Robyn - Mein Weg zur Abstinenz

  • Meinen Glückwunsch zum ersten halben Jahr Abstinenz, Robyn! 🌼

    Du bist eindeutig auf dem richtigen Weg. Also immer schön weiter so! :thumbup:

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Herzlichen Glückwunsch zu 6 nüchternen Monaten und auch zu 6 rauchfreien Monaten 👍🏻


    Die Richtig stimmt, und so reiht sich ein nüchterner Tag an den anderen.

    Ich glaube, der Mensch fängt schnell an Dinge zu romantisieren, zu verklären, sobald etwas nicht mehr ist oder immer länger zurück liegt. Und deswegen bin ich hier im Forum, um mir das was Alkohol wirklich ist, was er mit mir gemacht hat und wie schlecht es mir damit ging, präsent zu halten.


    Ja, die schlimmen Erinnerungen verblassen. Das ist wohl nicht nur bei den schlimmen Erinnerungen so, die dem Alkohol geschuldet sind.
    Sie hier festhalten kann helfen, später nichts ‚weniger schlimm‘ zu sehen.

    Noch wichtiger finde, dass ich mir bewusst machen konnte, dass ich nur nüchtern leben kann. Egal, was passiert und egal, was nicht passiert.


    Im Alltag denke ich auch nicht mehr an Alkohol, aber ich bin mir trotzdem bewusst, dass er da ist.

    Ich bin Alkoholiker geworden und das ist der Grund, warum es für mich keinen Alkohol mehr geben nicht, nicht ab und zu und auch nicht ausnahmsweise.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Danke für die Glückwünsche und netten Beiträge 🙃🙃

    Ich hatte dann gestern doch eine Begegnung, die mich jetzt länger beschäftigt hat. Jemand wollte für einen Tag was in meinem Kühlschrank zwischenlagern, wegen Platzproblemen. Da ging es auch um Sekt. Das hab ich zuerst gar nicht registriert. Kurz darauf fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich sagte kein Alkohol. Alles gut, natürlich kein Problem. Die Person hatte in dem Moment auch nicht mehr an meine Abhängigkeit gedacht, ist ja auch nicht deren Aufgabe.

    Aber jetzt zu meinen Gedanken. Hier liest man ja öfters, dass trotzdem noch Alk im Haus ist und ich frage mich, wie schafft man das. Ich will nicht mehr trinken, ich möchte leben und das so gut und lange wie möglich und wie Stern schon richtig schrieb, man kann nur nüchtern leben, weil man Alkoholiker ist. Da gibt es keinen Zwischenraum.

    Der Gedanke gleich Alkohol hier zu haben hat mir große Angst gemacht. Klar, hab ich schnell reagiert und nein gesagt, aber ich hab mich trotzdem gefragt, wie es mir gehen würde und mir würde es nicht gutgehen. Er wäre wahrscheinlich ständig in meinen Gedanken. Und jetzt Frage ich mich, ob ich einfach zu schwach bin, mein Wille doch nicht groß genug ist. Klar, es ist ne Sucht und nicht nur der Wille zählt, aber irgendwie wurmt mich das.

    Für mich war von Anfang an klar, kein Alkohol im Haus. Das wäre für mich ein viel zu großes Risiko. Ich glaube sogar, das ich dann keine 6 Monate geschafft hätte. Letztendlich weiß ich nicht wie ich in dieser Situation reagiere, aber meine Angst sagt mir schon, dass es ein großes Risiko ist. Und dass jetzt nach 6 Monaten und manche haben von Anfang an Alkohol im Haus und können die Finger davon lassen.

  • Jeder ist anders, Zuhause Alkohol ist ein Risiko.
    sieh es positiv, du hast reagiert und gleich richtig. Die Suchtstimme war nicht stärker und hat dir nicht eingeflüstert, „.. auch komm, die eine Flasche geht schon, wäre doch unhöflich….“.
    Vergleiche mit anderen bringen mich nicht weiter. Ich muss damit klar kommen, wenn die Flasche im Kühlschrank steht und es mir damit nicht gut geht.

    -------------------------------------------------------
          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Hallo Robyn.Ich melde mich mal mit meinerMeinung zu deinen Problemen. Wenn dir das Angst macht, Alkohol im Haushalt zu haben,dann ist doch klar,daß du dafür sorgen must,keinen Alkohol in der Wohnung zu haben.Das wird ja hier im Forum richtigerweise als erstes vermittelt.Das hast du ja auch gleich kommuniziert.Also ist das doch in Ordnung. Die Bekannten und Verwandten müssen ja auch erstmal verinnerlichen, was du als Alkoholiker tun must ,um nicht wieder rückfällig zu werden.Ich hab auch nicht richtig verstanden, was Stern geschrieben hat."Man kann nur nüchternen leben,wenn man Akoholiker ist" Ich denke eher, man kann auch nüchtern leben, wenn man kein Alkoholiker ist.Das ist wahrscheinlich auch so gemeint und ist nur etwas unglücklich formuliert. LG Bono.

  • Hallo Robyn,


    herzlichen Glückwunsch zu den 6 ersten trockenen Monaten. :)

    Ich bin seit Ende 2013 trocken, und ich sehe es definitiv als Risiko für mich, wenn in meinem Haushalt Alkohol wäre. Daher bleibt mein Haushalt auch weiterhin alkoholfrei.


