NudelTante Angehörige möchten lieber alles geheim halten!

  • Stern67 schrieb:

    Zitat

    Braucht er dabei Applaus? Dass er die Therapie macht?

    Praktisch mit dem Rücken zur Wand?

    Hat er um Applaus dafür gebeten? Steht das hier irgendwo? Oder ist das eine reine Annahme von Dir, Stern67 ?

    "Mit dem Rücken zur Wand..."

    Hmmmm, die meissten Alkoholiker benötigen einen Tiefpunkt. Wo im Rücken vielleicht wirklich nur noch die Wand ist.

    Ich stand beispielsweise gesundheitlich mit dem Rücken zur Wand, hätte mich fast totgesoffen.

    Für mich war es gut, derart mit dem Rücken an der Wand zu stehen, am absoluten Tiefpunkt meines Lebens.

    Wahrscheinlich hat dieser Tiefpunkt sogar letztendlich mein Leben gerettet...

    Stern67, ich lese bei dir sehr viel Enttäuschung heraus, weil Dein Mann abgehauen ist, dahin wo es bequemer für ihn ist mit der Sauferei.

    Aber stülpst Du Deine eigenen Erfahrungen nicht auch ein bischen heftig anderen über?

    Mir kommt es jedenfalls manchmal so vor.

    Ist da bei Dir noch viel Wut und Enttäuschung?

    Dann ist das vielleicht DEINE eigene Baustelle, wo noch etwas nachgearbeitet werden muss?

    Ich will Dich hiermit wirklich nicht provozieren,e s fällt mir halt nur auf. Vielleicht ja auch nur mir? ;)

    LG Sunshine

  • Hallo nochmal,

    Du hast zwar nicht mich gefragt Sunshine, aber da ich ja in dieselbe Richtung geschrieben habe, wie Stern, kann ich für mich sagen: Stimmt. Ich bin wütend und enttäuscht und rate vielleicht gerade deshalb zu mir Realitätssinn, als ich es damals hatte. Ist das falsch? Vielleicht erhofft man sich dadurch, dass man Andere davor bewahrt, ebenso viel wertvolle Lebenszeit zu verschenken.

    Aber Du hast natürlich Recht, dass es eben auch die Ausnahmen gibt, wo der Partner dann doch trocken wird.

    Den richtigen Zeitpunkt dabei zu erwischen ist nicht einfach.

    Und Nein, ich nehme mich selbst absolut nicht aus dem Thema Trunkenheitsfahrt (auch mit Kindern) heraus. Und gerade DESHALB, weil ich weiß, wie schuldig man sich mit so einer Sache macht, gilt das oben beschriebene: Aus den eigenen Fehlern heraus, eventuell Andere davor bewahren.

    Natürlich muss Jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Aber ich bin damals froh gewesen, dass mir hier immer mal wieder die Augen geöffnet wurden über die Realität (zu denen gehörtest Du übrigens auch ;) ).

    Ja, diese letzte Chance würde ich dann vermutlich auch geben. Aber wie gesagt bin ich aus dem Geschriebenen im anderen Thread davon ausgegangen, dass das nun kein Einzelfall mit dem sogenannten Tiefpunkt war. Deshalb bin ich da skeptisch. Das bin ich aber auch nicht nur hier bei Dir, Nudeltante, sondern generell. Bei mir selbst auch immer im realen Leben. Wo ich früher ZU naiv war, da bin ich jetzt vielleicht ZU realistisch (pessimistisch?). Bisher bin ich damit aber besser gefahren, als mit der ersten Variante.

    LG Cadda

  • Sunshine_33

    Du hast mir gerade wirklich den Tag versüßt, weil...

    Ich habe heute Geburtstag und ich dachte noch... schau vielleicht lieber heute nicht hier rein, weils so ein auf und ab ist.

    Nunja, ich bin eher der neugierige Typ und konnte es irgendwie nicht lassen.. und dann lese ich die Beiträge und war echt richtig traurig, mein Kopf qualmte.. und ich dachte so.. keiner sagt es direkt, aber ich hatte auch das Gefühl, ich soll rennen und vermutlich schafft er es nicht... da war ich echt wie vom Donner geschlagen und habe mich über mich selbst geärgert, das ich so neugierig war, das ich jetzt eine schlechte Stimmung habe...

