• Hallo zusammen,

    Bin 35 Jahre jung und aktuell schwanger mit dem ersten Kind.

    Nun ist mein Schwiegervater meines Erachtens Spiegeltrinker und ich möchte nicht dass meine Tochter alleine bei den Schwiegereltern ist. Meine Schwiegermutter macht mir aber die Hölle heiß, weil sie die kleine alleine haben will...

    Mein Schwiegervater trinkt, jedoch wirkt er komplett nüchtern, geht arbeiten und nimmt am sozialem Leben teil. Kaum jemand weiß davon, ausser die allerengste Familie. Er trinkt auch, im Restaurant 2 -3 Gläser Wein, und fährt Auto. Es gab hin und wieder einige Ausfälle bei denen er zu Freunden skat spielen war. Auf dem nachhause Weg ist er so schlimm gefallen mit Platzwunden im Gesicht, Zähne ausgeschlagen usw. Inklusive Krankenhaus Aufenthalt.

    Manchmal sagt die Sm er trinkt wieder zuviel, die zettert dann mit ihm und auf einmal würde er sich geben..

    Hab eher die Vermutung er trinkt dann heimlich.

    Bei Festessen hat er am Tisch immer ein Glas Wein, welches nie aufgefüllt wird. In der Küche kocht er , dort steht ein becher , daraus trinkt er dann und füllt den auch auf. Er bleibt also nie am Esstisch sitzen sondern geht zum Kochen und trinkt in der Küche.

    Seinem Sohn ist dieses Verhalten erst seitdem ich es sagte aufgefallen... der Onkel war auch bereits alkoholiker, aber verstorben.

    Einmal trafen wir ihn im Geschäft auf dem Parkplatz am Auto. Im Kofferraum lagen sicherlich 7 leere Flaschen Wein... meinem Mann ist das gar nicht aufgefallen:( muss ihn immer drauf hinweisen...

    Gibt einige solcher Situationen.

    Mein Mann trinkt glücklicherweise nichts nur Cola Wasser Kaffee usw. Gegen Alkohol hat er eine extreme Abneigung.

    Dieses Verhalten wurde bislang nie in der Familie angesprochen. Es wird tot geschwiegen. Wie geht man den am besten vor? Wie kann man nachvollziehen wieviel er trinkt? Kann man eine haaranalyse verlangen wenn er es abstreitet? Habe einfach Angst um mein Kind....

  • Liebe Bluefire,

    herzlich Willkommen hier im Forum und alles Gute für deine Schwangerschaft! Es ist so eine aufregende und lebensverlängernde Zeit und es gehört dazu sich viele Gedanken und Sorgen zu machen.

    Nun beschreibst du leider einen sehr traurigen Teil von eurem Familienleben. Deine Bedenken sind völlig berechtigt und es ist gut sich darum Gedanken zu machen, was man da als Mutter für eine Haltung einnehmen möchte.

    Hier im Forum kannst du ganz viele persönliche Geschichten lesen, Antworten auf viele deiner Fragen bekommen oder um persönliche Meinungen bitten. Ich bin ganz sicher, dass du hier Unterstützung bekommen wirst, um ganz in Ruhe deinen Weg zu finden.

    Viele liebe Grüße und wir werden bestimmt noch von einander lesen, Lea

  • Hallo Bluefire,

    es ist gut, dass Du Dir schon im Vorwege solche Gedanken machst und für Dein Kind sorgen willst. Sehr schön und alles Gute zur Schwangerschaft :)

    Beweise zu verlangen, ob jemand getrunken hat oder nicht, das halte ich allerdings für stressig. Wenn Du anfängst zu kontrollieren, dann gerätst Du in eine Co-Abhängigkeit und alles dreht sich um die trinkende Person.

    Die Sache ist hier eigentlich ganz einfach: Du musst überhaupt gar keine Begründung oder Beweise haben. Du möchtest Dein Kind nicht allein dort lassen und fertig. Das ist ganz allein die Entscheidung von Dir und Deinem Mann, unabhängig davon, ob Dein Schwiegervater gesoffen hat oder nicht. Wenn Du möchtest, dass Euer Kind nur in Eurem Beisein dort ist, dann ist das zu akzeptieren und fertig.

