Jenny222 - Ich weiß nicht weiter :(

  • Hallo ihr Lieben, ich bin Jenny

    Mama von zwei Kindern und Ehefrau!

    Mein Leben ist zurzeit eine einzige Probe für mich und ich weiß einfach nicht weiter.

    (Mein Mann trinkt während der Arbeit)

    Und lässt seine Aggression Frust Wut an mich und den Kindern aus, er wird nicht handgreiflich aber er setzt besonders mich psychisch unter Druck!

    Wir haben eine lange Vorgeschichte Kurzfassung..waren 3 Monate getrennt er hatte sich getrennt und ist von ein auf den anderen Tag ausgezogen Grund habe ich nie erfahren war eigentlich der Meinung das wir glücklich sind gab keine Probleme !!

    Sind dann nach 3 Monaten wieder zusammen gekommen seit dem ist alles anderes !!

    Er hat sein ganzes Wesen verändert hat in den Monaten wo wir getrennt waren täglich getrunken so das er nicht ein mal die Kinder nehmen konnte ( ein mal versucht Anruf erhalten von meinen Sohn das Papa nicht wach wird)!

    Wir waren nach dem wir wieder zusammen waren glücklich haben uns viele Ziele gesetzt meine habe ich umgesetzt er seine leider nicht …

    Ja nach 2 Wochen fing es dann an er hat auf Arbeit getrunken (er darf zuhause Trinken in Maßen und nicht in der Woche)

    Das erste mal hat er getrunken heimlich hat dann angetrunken angerufen und dadurch habe ich es erfahren der Atem am Abend hat auch Bände gesprochen, er hat es ab da öfters gemacht aber leider bin ich da dann abends immer erst hinter gekommen wo er betrunken mit dem Auto .. nach Hause kam er hat es immer abgestritten er habe nix getrunken !

    Dann kam die Krönung er ist abends nicht nach Hause gekommen ich habe ihn darauf hin angerufen er betrunken und nicht alleine .. ich sagte nur zu ihm bleib wo du bist ich komme, bin wie eine irre nach seiner Arbeit gefahren wo er mit seinen Angestellten Geburtstag gefeiert hat (während der Arbeitszeit) und jeden Moment mit dem Auto fahren wollte :(

    Er bringt nicht nur sich damit in Lebensgefahr sondern auch andere Menschen, habe ihn die Auto Schlüssel abgenommen und habe gesagt entweder er steigt ins Auto ein oder kann wo anders schlafen Auto fährst du heute nicht mehr .. er hat mich dann böse beschimpft schlampe nutte vor seinen Angestellten hat mich mit den Rücken an einer Wand gedrückt damit seine Angestellte an mir vorbei konnte obwohl da genug Platz war (bitterer Gedanke so mit seiner Frau vor anderen umzugehen) was immer noch sehr weh tut

    Er ist nach langer Diskussion mit nach Hause gekommen Nächsten Tag habe ich dann mit ihm gesprochen er hat versprochen es kommt nie wieder vor …

    Das Versprechen hat natürlich nicht gehalten

    Nun passiert es mindestens 1-2 mal im Monat und ich empfinde es als sucht

    Kenne mich damit nicht aus ob es eine Sucht ist deswegen wende ich mich an euch?!

    Er setzt unsere ganze Existenz auf Spiel unsere Ehe und leben der Menschen die zu den Zeitpunkt auf der Straße sind wo er nach Hause fährt (habe ihn auch schon gesagt das ich ihn beim nächsten mal die Polizei schicke wenn er sein Auto bewegt wenn er getrunken hat aber das hält ihn auch nicht ab würde es auch tatsächlich machen wenn ich nicht erst dahinter kommen würde wenn er zuhause ist :(

    bin der Hoffnung das er durch Führerschein Verlust endlich wach wird reden bringt leider nix :(

    Wenn ich mit ihn rede zb heute Morgen muss ich mir anhören das ich schuld daran bin das er trinkt.. wenn ich darauf sage dann müssen wir uns trennen wenn ich durch meine Bloße anwesendheit schuld bin sagt er nein er liebt mich ja :( wenn ich ihn frage warum ich schuld sei kann er mir keine Antwort geben.

    er ist sehr aggressiv wenn er getrunken hat beleidigt mich schreit mich an und schmeißt Sachen durch die Gegend, ich erkenne ihn einfach nicht wieder wenn er getrunken hat

    Ich liebe ihn und will bei ihm bleiben und helfen, aber ich weiß einfach nicht wie und auch nicht weiter ich habe selber arbeit Haushalt Kinder dann bin ich noch mitten in der trauen von den Tod eines nahen Angehörigen von mir, ich schaffe es einfach nicht mehr.

