NudelTante Angehörige möchten lieber alles geheim halten!

  • Liebe Nudeltante,

    ins Gesicht kneifen, lügen, beleidigen….

    Ist da ein „Aber er schlägt mich (noch) nicht“ wirklich noch nötig??

    Es spielt auch keine Rolle, ob die Suchtberatung geschlossen hatte. Dein Mann säuft wieder. Kein Rückfall, kein sogenannter Ausrutscher. Er will saufen und da kann ihm keine Suchtberatung/Therapie trocken reden.

    Das sind keine Alleskönner dort. Sie können nur unterstützen. Trocken werden kann man sogar ohne solche Termine. Davon hängt die Trockenheit nicht ab. Sie kann nur begleiten, nicht schubsen.

    Du hast Deinem Mann nun etliche Chancen gegeben, sogar kürzlich, obwohl es neulich die letzte sein sollte.

    Dein Sohn nimmt schon die Rolle für den Schwächeren ein, wird in dem Alkoholumfeld vertraut. Das ist katastrophal für ihn.

    Tu ihm (und Dir) doch den Gefallen und nimm diese Eskalation als endgültigen Schlussstrich.

    Was soll denn sonst noch passieren?

    LG Cadda

    Direkte Worte, aber ich meine es gut!!!!!!

  • Hallo liebe Nudeltante,

    mir fehlen einfach die Worte, ich bin total entsetzt über das Geschriebene......ein Desaster!

    So leid es mir für dich und deinen Sohn tut, der Punkt einer absoluten Trennung wäre hier für mich erreicht......ein gewaltätiger Alkoholiker ist eine Riesengefahr für eine Familie.

    Dein Mann scheint sich weiter seiner Sucht hingeben zu wollen, das "Handwerkzeug" aus der Klinik nicht mitgenommen zu haben.

    All deine Hoffnungen brechen jetzt wie ein Kartenhaus zusammen.

    Das tut mir wahnsinnig leid......aber du musst jetzt an dich und deinen Sohn denken, der mittlerweile wieder so sehr leidet. Er muss geschützt werden, ist noch ein Kind, kann es nicht übernehmen.

    Komm erst einmal zur Ruhe, suche ein Gespräch mit deiner Therapeutin....und überlege die nächsten Schritte......es liegt alles in deiner Hand.

    Für mich gäbe es nur die Trennung!

    Ich schicke dir viel Trost und Mut, den richtigen Weg für dich und deinen Sohn zu finden,

    liebe Grüße Christrose

    .

  • Liebe NudelTante,

    ...ich bin auch fassungslos. Es tut mir so leid, dass es so gekommen ist. Ich habe bei euch Hoffnung gehabt. Auch wenn die Chancen für Heilung oft nicht gut stehen. Sch***e!

    NudelTante, lass los! Lass ihn gehen. Liebe heilt keine Sucht, das haben hier so viele bitter lernen müssen. Schütze dich und deinen Sohn.

    Schreibe jederzeit, du bist nicht alleine! Hole dir rechtliche Beratung, ich kann das nur empfehlen. Es wird dich stärken.

    Ich umarme dich.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Mir geht das gar nicht aus dem Kopf. Du tust mir wirklich leid und Euer Sohn.

    Es wird Dir besser gehen ohne ihn.

    Ich weiß, wovon ich spreche.

    Du denkst jetzt, Du wirst nicht wieder glücklich. Aber das wirst Du!!!

    LG Cadda

  • Schreibe jederzeit, du bist nicht alleine! Hole dir rechtliche Beratung, ich kann das nur empfehlen. Es wird dich stärken.

    :thumbup:

    Eine rechtliche Beratung wäre der nächste Schritt.

    Wenn du dich wieder gesammelt hast, hab Mut.....

    Drück dich virtuell ganz fest und fühle mit dir!

