Sinuhe - Hallo und kurze Vorstellung

  • Hi Sinuhe, wenn du deine Hausärztin dieses Mal direkt auf deine Alkoholkrankheit ansprichst und du deshalb einen Checkup machen willst, darf sie nicht mit Ablehnung reagieren. Du musst es halt klar sagen. Viel Durchhaltevermögen weiterhin!

  • Schlaf & Alkohol ist immer wieder Thema bei frisch Trockenen.

    Immer wieder lesen wir hier, dass anfänglich der Alkohol vor allem getrunken wurde, um besser einschlafen zu können.

    Allerdings ist alkoholbelasteter Schlaf "schlecht",

    weil der Alkohol die REM-Schlafphasen stört & der Schlaf insgesamt weniger erholsam ist als rauschfreier Schlaf.

    Es dauert einige Zeit, bis sich dein Schlaf wieder normalisiert. Das ist zwar unschön, aber auf Dauer mit Sicherheit die bessere Variante als sich in den Schlaf zu saufen.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Ja, ich schlafe jetzt an die zwei Stunden weniger.

    Irgendwann ist mir dann aber aufgefallen, dass ich eher fitter bin als vorher.

    Das macht 14 Stunden mehr wach, in der Woche. Das ist fast ein ganzer Tag mehr wache Lebenszeit. ;)

    Nach den Jahren muss sich der Körper halt erst mal einfinden. Aber das tut er in der Regel von alleine.

    Habe Tees und Nahrungsergänzungsmittel probiert. Weil es mit dem Einschlafen so lange ging.

    Hat sich von selbst normalisiert. So eine halbe Stunde dauert es immer noch und so wird es wohl auch bleiben.

    Ggfs. gehe ich dann halt früher ins Bett.

    Ich glaube, wenn Du wirklich müde genug bist, dann pennst Du auch. :)

  • Danke für eure Kommentare :)

    Das Thema Schlafprobleme beschäftigt wohl viele Menschen, nicht nur Alkoholiker. Dann hoffe ich mal, dass sich das bei mir im Laufe der Zeit normalisiert.

    Tag 10 ist fast geschafft ;)

    Euch noch einen schönen Abend und eine gute Nacht.

  • Hallo,

    da das ja hier noch kein Austauschthread ist, kurz eine Wasserstandsmeldung von mir:

    Es geht mir momentan bis auf Coronabeschwerden gut und es gibt positive Entwicklungen.

    Mein Entschluss nie wieder zu trinken steht weiterhin fest.

    Viele Grüße und einen wunderschönen Tag

  • Guten Abend Sinuhe,

    Deine Bewerbung ist eingegangen. Du bist jetzt für den offenen Bereich freigeschaltet.

    Hier geht es für Dich weiter.

    Ich wünsche Dir einen guten und hilfreichen Austausch!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo,

    vielen Dank für die Freischaltung :)

    Der heutige Tag verlief recht gut und ich habe es geschafft einen Termin bei meiner Ärztin zu bekommen. Allerdings erst übernächste Woche :( Worum es geht habe ich aber schon bei der Terminvergabe angegeben.

    Meine Frau hat tatsächlich gestern auch keinen Alkohol getrunken und es war ein entspannter Abend.

    Ich hatte tatsächlich vorhin kurz einen leichten Anflug von Druck. Nachdem ich jetzt einen Burger gegessen habe ist der Druck weg - war wohl nur Hunger. :/

    Über das Schlafen Decke ich mal den Mantel des Schweigens und übe mich in Geduld.

    Viele Grüße

  • war wohl nur Hunger. :/

    Das kenne ich. Daher habe ich in der Anfangszeit stets darauf geachtet, ausreichend zu essen und zu trinken.

    Hoffentlich hält der Vorsatz deiner Frau längere Zeit an. Sie macht es Dir nur unnötig schwer, in Deinem Beisein oder Deiner Nähe zu trinken. Vielleicht lässt sich da was arrangieren, dass sie z.B. nur "auswärts" oder daheim nur dann was trinkt, wenn Du nicht vor Ort bist und ihre Pullen z.B. im Keller ververschließt, dass Du sie nicht siehst. Dies nur mal so als Anregung.

  • Guten Morgen in die Runde,

    ich starte in Tag 12. Fühle mich ziemlich schlapp, wahrscheinlich Nachwirkungen von Corona und dem schlechten Schlaf momentan geschuldet.

    2 Dinge beschäftigen mich zur Zeit am Meisten:

    Ich habe, seit ich aufgehört habe zu saufen, diesmal nicht die sonst üblichen Phasen der Euphorie, an denen ich sonst immer das Gefühl hatte Bäume ausreißen zu können.

