und ich freu mich, dass es körperlich keine beschwerden mehr gibt. und auch die alten muster immer weniger werden. ich hatte immer so um 16.00 uhr rum ein trinkbedürfnis (war halt immer der tägliche startpunkt). das ist weitgehend weg. und es gibt tage, da vergesse ich das thema auch komplett und bin freudig überrascht, wenn ich am abend feststelle, dass es ein komplett "normal" nüchterner tag war.

    was sich gerade verändert, ist die innere haltung. mit manchen menschen und situationen habe ich keinerlei kontakt mehr, mein leben ist viel ruhiger geworden und nicht mehr auf permanenten erregungs- (und alkohol) zuwachs aus.

    mir fallen gerade sehr viele situationen aus der vergangenheit, ein -bis ganz weit zurück- in denen ich mich alkoholbedingt falsch verhalten habe und mache wichtige lebensentscheidung durch alkohol falsch getroffen habe. auch kommt viel wut über menschen und situationen hoch, die ich früher weggesoffen habe. irgendwas ist da in mir im umbruch und in bewegung geraten. das empfinde ich meistens als gut und manchmal ist es auch erstaunlich und beängstigend, was da hochkommt.

    und ich freue mich über sehr viele dinge, kleine situationen, begegnungen, menschen und manchmal ganz kitschig über einen sonnenuntergang.

    in diesen monaten ist das leben spannender geworden.

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Zu den ersten vier Monate gratuliere ich.

    das macht mich schon ein wenig glücklich.

    Lese ich da ein leichtes enttäuscht sein dabei? Hast du ein bisschen mehr erwartet?

    Ich weiß nur von mir, dass ich mich in der Anfangsseiten nicht so richtig darüber freuen konnte. Hatte ja alles abgebrochen, von Saufkumpanen hin bis zu gewissen Veranstaltungen. Da kam dann schon mal der Verzicht dazwischen.

    Ich war zwar zufrieden nicht mehr saufen zu müssen, aber sonst hätte ich schon irgendwie mehr erwartet. Wa,s weiß ich heute noch nicht. :)

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • nein, nicht enttäuscht. das ist eher tiefstapelei.

    und nein, das hatte ich nicht erwartet, dass nüchtern sein mich rundum glücklich macht. im gegenteil, saufen war ja auch eine rosa wolke der verdrängung zum mindestens eine zeitlang. und eine selbstlüge.

    ansonsten man begegnet sich halt ständig - und das ist manchmal schwer auszuhalten. aber wie sagt der alte witz?

    "schau ich morgens in den spiegel, denke ich mir, kenn ich nicht, wasch ich trotzdem..."

    Abstinent seit dem 22.9.2023

  • Paul_dry, ich habe deine Kommentare mit sehr viel Freude und Respekt gelesen. Schön, dass du es schaffst und es Menschen gibt, die es schaffen, wenn sie es möchten. Gratulation für deine Disziplin und positiven Veränderungen. Das wünsche ich auch so vielen anderen Menschen!

  • Hallo Paul_dry, jetzt musste ich doch mal grinsen, was ich wohl den ganzen Tag noch nicht gemacht habe. Gratuliere auch dir zu den vier Monaten, bei mir sind's auch vier Monate und ich habe das gleiche Gefühl wie du. Habe es sogar heute in meinen threat geschrieben. Ja auch ich habe mehr erwartet.

    Letztes Jahr bei meinem ersten Versuch habe ich ganz viel Podcast gehört,die mir irgendwann auf den Zeiger gingen. Alle haben sie berichtet mit einer wahnsinnig motivierten und fröhlichen Stimme/Stimmung, wie toll es denen doch geht. Wie gesünder sie sich fühlen wie toll sie aussehen......

    Manchmal denke ich dass ich noch Restalkohol morgens hatte ,weil mein Spiegelbild gefiel mir vor einem Jahr besser als jetzt. Obwohl ich jeden Tag ausschlafe, mich gesund ernähre und an die frische Luft gehe. Und das ist jetzt mein wahres ich mit 55 Jahre alt.

    Ich hoffe jetzt auf den Frühling.

    Und wie Seeblick mir geschrieben hat, in der Zwischenzeit auch was dafür tun

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