  • Hallo NudelTante

    Ich selbst bin als Kind mit so einem Vater aufgewachsen. Es wurde immer schlimmer. Und ich habe vieles mitgenommen. Nach zwei Therapien viel später geht es soweit. Aber es sind Narben die für immer bleiben. Und später, heute bin ich sehr traurig über meine Mutter. Vor der Therapie war ich auch sehr wütend auf sie. Das sie uns (mich und meine Schwester) ihm ausgesetzt hat und ihn nicht verlassen hat. Und, naja. Ich bin selbst Alkoholiker geworden. Hier kommt kein Ratschlag. Ich erzähle nur wie es bei mir war.

    Es tut mir wirklich sehr leid das zu lesen. Und es ruft Erinnerungen hervor. Die ich gerne nicht hätte.

    Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt.

  • Ich weiss, das ihr es alle gut meint.

    Ich komm einfach gerade selber gar nicht darüber hinweg, was hier heute passiert ist.

    Beraten lassen werde ich mich auf jeden Fall.

    Dem Kleinen habe ich erklärt, das Papa wieder getrunken hat und das ich sehr sauer und enttäuscht bin. Das mit der Polizei weiss er nicht. Habe ihm nur gesagt, das er seinen Papa anrufen kann, das ich ihn aber im Moment nicht sehen möchte.

    Ich muss das auch erstmal alles sacken lassen... manchmal habe ich das Gefühl ich träume gerade - leider nicht. :(

  • Du träumst nicht, du bist noch im traumatisierten Zustand.

    Wenn dir DAS jetzt nicht reicht um dein Kind und dich zu schützen - ein Leben ohne den Papa und ohne den Mann zu leben (denn er ist nicht mehr da) dann wünschte ich, der Alkoholiker hätte dich wirklich verprügelt. Vielleicht würdest du dann endgültig begreifen und akzeptieren, dass ihr alle gegen den Alkohol verloren habt.

    Rette was zu retten ist und geh.

    Traurige Grüße

  • wünschte ich, der Alkoholiker hätte dich wirklich verprügelt

    da wünscht man keinem

    Aber wach auf Nudeltante. Das kann nicht gut werden dein Leben dadurch. Suche dir Hilfe, aja und ich weiss... Liebe macht leider Blind. Du musst aber reagieren, eine langfristige Trennung und Distanz wäre schon angebracht.

    Es ist doch DEIN Leben, also die Zeiten werden nach der Trennung auch wieder besser. Das ist aber aktuell kein Zustand. Mach Schluss!

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Alba_tros offene Worte in Ehren aber bitte überdenke deinen Post. Ich denke mit dem Co verhält es sich wie mit dem Alkoholiker, man kann ihn nicht "un-co" schreien, betteln, etc. Das Jugendamt wird (zurecht) drauf schauen und (hoffentlich) eingreifen wenn der Alkoholiker und der Co nicht in der Lage ist selbst zu handeln.

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • da wünscht man keinem

    Das stimmt natürlich! Ich wünsche niemanden niemals nie dass er/sie verprügelt wird!!!

    Ich wünsche mir eigentlich, dass niemand in so eine Situation gerät und wenn doch, darin verharrt, wo sowas potentiell möglich ist!

    Ich hab emotional etwas heftig reagiert und das blöd ausgedrückt: ich wünsche mir für Nudeltante dass es den Schrecken für ein Ende gibt - damit das zukünftige Leben nicht ein Schrecken ohne Ende wird.

    Ich finde ihre Situation so furchtbar, dass ich vielleicht lieber nichts geschrieben hätte... Aber das ist, was ich im ersten Moment gedacht habe 😢

    Und nochmal: ich wünsche NIEMANDEN tatsächlich verprügelt zu werden. Hab das bei einer sehr engen Freundin mitbekommen und sie ist nicht gegangen... Da fragt man sich, ob sie sich denn wirklich erst fast umbringen lassen muss bevor sie gehen kann.

    Liebe Nudeltante, ich entschuldige mich. Ich werd hier weniger lesen und bei mir im Faden bleiben. Anscheinend kann ich mich nicht genug angrenzen.