    .. habe mich dann aber wieder beruhigt.. dann lautete die Glocke... ohoho... noch ein Beitrag.... Sunshine... ich lese es... und denke...JAAAA, genau.. sie versteht mich... dann denke ich wieder.. oder picke ich mir jetzt die Rosinen raus?? Bäää nee, ich mag gar keine Rosinen... :) Jetzt lese ich die anderen Beiträge und merke... hey klar.. keiner kennt mich... und es schwirrt so viel in meinem Kopf.. ich hab nicht genau geschrieben... das mache ich jetzt aber noch mal..


    Der Führerschein war schon mal weg, aber nicht wegen Alkohol. Das Punktekonto war voll, mit falsch Parken, zu schnell gefahren, aber nicht wesentlich zu schnell... also nichts in Richtung Konsum jeglicher Drogen - kann ja keiner wissen!

    Mitte 2020 war er mal in einer Tagesklinik. Grund Burnout/ Depressionen! ( Heute weiss ich... und er, das war ein Zusammenspiel mit Alkohol ) da kam Unzufriedenheit mit der Arbeit, ganz schwer Corina, mit Krankenhaus usw. und ich dachte dann auch... krass ja.. das war alles zuviel, wir sind auch Patchwork, die Ex macht einem auch das Leben zur Hölle... er war überlastet... hat auch Sinn gemacht... jetzt sehe ich definitiv das es eine Mischung war aus allem und ich glaube, da hatte er das alles auch noch nicht so wirklich realisiert.

    Da hatte er dann auch erstmal nix mehr getrunken oder sich so geschickt angestellt, das ich es nicht gemerkt habe. Wenn er z.b. extra müde ist, wirkt er auch oft, als hätte er was getrunken... wer weiss... vielleicht war es so.. ich weiss es nicht... es war eine Zeitlang "nur" Bier und das riecht man ja.. und dann wurde es irgendwann Wodka oder irgendwelche anderen klaren Sachen die richtig knallen, aber nicht gleich so riechen.

    Anfang 2021, neue Arbeit angefangen, super happy, alles lief ganz gut...aber irgendwie war er plötzlich voll verändert.. auch eher aggressiv.. war er sonst gar nicht.. und 2021 wurde ich dann wirklich zur Spionin, habe mich auch wirklich schlecht gefühlt.. habe verstecke Flaschen gefunden... immer wieder.. und dann kam sowas wie... er macht das, weil ich immer gleiche die Augen rolle, wenn er was trinkt.. was nicht mal stimmt... würde er z.b beim grillen 1-2 Bier trinken.. hätte ich nie was gesagt, aber so nach und nach habe ich gemerkt.. nicht immer.. aber häufiger... irgendwann findet er kein ende mehr... ach eins noch, weil... und noch... weil.... weil.. weil.. mir haben sogar andere gesagt, das sie erstmal dachten, ich bin so krass drauf, weil ich selber nix trinke... und jetzt sind alle von den Socken, das es doch so heftig ist inkl. mir. So ein ausmaß hatte ich NIE vermutet.

    Er ist auch ganz normal arbeiten gegangen usw. ich habe eigentlich nix für ihn an Verantwortung übernommen.. würde ich jetzt so sagen..

    Also.. Nachdem er aufgeflogen ist, durch die Polizei war er 14 Tage zur Entgiftung, auf eigenen Wunsch, ich habe ihn hingefahren. 14 Tage dort, 2 Tage zu Hause, aus der SHG raus inkl. Rückfall ( MEINE WELT IST ZUSAMMEN GEBROCHEN) für weitere knappe 3 Wochen musste er zu seiner Mutter ziehen, weil ich gesagt habe, das kann er unserem Kind nicht antuen. Das hat er gemacht, die Mama hat ihm geholfen, das es kein Kalterentzug wird, ich hätte das nicht gekonnt.. ich weiss, es ist gefährlich.. aber ...neee das hätte ich nicht ertragen... gut, das sie das gemacht hat.. in der Zeit bei seiner Mutter, war er regelmässig beim Gruppen und seinem Suchtberater, mit dem hat er einiges gesprochen und scheinbar auch einen guten Draht.. und der meinte.. Mensch..

