Miata - Vorstellung

  • Bei mir hat es endgültig "klick" gemacht, als ich diesen mantraartigen Satz das erste mal vor versammelter Mannschaft ausgesprochen habe.

    Für mich war das ein großes Ding. (Hab mir einen geheult) Für die nicht. ;) Jedenfalls, saß danach die Erkenntnis in meinem Kopf fest. Ohne die geht es nicht. Ich habe eine Krankheit die mir alles nehmen kann und tödlich enden. Und die nenne ich für mich beim Namen.

    Und heute finde ich es schön, dass ich das dort mal laut aussprechen kann. Macht man ja sonst nirgends.

    Solange dir bewusst bleibt, das du alkoholkrank bist,genügt das m.E.

    M. E. erstmal auch.

    Ich möchte nochmal klar stellen, dass "Outen" und "mir selbst eingestehen" zwei verschiedene paar Schuhe sind. Das laut aussprechen, in der SHG mache ich ja für mich selbst. Und für niemand anderen. Die wissen es dort nämlich schon ^^

  • Hallo in die Runde.

    Nach 4 Wochen seit meiner Selbsteinlieferung in die Klinik hatte ich einen "Unfall". Nachgeben schien leichter als zu widerstehen. meine Frage wäre nun, wie weiter machen? Schwere Situation, die ich früher auch ohne Alkohol meisterte, fällt plötzlich "ohne" schwer. hat vllt jmd Tipps oder Ratschläge, wie man damit am besten umgeht?


    Vielen Dank

  • Hallo Miata,

    Deine Themen habe ich wegen der Übersichtlichkeit zusammengefügt. Bitte eröffne für Dich keine neuen Themen, sondern schreibe hier unten drunter direkt weiter.

    Was bedeutet "Unfall"? Hattest Du einen Rückfall und wann hast Du zuletzt Alkohol getrunken?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Miata,

    Deine Themen habe ich wegen der Übersichtlichkeit zusammengefügt. Bitte eröffne für Dich keine neuen Themen, sondern schreibe hier unten drunter direkt weiter.

    Was bedeutet "Unfall"? Hattest Du einen Rückfall und wann hast Du zuletzt Alkohol getrunken?

    Hallo Elly. Kein Problem. ich stand auch vor der Frage, drunter schreiben oder neues Thema, danke für die Info.. "Unfall" bedeutet, dass ich im Stressmodus Alkohol getrunken habe (Rückfall). Bei Interesse gerne mehr. Das war gestern, heute nicht. Nun hab ich Panik.

  • Hallo Miata,

    bist du denn noch in der Klinik? Dann solltest du das auf jeden Fall vor Ort mit deinen Therapeuten besprechen.

    Für die Zukunft ist wichtig, wie du alternativ in Stress-Situationen handeln kannst oder gar nicht erst in so eine Situation kommst.

    Seeblick

  • Hallo Miata,

    bist du denn noch in der Klinik? Dann solltest du das auf jeden Fall vor Ort mit deinen Therapeuten besprechen.

    Für die Zukunft ist wichtig, wie du alternativ in Stress-Situationen handeln kannst oder gar nicht erst in so eine Situation kommst.

    Seeblick

    Nein, bin seit 14 tagen draußen. Eig lief alles super. Bis zum ersten "Stresstest". Am Mittwoch habe ich einen Gesprächstermin bei der Caritas und auch beim kreuzbund habe ich mich gemeldet. Gerade wirkt es, als wären die letzten 4 Wochen für die Katz gewesen. Diese Stresssituation hat mich überrollt. Gerade merke ich zum ersten mal, dass solche Situationen zu groß für mich sein können. Früher war das kein Problem, plötzlich doch..

  • Und wo kam der her? Bist Du einkaufen gegangen? Und ist jetzt noch etwas davon in der Wohnung? Der muss als Erstes aus Deinem Umkreis verschwinden.

