stef2303 - Der Weg in ein suchtfreies Leben - Zeit wird es!

  • Herzlichen Glückwunsch zum 1. nüchternen Jahrestag. 🏆

    Und persönlich viel erreicht: Neues Umfeld, neue Unternehmenskultur, neue Wohnung, neue Freunde, 30 kg weniger, Marathonläufer, über 5.000 km im Jahr, fit wie ein Turnschuh)...

    Auch dazu: Herzlichen Glückwunsch und Respekt.
    Du hast wirklich sehr viel für dich erreicht.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Was mich irritiert ist, dass sich nach wie vor keine "richtige" Zufriedenheit einstellt. Ich sehe andere Menschen und denke mir oft: Die haben ein schönes, normales Leben. Wobei, ob das denn tatsächlich so ist, ist eine andere Sache. Das sorgt dann wieder für Frustration, weil ich gefühlt auf der Stelle trete.

    Mir hilft es, mich nicht zu vergleichen. In meiner Branche ist es üblich, im letzten Viertel des Arbeitslebens das eigene Wissen weiterzugeben, Seminare zu geben, Online-Kurse, Bücher schreiben - es macht viele Kolleginnen glücklich, die nächste Generation mitzuformen. Mich aber nicht. Ich habe in mich hineingehorcht und erkannt: ich will mit dem Thema nichts mehr zu tun haben (nur insoweit, wie ich damit bis zur Rente noch meine Brötchen verdienen muss).

    Ich denke nun bei meiner Lebensgestaltung 'out-of-the-box', und nicht nur im Kleinen, sondern auch im ganz Großen. Ich erinnere mich daran, was ich als Kind und Jugendliche geliebt habe, wovon ich geträumt habe, was ich als junge Erwachsene tun wollte, mir damals aber aus finanziellen und zeitlichen Gründen nicht leisten konnte, weil das berufliche Vorankommen oder die Erziehungsarbeit im Vordergrund standen.

    Die neue Zeit ohne Alkohol ist ein Geschenk, das wir uns selbst gemacht haben. Oder auch eine Leinwand, auf der wir unseren Träumen in leuchtenden Farben Ausdruck verleihen können. Vieles wird immer noch eine Spinnerei sein, die auch heute nicht zu verwirklichen ist, aber manches ist ein Nachdenken und Ausprobieren wert.

    Liebe Grüße

    Mattie

  • Danke Mattie für den Input!

    Ich war diese Woche auf einem mehrtägigen Seminar genau zu diesem Thema. Ein paar Tage war ich weg und als ich heute wieder im Büro vorbeischaute (es ist Sonntag, ja, ich weiß, aber so bin ich), wäre ich fast ausgeflippt, aber das ist eine andere Sache... Einmal ein paar Tage nicht da... Naja...

    Du hast schon recht. Zum Thema: Was uns die letzten Tage so vermittelt wurde, ist so in etwa Folgendes: Eine grundlegende Eigenschaft des Menschen ist es, zu suchen bzw. sich ein Ziel zu setzen. Da gibt es größere und kleinere Ziele; manche können erreicht werden, manche nicht und manche sind auch vielleicht nur eine Utopie bzw. bloßes Wunschdenken. Das Problem, das viele haben, ist nun, dass selbst dann, wenn das gesteckte Ziel erreicht wird, damit die Sache nicht vom Tisch ist. Kurzfristig passt es. Aber: Man sucht sich dann Neues. Das Hamsterrad dreht sich also weiter. Und diese neue Wünsche, Träume, Ziele oder was auch immer haben meist den "Vergleich" mit anderen als Grundlage. Das aber kann nicht funktionieren. Weil jeder Mensch anders ist, lebt, denkt und fühlt. Und selbst wenn man rein theoretisch das erreicht, was man bei anderen sieht und sich so sehr wünscht, dann wird das auch nicht die persönliche Erfüllung sein. Weil man sich dann wieder Neues sucht. Man anderes sieht, wieder nicht "zufrieden" ist. Und so geht es weiter. Ein perpetuum mobile... Das sehe ich auch bei mir.

