Rauchen als zusätzliches Laster bis hin zur Suchtverlagerung

  • Das las ich an anderer Stelle:

    hallo

    ich rauche auch noch....aber halt nur die elektrischen....ist eine gewollte Suchtverlagerung...mit Nicotin..wir sind und bleiben Suchtis...da können wir auch nix dafür....ist ja eine anerkannte Krankheit...und es geht ja um eine zufriedene Trockenheit und nicht um das pervekte alles richtig machende Leben

    lieben gruß

    mexico


    So kann man sich die Qualmerei schön reden, erinnert mich an meine saufende Zeit. ;)

    Ich habe die Qualmerei vor gut 10 Jahren aufgegeben. Ich hatte einfach die Schnauze so was von gestrichen voll vom morgendlichen Husten, dem Gestank, der schwächer werden Puste und den hohen Kosten. Ich habe damals von jetzt auf gleich aufgehört. War für mich um ein Vielfaches leichter, als das Saufen zu beenden. Rauchdruck als Schmacht aufs Nikotin hatte ich nie.

    Daher bin ich immer wieder verwundert, dass es zwar Herrschaften gibt, die es schaffen, aus dem Alk auszusteigen, jedoch nicht die Glimmstängel dauerhaft zu verbannen.

    Aber wir sind alle anders gestrickt, was dem einen leicht fällt, bekommt der andere womöglich gar nicht hin.

  • Hallo.

    Ich rauche seit 12 Jahren nicht mehr. :)

    Für mich gehörte die Zigarette zum Trinken und das Trinken zur Zigarette. Beides aufzugeben habe ich nicht geschafft. Ich musste erst trocken werden und dann nach 9 Monaten, nach dem ich mein neues Leben angenommen habe, schaffte ich es mit Akupunktur aufzuhören.

    Ohne Alkohol wurde es störend, das Husten, der kalte Rauch und die Kosten.

    Mir viel es schwer auf Nikotin zu verzichten. Es half kein Pflaster, kein Kaugummi und kein Spray. Die Akupunktur hat es dann gebracht. :)

    LG Caro

    Wir sind, was wir denken.

    trocken seit 01.05.2008

  • hallo Carl Friedrich,

    das einzige was mich da an meine saufende Zeit erinnert...ist die Konsequenz mit der ich das durchgezogen habe ... war vor ganz knapp 2 Jahren halt zum 1.1.

    ich habe auch keine Zigarette mehr angefasst...jetzt möchte ich nicht über das schädliche Dampfen diskutieren, rauchen ist mit Abstand schädlicher

    ich bin auch Vegetarier geworden, mit selbiger Konsequenz...da ist so eine Sicherheit, dass ich das kann....ist beschlossene Sache....wie mit dem Alkohol bzw meiner Trockenheit

    was meinst du denn mit Herrschaften.... den Ausdruck habe ich das letzte mal in der Schule gehört

    Lieben Gruß

    mexico

  • Ich würde gerne wieder mit dem Rauchen aufhören. Hatte mal eine Pause von 2 Jahren und dann wieder angefangen - ich Idiot.

    Ich stehe oft unter Stress, da rauche ich leider auch bis zu 2 Schachteln am Tag. In der Wohnung bzw vor dem PC wird nicht geraucht.

    Damals war das ein ziemlicher Entzug von der Zigarette. Hatte direkt aufgehört, nach 2 oder 3 Tagen hatte ich mir Nikotinpflaster geholt. Hat etwas geholfen.

    Habt ihr da vielleicht Tipps für mich? Heute war ich Einkaufen, ich kaufe die Glimmstängel immer Stangenweise. Würde gerne davon loskommen, ich weiß nur nicht wie.

    E-Zigaretten sind da keine Alternative.

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Ich habe es abrupt getan. Runter dosieren hat bei mir weder beim Alk, noch bei den Glimmstängeln geklappt. Das ging ein paar Tage gut, dann brachen alle Dämme.