    Du schreibst selbst, dass Dein Mann nicht trinkt. Wie sieht er denn das Ganze? Du könntest doch erstmal mit ihm reden und ihm halt sagen, dass Du Bedenken hast und mit ihm abmachen, dass ihr Euer Kind eben nicht dort hingebt?!?

    LG Cadda

  • Spiegeltrinker können schon wirklich kurios sein. Nach außen geben sie sich völlig normal, sie lallen auch oftmals gar nicht, aber nach dem Promillewert fragt man besser nicht. Aber sie sind natürlich auch keine Superhelden, wie Deine Geschichte mit dem Unfall konkret beweist. Ein Baby gehört sicher nicht in die Hände eines Trinkers, egal ob Spiegel oder sonstwas. Daß das alles in der Familie tabuisiert wird -- mein Mann ist doch kein Alkoholiker! --, macht die Sache natürlich nicht einfacher, aber vielleicht wäre ja doch ein klärendes Gespräch ohne große Aufregung möglich?

  • Hallo ihr Lieben,

    Vielen Dank für die Antworten!

    Ein klärendes Gespräch müssen wir wohl machen, zumindest mit der Sm, da sie ja das Kind einfordert...

    Mit meinem Mann hab ich vereinbart, dass die nicht alleine zur Oma geht bis sie mindestens drei ist. Genau in diesem Alter geht SV aber in Rente. Hab bedenken dass das ganze dann mit dem Alkohol ausartet.

    Kenn mich absolut nicht aus mit suchterkrankungen und brauch immer daten um die schwere des Problems zu analysieren. Deswegen auch die tests. Ich glaube erst wenn ich es sehe, erzählen kann man viel. Hab mit jemanden aus der psychotherapie gesprochen, der meinte bei langjährigen Alkoholmissbrauch läge die rückfallquote bei 80 Prozent. Mein SV trinkt seit ich ihn kenne (16 jahre) und ich vermute er trinkt seit 35 jahren, seit seiner Jugend, familärbedingt.

    Gibt es alkoholiker die tatsächlich nur 2,3 Gläser Wein am Tag trinken und über mehrere Tage abstinent sein können? Oder ist sowas nicht möglich? Könnte die anstehende Rente die Situation beeinflussen?

    Vor zwei Jahren lag er ein paar Tage wegen einer Prostata OP im Krankenhaus. Wir haben uns immer gefragt ob er da getrunken hat. Er hatte keine Entzugserscheinungen nix... kann es sein dass er sowas dann nicht hat? Oder die sm hat ihm ausgeholfen :(

    Der Opa ist wirklich wie nüchtern. Völlig unauffällig. Würde ich ihn nicht trinken sehen, ich würde es nicht glauben.

    Die ganze Familie väterlicherseits hing am Alkohol, die dritte Generation (Mann und Cousinen mit kindern) nicht mehr. Selbst die Cousinen bzw. Nichten, die den Kontakt zum alkoholiker Vater abgebrochen haben, wissen nicht dass der Onkel trinkt. Nicht mal denen ist das aufgefallen:(

    Will grundsätzlich nicht übertreiben und jemanden den Kontakt zum Kind verbieten, aber für mich ist es unglaublich schwer die Lage einzuschätzen... wollte sogar mal den Keller durchforsten um zu sehen welche Mengen da stehen :(

    Wie seht ihr das mit auto fahren? Sm fährt immer mit. Wir sind im Restaurant, SV trinkt 2 Gläser Wein. Was er vorher trank weiß ich nicht. Und dann fährt er... die ganze Familie schweigt dazu. Hab immer Angst dass er mal einen Unfall verursacht, aber die Polizei wird unter einer Promille von 0,5 sowieso nicht tätig.

  • Liebe Bluefire,

    da musste ich nun doch ein wenig Schmunzeln, als ich mir vorgestellt habe wie ihr einen Dreijahresplan für ein ungeborenes Baby macht 😊

    Deine Sorgen und Ängste kann ich sehr gut verstehen, mir geht es mit meinem Schwiegervater ähnlich. Aber auch ganz ohne Daten und Fakten, solange ich als Mutter kein gutes Gefühl dabei habe wird keines meiner Kinder alleine Zeit dort verbringen. Und zwar so lange, bis mein Gefühl etwas anderes sagt oder sie so alt sind das ich sie alternativ festbinden müsste. Wobei selbst dann ☺️

    Es gibt Mütter, die drücken ihr Neugeborenes gerne und auch für längere Zeit jedem in den Arm der sich bereit erklärt. Es gibt Mütter, da darf monatelang maximal der Vater das Kind überhaupt angucken. Beides ist völlig in Ordnung und alles dazwischen ganz genauso. Am wichtigsten ist es, dass deine Tochter auf die Welt kommt, du ein Gefühl für die Bedürfnisse von euch dreien entwickelst und dieses Gefühl dann auch vertrittst.