    Sie sind noch jung, haben eine tolle Familie, eine Frau, die trotz allem unterstützen würde, nutzen Sie die Chance, für sich, ihre Kinder, Frau.. LEBEN!

    Das hat scheinbar was mit ihm gemacht. 1 Tag nach diesem Gespräch haben wir uns getroffen, er erzählte mir davon.. auch von der empfohlenen Klinik, rief dort an, hat prompt eine zusage bekommen... dann dauerte es noch 3 Wochen... in der Zeit war er dann trotzdem bei Gruppen und dem Berater und nun ist er seit knapp 4 Wochen in der Klinik :S

    Also ist es im Grunde.. die 1. Therapie, wo er auch selber bewusst weiss, es geht hier um SEIN ALKOHOLPROBLEM, denn vorher hatte er ja kein Problem.

    Er hat nun aber selber eingesehen, das doch. Ich glaube , wo er richtig Entzugserscheinungen hatte.. hat er selber angst bekommen 8| ich auch.. das war nicht schön zu sehen.

    Deswegen, ist meine Hoffnung noch nicht aufgegeben.

    Ich hoffe, ich habe Licht ins Dunkel gebracht... Sunshine hat mich auf jeden Fall zu 100% verstanden. Sorry, falls ich vielleicht nicht ganz verständlich geschrieben habe.. in meinem Kopf... Ein Strudel :!:

  • Hallo Nudeltante (was is das überhaupt für ein lustiger Nick? ^^ )

    Ich liebe Nudeln einfach, schon als Kind und jetzt immer noch.. ich war mal mit meinen Großeltern um Urlaub und habe JEDEN TAG Nudeln gegessen, mein Opa konnte es nicht fassen und meinte dann zu mir, Du bist eine richtige NudelTante... den Spitznamen habe ich heute noch :lol:

  • Alles Gute zum Geburtstag, Nudeltante :)

    Ich wollte Dir mit meinen Beiträgen ganz sicher nicht den Tag vermiesen. Wenn ich falsch liegen sollte und es tatsächlich funktioniert, dann freut es mich wie gesagt für Dich und auch für Deinen Mann und für Deine Tochter erst Recht.

    Und falls nicht, dann nimmst Du vielleicht etwas aus meinen Beiträgen für Dich mit. Sie waren jedenfalls dafür gedacht, dass sie Dir mal helfen könnten und Dich gedanklich weiterbringen, jedenfalls langfristig gesehen, falls es eben nicht funktioniert mit der Therapie.

    Dass Du ihm diese Chance jedenfalls gibst, das verstehe ich, auch nach Deinen genaueren Ausführungen.

    Mach Dir jedenfalls einen schönen Tag heute an Deinem Geburtstag!

    LG Cadda

  • Ich sehe und fühle so wie Cadda, kann vielleicht das nicht so gut rüberbringen.

    Ja, Sunshine, das wird es sein, dass ich selbst noch zu verärgert und eintaucht bin.

    Leider schaffte ich es (noch) nicht mich darüber zu freuen, dass der Vater meiner Kinder nicht mit uns Urlaube macht, nicht mit uns Weihnachten feiert, oder die Kinder zu sich an den Feiertagen einlädt, nicht zu dem Abiball der Tochter kommt und wir für ihn eben so wenig bedeuten.

    Und ja, das ist meine Baustelle... Ich habe mich "zu spät" gelöst und bin sehr vorsichtig, misstrauisch, oder sogar zu verbittert bezüglich Thema Alkohol.

    Deswegen schreibe ich meine Meinung ja...vielleicht hilft das einer anderen Frau es sich zu ersparen.

    LG Stern

  • Alles Gute liebe Nudeltante - ich lese seit dem ersten Post still mit! Heute möchte ich auch was schreiben. Ich bin selbst Partnerin eines (momentan-das betont er selbst, da man sich da lieber nicht selbst zu sichern sein sollte) trockenen Alkoholikers und Kind eines leider noch "nassen" Alkoholikers.