    Allerdings hatte ich die Qualmerei zum Schluss so was von satt, da ist es mir dann relativ leicht gefallen, aufzuhören. Meiner Frau fiel es viel schwerer. Sie hatte mehrere Rückfälle, hält sich aber in letzter Zeit sehr wacker.

    Ihr half es, Gewohnheiten zu durchbrechen: Nach den Mahlzeiten oder zum Kaffee bewusst sitzen zu bleiben und nicht nach draußen zu rennen. Wichtig ist es, wie beim Alk, ja keine Kippen in der Bude zu haben. Wenn man erst mal zur Tanke rennen muss, überlegt man es sich evt. noch mal.

    Dann Arbeitskollegen, Nachbarn und Freunde bitten, einem ja keine anzubieten und ja nicht mit denen in die Raucherecke zu gehen. Man glaubt ja gar nicht, wie viele sagen, ich möchte ja eigentlich auch aufhören, schaffe es momentan nicht.

    Beim Alk hat mir die 1-Tages-Methode geholfen: Jeden Morgen nach dem Wachwerden habe ich mir fest vorgenommen, nicht zu trinken und das auch durch gehalten.

    Manche schwören auf Akupunktur oder Hypnose, ich kann dazu nichts sagen. Akupunktur hatte ich mal am Rücken, mir hat's nichts gebracht, war eher eine Art Placebo, aber das ist bei den Knochen auch eine andere Baustelle.

  • also bei der Akupunktur sollte man die NADA variante nehmen....da werden alle Suchspezifischen Punkte im Ohr gepiekst das sind 5 Punkte pro Ohr...ist nicht alleine die Lösung....aber so unterstützend...sonst bieten Krankenhäuser Raucherentwöhnungskurse an...das sind dann 5-7 Sitzungen 1x pro Woche 1 h ich kenne Leute bei denen das geholfen hat....ist wie beim Alkohol....man muss den Anfang finden und sich drum kümmern dh ich weiß nicht ob die Kurse bei Corona stattfinden

    Lieben Gruß

    mexico

  • Lieber Raucher, Ex-Raucher und Nichtraucher,

    das ist ein gutes Thema. Es gibt so einige Verhaltensähnlichkeiten beim Rauchen im Vergleich zu anderen Abhängigkeiten, wie Alkohol oder Cannabis. Die Suchtverlagerung lasse ich mal etwas beiseite - die liegt ohnehin auf der Hand. Bei mir verlagerte sich das am Anfang zum Sport. Aber Suchtverlagerung ebbt eigentlich irgendwann wieder ab. Beim Rauchen wird das jedoch schwer.

    Die für mich auffälligste Ähnlichkeit zur Alkoholabhängigkeit ist beispielsweise die Bevorratung, die ich immer wieder beobachte und erzählt bekomme. Morgens keine Kippen im Haus? Undenkbar. Da krabbelt Mann oder Frau lieber abends noch aus dem Bett, um sich anzuziehen und "schnell" Kippen für den nächsten Morgen zu holen. Sogar, wenn es draussen regnet. Ein Glück, wenn man einen Hund und damit Grund hat, nochmal das Haus verlassen zu "können" ;) ... Was für ein Aufwand. Das ist nicht rational, oder? Oder der Satz: "Ich kann ja jederzeit aufhören." ... Das mag stimmen, was den unbestimmten Zeitpunkt angeht, aber das war es dann auch schon mit der Freiheit, einfach aufhören zu können. Das geht eben nicht so einfach, sonst würden viel mehr Menschen mit dem Unsinn Schluß machen. Das Suchtpotential von Nikotin ist enorm, es wirkt halt nur nicht besonders lange und darum greift man immer wieder "mal" zu einer Zigarette. Bei mir waren das "mal" am Ende 40-50 Zigaretten.

