R/no - "lauf R/no lauf"

  • Der Mann der Freundin (...) Was würdet ihr tun?

    Im Mai hatte ich Dir dazu geschrieben:

    Dieser Mann tauchte bei Dir schon mehrfach auf... Er scheint Dir wichtig zu sein. Aber was in seinem Kopf vorgeht, kannst Du nicht wissen. Vielleicht gibt es auch ganz andere Gründe?
    Wie wäre es, zu einem günstigen Moment mal das Gespräch darauf lenken, so in der Art "Ich habe das Gefühl, dass..."?

    Sehe ich immer noch so.

    Der Geb. jetzt wäre so eine günstige Gelegenheit. Zur Not auch telefonisch oder als kurzes persönliches Hallo, um mal den Faden neu aufzunehmen.

  • Der Geb. jetzt wäre so eine günstige Gelegenheit

    Vielleicht zwei Tage später, ich habe nicht vor auf die Geburtstagsfeier zu gehen auch wenn ich eingeladen wäre, ich bin auch nicht eifersüchtig oder so...ich schreibe ihm die Nachricht und dann wird sich ja zeigen wie wichtig ihm die Freundschaft ist.

    Mir ist wichtig das ich glücklich bleibe alles andere sollte mich nicht kümmern.

  • Auf Geburtstage gehe ich nur zum Kaffee.

    Wenns feucht-fröhlich wird bin ich schon weg.

    Nur einmal wurde ich gefragt für abends und warum. "Ich trinke keinen Alkohol und ihr sauft mir zu viel, da fühle ich mich nicht wohl, also viel Spaß "

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

  • Und selbst wenn ich mir das nur einrede, dass ich da noch „gut rauskommen“ kann, ist es bestimmt förderlicher, als sich den Reihen der Chancenlosen Alkoholiker anzuschließen. Sich selbst so zu betrachten, kann nach hinten los gehen.

    Eigentlich wollte ich ihr gerade erklären das ich/wir keine Chancenlosen Alkoholiker sind :(

  • Es ist nicht beabsichtigt bei uns im Forum, mit Menschen zu diskutieren, die (noch) nicht sehen, dass sie Alkoholiker sind.

    Denn dann brauchen sie unser Forum nicht, R/no.

    Das kann man positiv oder auch negativ sehen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Denn dann brauchen sie unser Forum nicht, R/no.

    Da hast du recht nur die Aussage "Chancenlose Alkoholiker" hat mich geärgert, denn seid ich mir eingestanden habe ein Alkoholiker zu sein fühle ich genau das Gegenteil. Naja da braucht jemand noch Bedenkzeit...

    Einmal editiert, zuletzt von R/no (21. September 2025 um 12:39)

  • Gestern wurde ich/wir von unserem Vermieter zur Eröffnungsfeier seines neuen Betriebs eingeladen, ich meinte dann, nein danke ich trinke keinen Alkohol mehr, woraufhin er erwiderte das es auch andere Getränke gibt. Ich hab ihm dann gesagt das ich zuviel gesoffen habe, seit Monaten nicht mehr trinke und mir das nicht gut tut zwischen lauter angetrunken Menschen zu stehen. Er hat noch ein bisschen versucht mich umzustimmen was aber zwecklos war.

    Die Freundin meiner Frau kam dann aber vorbei und sie haben den Anlass genutzt um auch zu feiern, nachts um halb zwei musste ich dann die Party beenden, bin aber sehr höflich geblieben obwohl mein Wecker heute um 6.00 geklingelt hat.

    Mir geht es sehr gut was den Alkohol betrifft, natürlich habe ich auch noch andere Probleme, aber meine Abstinenz läuft einfach Hand in Hand mit mir.

    Also ich fühle mich alles andere als hoffnungs oder chancenlos, es ist genau das Gegenteil. Ich hab mich sehr verändert, meine Zündschnur ist länger, ich denke mehr nach und bin auch voller Tatendrang, was meine Frau auch bemerkt.

    LG R/no

  • Also ich fühle mich alles andere als hoffnungs oder chancenlos

    Wir haben unsere Chancen genutzt.

    Sie weiß es halt nicht besser, hat sich aber eine Meinung gebildet.

    Vielleicht fühlt sie sich damit besser. Dann ist das gut für sie und mir ist es egal.

    Ich weiß über mich nämlich tatsächlich besser bescheid ^^

  • Wir haben unsere Chancen genutzt.