    Dass du spürst, dass es dir nicht gut täte, Alkohol bei dir im Haushalt zu haben, ist doch ein gutes Zeichen, finde ich. Du lässt den potenziell nassen Gedanken („ach, das macht mir gar nichts aus“) keinen Raum.

    Für mich gibts in Sachen Sicherung meiner Trockenheit keine Kompromisse. Das würde für mich bedeuten, meine Alkoholabhängigkeit nicht ernst genug zu nehmen.


    Viele Grüße

    Thalia

  • Vergleiche mit anderen bringen mich nicht weiter. Ich muss damit klar kommen, wenn die Flasche im Kühlschrank steht und es mir damit nicht gut geht.

    So ist es.Das ist ja auch Selbstfürsorge. Was die Anderen machen und tun, ist in dem Moment ja völlig egal.Es geht um DICH und Deine Abstinenz!

  • manche haben von Anfang an Alkohol im Haus und können die Finger davon lassen.

    Fragt sich nur, wie lange ...

    Warum wurmt dich das? Sieh es eher als Zeichen, dass Du kapiert hast, was Sucht bedeutet - und dass Du es dir wert bist, kein unnötiges Risiko einzugehen, auch nicht anderen "zuliebe".

    Ich finde es nicht schwach, sondern im Gegenteil sehr stark, wie klar du sofort "nein" gesagt und Dein alkoholfreies Zuhause ohne Rumeiern geschützt hast.

    Und auch gut, auch für andere, dass Du hier davon schreibst!

  • Ich hab auch nicht richtig verstanden, was Stern geschrieben hat."Man kann nur nüchternen leben,wenn man Akoholiker ist" Ich denke eher, man kann auch nüchtern leben, wenn man kein Alkoholiker ist.Das ist wahrscheinlich auch so gemeint und ist nur etwas unglücklich formuliert. LG Bono.

    Ja, ich hab das nicht gut formuliert 🙃🙂

    Danke für eure Nachrichten ich fühle mich schon ganz anders. Besser. Blicke darauf jetzt auch aus einem etwas anderen Winkel und fühle mich jetzt auch wieder gefestigter.

    Hallo Robin

    Das Wort "Angst "tausche ich beim drübernachdenken durch "Respekt "aus.

    Das fühlt sich für mich dann besser an.

    Da bin ich mir gerade noch nicht sicher, ob ich die Wörter für mich so austauschen würde. Ich habe mich gedanklich damit auseinander gesetzt, ob ich Rückfällig werden könnte, wenn jetzt Alkohol da wäre, im Haus, stundenlang und ich kann das nicht mit Nein beantworten. Ich glaube, da käme mein Suchtanteil und wäre sehr laut. Hätte ich Alkohol im Haus , dann ist das für mich und meine Abstinenz eine große Gefahr und das macht mir schon Angst.

    6 Monate trocken sein ist für mich schon ein erster Meilenstein, aber es sind dennoch erst 6 Monate und das hat sich durch die Situation gestern brüchig angefühlt.

    Aber so wie ich es heraus lese, habe ich auch richtig reagiert und das stärkt mich jetzt auch wieder etwas.

  • Fragt sich nur, wie lange ...

    Warum wurmt dich das? Sieh es eher als Zeichen, dass Du kapiert hast, was Sucht bedeutet - und dass Du es dir wert bist, kein unnötiges Risiko einzugehen, auch nicht anderen "zuliebe".

    Ich finde es nicht schwach, sondern im Gegenteil sehr stark, wie klar du sofort "nein" gesagt und Dein alkoholfreies Zuhause ohne Rumeiern geschützt hast.

    Und auch gut, auch für andere, dass Du hier davon schreibst!

    Ein großes Laster von mir ist das negative Denken, vor allem über mich. Deswegen direkt so Gedanken wie, "bin ich zu schwach" usw. und der Vergleich dann mit anderen.

    Aber ich bin gerade sehr froh, dass hier kommuniziert zu haben. Das hat mich weitergebracht und falls das auch gut für andere ist, dann freut mich das.

  • Hi Robyn,

    zunächst einmal super wie Du reagiert hast. Und ich verstehe auch, warum Du Dir im Nachhinein Gedanken gemacht hast. Würde mir wahrscheinlich auch so gehen. Worauf ich hinaus will ist das ich ein alkoholfreies Zuhause habe, damit ich neben dem ganz konkreten Risiko nicht die ganze Zeit ein getriggertes Suchtgedächtnis habe. Eine absolute Horrorvorstellung. Und dass mein Suchtgedächtnis durch eine Flasche Sekt im Kühlschrank getriggert wird, wird bis zum Ende meines Lebens so bleiben. Deshalb werde ich mir bis zum Ende meines Lebens keine Flasche Sekt in den Kühlschrank stellen oder stellen lassen.;)

    Liebe Grüße

    Kazik

  • Ein großes Laster von mir ist das negative Denken, vor allem über mich. Deswegen direkt so Gedanken wie, "bin ich zu schwach" usw. und der Vergleich dann mit

    Mach dich von diesen Gedanken frei.Gegebenenfalls in einer Psychotherapie. Du bist nicht zu schwach. Du bist stärker als vieleAndere.Du stellst dich deinen Problemen, übernimmst Verantwortung und versinkst nicht in Selbstmitleid.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!