    Es fühlt sich gut an trocken zu sein aber nicht übersteigert. Eventuell hat das mit meinem körperlichen Zustand momentan zu tun oder etwas ist diesmal anders :/

    Der 2te Punkt ist: wie sage ich es meinen Kindern? Natürlich wissen die längst seit Jahren, dass mein Alkoholkonsum alles andere als normal ist. Aber die Tatsache, dass ich Alkoholiker bin ist noch mal ne andere Nummer. Ich möchte sie nicht unnötig belasten und bin am Überlegen, einfach nur zu sagen, dass ich nicht mehr trinken werde weil ich es nicht kann. Aber halte ich mir damit nicht ggf. wieder nur ein Hintertürchen offen?

    Nicht ganz so einfach das Ganze.


    Viele Grüße und einen schönen Tag

  • Der 2te Punkt ist: wie sage ich es meinen Kindern? Natürlich wissen die längst seit Jahren, dass mein Alkoholkonsum alles andere als normal ist. Aber die Tatsache, dass ich Alkoholiker bin ist noch mal ne andere Nummer. Ich möchte sie nicht unnötig belasten und bin am Überlegen, einfach nur zu sagen, dass ich nicht mehr trinken werde weil ich es nicht kann. Aber halte ich mir damit nicht ggf. wieder nur ein Hintertürchen offen?

    Nicht ganz so einfach das Ganze.

    Hallo Sinuhe

    Glückwunsch zum 12. Tag

    Wie alt sind denn Deine Kinder? Man kann alles Kindgerecht "verpacken". Kinder bekommen eh alles mit, Wenn sie schon jugendlich sind, werden sie stolz auf ihren Papa sein!

    Ich hatte das Thema am Wochenende, wir waren zu Ostern bei meinem großem der ist 32 und selbst schon Vater 2er Kinder.

    Wir trinken abends eigentlich immer gemeinsam (zum Essen und dann auch später beim zusammen sein). Ich habe abgelehnt, hätte erzählt das ich Alkoholikerin bin, meinen Führerschein verloren habe und es dann "klick" gemacht hat.

    Es war aber nicht die "Stimmung", beide Kleinkinder haben abwechselnd immer geweint, beim Essen permanent aufgesprungen, es lief der Fernseher usw.

    Ich möchte über so ein ernstes Thema nicht "zwischen Tür und Angel" reden. Da ich "nur" ein Wochenendtrinker war, und das auch erst seit Corona, haben die Kinder das nicht so mitbekommen - natürlich schon das wir (mein Mann trinkt auch ähnlich wie Deine Frau, nach der 5 Abstinenten Woche, trinkt er zu Hause so gut wie gar mehr, unterwegs hat er auch eingeschränkt) einen vollen Weinkeller haben und gerne Wein trinken, bei mir ist das Problem, dass ich nicht aufhören kann. Es macht mir nichts aus nichts zu trinken, ich darf nur nicht erst anfangen.

    Meine Kinder kennen es auch wenn ich ablehne, ich habe bis Corona Wettkampf Bodybuilding gemacht und wenn ich auf "Prepp" war, bin ich der Tupperwaren Alien gewesen, der nichts gegessen hat was nicht im Plan stand und mitgebracht war. Süßes und Alkohol waren natürlich komplett gestrichen.

    Meinen kleinen Sohn sehe ich öfter meist in der Woche, da wird nicht hinterfragt, wenn ich bei Wasser oder Tee bleibe.

    Ich werde aber wenn ich gefragt werde genau sagen wie es ist - das ich Alkoholkrank bin und auch ein Glas, ein Glas zu viel für mich ist.

  • Aber halte ich mir damit nicht ggf. wieder nur ein Hintertürchen offen?

    ... gegebenenfalls!

    Du allein hältst dir irgendwelche Hintertüren auf.

    Hallo Sinuhe (der Ägypter?),

    ich würd's meinen Kindern sagen. Sie werden es verstehen.

    Mein Vater war ein Säufer ( ein ganz übler ...zum Schluss), ich hätte mich gefreut, hätte er sich offen zur Abstinenz bekannt, vielleicht wäre ich (Alkoholiker) dann früher aufgewacht.

    Ja ich weiß, zu viele Konjunktive. :roll:

    Die euphorischen Phasen wurden bei mir häufig erst durch den Alkohol ausgelöst, oft völlig übersteigert, fast schon psychotisch.

    Als dann der Alk. weg war, benötigte mein sich langsam entgiftender Körper schon ein paar Wochen, um wieder eine Balance herzustellen, auch der Schlaf wurde zunehmend besser. Gibt die Zeit, hab' etwas Geduld.

