ich denke, deswegen läuft es real auch anders. Vom letzten Suchtberater hatten wir gehört: Wenn Sie den Eindruck haben, jemand könnte suchtgefährdet sein, dann ist der Eindruck meistens richtig. Darum soll man sich dann unverzüglich an Vorgesetzte und/oder Suchtberater wenden.
Er appellierte an das Bauchgefühl, dem man Gehör schenken und dann aktiv werden soll.
Aber ich finde ganz zu recht, empfinden die meisten das als Anschwärzen. Wurde dem Appell auch gleich entgegengehalten. Darauf wurde gesagt, dass man sich von dieser Betrachtungsweise im Fall Suchterkrankungen frei machen soll. Denn diese dreht gerade mit Hilfe des Ignorierens voll auf.
Man merkte richtig, wie über den Köpfen der Teilnehmern als Gedanke ein irritiertes "Hmmm" schwebte.
ich kann immer noch jeden Kollegen verstehen, der sich sagen würde, solange im Arbeitsleben das Zusammenspiel mit dem vermeintlich Suchtgefährdeten funktioniert, habe ich keinen Anlass, etwas zu tun.
Wenn es ohnehin dem Suchtkranken überlassen bleiben muss, ob er sein Problem in den Griff bekommen möchte, wozu dann frühzeitig einmischen? Damit es der andere dann frühzeitig zur Meisterschaft im Tricksen, Täuschen, Tarnen bringt und ich als Kollege nur riskiere, frühzeitig das Betriebsklima zu vergiften?
Ich wäre jetzt auf eine Gegenposition gespannt, denn ich sehe es bestimmt einseitig ;-).