    Wir haben zwei Kinder (beide schon im Schulalter), die Große weiß, warum Papa jeden Freitag Abend weg ist (AA Meeting)

    Zum Eingangspost: auch meinem Mann ist alles sehr unangenehm, er schämt sich nach wie vor. Ich habe allerdings ein paar Freunde und nahe Verwandte ins Vertrauen genommen-weil ich es nicht ertragen konnte, ständig Erklärungen zu finden, warum mein Mann jetzt kein Bier mehr mittrinkt. Die, Erfahrungen waren total positiv, viel Verständnis und Zuspruch für uns.

    Ich bin stolz auf den Weg den er gegangen ist, den viele nicht schaffen.

    Das sich selbst als Alkoholiker bezeichnen war bei ihm übrigens wichtiger Bestandteil der Genesung. Einfach das Verständnis, das Alkohol ihm schadet und das wirklich anzuerkennen. Mit der Konsequenz, dass er nie wieder Alkohol anrühren darf.

    Bzgl. "Darf ich mir Hoffnung machen? "

    Ich mache mir KEINE Hoffnung mehr und ich konnte mich auch wirklich erst aus der Co-Abhängigkeit lösen, als ich das anerkannt habe. Ich habe mich und mein Leben für mich festgelegt, meine Kinder und mich an Platz 1gesetzt - da hat Alkohol keinen Platz.

    Ich habe ihn natürlich auf seinem Weg unterstützt, ich trinke selber gar nichts, wir reden viel über Alkohol in der Gesellschaft und tauschen uns aus. Ich war am Freitag beim offenen Meeting, weil ich mich auch wirklich für die Leute dort interessiere und ihnen dankbar bin, dass sie meinem Mann so viel Stabilität geben.

    ABER: sobald er wieder zur Flasche greift und sich der Sucht wieder hingibt, ist er hier raus!

    Das ist die Linie die ich für MICH und meine Kinder gezogen habe.

    Das hat mir sehr geholfen, ihn auf dem Weg zu unterstützen ohne ihm das Händchen zu halten - den Weg raus muss er sowieso alleine finden.

    Vom Gefühl ist das glaube ich, was die anderen dir vermitteln wollten: lerne in dieser Zeit bei dir selbst zu sein und genau zu festzulegen, bis wohin du mitgehst. Und stelle dich und deine Kinder dabei in den Mittelpunkt.

    Ganz liebe Grüße

  • Hallo in die Runde!

    Erstmal lieben Dank für die ganzen Glückwünsche <3

    Cadda nein, nein... alles ok. Ich hatte mich ja wieder beruhigt, ich war nur irgendwie.. so wie vom Donner geschlagen!

    Ich merke selber, das ich jetzt schon anders denke, bzw. mich schon etwas besser sortieren kann, wie vor ein paar Wochen.

    Ich weiss selber, das ich noch viel in meinem Kopf aufräumen muss, verdauen muss, über mir vieles klar werden muss.

    Schritt für Schritt komme ich voran, aber ich werde noch einen Moment brauchen, das spüre ich!


    Stern 67 ich kann Dich verstehen, das auch solche Gefühle aus Dir raussprudeln, um anderen vielleicht eher die Augen zu öffnen.

    Und das Du Dich NOCH nicht freuen kannst, über all das, was du ausgezählt hast kann ich auch verstehen, stimmt mich auch richtig traurig, weil ich natürlich auch vor all dem angst habe... wir arbeiten alle fleissig an unseren Baustellen und können dem einen oder anderen dabei vielleicht behilflich sein :)

    Mona Danke für Deinen Beitrag, er stimmt mich positiv :) Sehr schön, das Dein Mann dieses Weg gegangen ist, er/ihr könnt stolz sein, das bin ich auch.

    Und wie ihr ja alle schreibt, es gibt nicht nur ihn, sondern auch mich und gestern kam aus der Situation heraus, die "Gelegenheit" für mich, mit 2 anderen noch über unsere jetzige Situation zu reden und die Reaktionen waren wirklich durchweg positiv und Verständnisvoll.