    Beim Kiffen kehren sich all jene "Erscheinungen" von Cannabis-Konsumenten im Laufe der Jahre ins Gegenteil, wegen derer sie mal mit Zeug angefangen haben: zur Ruhe kommen, einschlafen können, relaxen. Einsicht? Nein. Meist ist die Welt schlimmer geworden, am Konsum aber liegt es nicht und weil ja alles so schlimm ist, wird sich weiter betäubt. Ein Hamsterrad.

    Man könnte diesen armen Rauchern drastisch sagen: was auch immer ihr macht: es löst sich in Luft auf. Das Rauchmaterial, aber auch eure Gründe, es zu tun und euer Geld: *puff* und weg ist alles schön geredete Zeug für den kurzen Augenblick des Genusses. Es interessiert sie aber nicht, denn die Sucht hat sie voll im Griff und lächelnd stecken sie sich die nächste Kippe an.

    Ich war mir am Ende meiner Rauch-Karriere dermaßen zuwider, weil ich aus jeder Pore nach Qualm stank, daß ich Auswege suchte und besonders, weil ich hustete, ohne krank zu sein. Ich musste erleben und erkennen, daß es wirklich verdammt schwer ist, damit Schluß zu machen. Bis heute empfinde ich meinen Ausstieg vom Rauchen viel schwerer als meinen Ausstieg vom Saufen. Alkohol hat mein Leben natürlich viel grausamer beeinträchtigt, als das Rauchen. Aber die Sucht war nicht weniger und das Ende schwer. Es musste, und das war meinem Alkohol-Ende ähnlich, im Kopf *klick* machen. Ich hatte eine Art Sättigungspunkt erreicht und mir gesagt: "Warte ab, hab´es im Kopf und such dir den richtigen Zeitpunkt." Bei der nächsten starken Erkältung habe ich die Gelegenheit genutzt und immer Tag für Tag auf die Kippe verzichtet. Vorher habe ich immer wieder im Buch "Endlich Nichtraucher" gelesen, was ich mir als Vorbereitung für den Tag X besorgt hatte. Immer und immer wieder habe ich darin gelesen und vieles nicht so recht verstanden, aber ich habe es einfach gemacht und mich von Augenblick zu Augenblick gehangelt. Mein Stolz war schon am ersten Morgen nach einem Tag ohne Kippe riesig. Anderer Geschmack im Mund und der Wunsch nach einem Tag "mehr" ohne Nikotin. So genoß ich meine starke Erkältung sehr, weil ich sie benutzt habe, um diese Sucht loszuwerden. Das hat bis heute gehalten - und das war 2004 :) Ich muss gerne zugeben, daß mir der Erfolg Auftrieb gab und Mut machte, auch meine Alkoholsucht anzugehen. Das hat dann zwei Jahre später geklappt.

    Wer sich Gedanken macht, aufzuhören:

    1. Such dir einen guten, einen "richtigen" Zeitpunkt aus, der dir

    2. ermöglicht, das ohne Beeinflussung von außen durchzuziehen.

    3. Geniess jede Minute und bei Rauchdruck denk daran, warum du das erfolgreich beenden möchtest. Ziele setzen hilft.

    Ein gutes Thema, danke dafür. Nun bin ich weiter sehr gespannt, was andere dazu schreiben!

    Lieben Gruß,

    Peter

    PS: Sehr bezeichnend ist der immer wieder gehörte Vorwurf von Rauchern: "Ehemalige Raucher sind die schlimmsten Nichtraucher!" .. Dieser Spruch hat mich jahrelang genervt, weil er so dämlich ist. Heute sage ich dann: "Ich war auch mal nikotinabhängig. Ich kenne jede deiner Ausreden." und dann ist meist Ruhe. :lol:

  • Guten Morgen und danke für den interessanten Thread. Fand ich bei der Sache mit den Lebensmitteln schon sehr gut.