    Das die zukünftige Oma jetzt schon der Meinung ist sie könnte Ansprüche anmelden oder Entscheidungen über eure Tochter treffen finde ich allerdings absolut gesprächsbedürftig! Es ist leider nicht unüblich, dass mit der Geburt von einem Kind, die Familienkonstellation gründlich ins Wanken gerät und sich alle neu Positionieren müssen.

    Meine ganz ehrliche Meinung… lass das Alkoholproblem fürs erste komplett da wo es hin gehört, bei deinen Schwiegereltern!

    Versuch es aus zu blenden!

    Kümmere dich um euch und genießt die Schwangerschaft. Es gibt keinen Grund sich diese wunderbare Zeit und den Start mit eurer Tochter vermiesen zu lassen. Du musst auch keine Angst um dein Baby haben, da gibt es keinen Grund für! Du allein wirst entscheiden wer Kontakt haben wird und wie intensiv dieser dann aussehen kann.

    Lass dein Kind angekommen, nehmt euch Zeit selbst an zu kommen.

    Alles andere wird sich dann finden, wenn es dran ist. Bis dahin kann die Situation eine völlig andere sein und dann kannst du dir ganz in Ruhe Ratschläge dafür suchen. Im Moment ist es doch schade um jede Sekunde, in der deine Aufmerksamkeit auf die Details aus dem Leben deiner Schwiegerfamilie gedichtet ist. Diese Zeit geht dir an anderer Stelle verloren. Vergeudete Zeit ist immer traurig, aber innerhalb einer Schwangerschaft doch noch viel mehr.

    Hach… ein Baby 🥰

    Ganz liebe Grüße, Lea

  • ... das kenne ich gut, beim Kochen ein viertel Liter Wein in die Soße, den Rest in mich hinein. manchmal benötigt man sogar mehr als eine Flasche zum Kochen, schließlich verdunstet ja so viel.

    Haarprobe (kann man übrigens nur für sich selbst machen oder freiwillig oder auf Anordnung, ähnlich einem Gen-Test), Kontrolle des Kellers etc.pp könnte schwer nach hinten losgehen, das kommt bei einem Betroffenen einer Kriegserklärung gleich. Direkte, nahe Verwandte haben sicherlich einen Toleranzbonus, Schwiegerkinder eher weniger. Aber ... es bringt doch nichts, wenn du anderen etwas beweisen kannst, daraus ergeben sich keinerlei Konsequenzen, Ärger gibt`s sicherlich. Du weißt wie es ist bzw. ahnst es mit ziemlicher Sicherheit, die Anderen bestimmt auch. Ändern kannst du nichts, wenn einer trinken will, tut er das. Ich rede aus eigener Erfahrung, meine Alkoholikerkarriere beendete ich vor 1 Jahr erfolgreich.

    Cadda brachte es auf den Punkt, besser kann man es nicht ausdrücken.

    Autofahren ... ein geübter Trinker kann auch noch mit einem Promille recht passabel (keine Verherrlichung!!) fahren.

  • Hallo Bluefire 7

    willkommen hier im Forum. Das ist der Vorstellungsbereich, was du ja gemacht hast. Der Austausch findet jedoch in andern Bereichen statt. Möchtest du dich weiter austauschen? Dann schalte ich dich frei, und verschiebe deinen Thread dahin.

    Dazu hier nochmal für den offenen Bereich bewerben.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Lea ja du hast definitiv recht :) meine sm ist grundsätzlich nicht das Problem, nur anstrengend. Aber nur weil wir uns nicht mögen bzw. zwei unterschiedliche Lebensvorstellungen aufeinander treffen, heisst das nicht das sie ihr Enkelkind nicht sehen darf.