    Ich hab mir die Abstinenz ja immer so vorgestellt wie die Besteigung eines 8000s, als ich dann bemerkt habe das es mit dem erreichen des Gipfels nicht getan ist habe ich umgedacht.

    Jetzt sehe ich das ganze so, vom Basislager bis zum Gipfel mit kurzem Aufenthalt in der Todeszone, das war meine nasse Zeit und die gefährlichste Stelle am K2 heißt ironischerweise auch noch "Bottleneck".

    Da bin ich lachend hoch und hab gar nicht bemerkt das die Luft immer dünner wurde. Naja, als ich festgestellt habe das ich steife Finger bekomme hab ich mich von den anderen Besuchern der todeszone verabschiedet und hab den gefährlichen abstieg in angriff genommen. Mein Glück war das ich auf eine Seilschaft stieß die mich beim Abstieg begleitet hat ;)


    Inzwischen bin ich jetzt wieder im Lager 1 angekommen und im Basislager das ich in 3 Monaten erreiche geht mein Weg dann weiter und die Welt wird immer schöner...

    Ich hab mir schon immer gerne Dokus angeschaut und in den ersten Monaten meiner Abstinenz viel über Dramen am Berg, was mir persönlich geholfen hat über die Runden zu kommen.

    Mir gefällt diese Vorstellung, besonders der Weg vom Basislager zum Ziel, was ein nüchternes zufriedenes Leben ist.

  • Hallo liebe Leute,

    Bei mir läuft alles immer noch sehr gut, nahezu perfekt. Gestern haben wir einen Ausflug in eine Falknerei gemacht und danach sind wir noch auf eine andere Burg gefahren auf der ein kleiner Flohmarkt war. Diesmal hatte ich keine Erinnerungen an alte Zeiten mehr, als ich mit den Jungs Eis am Kiosk gekauft hab kam mir nur der Gedanke das war früher mal dein Lieblingsbier, gleich gefolgt von, aber das gab es ja in jeder Stadt. Mein neues ego passt sehr gut auf, jeder Gedanke wird reflektiert :)

    Phasen in denen es mir psychisch nicht so gut ging gab es aber natürlich auch, vor ein paar Tagen ist ein weiterer Freund gestorben und das Weltgeschehen beschäftigt natürlich auch mich aber trotz allem Übel hatte ich nie das Verlangen nach alten Zeiten oder Suchtdruck.

    Meine Beine machen auch Fortschritte, wenn auch kleine, es ist so wie Bono59 es meinte ich muss mir Zeit lassen. Letztendlich ist mein Trainingsprogramm aber der Auslöser das es wieder bergauf geht mit den Beinen und natürlich die Abstinenz.

    Langeweile hab ich zum Glück dank meines Gartens und der Kinder nicht, es gibt viel zu tun, für meine Jungs und mich muss ich die Tage noch eine Kriegsdienstverweigerung schreiben, mein großer erzählt soviel vom Bund und Soldaten das mir Angst und bange wird, besser schiebe ich dem mal einen Riegel vor und werde das mal im Auge behalten.

    LG R/no

    Einmal editiert, zuletzt von R/no (4. Oktober 2025 um 17:57)

  • Lieber R/no ich schreib sonst nicht auf der alkoholikerseite. Aber das will ich dann doch kommentieren. Ich lese dich sehr gerne. Es kommt immer sehr viel wärme und aus dem bauch raus geholtes rüber, weiss grad nicht besser wie ich es beschreiben soll.

  • Lieber R/no

    Danke koda , das ist sehr lieb, mir macht es Spaß und es ist ein gutes Gefühl das ich an meinem schreibstil arbeite, das hab ich auch dem Forum zu verdanken, hier gibt es so viele Leute die mich wirklich beeindrucken, wie klar sie Dinge beschreiben können und das möchte ich auch. Eigentlich muss ich vor dem posten nur nochmal drüber lesen, bisher mache ich das immer anderst, also erst posten und dann drüber lesen 🤦. Ich wohne aber in der Heimat Schillers, wer weiß vielleicht...