    MfG

  • einfach nur zu sagen, dass ich nicht mehr trinken werde weil ich es nicht kann.

    Also, ich finde das eine sehr gute Aussage. Bei jüngeren Kindern.

    Kommt, meiner Meinung nach, auf das Alter der Kinder an.

    Sind sie selbst im Alter, bereits Alkohol trinken zu können? Dann würde sie bei der Aussage natürlich keine weitere Rücksicht nehmen.

  • Das sind sehr wertvolle Rückmeldungen für mich, danke dafür.

    Meine Kinder sind schon beide erwachsen und wohnen nicht mehr bei uns. Wir sehen uns aber sehr häufig, da wir einen engen Familienverbund haben. Ich habe vor beim nächsten gemeinsamen Treffen in der passenden Situation mitzuteilen was mit mir los ist, also das ich Alkoholiker bin…

    achelias : stimmt, der Ägpyter stand Pate. Wusste garnicht, dass den noch jemand kennt :wink:

    Ansonsten alles ok heute und ich freue mich aufs trockene Wochenende.

    Viele Grüße

  • Guten Abend zusammen,

    mir geht es gut. War ein ausgefüllter Samstag mit Teilen der Familie und ohne benebelt zu sein.

    Ich habe heute sehr wenig ans Saufen denken müssen. Ganz weg sind die Gedanken aber noch lange nicht. Ich spüre wie die Sucht auf der Lauer liegt und auf einen Fehler wartet. Gerade an solchen guten Tagen. Klingt vielleicht bescheuert- ist bei mir aber so.

    Ansonsten würde ich mich auch gerne mehr einbringen im Forum. Bei meiner kurzen Abstinenz halte ich das momentan aber für etwas verfrüht bzw. anmaßend. Insofern möchte ich erstmal noch ein wenig abwarten damit.

    Ich hoffe ihr hattet einen guten Tag

    Viele Grüße und danke für eure Kommentare und Ansichten

  • Ansonsten würde ich mich auch gerne mehr einbringen im Forum. Bei meiner kurzen Abstinenz halte ich das momentan aber für etwas verfrüht bzw. anmaßend. Insofern möchte ich erstmal noch ein wenig abwarten damit.

    Nö, ist es nicht.

    Gerade die Anfangszeit sich hier einzubringen ist die wichtigste Zeit für einen, der neu anfängt. Es geht ja nicht um richtig oder falsch. Was ab und zu dazu benötigt wird, ist ein dickeres Fell, mit dem Wissen, dass keiner jemand etwas Böses will, wenn jemand mal anders reagiert(vornehm ausgedrückt) als erwartet.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Heute muss ich viel über das Thema Zeit in Verbindung mit der Dauer des Nichtsaufens nachdenken. Ich habe bei meinen letzten Trinkpausen bzw. Versuchen aufzuhören eine Art von Wettbewerb mit mir selber geführt und jede Etappe gefeiert um zur nächsten zu kommen - bis es wieder schief ging.

    Momentan ist das ein wenig anders. Natürlich freue ich mich über jeden nüchternen Moment, mir ist aber bewusst, dass der Zeitraum der Abstinenz völlig egal ist, sobald ich wieder saufe. Alle Zeit davor ist dann nichts mehr wert. Das fühlt sich für mich jetzt garnicht negativ an sondern eher bewusst. Ich will mir nichts mehr vormachen mit irgendwelchen „Rekorden“.

    Versteht mich nicht falsch: jede Minute ist wichtig und auch sich dafür zu loben standhaft zu sein bzw. gelerntes erfolgreich umzusetzen. Mir ist nur momentan für mich klar wie zerbrechlich das alles ist.

    Hoffe ich habe mich nicht verrannt und ihr könnt mir folgen. Wollte niemanden zu nahe treten.

    Viele Grüße

  • Moin moin ich kann deinen Gedankengang sehr gut nachvollziehen,

    für mich ist es das erste Mal der bewussten Abstinenz und ich feiere auch jeden Tag. Das ist für die Leute die kein Problem mit Alkohol haben total nicht nachvollziehbar. Ich rauche zum Beispiel nicht und es ist für mich ja auch kein Heldentum mir keine Zigarette in den Mund zu stecken deshalb hab ichVerständnis für die Menschen die Meine Euphorie nicht teilen können 😃

    Mir hilft Austausch in der Gruppe sehr mir auch klar zu werden dass ich krank bin. Und so feiere ich für mich jeden Abstinenten Tag und freue mich wenn ich das hier teilen kann

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