  • Für Dich Nudeltante habe ich mal einen Spruch ( unbekannter Verfasser )

    Nichts ist so kostbar wie die Freiheit, und nichts so wertvoll wie Vertrauen

    Spreng einfach deine Ketten ;)

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Guten Morgen,

    Ja, der Beitrag von Alba_tros mag grenzwertig sein. Deshalb auch von mir: Bitte bedenke nächstes Mal, dass man so etwas niemanden wünscht.

    Dennoch dürfen wir auch nicht vergessen, dass hier eben mitunter EKA (Erwachsene Kinder von Alkoholikern) sind, die sich eben in der Rolle des Kindes sehen, dass dem unendlichen Leid ausgesetzt ist, weil Co-Abhängige eben dieses "Schönreden" (hat mich ja nicht geschlagen) fabrizieren. Das können Betroffene aus der anderen Sicht schon mal wütend werden, was ich auch nachvollziehen kann.

    Ich denke, es war nicht schön formuliert, aber der Kern der Aussage sollte dahinter auch mal gesehen werden.

    LG Cadda

  • Huhu liebe Nudeltante,

    Mit Schrecken habe ich dein Update gelesen. Es tut mir so leid!

    Ich hatte für euch zwei echt die Finger gedrückt. Ich dachte, bei euch kanns was werden. Diese Meinung habe ich jetzt geändert. Es ist egal, ob es 'nur' kneifen und schubsen war. Das ist gewaltbereites Verhalten. Bitte stell dir einmal vor, dein Partner hätte sich dir ggü. in nüchternem Zustand so verhalten. Das wäre doch garantiert ein absoluter Trennungsgrund. Schieb den Alkohol nicht als Entschuldigung vor. Passiert ist passiert, und für dich als Opfer macht sein Zustand die Situation nicht weniger traumatisch. Es gibt Dinge, nach denen gibt es kein Back to normal, kein Zurück mehr. Gewisse Grenzen dürfen einfach nicht überschritten werden.

    Ich schicke dir ganz viel Kraft in dieser harten Zeit.

    Kttnlos

  • Ich finde ihre Situation so furchtbar, dass ich vielleicht lieber nichts geschrieben hätte... Aber das ist, was ich im ersten Moment gedacht habe 😢

    Sehe ich anders. Etwas anders ausgedrückt wäre schön gewesen, aber grundsätzlich finde ich es sehr gut, dass Du geschrieben hast!!!

    Ich selbst bin nicht nur trockene Alkoholikerin, sondern war auch co-abhängig. Was ich meinen Kindern zugemutet habe, finde ich absolut grässlich.

    Für mich gab es auch mal ganz krasse Worte diesbezüglich (von Vater meiner Kinder). Da waren Deine hier noch harmlos.

    Ich war verletzt und hab geheult. Aber es halt geholfen!!! Es rüttelt wach!!! Und das ist im Sinne der Kinder, die in solchen Beziehungen stecken.

  • Guten Morgen,


    Ja, der Beitrag von Alba_tros mag grenzwertig sein. Deshalb auch von mir: Bitte bedenke nächstes Mal, dass man so etwas niemanden wünscht.


    Dennoch dürfen wir auch nicht vergessen, dass hier eben mitunter EKA (Erwachsene Kinder von Alkoholikern) sind, die sich eben in der Rolle des Kindes sehen, dass dem unendlichen Leid ausgesetzt ist, weil Co-Abhängige eben dieses "Schönreden" (hat mich ja nicht geschlagen) fabrizieren. Das können Betroffene aus der anderen Sicht schon mal wütend werden, was ich auch nachvollziehen kann.


    Ich denke, es war nicht schön formuliert, aber der Kern der Aussage sollte dahinter auch mal gesehen werden.


    LG Cadda

    Danke Cadda, du erklärst meine Gefühlslage gut.

    Tatsächlich hab ich mich deswegen gerade im Bad eingeschlossen und heule Rotz und Wasser.

    Ich mach mal Forumspause.

    Alles Gute Nudeltante.

  • Hallo Nudeltante,

    ich bin bin selber EKA (erwachsenes Kind eines alkoholkranken Elternteils) und auch erschüttert, wie das bei euch eskaliert ist.

    Ich hoffe inständig, daß du endlich dein Leben in die Hand nimmst. Oder findest du die Opferrolle schön?