    Problematisch ist es eher, dass OP fährt und sie kleine hinten anschnallen tut.

    Vielleicht sollte ich mir weniger Gedanken machen:) aber bin gerne vorbereitet für das was uns erwartet. Danke für deinen lieben Worte!!!!! 🥰🥰🥰

    achelias

    Den Keller durchstöbern würde ich nur wenn die nicht im Haus sind. Will eigentlich nur wissen wie schlimm es ist.

    Bin mir sicher, dass ich Druck bekomme die kleine abzugeben und ohne Abschätzung schwierig. Wir werden sehen...

    Wie hast du geschafft aufzuhören? Was war der Knackpunkt?

  • Aurora 1. November 2021 um 18:51

    Hat den Titel des Themas von „Vorstellung Blue“ zu „Blue“ geändert.
  • Leas Rat ist gut. Das beste ist wirklich, du lässt die Schwiegereltern möglichst außen vor.

    Dass, was du schreibst, weckt in mir den Verdacht,

    dass du mit Sm eh noch etliche Konflikte haben wirst, ganz unabhängig vom Alkoholismus deines Sv. :rolleyes:

    Auch völlig verständlich, dass Sm die heile Welt nach außen verteidigen wird. Sie weiß auch mit Sicherheit, was los ist.

    Zur OP-Geschichte: Durchaus denkbar, dass Sm die Versorgungsquelle für Sv gesichert hat.

    Auch denkbar, dass er den Stoff vom Klinikpersonal bekommen hat.

    Was allerdings gar nicht geht, ist deine erdachte Kellerkontrolle. Das ist in jedem Falle extrem übergriffig.

    Überhaupt, was willst du beweisen, wo du eh schon Gewissheit hast.

    Deine Position habe ich so verstanden: "So lange Sv nicht trocken ist, bleibt Kind nicht bei Schwiegereltern. Punkt."

    Da steht doch alles fest. Willst du das diskutieren oder so durchsetzen?

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Dante

    Bei der Kellerkontrolle geht's mir eher darum, ob es wirklich so ist wie wir denken. Vielleicht trinkt er nur wenn wir da sind und sonst nie? Dann hätte sich das alles erledigt. Kann es wirklich kaum glauben, da er echt nüchtern ist und am gesellschaftlichen Leben teilnimmt. Niemand merkt ihm das an, Niemand.

    Dachte immer suchtkrank ist dann tatsächlich voll besoffen, so unverkennbar halt mit lallen und rumfallen. Daher auch die Frage ob man mit 2,3 Gläser Wein noch ein paar Tage Abstinenz schaffen kann? Einfacher wäre ein rauschtrinker den erkennt man ja sofort. Vielleicht will ich es auch nicht wahrhaben

    SV diskutiert da wahrscheinlich nicht, eher sm und teilweise zu recht. Man distanziert nicht die enkel das ist eigentlich nicht ok :(

    Aber anderes Thema...

    Würde ein Vorschlag zu den anonymen alkoholikern zu gehen helfen oder muss man erst selbst die Erkenntnis finden das man krank ist?

  • Hallo Bluefire,

    Bei der Kellerkontrolle geht's mir eher darum, ob es wirklich so ist wie wir denken. Vielleicht trinkt er nur wenn wir da sind und sonst nie?

    Du hängst schon sehr im COkreislauf.

    Vertrau auf deine Wahrnehmungen, ich kenne keine Angehörigen die sich hier im Forum angemeldet haben, und bei denen sich später die Wahrnehmungen als falsch herausgestellt haben.

    Kontrolle ist ein wichtiges Symptom der Coabhängigkeit, und glaub mir, es würde nicht bei einer Kontrolle bleiben.

    Lass es sein, und versuch deine Schwangerschaft zu genießen.

    Den Besuch bei den Anonymen Alkoholikern kannst du auch nicht forcieren. Du kannst deinen Schwiegervater nicht auf den trockenen Weg setzen, egal was du tust.

    Setz alles daran, das es dir gut geht.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Letzteres. Ohne Krankheitseinsicht (unschönes Wort, aber ich benutze das jetzt mal) ist buchstäblich nichts zu bewegen.