    Ziel sollte es daher wohl sein, mit dem Leben, das man führt, zufrieden zu sein. Veränderungen und Verbesserungen sind natürlich möglich (und natürlich positiv!), aber dieses zwanghafte Streben nach mehr - also dieses "Höher, schneller, weiter!" - oder auch nach dem Leitspruch einer bei uns hier im Süden sehr bekannten und präsenten Dynastie: "Per aspera ad astra!" zu leben und zu handeln, wird wohl irgendwann in der Frustration bzw. der Niederlage enden. Ich selbst merke es bei mir. Ich bin nun mehrere Jahrzehnte im "Geschäft" [Wirtschaft] - und dieses "mehr, viel mehr und noch mehr" funktioniert einfach nicht. Das machte mich kaputt. Das war auch ein Grund, warum ich, als nichts mehr wie gewünscht funktionierte, zum Glas griff. Viel zu oft. Gebracht hat auch der Griff zum Glas nichts, außer, dass damit auch noch der letzte Rest des Daseins (fast) "den Bach runter gegangen ist" (wie wie hier bei uns sagen).

    Derzeit ist die Situation bei mir hier wieder schwierig - aber zu trinken ist eben keine Option. Dadurch lässt sich kein Problem lösen, die bestehenden Probleme bleiben und so manches Problem gesellt sich auch noch dazu... Also besser lassen, die Sache mit dem Alkohol.

    Für heute lasse ich es dann auch sein. Morgen beginnt eine neue Arbeitswoche... besser wird es wohl nicht, aber: Ich bemühe mich, zufrieden zu sein, und zwar mit dem Leben, das ich führe. Ein wenig besser könnte es schon noch werden, aber..., ach naja...

    LG Stef.

  • Lieber R/no : Ich muss schon sagen, auch wenn Du - aus meiner Sicht - am Anfang (wir sind beide hier so ziemlich zeitlich gelandet / "gestrandet"), mir nicht so ganz einordbar erschienst, möchte ich wirklich anbringen, dass ich Dich über die letzten Monate hinweg sehr zu schätzen gelernt habe. [Dass ich einmal so etwas sage, hätte ich mir auch nicht gedacht...]. Daher: Daumen hoch von mir!

    Dass ich ein eigener Typ Mensch bin, das weiß ich. Dass mich hier auch nur irgend jemand verstehen würde, hätte ich mir anfangs auch nicht gedacht. Aber irgendwie meine ich nun doch zu glauben, dass es tatsächlich Menschen gibt, die tatsächlich irgendwie schon so ein wenig sind wie ich oder aber zumindest, die so ein wenig wie ich denken oder mich ein wenig verstehen können.

    Darüber hinaus gibt auch weitere hier im Forum, bei denen ich denke, dass die Wellenlänge doch im Wesentlichen "stimmt" - und das freut mich nach wie vor jeden Tag. Auch bezüglich der Moderatoren, die mich damals (voriges Jahr) so freundlich aufgenommen haben. Und von den freundlichen Mitstreiterinnen und unserem Künstler ganz zu schweigen...

    Harten und mutigen Diskussionen weiche ich, so weit es geht, nicht aus, das ist mein Naturell, aber ich denke nach wie vor auch und finde es gut, dass wir doch alle dasselbe Ziel verfolgen. Daher nehme ich auch die regelmäßige Schelte, die ich mir hier einfange, zur Kenntnis... Auch sie hilft und geschadet hat der Wink mit dem Zaunpfahl bekanntlich auch noch nicht...

    Das hier wollte ich einfach mal hier so loswerden... nicht mehr und nicht weniger...

    LG, Stef.

  • Lieber R/no : Ich muss schon sagen, auch wenn Du

    Guten Morgen Steff, ich muss auch sagen, da schmeckt der schlechte Kaffee auf Arbeit gleich viel besser. Danke für die Blumen 🥰 jetzt bin ich ein bisschen verlegen...vor 10 Monaten war ich noch ein komplett anderer Mensch da hättest du mir wahrscheinlich nicht sowas nettes geschrieben. Ein gutes Herz hatte ich zwar schon immer, soweit ich das selber beurteilen kann, aber es war vom Alkohol auf stumm geschaltet. Ich weiß zwar ehrlich gesagt nicht wieso ich so ein Kompliment bekomme oder was ich getan hab, aber es tut gut zu wissen das man auch eine positive Aura auf andere hat.

    Danke Dir und genieße den Tag

    Gruß R/no

  • Liebes Forum!