    Ist es überhaupt Alkohol sucht oder irre ich mich da in der Menge …oder brauch er einfach nur eine Therapie (die er auch nicht will) und wie soll ich mit ihm reden wenn mein reden der Auslöser angeblich für sein tunken ist es sind einfach so viele Fragen

  • Hallo und willkommen bei uns im Forum, Jenny!

    So wie Dich Dein Partner behandelt ist weder mit Alkohol noch, ohne Alkohol zu tolerieren. Das zuallererst!

    Ob er selbst Alkoholiker ist, das kann nur er beurteilen.

    Wichtig ist, dass Du dafür sorgen musst, dass es Euch besser geht. Hole Dir alle Hilfe, die Du bekommen kannst.

    Schau Dich hier im Forum um, da findest Du schon viele Tipps!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Jenny,

    herzlich willkommen in unserem Forum.

    Ich kann mich Elly nur anschließen.

    Ich bin auch Angehörige und ich kann dir nur sagen, das ich diese "Spielchen" nur zur Genüge kenne. Diese Schuldzuweisungen, dann wieder Liebeserklärungen. Für einen nassen Alkoholiker ist aber der Alkohol das wichtigste und keiner kann ihn davon abhalten. Er wird auch nicht nur zu ausgesuchten Zeiten trinken, weil er keine Kontrolle hat, da er trinken muß.

    Wichtig für uns Angehörige ist es, zu wissen, wir haben keine Schuld daran.

    Es ist auch wichtig, das wir nur das ankündigen, was wir auch konsequent durchziehen können, weil wir uns sonst unglaubwürdig machen.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Elly und Morgenrot,

    Danke für die Nachrichten,

    Ich habe schon versucht seine Eltern mit einzubeziehen aber da stoße ich auf Ablehnung mit der Aussage (wir wollen uns da nicht einmischen) was ich nicht nachvollziehen kann weil es seine Eltern sind aber gut.

    Stehe also zurzeit allein da und fühle mich hilflos dem ausgesetzt.

    Wie sollte ich mit ihm umgehen wenn er getrunken hat und betrunken Auto gefahren ist?

    (Leider habe ich es ihn angedroht aber konnte es nicht umsetzen da er bereits zuhause ist wenn ich dahinter komme)

    Er schottet sich so auch allgemein ab er hat gerne und viel mit mir geschrieben in seinen Pausen haben wir auch mal telefoniert ich darf nicht mal mehr anrufen oder schreiben bestimmt aus Angst das ich es merke das er getrunken hat :(

    Wie kann ich eine gute Unterstützung sein ohne ihn das Gefühl zu geben das es richtig ist was er macht wie gehst du damit um?

    Wie geht ihr in der Situation mit ihm um ?

    Wie schafft ihr es mit der Person weiter zu leben?

    Ich will es auch können weil ich ihn liebe aber zurzeit ist es schwer die ganze Situation

    Die ganzen Fragen in meinen Kopf

    Ich gehe langsam kaputt

  • Hallo Jenny,

    Willkommen hier im Forum. Gut, das Du hergefunden hast.

    Zitat

    Wie sollte ich mit ihm umgehen wenn er getrunken hat und betrunken Auto gefahren ist?

    (Leider habe ich es ihn angedroht aber konnte es nicht umsetzen da er bereits zuhause ist wenn ich dahinter komme)

    Och, man könnte ganz einfach mal die Polizei benachrichtigen, das da jemand regelmäßig angesoffen Auto fährt. Die wissen dann schon was zu tun ist.