    Was die Menschen im Umfeld machen können ist, erstens darauf zu achten, die Bedürfnisse des Trinkers nicht zum Bestandteil des eigenen Lebens zu machen resp. sich von dieser Verkettung wieder zu lösen, sowie

    zweitens sämtliche den Alkoholkonsum fördernden Handlungen zu unterlassen: Kein Fahrdienst, keine Alkoholbeschaffung, keine Entschuldigung beim Arbeitgeber, wenn der Trinker mal wieder wg. Rausch nicht zur Arbeit erscheint.

    Die Geschichte mit den 2 oder 3 Gläsern wäre wirklich eine harmlose Sache - wenn sie denn stimmte.

    Es gibt keinen Alkoholiker, der mit 3 Trinkeinheiten an einem Abend für den Rest der Woche zufrieden wäre. Da sind immer größere Mengen im Spiel.

    Aber du hast die 7 leeren Weinbuddln ja erwähnt, & den Kochtrick auch. Du glaubst gar nicht, wo Alkoholiker überall ihre Depots haben - bis hin zur Nische hinter der losen Fliese im WC auf Arbeit.

    Du kannst dich auf deine Wahrnehmung ruhig verlassen.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Dante

    Oh man:( wirklich traurig. Danke ihr Lieben für die Infos und Einblicke.

    Nach der Geburt würde ich ihm Unterstützung anbieten, er ist ja krank. Mehr kann ich dann nicht tun. Wirklich sehr traurig 😢

  • Nach der Geburt sollst du dich um dein Kleines kümmern und nicht um ihn!!

    Er ist ein erwachsener Mann und da er nicht auf dem Mond lebt, sind ihm die vielfältigen Hilfeangebote für Alkoholiker mit absoluter Sicherheit bekannt, als da wären: Hausarzt, Selbsthilfegruppen, Entgiftung, Langzeittherapie......... usw.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen Blue,

    mein Mann, von dem ich getrennt lebe, ist Alkoholiker (er sagt, er habe ein riskantes Trinkverhalten). Ich glaube, er war schon Alkoholiker, als wir noch zusammen gelebt haben und ich habe es nicht bemerkt. Wir haben damals beide oft abends etwas getrunken, ein Bier oder Wein. Ich ging immer früher schlafen und wußte nicht, dass er dann wohl regelmäßig versackte, mit Computer und Trinken. Er war oft fertig morgens und insgesamt recht antriebsarm. Aber er ist nie laut geworden oder sonst unangenehm in seinem Verhalten.

    Auch heute noch geht er untadelig seiner Arbeit nach (er kann sich seinen Arbeitsbeginn selber einrichten) und macht diese wohl auch gut. Seiner Wohnung sieht man an, dass er den Blick für das "Normale" verliert. Sie ist dreckig, am Rande zur Verwahrlosung. Aber er hat nie Besuch und wenn, räumt er vorher stundenlang auf. Jetzt sehe ich die leeren Bierflaschen, die da stehen, wo er sich länger aufhält (wo er Holz macht, wo er verputzt etc.) Keine Ahnung, ob ich das früher alles übersehen habe. Ich glaube, es gibt viele, die so unauffällig trinken.

    Liebe Grüße

    Gio

  • Hallo Bluefire,

    Nach der Geburt würde ich ihm Unterstützung anbieten, er ist ja krank. Mehr kann ich dann nicht tun. Wirklich sehr traurig 😢

    Ich denke, dass Du vor und nach der Geburt Dich um Deine kleine Familie kümmern solltest. Dein Schwiegervater ist erwachsen und kann sich um sich selbst kümmern. Ein Gespräch, in dem ihr Euren Standpunkt darlegt finde ich in Ordnung, aber mehr ist in meinen Augen vergebene Liebesmüh. So lange der Alkoholiker nicht selbst trocken werden will, kannst Du als Angehörige leider nichts machen. Ich habe vor 10 Jahren ähnlich gedacht wie Du. Ich brauchte Beweise, Mengen und am besten ne Tabelle in der drin steht, ab der und der Trinkmenge ist Mann/Frau Alkoholiker. Leider gibt es das so nicht und es ist auch nicht wichtig. Wichtig ist, auf dein Gefühl zu hören und wenn es sich nicht gut anfühlt das Kind allein bei den Schwiegereltern zu lassen, dann mach es nicht.

    Alles Gute für Euch 3

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

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