    Für heute halte ich es kurz, dennoch und knapp gefasst möchte ich es loswerden:

    Seit meinem Entschluss, nichts mehr zu trinken gingen jetzt 13 Monate ins Land. Ja, und es blieb dabei.

    Was ich bei mir nun in letzter Zeit feststelle, das ist, dass ich nach meinem Abstinenz-Entschluss innerhalb so kurzer Zeit so viel zugleich an mir und meinem Umfeld geändert habe, dass sich das jetzt langsam zu rächen anfängt. Neuer Wohnort, neue Arbeitsweise (auch Führungsstil) bei der Arbeit, viel Zeit wird investiert für neue Bekanntschaften, viel (zu viel) Sport, leider nicht weniger Arbeit.

    Ich könnte auch sagen: Ich habe - so kommt es mir vor - das letzte Jahr "zu schnell" (oder zu intensiv) gelebt. Es war da wirklich schon sehr viel Überholspur dabei. Beruflich geht es sowieso rund, privat habe ich mich komplett neu ausgerichtet und meine Freizeitaktivitäten (die ich in mein Leben reinquetsche, wenn es nur irgendwie geht) zeigen mir mittlerweile klar meine Grenzen auf. Und das merke ich mittlerweile tatsächlich. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste. Gesundheitlich werde ich für Kleinigkeiten (und sei es nur Halsweh) wieder anfälliger und werde die nicht mehr so schnell los, die Motivation zum Sport wie auch andere Aktivitäten zu setzen, sinkt rapide ab. Mittlerweile "plage" ich mich eher in die Aktivität. Im Job kommt es mir vor als sei noch mehr los als vorher - ist bei uns aber für die Jahreszeit typisch. Dennoch werde ich gefühlt wieder "unrunder".

    Bin tatsächlich am Überlegen, ob ich jetzt nicht mal eine oder zwei Wochen einfach irgendwohin "abhaue", damit vielleicht ein bisschen mehr Ruhe einkehrt.

    Sitze gerade in meinem Büro bei der vierten heißen Schokolade (auch nicht gerade gesund, ich weiß) und denke mir, dass ich doch bald mal einen Gang runterschalten sollte.

    Ach herrje, wieder eine Baustelle mehr... X/

    LG, Stef.

  • Das klingt für mich wie ausgepowert.

    In dem Jahr hast du anscheinend sehr viel verändert und viel gemacht. Vielleicht ist jetzt einfach die Zeit, dass sich alles mal „setzt“. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nötig ist immer mal wieder einen Gang runter zu schalten.

    Vielleicht ist jetzt, zum Ende des Jahres, die Zeit auch mal alles ruhig ausklingen zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Ich mache mir gerade auch Gedanken um mehr Ruhe und Zeit dauerhaft in mein Leben zu bringen.

    Manchmal wirken ein paar Tage Urlaub und Pause Wunder.

  • Noch ist nichts passiert. Du spürst dich und siehst deine Grenzen auf dich zukommen.
    Wenn ich eines in meiner Abstinenz gelernt habe, dann ist es hinschauen, auf mich schauen und handeln, wenn ich es brauche.

    Wenn du die Möglichkeit hast, dich ein paar Tage "rauszunehmen", dann ist das ein Geschenk, welches du annehmen darfst.

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          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Ich könnte auch sagen: Ich habe - so kommt es mir vor - das letzte Jahr "zu schnell" (oder zu intensiv) gelebt. Es war da wirklich schon sehr viel Überholspur dabei. Beruflich geht es sowieso rund, privat habe ich mich komplett neu ausgerichtet und meine Freizeitaktivitäten (die ich in mein Leben reinquetsche, wenn es nur irgendwie geht) zeigen mir mittlerweile klar meine Grenzen auf.

    Mir ging es die letzten Tage nicht gut, viel zu viel von allem, völlige Erschöpfung und mieseste Laune das Ergebnis. Was mir hilft: Hobbys ausfallen lassen, einfach mal gar nichts machen, kein Sport, wenig Bewegen, nur rumliegen, schlafen, Youtube. Dauert dann 1-2 Tage und der Akku füllt sich. Psychisch und körpelich. Probiers aus

  • Liebe Leute!