    Einem angetrunkenen Arbeitskollegen von mir wurde auch die Pappe abgenommen, die Polizei hat nen Tipp bekommen, sie haben ihn allerdings nicht auf frischer Tat ertappt. Es reichte aus, daß die Motorhaube noch warm war und seine Frau bestätigte, daß er gefahren ist. Ergo Blutprobe und Pappe weg und aus die Maus.

    Wie schafft ihr es mit der Person weiter zu leben?

    Ich will es auch können weil ich ihn liebe aber zurzeit ist es schwer die ganze Situation

    Ich wüsste nicht, das es hier jemals ein CO geschafft hat, glücklich mit einem Säufer als Partner zusammen zu leben.

    Das ist einfach nicht möglich und das gibt auch die Alkoholkrankheit nicht mehr her. Bei einem nassen Alkie dreht sich die ganze Denke nur noch um den Stoff...für einen Partner ist da wenig bis kein Platz mehr.

    Zitat

    Die ganzen Fragen in meinen Kopf

    Ich gehe langsam kaputt

    Ja klar gehst Du daran kaputt. Der Säufer säuft sich kaputt und der Co macht sich selbst durch seine CO-Abhängigkeit kaputt. In der Folge kommt es oft beim Co zu psychosomatischen Erkrankungen, weil jeder Tag mit dem Säufer zur Qual wird.

    LG Sunshine (trockene Alkoholikerin)

  • Hallo Jenny,

    Wie kann ich eine gute Unterstützung sein ohne ihn das Gefühl zu geben das es richtig ist was er macht

    Ünterstützung für den nassen Alkoholiker sieht doch so aus, das wir ihnen alles abnehmen, so war es jedenfalls bei mir.

    Damit halten wir den Kreislauf aufrecht, der nasse Alkoholiker hat doch keinerlei Veranlassung irgendetwas zu verändern, er kann sich weiter um sein Hauptanliegen, den Alkohol kümmern.

    Wenn du allerdings Dinge veränderst, in dem du ihn nicht mehr mit dem Auto abholst, dann spürt er vielleicht Konsequenzen seines Handelns.

    Mein XY hatte auch einen Führerscheinentzug, ich konnte ihn nicht fahren, er mußte die Konsequenzen tragen.

    Davon ist er auch nicht aufgewacht, das kam erst Jahre später, jetzt ist er schon einige Jahre trocken.

    Da hast du aber keinerlei Einfluß drauf.

    Es kommt drauf an, das du etwas für dich tust, damit es dir besser geht, und vor allem auch deinen Kindern, die bekommen mehr davon mit als du denkst.

    Es ist kein gutes Gefühl, wenn dich deine Tochter als erwachsene dann mal fragt, Mama warum bist du nicht gegangen? Eine solche Frage habe ich gestellt bekommen, damit habe ich mich gar nicht gut gefühlt.

    Ich geb dir mal den Link für die Bewerbung zum offenen Bereich, da findet dann der eigentliche Austausch statt.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Cadda 4. Mai 2022 um 13:37

    Hat den Titel des Themas von „Ich weiß nicht weiter :(“ zu „Jenny222 - Ich weiß nicht weiter :(“ geändert.
  • Hallo Jenny,

    ich habe Dich für den offenen Bereich freigeschaltet, Dich in den richtigen Bereich verschoben und mal Deinen Usernamen vor den Betreff gesetzt. Wenn das nicht ok sein sollte, dann melde Dich noch einmal zurück.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    LG Cadda

  • Hallo und willkommen Jenny,

    Wie schafft ihr es mit der Person weiter zu leben?

    Ich hab's nicht geschafft...

    Ich hab mir viele Jahre alles gefallen lassen. Mich erniedrigen lassen, kontrolliert, gefleht, geschrien...