    Falls du ihn trotzdem noch liebst, ist das Liebe oder Abhängigkeit?

    Leider sind die Polizeiberichte voll davon, daß Frauen nach solchen Einsätzen selber ihren Schläger wieder zurück in die Wohnung lassen, daß sie sich ein "letztesmal" für eine Aussprache mitten im Wald treffen (und dann ermordet werden) oder daß sie sich immer und immer und immer wieder schlagen lassen. Dann kommt die Polizei alle paar Tage, die Frau bekommt jegliche Hilfen - und bleibt.

    Für Aussenstehende ist sowas fast unerträglich zu Lesen. Daher kann ich sehr gut verstehen, daß man dir hier am liebsten zuschreien will: Jetzt mach endlich!

    Man kann keinen Alkoholiker von außen trockenlegen und niemand kann eine Co von außen von ihrem Säufer weg holen. Ohne eigene Bereitschaft endlich Verantwortung fürs eigene Leben zu übernehmen und ins Handeln zu kommen, ändert sich nichts.

    Wenn für dich der Tiefpunkt noch nicht erreicht ist, dann gehts eben in die Eskalation. Er wird wieder, er wird öfter und er wird härter zuschlagen. Er wird weitersaufen und er wird weiter Entschuldiungen, Vorwände, Lügen und sonstwas verwenden, damit das kranke Familiensystem erhalten bleibt.

    Das Kind lernt, wie man säuft, wie man schlägt, wie man in der Opferrolle bleibt. Es ist auf dem Weg, ein Co, EKA und/oder Suchtkranker zu werden. Oder meinst du allen Ernstes, der bekommt nix mit?

    Vielleicht hast du Angst etwas zu verändern. Es ist gefährlich, einen Schläger und Säufer zu verlassen. Aber dableiben machts auch nicht besser. Nimm vor Ort JEDE Hilfe an. Dann kannst du beginnen, die ein eigenes Leben aufzubauen.


    Hier ist ein Artikel zum Thema Häuslicher Gewalt.

    Das Forenteam
    2. November 2021 um 16:19


    LG, Linde (EKA)

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Nudeltante, ich hätte mir für euch so sehr ein anderes Ende gewünscht, aber das gibt es nun leider nicht. Es ist hart, wenn einem die Augen so brutal geöffnet werden, bitte verschließe sie nicht wieder. Es ist gut, dass dein Sohn die Situation nicht direkt erlebt hat. Aber denke bitte nicht, nur weil du ihm die Wahrheit verschweigst würde er nichts oder nur wenig mit bekommen. Er fühlt alles was du fühlst und noch so viel mehr. So ein Polizei Einsatz bleibt auch niemals unbemerkt und etwas verschwiegen zu bekommen, von dem andere wissen, tuscheln oder auch nur „heimliche“ Blicke tauschen ist immer schwerer zu verarbeiten als eine noch so bittere Realität.

    Ich wünsche dir die Kraft dich eurer Realität zu stellen und den nötigen Mut für euren weiteren Weg! Für dich, aber noch viel mehr für deinen Sohn.

    Lea

  • Ich wünsche mir eigentlich, dass niemand in so eine Situation gerät und wenn doch, darin verharrt, wo sowas potentiell möglich ist!

    Nun geht es mit den Wünschen nicht immer, wenn Krankheiten dahinterstecken. Der eine CO Krank, der andere Alkoholiker. Das schaltet das vernunftgeleitetes Denken aus. Es gibt da kein Eintrichtern, überzeugen oder die Erkenntnis hineinprügeln.

    Ich selbst in einem Alkoholiker Haushalt aufgewachsen kenne auch das Leid als Kind. Die Wut, der Zorn projiziere ich jedoch nicht mehr auf andere Alkoholiker /CO die meiner Geschichte ähnlich sind. Das hätte nichts mehr mit Verarbeiten meines Leid zu tun.

    Ich würde mich wieder in den Kreislauf einfügen und am Leid , Wut ,Zorn festhalten.

    Gruß Hartmut

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