    Nachdem ich in meinem Faden schon länger nicht mehr geschrieben habe, hole ich das jetzt mal nach.

    Beruflich gesehen ist die Zeit von November bis zu Weihnachten bei mir schlicht "der Horror". Da kommt alles zusammen; das Geschäftsjahr will ja schließlich auch abgeschlossen werden. Und die Planung für 2026 sollte auch stehen.

    Nun ist es etwas vor Mitternacht, vor ca. einer Stunde kam ich von einer längeren Dienstreise zurück und sitze (mal wieder) im Büro. Und das am Vorabend zum 4. Advent! Da könnte ich mit dem Kopf auf den Tisch hämmern... Morgen, am Sonntag, ist Büroarbeit angesagt. Meine Psychologin und Psychotherapeutin schütteln da ohnehin seit langem nur mehr den Kopf... [Ich verstehe sie beide.]

    Als ich noch jünger war, steckte ich diese Arbeitszeiten noch mehr oder weniger locker weg. Inzwischen merke ich, dass das so nicht mehr geht. Man wird älter...

    Wenn ich nun zurückdenke, an die Zeit vor ca. 20 Jahren, als ich zu ähnlichen Zeiten nach einem 14 Stunden-Tag nach Hause kam (steht auch in meinem Vorstellungspost), ja da "musste" ich eine Flasche Sekt o.ä. trinken, um überhaupt zur Ruhe zu kommen und einschlafen zu können. Das zumindest ist weg, wobei ich damit die Flasche Sekt meine; der Rest leider ist nach wie vor da.

    Hier bei uns haben wir seit 3, wenn nicht gar 4 Wochen den ganzen Tag über dauerhaft Nebel (Stadt am Fluss). Es ist kalt, nass und schlichtweg unfreundlich. Vielleicht drückt das auch auf die Stimmung. Das macht die Sache nicht einfacher.

    Was mir auffällt, wenn ich mich betrachte, dann merke ich tatsächlich, dass der Suchtteufel gerade in dieser Jahreszeit vermehrt anklopft. Es gibt viel zu tun, der Stresspegel ist hoch, das Wetter schlecht, die Stimmung teils unterirdisch. Da würde sich ja (ich bleibe im Konjunktiv) der Griff zum Glas anbieten. Was es aber nicht gibt. Früher hingegen ein probates Mittel.

    Dennoch, leicht ist es derzeit nicht gerade. Das nagt schon etwas an mir bzw. merke ich, dass die Lockerheit der letzten Monate verschwunden ist.

    Terminlich bin ich bis einschließlich 24.12. - 13 Uhr (ja, wirklich) beschäftigt. Danach bin ich vermutlich so etwas von müde, dass ich von Weihnachten nicht mehr viel mitbekommen dürfte. Ist aber ohnehin besser...

    Für mich persönlich habe ich seit vorigem Jahr begriffen, dass es so nicht mehr weitergehen kann und darf. Deswegen bin ich auch nach Weihnachten am Land, in der kompletten "Einöde", einquartiert in in einem Landgasthof, und möchte einfach mal meine Ruhe haben. Ich hoffe, das bringt etwas; voriges Jahr, als ich ähnliches machte, ging ich gestärkt ins neue Jahr.

    Was ich jedenfalls gemerkt habe, ist, dass der Suchtteufel vor allem in schwierigen Zeiten immer wieder anklopft, gerade nach sehr langen Tagen und suggeriert, dass ein Gläschen Wein zum Einschlafen doch ein probates Mittel wäre. Was mir beweist, dass ich von dieser meiner (unserer) Krankheit nicht mehr loskomme.

    Getrunken wird nichts, aber ich finde es irritierend, dass nach wie vor an der Tür geklopft wird und der ungebetene Gast immer wieder seine Aufwartung macht.

    Viel mehr zu berichten habe ich nicht; ich hoffe nur, dass bald einmal etwas Ruhe einkehrt.

    Vor Weihnachten melde ich mich sicher noch mal. Bis dahin:

    LG, Stef.

    Einmal editiert, zuletzt von stef2303 (20. Dezember 2025 um 23:59)

  • Getrunken wird nichts, aber ich finde es irritierend, dass nach wie vor an der Tür geklopft wird und der ungebetene Gast immer wieder seine Aufwartung macht

    Ich nutze das ‚Anklopfen‘ als Seismographen für die Strömumgen meines Lebens. Du weißt ja selbst was bei Dir nicht so günstig läuft. Ein 14 Stunden Tag kann ja nicht gesund sein.