    So lange ein Abhängiger seine Krankheit nicht einsieht und absolut was verändert, so lange geht der Weg immer nur abwärts.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Lieben dank

    Hallo Jenny,

    ich habe Dich für den offenen Bereich freigeschaltet, Dich in den richtigen Bereich verschoben und mal Deinen Usernamen vor den Betreff gesetzt. Wenn das nicht ok sein sollte, dann melde Dich noch einmal zurück.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    LG Cadda

  • Hallo Aurora danke für deine Nachricht,

    Ich habe mir schon gedacht das es schwer wird :( und das es kaum zu schaffen ist ich bin denke ich erst am Anfang der sucht mit meinen Mann so von den Erfahrungen hier die ich gelesen habe und bin jetzt schon mit meinen Nerven am Ende

    Wie hast du den Schritt zu der Trennung geschafft man liebt diesen Menschen ja und ja ich denke auch an Trennung aber die Angst ihn in Stich zu lassen und ihn noch mehr in den Absturz zu treiben macht mir Angst er ist der Vater meiner Kinder und ich weiß wenn ich nicht wäre würde er viel viel mehr trinken habe ich in unserer Trennung gesehen er hat so viel getrunken das er schon gesundheitlich angeschlagen war und sehr doll abgenommen hat!

    Die Frage ist er überhaupt Alkohol abhängig es ist jetzt das letzte mal vor zwei Wochen passiert wo er betrunken nach Hause kam kann trotzdem sucht sein?

  • Hallo Jenny!

    Ich bin ebenfalls Angehörige. Mein Ex Freund ist alkoholabhängig. Wir haben einen gemeinsamen Sohn. Ich habe auch versucht ihm zu helfen und wollte ihn nicht im Stich lassen. Schließlich hätte ich ihn bei einer anderen Erkrankung ja auch nicht verlassen. Leider kommt man gegen die Alkoholkrankheit nicht an. Wenn der Trinker nicht aufhören will, kann man ihm nicht helfen. Er alleine muss den Willen haben aufzuhören. Ich habe mich Ende 2020 getrennt.

    ich denke auch an Trennung aber die Angst ihn in Stich zu lassen und ihn noch mehr in den Absturz zu treiben macht mir Angst

    IN Wahrheit lässt er dich und eure Kinder im Stich, denn er säuft lieber als sich zu kümmern und es ist ihm egal wie es dir damit geht. Vielleicht ist es für ihn auch ein Ausweg aus der Sucht, wenn du mit den Kindern gehst. Wenn er die Konsequenzen seiner Sucht tragen muss.

  • ... (Mein Mann trinkt während der Arbeit)

    ... Und lässt seine Aggression Frust Wut an mich und den Kindern aus....

    Nun passiert es mindestens 1-2 mal im Monat und ich empfinde es als sucht ...

    ...Ist es überhaupt Alkohol sucht oder irre ich mich da in der Menge …oder brauch er einfach nur eine Therapie (die er auch nicht will) und wie soll ich mit ihm reden wenn mein reden der Auslöser angeblich für sein tunken ist es sind einfach so viele Fragen ...

    Hallo Jenny222,

    dein Mann trinkt während der Arbeitszeit, setzt dich psychisch unter Druck, trinkt heimlich Alkohol, fährt alkoholisiert Auto, ist sehr aggressiv (wenn er getrunken hat), beleidigt, schreit an und schmeißt Sachen durch die Gegend...

    Welcher Mensch geht so mit seiner Familie und seinem Umfeld (Arbeitsverhältnis, Führerschein etc.) um???

    Würde dein Mann das alles nüchtern tun, wie würdest du dich dann verhalten?

    Ist so ein Verhalten weniger schlimm, nur weil man alkoholisiert ist?

    Du fragst dich, ob dein Mann überhaupt alkoholabhängig ist – dein Mann trinkt und benimmt sich unter aller Kanone!

    Dein Mann trinkt und treibt sich in den Abgrund. … und zur Zeit auch seine Familie! Dafür trägst du keine Verantwortung.

    Du kannst "das Theater" noch eine Weile ertragen oder dein Mann hört auf zu trinken. ... einfach nur eine Therapie wird nicht helfen, wenn dein Mann nicht will.

  • Hallo Jenny,

    herzlich Willkommen im Forum. Es ist gut, dass Du Dir hier einen Austausch mit Gleichgesinnten suchst.

    Könntest Du Dir auch vorstellen, parallel zur Online-Selbsthilfegruppe, einen Beratungstermin für Angehörige in einer Suchtberatungsstelle zu vereinbaren?