    So richtig reingehören tut es vielleicht nicht, weil ich nicht rauche und auch nie geraucht habe (es sei denn ich war total betrunken und mir hat jemand eine Zigarette hingehalten, dann kam es mitunter vor, dass ich sie mir - gern auch mal falsch herum - angesteckt habe), aber:

    Suchtverlagerung stelle ich bei mir phasenweise immer wieder beim Essen fest. Leider. Ich habe es hier ja schon ein paar Mal erwähnt, wurde mehr oder weniger ernst genommen :lol: , aber es führt kein Weg daran vorbei: Ich weiß, dass mein Naschverhalten ähnlich ist, als würde ich alkoholabhängig sein. Bitte versteht mich nicht falsch, ich will die Sucht an sich nicht vergleichen, natürlich ist es absolut nicht so schlimm, ungesundes Essen zu sich zu nehmen, als wenn ich Alkohol trinken würde, weil es einfach auch das Bewusstsein nicht verändert. Dennoch sind die Verhaltensweisen zu vergleichen. Die Gedanken: Es ist Wochenende, hab ich genügend zu Naschen im Haus, wenn ich es mir abends nach getaner Arbeit so richtig schön gemütlich machen will (Belohnungszentrum des Gehirns lässt grüßen) oder sogar, wenn ich mir vom Einkaufen mal nichts mitgebracht habe, weil ich eisern war, dann aber abends feststelle, dass ich nun doch gern etwas hätte und ja ab morgen weniger essen könne und dann extra nochmal losfahre, um mir was zu holen.

    Ich finde das total nervig, weil es mich an mein Verhalten zu Saufzeiten erinnert. Nervig finde ich auch, wenn ich Jemanden davon erzähle, der mir dann sagt "Ach, ein Laster darf man doch haben. Du bist doch schlank, das ist doch nicht schlimm. Jeder nascht mal gern"... Nee, darum geht es aber nicht. Es geht mir nicht darum, dass ich Angst davor habe, mal etwas mehr auf der Waage angezeigt zu bekommen oder es geht mir auch nicht darum, dass ich perfekt und diszipliniert sein will. Es geht mir darum, dass ich ein schlechtes Gefühl habe, weil es eben nicht normal ist, solche Mengen auf einmal in mich reinzustopfen. Mich stört es und ich habe das tatsächlich auch erst, seit dem ich nichts mehr trinke.

    Ich versuche (wie auch beim Trinken) immer kontrolliert mal was zu naschen, so wie Andere das auch machen. Aber es funktioniert nicht. Also habe ich Phasen, in denen ich viel zu viel davon esse und mich auch dementsprechend schlecht fühle (schlechte Haut, schlechtes Gewissen, schlechtes Körpergefühl) oder ich habe Phasen in denen ich GAR NICHTS davon esse und mich großartig fühle. Auch ähnlich wie beim Trinken damals. Dennoch knicke ich immer wieder ein, anstatt einfach auch hier zu sagen: Ganz oder gar nicht, also gar nicht. Ich frage mich wirklich schon lange, weshalb es mir beim Alkohol gelungen ist und hier jetzt nicht. Vermutlich finde ich es noch nicht schlimm genug. Auch ähnlich wie beim Trinken.

    Vielleicht geht es auch einigen Rauchern so? Dass die Grenze einfach noch nicht erreicht ist, an der man WIRKLICH etwas ändern will.

    LG Cadda

  • Eine Suchtverlagerung liegt M.E. nur vor, wenn nach der Beendigung der Sauferei mit dem Qualmen angefangen wird. Tatsächlich kenne ich keinen solchen Fall. Im Gegenteil, ich bin nur Leuten begegnet, die vorher soffen und rauchten und sich heute auf die letztgenannte Sucht beschränken. Das ist für mich keine Suchtverlagerung, sondern lediglich eine Fortsetzung einer der beiden ursprünglichen Süchte. Bei allem Respekt, diese Herrschaften haben leider nur einen Teil ihres süchtigen Verhaltens abgestellt.