    So kam es sogar zu Sprache, das die eine Freundin, Kind einer Alkoholiker Mutter war und sie mich total verstehen konnte, das hat mich gestern so übermannt irgendwie - wusste ich natürlich auch nicht. Sie kennt aber natürlich dieses ganze Alkoholiker Verhalten usw.

    Sie hat mir auch nur gesagt... klar, soll ich ihm die Chance geben, wenn er es aber nicht schafft, das ich gehen soll, denn das Leben ist grauenvoll und besonders für Kinder und dann haben wir ein paar Tränchen verdrückt ;(

  • Ach, ich wollte noch mal kurz was erzählen.

    Ich hab hier für mich selber ein Notizbuch, wo ich Sachen aufschreibe, was ich gehört habe, oder was für durch den kopf geht.. kreuz und quer, mit Kringel und Schnörkel etwas aufgehübscht, manche Sachen unterstrichen / vorgehoben.. habe meinen Mann gefragt, ob er sich dann ansehen möchte.. wollte er..

    und dann sagt er mir... er hat richtig viele Sachen GENAUSO aufgeschrieben auch mit Kringel und chichi.. fand ich ja echt ein Ding :)

    Das nur mal am Rande ..ich empfand das als positiv

  • Hallo!

    Ja, haben wir, wo man immer wieder mal reinschreibt, was einen so durch den Kopf geht.

    Die Woche war sehr aufwühlend für mich, denn ich musste Anfang der Woche zum Jugendamt, eigentlich waren wir beide geladen, aber da er ja in der Klinik ist, musste ich alleine hin. 2 Augen Prinzip, war ein komisches Gefühl für mich. Ich habe damit gerechnet, das sich das Amt eingeschaltet, ich finde es auch richtig.. geht ja um das wohl des Kindes! Die wollten halt auch sehen, was ich für eine Person bin.

    Glücklicherweise habe ich ja schon für mein Kind und mich Hilfe in Anspruch genommen, das muss ich noch belegen, sonst hätte ich das als Auflage bekommen! Ich sehe das alles ein und verstehe es auch, aber das Gefühl ;( irgendwie schwer zu beschreiben, aber kein schönes.

    Gestern habe ich eine andere Psychologin aufgesucht ( für mich ) und da hatte ich ein super Gefühl, sie war wirklich sehr nett und ich glaube wir haben einen Draht zueinander. Habe weitere Termine, mal sehen, was das für mich so bringt.

    Gestern hat mein Mann mal ein bisschen erzählt, das er das erste mal weinen musste, in der Gruppentherapie.

    Es ging um das Thema Kinder... er hat es nicht ausführlich erzählt, ich glaube er konnte nicht, sonst hätte er weinen müssen. Es hat ihn auf jeden fall sehr gepackt und mitgenommen, die Anspannung war so groß, das er Muskelkater bekommen hat.

    Ihm ist dann aber auch bewusst geworden, was er dann alles eher nicht so gemacht hat, weil er dann lieber was trinken wollte.. und manchmal ging es "nur" um 10 Minuten, wo das Kind hätte Aufmerksamkeit gebracht, was fürs Kind sehr wichtig war und die hat er ihm nicht gegeben, das ist ihm scheinbar klar geworden.

    Ich habe das Gefühl, das es sehr in ihm arbeitet und rattert.( Er den ernst wirklich erkennt und das NICHT will, so war mein Eindruck)

    Ich soll wohl auch noch in die Therapie eingebunden werden ( Paargespräch) das hat meine Psychologin mir auch geraten - bin sehr gespannt.

    Jetzt gerade fühle ich mich ganz gut, das Wetter draußen ist auch endlich mal hell, die anderen Tage waren ja so dunkel, da bekommt ja auch ohne weitere Probleme und Sorgen eine getrübte Stimmung.

    Mein Gefühlschaos dreht sich auf jeden Fall ordentlich !

    Danke, das Du gefragt hast, da wird das Gefühl gleich noch etwas besser, das ist schön <3

  • Was meinst du mit frage, ob’s nur schwarz und weiß gibt?