  • Da könnte ich mit dem Kopf auf den Tisch hämmern.

    Was kann da der Tisch dazu? Lass den mal ganz. :whistling:;)

    Was mir auffällt, wenn ich mich betrachte, dann merke ich tatsächlich, dass der Suchtteufel gerade in dieser Jahreszeit vermehrt anklopft

    Ich kenne das aus meinen Anfängen, ähnliche Stressabläufe, Meetings, Routinen, Weihnachtszeit und Jahresendanalysen. Saufgedanken sind mir deshalb nicht fremd. Diese Muster sind ja eingebrannt, und egal wie oft ich sie überschrieben habe, sie kamen wieder, sobald ich mich in alten Bahnen bewegte.

    Damals hatte ich jedoch das Glück, selbst entscheiden zu können, ob ich dabei bleibe oder mich entziehe, und so habe ich mir ein alkoholfreies Umfeld geschaffen , zu Hause, unterwegs und in mir selbst. Das brachte Stabilität, und später konnte ich auch wieder an solchen Meetings teilnehmen, aber am Anfang war das für mich ein klares No‑Go.

    Das "Gute" daran ist doch , dass der trocken werdende Alkoholiker weiß, woher diese Gedanken kommen, sie einordnen und gegensteuern kann. Aber da bin ich eben auch überzeugt, nur darüber nachzudenken, sich Luft zu machen oder darüber zu reden, reicht nicht. Es braucht konkrete Alternativen, die man aktiv umsetzt. Viel Erfolg dabei.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • Was ich jedenfalls gemerkt habe, ist, dass der Suchtteufel vor allem in schwierigen Zeiten immer wieder anklopft, gerade nach sehr langen Tagen und suggeriert, dass ein Gläschen Wein zum Einschlafen doch ein probates Mittel wäre. Was mir beweist, dass ich von dieser meiner (unserer) Krankheit nicht mehr loskomme.

    Ich weis nicht, was das für eine Dynamik bei mir ist.Mich ekelt Alkohol einfach nur noch an.Auch Gedanken an Stress-weg-Trinken sind nicht mehr da.Ich weis nicht,ob das Suchtgedächtnis vollkommen übermüdet ist oder einen fiesen Plan ausheckt?

  • Getrunken wird nichts, aber ich finde es irritierend, dass nach wie vor an der Tür geklopft wird und der ungebetene Gast immer wieder seine Aufwartung macht.

    Hallo Stef,

    ich kenne das auch, besonders wenn es richtig stressig wurde/ist. Liegt bei mir einfach daran, dass ich Alkohol eingesetzt habe, um vom Stress runterzukommen. Diese Furchen im Gehirn sind tief. Und da brauch es gute Alternativen, was du stattdessen machst. Und damit ziehst du dir dann neue Furchen (das kennst du ja).

    Auf jeden Fall finde ich es richtig gut, dass du dich über die Feiertage rausnimmst und dir Ruhe gönnst - klingt ganz das, dass du das dringend brauchst!

    Aus deinen Plänen mit dem Kloster ist wohl nichts geworden (weil du jetzt Landgasthof schreibst)?

    Eine gute Auszeit wünsche ich dir und bis es soweit ist viel Kraft und Gelassenheit!

    LG KW

    „Ein klarer Geist ist wie ein stiller See – jeder Tropfen hinterlässt Wellen, aber die Ruhe kehrt immer zurück.“

  • Hi Stef,

    bei mir begünstigen dauerhafte zu starke Belastungen sowohl das Saufen als auch die Entstehung von Depressionen. Beides ist mir schon relativ lange bewusst. Jahrzehnte. Ich habe, nachdem ich abstinent wurde, dauerhafte zu starke Belastungen privat und beruflich abgebaut. Und damit geht es mir gut. Ich hatte in der ganzen Zeit höchsten Mal moderaten Saufdruck. Und ich bin mir sicher, das hängt mit meinen Änderungen zusammen.

    Liebe Grüße Kazik

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    abstinent seit 10.12.2024 / Heute trinke ich nicht.

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