    Viele soziale Einrichtungen wie z.B. Caritas oder Pro Familia bieten Beratungen an.

    Dort erfährst Du vor Ort nützliche Informationen zum Thema Alkoholerkrankung , CO Abhängigkeit usw., kannst auch da Deine Ängste und Sorgen offenbaren, bekommst gezielt Möglichkeiten aufgezeigt, wie Du mit der Problematik, unabhängig von Deinem alkoholerkrankten Partner, umgehen kannst und lernst, Dich zum Eigenschutz abzugrenzen.

    Es ist sehr wichtig, dass Du Dir, auch zum Wohl Deiner Kinder, fachkompetente Hilfe und Unterstützung im realen Leben suchst. Kindern leiden mit !!!

    In allen Beratungen besteht Schweigepflicht.

    Die Eltern oder andere Familienmitglieder ins Boot zu holen, ist meist keine gute Idee.

    Das schambehaftete Thema " unser Sohn/ unsere Tochter ist Alkoholiker/in " wird oft verleugnet, unter den Teppich gekehrt......" man will sich nicht einmischen ".

    Dein Mann ist für die Bewältigung seiner Suchterkrankung selbst verantwortlich.

    Solange er keine Einsichtsfähigkeit gewinnt, wird es aussichtslos, da nutzt auch die größte Liebe, all das Hoffen und Flehen nichts.

    Ich kann mich meinen Vorschreiber/ innen und aus leidvollen Erfahrungen, als Angehörige eines alkoholabhängigen Partners, dahingehend nur anschließen.

    Die Suchtspirale mit seinen verheerenden Auswirkungen wird sich leider immer weiter nach unten drehen.

    Ich kann Dir wirklich nur empfehlen, auf Dich zu achten.

    Kein Mensch hat das Recht, so respektlos und verachtend mit einem anderen umzugehen.

    Du musst nur Dir und Deinen Kindern eine gute Unterstützung sein, Dein Mann hat sie nicht verdient!

    Wenn er seine Familie lieben würde und ihm etwas daran läge, könnte er sich therapeutische Hilfe suchen.

    Mit einem nassen Alkoholiker kann es aus meiner Sicht keine gemeinsame Zukunft geben, es sei denn, Du möchtest ohne Lebensqualität für Dich und Deine Kinder so weiterleben.

    Liebe Grüße und alles Gute,

    Christrose

  • Hallo Jenny,

    ich bin ehrlich, ich habe genau so rumgeeiert und gehofft wie wohl die meisten Cos hier. Habe kontrolliert, Striche an Schnapsflaschen gemacht und seine Sachen nach Beweismitteln in Form von Flachmännern oder so durchsucht.

    Ich habe mich beschimpfen lassen, mich belügen lassen, mich benutzen lassen. Jahre lang. Ich hatte Angst vor dem Nachhausekommen, war enttäuscht und wütend, wenn er mal wieder versprochen hatte, nicht zu trinken. Und dann sabbernd auf dem Sofa saß, wenn ich nach Hause kam. Volles Programm eben. Irgendwann war es keine Liebe mehr. Wer kann einen Menschen lieben, der einen so behandelt, demütig, belügt und abwertet.

    Trotzdem hat es weiter gedauert, bis ich gehen konnte. Da waren Ängste, Schuldgefühle und vieles andere. Eben auch die Angst, er würde ohne mich völlig untergehen. Das wurde mir übrigens sogar von anderen Leuten so eingeredet.

    Und ja, ich hab gedacht wenn ich da bin würde er nicht saufen. Oft schien es auch so. Aber es war Täuschung, ich wollte nicht hinsehen, wie es wirklich war. Er hat immer getrunken, ich hab es nur nicht gemerkt. Und wenn ich doch was bemerkt habe hat er mir erzählt, ich würde spinnen, bekloppt sein usw. Ich wusste irgendwann nicht mehr, ob ich nicht doch nur übertreiben und alles falsch sehen würde. So sehr waren meine eigenen Wahrnehmungen verdreht. Ich hab mir nicht mehr selbst vertraut.