    Aus dem Umkreis verschwinden ist schwer, da ich meist zu Hause alleine konsumiert habe. Vllt muss ich doch etwas weiter ausholen. In den 14 Tagen meines Klinikaufenthaltes lernte ich eine Person kennen, die mir scheinbar ähnlich gesonnen war. Mein Helfer-Syndrom verleitete mich dazu, eher der Person anstatt mir zu helfen. Nach der Entlassung stellte sich recht schnell und eindeutig heraus, dass diese Person sehr ambivalent ist und einem das sagt, was man gerne hört. Die Realisierung dieser Tatsache führte zu einer Handlung, die ich selbst kaum verstehe.. Ich fuhr an einer Tankstelle vorbei und kaufte mir Rum. Warum schaffe ich es nicht, den Fokus auf mich zu richten? Warum helfe ich lieber Anderen anstatt mir selbst?

  • Warum hast Du Alkohol gekauft? Und zwar für Dich selbst?

    Wenn wir richtig verstehen sollen, warum Dein Rückfall passiert ist, dann solltest Du schon genauer ausholen.

    Und warum hast Du Dich denn nicht vor dem Rückfall bei uns hier gemeldet? Wir sind Deine Selbsthilfegruppe!

    Gerade am Anfang ist der tägliche Austausch hier im Forum wirklich wichtig!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Miata , hast Du heute auch was Alk. Getrunken?

    Erste regeln Therapie , so habe ich gelernt ist denken nur am dich selbst .

    Und zweite regeln , jeder Satz anfangen mit Ja . Frühe habe über alles und jedes gedacht aber nicht am mich selbst.

    Und einfangen eine Tiefe Freundschaft ober Beziehung im Therapie Zeit ist schlecht , in diese Zeit denk man nur am sich selbst .

  • Zuerstmal möchte ich dir sagen, dass ich es ganz große Klasse finde, dass du hier offen über deine Rückfall geschrieben hast und auch direkt wieder durchstarten willst in dein nüchternes Leben.

    Aber damit ‚nach dem Rückfall‘ nicht direkt ‚vor dem Rückfall‘ wird, empfehle ich dir, dir Gedanken zu machen, was da warum schiefgelaufen ist.

    Ich fuhr an einer Tankstelle vorbei und kaufte mir Rum.

    Vom vorbeifahren kommst du nicht an Rum.
    Vom Vorbeifahren kommst noch nicht in die Tankstelle rein, kommst auch nicht ans Rumregal und auch nicht an die Kasse zum Bezahlen.
    Was ich sagen will, du hättest mehrmals ‚umdrehen‘ können. 🤔

    Ich hab keinen Plan. Einzig allein die Hoffnung, das als einen Unfall zu bezeichnen.

    Das ist so ziemlich das Schlechteste, was dir dazu hätte einfallen können.
    Wie willst du denn künftige ‚Unfälle‘ vermeiden, wenn du dich jetzt gar nicht so richtig damit auseinander setzt?
    Ich finde es ehrlich gesagt auch nicht besonders zielführend, von ‚Unfall‘ zu sprechen. Dein Rückfall war doch schon ziemlich geplant, so mein Eindruck.

    Hast du dir mal die ‚Grundbausteine‘ durchgelesen?
    Der Link wurde dir am auch ziemlich am Anfang hier geschickt.
    Da drin findest du Möglichkeiten zur größtmöglichen Risikominimierung. Vielleicht ist da ja was für dich dabei?

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Du hattest eingangs auch schon ein Problem mit der Bezeichnung "Alkoholiker ", Miata.

    Alkoholallergie, Unfall,...

    Fang doch damit an, die Dinge richtig zu benennen. Du brauchst definitiv einen Plan. Den Notfallkoffer, Strategien gegen Suchtdruck, Ansprechpartner,... und hier kannst du alles fragen, du bekommst garantiert eine Antwort.

  • mit der Bezeichnung "Alkoholiker ",

    Danke Hera. Dazu hatte ich hier auch etwas geschrieben.

    Aus dem Umkreis verschwinden ist schwer, da ich meist zu Hause alleine konsumiert habe.