    Ich bin auch der Auffassung, dass mit der grundsätzlichen Strategie aus dem Alkohol heraus, ebenfalls der Qualmerei ein Ende bereitet werden kann.Das habe ich bei meiner Frau beobachten können, die seit 4 Jahren sich dem Qualmen entwindet. Ich konnte ihr da etwas Beistand leisten und anführen: "Schau her, ich habe das Saufen beendet, was viel schwieriger für mich war, da wirst Du doch das blöde Qualmen sein lassen können. Wenn Du deinem momentanen Rauchverlangen nachgibst, wirfst Du dich selbst wieder zurück. So ein Rauchdruck dauert wie der Saufdruck nicht ewig, sondern verschwindet nach ein paar Minuten von alleine." Sie hatte zwar ein paar Rückfälle, aber in den letzten Monaten sieht es ganz gut bei ihr aus.

    Der Hinweis, man solle den richtigen Zeitpunkt auswählen, ist auch nicht unbedingt zielführend. Damit liefert man sich selbst, so wie beim Suff, nur eine prima Ausrede, ja nicht zeitnah zu loszulegen. Nennt sich Prokrastination oder einfacher: "Aufschieberitis."

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Ich würde gerne wieder mit dem Rauchen aufhören. Hatte mal eine Pause von 2 Jahren und dann wieder angefangen - ich Idiot.

    Ich stehe oft unter Stress, da rauche ich leider auch bis zu 2 Schachteln am Tag. In der Wohnung bzw vor dem PC wird nicht geraucht.

    Damals war das ein ziemlicher Entzug von der Zigarette. Hatte direkt aufgehört, nach 2 oder 3 Tagen hatte ich mir Nikotinpflaster geholt. Hat etwas geholfen.

    Habt ihr da vielleicht Tipps für mich? Heute war ich Einkaufen, ich kaufe die Glimmstängel immer Stangenweise. Würde gerne davon loskommen, ich weiß nur nicht wie.

    E-Zigaretten sind da keine Alternative.

    Hallo Alex,

    mein erster Tipp wäre, sich die Glimmstängel eben nicht stangenweise zu kaufen, sondern nur einzelne Schachteln.

    Wenn du magst, können wir uns darüber austauschen, warum das so besser mit dem Ausstieg funktioniert.

    Was das Aufhören betrifft, verhält es sich ganz ähnlich wie beim Alkohol: Du musst es wirklich wollen. Also keine halbherzigen Sachen... 😉

    Ich begehe heute meinen dritten rauchfreien Tag. Das hat sich nach dem Gespräch mit meinem Therapeuten so ergeben. Ich hab bei ihm die sogenannte „Vier Elemente Übung“ kennengelernt. Für MICH ist das genau so eine Übung, wie sie mir gefehlt hat, da sie nicht nur einen Kanal anspricht.

    Klar hab ich zwischendurch Craving, aber es hält sich in erträglichen Grenzen.

    Viele Grüße

    AufderSuche

  • Hallo ihr lieben,

    ich habe lange und gerne geraucht, meine Marke gibt es heute glaube ich gar nicht mehr. Bin seit 11 1/2 Jahren rauchfrei.

    Wollte eigentlich gar nicht aufhören, war eher ein "Zufall".

    An einem Samstagmittag stand ich an der Bushaltestelle, wollte zum Dienst fahren.

    Sicherheitsblick in meine Zigarettenschachtel , nur noch eine drin. So konnte ich nicht fahren, habe dann nach meiner Geldbörse gekramt, nicht gefunden.

    Also meine letzte Ziagrette geraucht, und mich an eine Versprechen erinnert was ich mir mal selbst gegeben hatte um mir zu beweisen, das ich nicht süchtig war. :roll:

    Ich wollte nie schnorren, zumal meine Marke nicht von vielen geraucht wurde.

    So bin ich zum Dienst gefahren und bin einigermaßen durch den Tag gekommen. Abends habe ich mich dann an einen Slogan von AL Anon erinnert "Nur für heute", damit habe ich versucht, mich von Tag zu Tag zu hangeln.

    Es war nicht leicht, und ich habe monatelang von den "guten" Situationen mit Zigaretten geträumt. Cappuccino in der Sonne und dann eine Kippe dabei.