    Irgendwann war ich mehr und mehr nur noch ein Nervenbündel. Dann begann er, mich massiv sexuell zu bedrohen. Und dann hat es klick gemacht bei mit. Ich war 48 Jahre alt, psychisch völlig am Ende und auch mein Körper war schon angegriffen. Ich leide heute, nach 15 Jahren, noch unter den Folgen.

    Und darum bin ich immernoch hier. Um durch meine Geschichte zu zeigen dass es besser ist, hinzusehen. Zu überlegen, wie man sich das Leben vorstellt. Zu erkennen, wo die Grenzen sind. Zu erkennen, dass niemand aushalten muss. Zu sehen dass Alkoholismus eine Krankheit ist die niemand stoppen kann. Außer der Alkoholiker selbst. Zu sehen, wie Kinder leiden. Meine waren schon groß als es richtig schlimm wurde. Und trotzdem haben sie gelitten.

    So, das war mein Wort zum Mittwoch. Weiß auch nicht, warum ich das alles aufgeschrieben habe gerade.

    Mein Thema hier in diesem Bereich heißt:

    Liebe und Hass

    Liebe Grüße und sorry für meinen Wortschwall

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Dein Mann verschwindet für 3 Monate & kommt dann einfach wieder? Erst seitdem trinkt er & ist eklig zu dir?

    Drei Vermutungen von mir:

    1.

    Dein xy trinkt schon viel länger so maßlos als erst nach seiner Rückkehr

    2.

    Er ist nur zurück gekommen weil sein Abenteuer geplatzt ist & nicht weiß, wohin er sonst sollte.

    Er lässt seinen Frust nun an dir ab, genauer, er verbirgt ihn nicht mehr.

    3.

    Wenn er dich in Anwesenheit seiner Angestellten dich so wie beschrieben behandelt; welche Arbeitsatmosphäre herrscht denn da?

    Oder bereitet es ihm Genugtuung, dich vor anderen zu demütigen?

    Ich jedenfalls wäre entsetzt über so einen Chef & würde alsbald das Weite suchen. Welche Zukunft hat ein solches Unternehmen?


    Worauf ich hinaus will, ist, dass sein Alkoholkonsum nur der auffälligste Aspekt ist in deiner Gesamtsituation,

    die sich in ganz gehöriger Schieflage zu befinden scheint.

    Die Idee von Christrose mit einer Beratungsstelle ist sehr gut.

    Allerdings denke ich, dass dein Schutz & der deiner Kinder vordergründig sein sollte, nicht der Alkoholkonsum deines xy.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Jenny, wenn er meint fahren zu müssen lass ihn auch wenn es Konsequenzen hat. Er is so trinkt und du kannst das auch nit steuern. Es ist ein langer Prozess bis man sich eingesteht, was da wirklich los ist.

    Diese Ausfälligkeiten dir gegenüber sind ein no-Go. Ich habe zu viel mit mir machen lassen. Es geht jetzt das 3e Jahr so. Unsere Kinder sind (2,6) wirklich erkannt habe ich das Problem beginnend in der 2. Schwangerschaft, die war gekrönt mit Frühgeburt, jobverlust, Fahrerlaubnis;

    Du musst deine Augen gaaaanz weit öffnen, dir das vor Augen halten was da passiert und ich schwöre dir es wird nicht besser, solange der Alkohol dominier. Bin gerade am Absprung, halte noch vieles ruhig, aber es kommt nicht von irgendwoher.

    Beobachte wie es dir geht, wie es deinen Kindern geht. Liebe hin liebe her, man kann ohne Einsicht des Süchtigen und dessen Willen zur Veränderung nichts tun. Du kannst es akzeptieren alles über dich ergehen lassen und klein werden wie ich, sprichwörtlich man verliert sich Stück für Stück und deshalb kämpfe für dich und den Kindern, sei rational im Urteil und handeln und achte auf dich! Es beginnt psychisch und am Ende wenn du daran fest hältst, weißt du nie wie weit es kommen kann!

    Lies lies lies und du kommst auf den Punkt wo du abzuschätzen weißt was los ist!

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