    Ich auch. Selbst wenn ich mit anderen getrunken habe, habe ich mir daheim sozusagen den Rest gegeben, der noch gefehlt hat.

    Aus welchem Grund ist dann das "Verschwinden" schwer? Im Gegenteil. Gerade weil ich daheim getrunken habe, ist das "Verschwinden" bei mir das absolute Muss gewesen.

    Das mit der ambivalenten Person tut mir leid. Aber sie hat Dir den Rum nicht gekauft und an den Hals gehängt.

    Ich hatte gleich zu Anfang (nach zwei Wochen) auch Suchtdruck. Eine Person hat im Streit, vor meiner Nase ein Bier aufgemacht. Anstatt der Person die Schuld zu geben und los zu bechern, habe ich meine Schuhe angezogen und bin in den nahe gelegenen Wald geflüchtet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, was man da machen kann.

    Da gibts gute Anleitungen hier, wie bei Suchtdruck regiert werden kann.

  • Guten Morgen.

    Ja, hab völlig falsch reagiert, dessen bin ich mir bewusst. Große Hoffnung liegt in den Gesprächen bei dem Kreuzbund und der Caritas. Dort Ansätze finden, wie ich flüchten kann. Zumindest habe ich daraus gelernt, dass ich mir vorerst keine fremden Probleme aufladen darf. Wurde sauber veräppelt und das tat weh.

  • Große Hoffnung liegt in den Gesprächen bei dem Kreuzbund und der Caritas.

    Die Hoffnung in andere zu setzen, dass ich trocken bleibe, habe ich ganz schnell in die Tonne getreten. . Mit Erkenntnissen alleine wurde ich nicht trocken. Es gab ja nach den erste Wochen erstmal auch nichts Neues zu erfahren. Ich musste also vieles erst umsetzen

    Es war eben mal zwischendurch der Saufdruck da und mit dem musste ich lernen umzugehen. Da wäre vor dem Saufen die Möglichkeit gewesen, sich irgendwo zu melden. Zum Beispiel hier.

    Mein Hirn schaltet ja nicht auf Durchzug, wenn ich wegfahre, mir Alkohol kaufe. Da weiß ich doch, dass ich nun saufen will. Und dass die Sucht mir alle mögliche Gründe für die Rechtfertigung anbietet, kannte ich aus den nassen Zeiten.

    In deinem Fall also kein Unfall. Es war ein bewusster Rückfall. Du wolltest Trinken. Dass es schwer ist da wieder in die Trocken Spur zu kommen, wenn es im Kopf schon beschlossen ist, das streit nicht ab. Es hat jedoch ein Beginn und das Ende ist bekannt.

    Also zwischendurch abstoppen. Sich schützen vor sich selbst. Ist passiert lässt sich nicht ändern, nach jammmern oder sich Vorwürfe zu machen. Aufstehen, weiter machen

    Die Artikel von den Grundbausteinen und vom Notfallkoffer hast du gelesen?


    Der Notfallkoffer - Alkoholiker Forum (alkoholiker-forum.de)

    Grundbausteine für ein nüchternes Leben - Alkoholiker Forum (alkoholiker-forum.de)

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut. Ja, den habe ich gelesen, mehrmals. Den Notfallkoffer nicht, das muss ich nachholen. Danke für die Links. Mich hier zu melden, daran hatte ich leider nicht gedacht, vllt auch bewusst.

  • Mich schüttelt es, wenn ich mich für den Rest meines Lebens als Alkoholiker bezeichnen MUSS. Nach einer gewissen Zeit würde ich gerne sagen: Ich war abhängig und war Alkoholiker, ohne dabei zu vergessen, dass ich eine Alkoholallergie habe.

    Dich schüttelt es, wenn du dich für den Rest deines Lebens als Alkoholiker bezeichnen musst?
    Und du willst gern nach einer gewissen Zeit sagen, dass du Alkoholiker warst?