    Bei mir läuft alles immer noch sehr gut, nahezu perfekt

    Diesmal hatte ich keine Erinnerungen an alte Zeiten mehr,


    Eins muss ich noch nachtragen, ich hab auch ab und an in gewissen Situationen, im Supermarkt zum Beispiel, eingebungen oder versuche des Suchthirns es mir wieder schmackhaft zu machen oder auch an Ausflügen wie gestern oder letztens, ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken für mich wäre es ein Kinderspiel, das ist es nicht, ich nehme es auf jedenfall nicht auf die leichte Schulter und mache irgendwelche faxen aber ich fühle mich wirklich stark und sicher, ich bin auch dankbar, sehr sehr dankbar das ich das geschafft hab mir einzugestehen das ich Alkoholiker bin.

  • Eins muss ich noch nachtragen, ich hab auch ab und an in gewissen Situationen, im Supermarkt zum Beispiel, eingebungen oder versuche des Suchthirns es mir wieder schmackhaft zu machen oder auch an Ausflügen wie gestern oder letztens, ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken für mich wäre es ein Kinderspiel, das ist es nicht, i

    Nasse Gedanken erkennen, beobachten und nicht unnötig bewerten , sie sind ja keine Schwäche, sondern eine Nebenwirkung der Sucht;)c Du bist nicht mehr am Anfang, zeigst Stabilität. Da darf es auch mal leichter gehen. Wichtig ist, den Respekt nicht zu verlieren – vor dir selbst und vor dem Prozess. Weiter so!


    Es gibt ja auch die berühmten „Turbo-Trockenen“ frisch abstinent, weiterhin auf Konfrontation, mitten im "nassen Umfeld". Sie klopfen sich dann euphorisch auf die Schulter, etwas durchgezogen zu haben, und verfallen schnell in ein "Ich muss nur umdenken" und finden sich dabei schon mitten im Rückfall, ohne es überhaupt wahrzunehmen.

    Das ist bei dir eben nicht so. Wichtig ist es auch, sich immer wieder auszutauschen, denn genau daran erkennen andere in der SHG, ob irgendetwas quer läuft.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Trocken seit 2007

  • und hatte nicht vor hier Unfrieden zu stiften, sorry

    Hast Du nicht. Ich finde gut, wie Du Deine Vergangenheit für Dich reflektierst. Es bringt Dich weiter und dafür bist Du hier.

    Ich finde, ganz voreingenommen, dass sich Deine viel besonnenere Art und Deine Art zu denken sehr positiv entwickelt haben.

    Danke, dass Du das geteilt hast.

  • Hallo Arno,

    Du hast nen super Schreibstil, gerade das trockene wie in einem "Polizeibreicht" liest sich für mich sehr gut. Denk mal an Homo Faber ;)

    Mach Dir nichts draus wenn einige Leute deine Texte falsch verstehen. Du hast dein Ziel vor Augen und schlägst dich wacker, jeder der das gleiche Ziel hat ist schlau wenn er versucht etwas aus deinen Texten für sich mitzunehmen. Und ja, es wir immer Leute geben die alles besser wissen und auf Krawall gebürstet sind. Ignorier es einfach, Du bist nicht hier um dich provozieren zu lassen sondern um trocken zu leben.

    Also mach weiter so, ich lese gerne bei dir und nehme das ein oder andere für mich mit auf den Weg.

    Liebe Grüße,

    Paul

  • Hallo R/No,

    was das Schreiben angeht, warst du von Anfang an sehr selbstkritisch hier im Forum (wenn ich jetzt nicht zu faul wäre, würde ich einige Zitate von dir dazu raussuchen). Meiner Meinung nach völlig zu Unrecht - also deine Selbstkritik diesbezüglich.

    Hat dir das eigentlich mal jemand um die Ohren gehauen, also, dass du dich angeblich nicht gut ausdrücken kannst? Manchmal sitzt so etwas ja tiefer. Aber ich lasse die Küchenpsychologie jetzt mal lieber in der Küche :lol:

    Ich lese dich jedenfalls sehr gerne. Du wirkst auf mich reflektiert, offen und ehrlich. Auch deine (allgemein) kritischen Anmerkungen kann ich oft gut nachvollziehen. Aber sie gehören hier halt nicht her, der Fokus liegt halt auf unserer Alkoholsucht. Und das finde ich auch richtig so, sonst würde das Ganze irgendwann verwässern.

    Wie ich jetzt zum Beispiel gerade mit meinem Beitrag :mrgreen:

    Hab einen schönen Abend!

    „Ein klarer Geist ist wie ein stiller See – jeder Tropfen hinterlässt Wellen, aber die Ruhe kehrt immer zurück.“

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