    Als ich die Frage gelesen habe, dachte ich mir… eigentlich empfinde ich grau, bekomme hier aber in den Antworten nur schwarz oder weiß… mein Empfinden !

    Ich komme mal hier rüber, da es mit Suchtdruck ja nichts zu tun hat. Ich habe auch bis dahin deinen eigentlichen Thread hier auch noch nicht gelesen. Jetzt etwas Überflogen. Die Frage hast du mit "grau" beantwortet. Also offen für Erfahrungen, auch wenn sie dich hin und wieder wütend machen ;)

    Nun habe ich mich hier kurz mal durchgelesen und bin erstmal erschrocken, inwieweit du dir Gedanken über seine Sucht machst.

    Wenn es "nur" hin zum Verständnis geht, ist, das in Ordnung. Wenn du jedoch seine Sucht zu deiner machst, sehe ich es kritisch. Dann steckst du in der CO Abhängigkeit oder bist auf den besten Weg dahin.

    Er ist ja schon in Therapie und wurde auch nicht dahin geprügelt, deswegen ist auch ein einvernehmliches, gegenseitiges Unterstützen voll in Ordnung. Solange ein Unterstützen nicht zum Überstülpen oder einseitig wird. Ein Alkoholiker ist suchtkrank, aber nicht handlungsunfähig. Zumindest, wenn er nicht ganz sein Hirn versoffen hat.

    Meine Geschichte wäre es jedoch nicht gewesen. Ich bin mein Weg, trotz Partnerschaft, alleine gegangen und habe nur Hilfe angenommen, wenn ich sie selbst angefordert hatte.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    definitiv offen, klar! Ja, manches macht mich wirklich wütend.. ich dampfe dann aber auch wieder ab... meine Gefühle sausen aber immer hoch und runter.. mal mehr, mal weniger!!!

    Ich habe mich zum Thema Co belesen und habe mich in einigen Dingen wieder erkannt, ganz übel... da ist mir selber anders geworden.

    Ich kann aber dazu sagen, als alles ans Licht gekommen ist.. ich meine, es ist, als wäre eine Bombe in mich geschlagen, bin ich aber in meinen Handlungen konsequent geblieben, auch wenn es mir super schwer gefallen ist, das habe ich durchgezogen...

    Ich denke, wo ich noch nicht wusste, das es so schlimm ist.. war ich schon Teilzeit Co. würde ich so behaupten! Habe ja auch kontrolliert usw. das hat schon gepasst - leider!

    Seine Sucht, zu meiner mache ich nicht.. das auf keinen Fall.. mir gehts ums verstehen, für die Zeit danach, wie ich ihn evtl. unterstützen kann.. klar, solche Gedanken mache ich mir.. das finde ich aber nicht falsch..

    Deswegen empfinde ich das manchmal nur als SCHWARZ UND WEISS.. kein grau.. aber vielleicht irre ich mich... oder bin manchmal überempfindlich ...

    LG,

    die NudeLTanTe :)

  • Huhu..

    Die Frage kann ich immer schwer beantworten.. sagen wir.. so lala.. morgen habe ich wieder den Termin bei meiner Psychologin!

    Mein Mann bekommt eine Verlängerung der Therapie, da für ihn wichtige Therapie Runden ( so nenne ich es mal ) anstehen!

    Für diese musste er sich richtig bewerben, bekommt nicht jeder.. er hat von selbst gesagt, er möchte so gestärkt wie möglich aus der Klinik kommen… das fand ich sehr schön..

    Klar möchte er nach Hause und vermisst uns, aber er meinte, diesmal will er es richtig machen und er hat ihm bisher schon viel gebracht … es arbeitet viel in ihm… finde die Ansätze die er so an den Tag legt super positiv.. will aber nicht überschwänglich werden, denn die Realität kommt ja erst noch … er meinte selber, er lebt ja gerade wie unter einer Glocke … und selbst nach der Therapie will er alles langsam angehen lassen.. auch mit der Arbeit usw. das finde ich sehe vernünftig!

    Heute wurde mein Mutter Kind Kur Antrag eingereicht, hoffe das klappt.. ich glaube das tut uns gut!

    Danke für deine Nachfrage, wie es mir geht 🤗

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