    Da staune ich aber.
    Verzeih, aber das finde ich sehr naiv gedacht.
    Und von einer ‚Alkoholallergie’ zu reden, wenn die Alkoholsucht gemeint ist, finde ich ziemlich daneben.

    Was du anderen Leuten erzählst, ist deine Sache, aber dir hilf es nicht, wenn du deine Sucht dir gegenüber auch verharmlost. Und meiner Meinung nach tust das mit solchen Aussagen.
    Nur, wenn du zu dir selbst ehrlich bist, wirst du langfristig nüchtern bleiben können. Alles andere ist Selbstbetrug und führt zum Rückfall.

    Meine erste Lektion war: Ich bin Alkoholiker. Das ist so. Und ich werde bis an mein Lebensende Alkoholiker bleiben. Nie wieder wird sich daran etwas ändern. Auch das ist so. Ohne wenn und aber….
    Alkoholsucht ist nicht heilbar. Sie geht zum Stillstand zu bringen, aber sie ist unheilbar, sie wird immer in mir schlummern und nur darauf warten, dass ich sage: Ich war Alkoholiker……

    Ich konnte meine Alkoholabhängigkeit stoppen, aber sie ist nicht weg. Ein Glas Wein und ich rutsche in der Suchtspirale direkt bis nach ganz unten durch.

    Mir ist bewusst, dass noch viele, schwierigere Zeiten kommen können, aber zumindest ist ein strikter Plan vorhanden.

    Dein strikter Plan ging ja nun nach hinten los.
    Was willst du denn jetzt anders machen?

    und weckt die Hoffnung, dass der Alkoholismus irgendwann in der Vergangenheit verschwindet und nur dann in Erinnerung kommt, wenn ich alkoholische Getränke ablehne. Und nicht nur, weil ich nicht mehr darf, sondern weil ich auch einfach nicht mehr will.

    Tut er nicht.
    Der Alkoholismus wird nie in der Vergangenheit verschwinden.
    Egal, aus welchem Grund du alkoholische Getränke ablehnen wisst, ob du nicht darfst oder nicht willst …wenn du nicht rückfällig werden willst, kannst du nie wieder Alkohol trinken. Es geht einfach nicht mehr.

    Du machst es dir unnötig schwer, wenn du nicht akzeptieren kannst, dass du Alkoholiker geworden bist und das auch bis an dein Lebensende bleiben wirst.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Nach ein wenig Gedankensortierung...

    Hab so meine Probleme mit der Zitierfunktion, daher werde ich mal "" diese Dinger nutzen, bevor da Durcheinander entsteht.

    "Was willst du denn jetzt anders machen"

    Aktuell wenig Plan. Weiterhin nicht trinken wollen. ich möchte nicht, dass der Rückfall zurück in die Sauferei führt also versuche ich es weiterhin. Hab mir hier den Notfallkoffer zig Mal durchgelesen und werde den unterstützend nutzen, wenn´s mal wieder schwer wird. Mir ist durchaus bewusst, dass einige meiner Aussagen von Erfahrenen hier eher Kopfschüttelnd aufgenommen werden könnten.

    Die Ängste, die betäubt wurden, sind nicht verschwunden, sie arbeiten weiter. ich hoffe, diese kann man mit der therapeutischen Unterstützung in den Griff bekommen. Dazu kommt, dass ich einfach so sauer auf mich selbst bin. 38 Jahre lang seltenst getrunken und wenn, dann mal 1 bis max 2 0,3 Bier. Derart abzustürzen ist nicht gerade etwas, das ich mit 4 trockenen Wochen aufarbeite. Mir geht das täglich durch den Kopf und bin enttäuscht von mir selbst. Seit Montag noch Mal mehr. Bevor die Frage kommt, seither nichts alkoholisches mehr getrunken und auch nichts mehr davon im Haus.

    "Der Alkoholismus wird nie in der Vergangenheit verschwinden"

    Diese Erkenntnis ist hart. Auch wenn´s blöde klingt, sie fiel mir schwer. Auch, dass das den Rest meines Lebens begleitend ist.

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