ich hab versucht es so zu drehen dass ich nicht sie ändern will sondern nur mich in meinem verhalten ändere. nur das alleine ist ja auch mein recht genau genommen. auch die diskussion ob sie nun alkoholikerin ist oder nicht war damit ziemlich schnell vom tisch. meine position eindruck und meinung ist dass du alkoholmissbrauch betreibst und das ist allein meine sache was ich denke dazu. wie du dich selber siehts und auch wenn das anders ist - dann ist das deine sache... diskusiion beendet.
ein bischen schwang das natürlich mit... du hast kein alk problem sagst du und hast alles voll im griff... gut kein problem .. dann probieren wirs doch mal .. ich hör auf ... zieh doch einfach mit...
irgendwann war ihr stolz geweckt... vieleicht auch einsicht oder sie wollte es selber wissen.
anyway sie hat dann irgendwann auch aufgehört alk zu trinken ... am anfang hat sie noch mit freunden getrunken irgenwann nicht mehr.. genau weiss ich das nicht .. ich hab sie nicht gefragt .. nur zugehört wenn sie selbst davon erzählt hat.
dann kam natürlich zu tage wie gross das thema eigentlich wirklich ist. da war nix mehr mit easy... komplett auf alk zu verzichten und die tatsächliche anstrengung die das bedeutet hat so viel raum eingenommen dass sie gefühlt jeden tag 2h nur davon erzählt hat.. wie krass hart diese und jene situation war... und vor welchen sie angst hat ... einladungen zu alten freunden und bekannten mit tagtäglichem alkoholkonsum... kollegen die das normal feierabendbier eingefordert haben sowas... wir haben viel darüber geredet .. ich habe sie nicht allein gelassen.. und konnte glaubhaft rüber kommen weil ich selbst ja genau die gleichen situationen hatte tagtäglich weil ich ja selbst auf 0 war.
das ganze hat ihr aber auch aufgezeigt wie gross das poblem tatsächlich wirklich ist.. und dass sie sich das immer schön für sich und alle anderen runtergespielt hat.
das hat sehr viel zur selbsterkenntniss beigetragen - ganz ohne dass ich auf sie einreden musste - was ja eh nix bringt
wie ich geschrieben hab hab ich versucht viele schöne sachen zu machen zusammen. zeigen wie schön das leben ( und auch unsere beziehungs ) sein kann.
irgendwann haben wir angefangen sachen zu machen die sonst immer mit alk stattfanden dann ohne zu machen... zu zeigen dass es möglich ist.
nach 2 monaten sind wir sogar zusammen in unsere stammkneipe gegangen und haben dort den abend alkfrei verbracht.
das hat sie sich nie zugetraut dass sie das schafft... ich hab sie nicht gezwungen aber immer wieder gesagt dass es möglich ist und wir das machen wenn sie soweit ist.
irgendwann war sie es.
inzwischen trinken wir manchmal wieder etwas. sehr wenig nur und nur wenn das setting passt und nie aus frust ... nie zum verdrängen.
wir können klar und offen und auch hart ehrlich reden über das thema und wissen beide dass das problem da ist und über haupt nicht auf die leichte schulter zu nehmen ist.