    Ich muß sagen, das auch heute noch mal der Gedanke aufkommt, jetzt gehört eine Ziagrette dazu, aber der vergeht wirklich nach Minuten, und hat sich über die Jahre sehr verändert. Da steht jetzt kein Druck oder Impuls mehr dahinter, mir Zigaretten zu kaufen.

    Natürlich habe ich süchtig geraucht, das wurde mir dann nach 14 Tagen ohne Qualm endgültig klar.

    Zu diesem Zeitpunkt zog mein Sohn von zuhause aus.

    An dem Tag als er ging und sein Auto vom Hof verschwand, habe ich mich bedauert. Ich war eine traurige Mutter an diesem Tag.

    Jetzt brauchst du aber eine Zigarette. Dann blitzte mir ein Gedanke durch den Kopf: Kommt er dann wieder, wenn du jetzt eine rauchst?

    Natürlich nicht.

    Dann habe ich angefangen Fenster zu putzen. Als ich einige geputzt hatte, hatte ich wieder so einen Gedanken im Kopf. Jetzt hast du schon soviel gearbeitet, jetzt hast du dir aber eine Tasse Kaffee und eine Zigarette verdient.

    Da habe ich begriffen, was mein Suchtmittel alleine gefühlsmäßig alles abdeckte.

    Aber es funktioniert nicht. Also habe ich Phasen, in denen ich viel zu viel davon esse und mich auch dementsprechend schlecht fühle (schlechte Haut, schlechtes Gewissen, schlechtes Körpergefühl) oder ich habe Phasen in denen ich GAR NICHTS davon esse und mich großartig fühle

    ich kann dich so gut verstehen und glaub mir, ich weiß wie du dich fühlst.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Guten Morgen in die Runde,

    habe auch in meiner nassen Zeit nicht geraucht. Auch mit meinem Rückfall am 25.07.2019 habe ich nicht wieder angefangen.

    Hatte eine Menge an Stresssituation bewältigt bzw. war dabei, ohne jemals an Zigaretten zu denken. War dreimal bis 8/2020 in einer Klinik zur Entgiftung, aber immer nur 3 Tage, da wieder irgendein wichtiger Termin wie Gericht, Notar etc. anstand.

    Noch ziemlich wackelig auf den Beinen, besonders psychisch noch in desolatem Zustand musste ich eine Unfall-Reparatur zu Ende bringen.

    Das habe ich in der Werkstatt eines Bekannten gemacht, der keinen Alkohl trinkt. Hielt das für eine gute Idee zumal er eingeweiht war.

    Allerdings qualmte der Kerl trotz COPD wie ein Schlot und wunderte sich, dass er nichts geschafft bekommt.

    Mit Glimmstengel im Mund, den Qualm in einem Auge, versuchte er einäugig Autos zu reparieren. 2-3 Packungen am Tag plus herunter gefallene Schrauben und Werkzeug suchen dazu Minutenlange Hustenanfälle kosteten ihn....wieviel Stunden am Tag? Und wenn die Reparatur erledigt war....erstmal die nächste. Mist Packung fast leer...geht ja garnicht...also schnell los. Schätze mindestens 3-4 Stunden, die er mit der Nikotin Sucht am Tag beschäftigt war. Die Kopfschmerzen und Unkonzentriertheit nicht mitgezählt.

    Jetzt kommt die Crux an der Geschichte. Ich hatte meine Reparatur durchgeführt, der Kunde so happy, dass er mehr bezahlt hat wie vereinbart.

    Ich happy, da ich auch das Geld gerade dringend benötigte...aber immer noch psychisch mächtig angekratzt. Müsste der 5.9.2020 gewesen sein.

    So jetzt rauch dir mal eine und vergiss mal dein Alk-Problem. Rauchen ist gesund scherzte er...und dann griff ich zu. Bei der nächsten Nikotin-Besorgung brachte er mir gleich eine Packung mit. Das war es dann im weiteren Verlauf.....bis zu 18 Stück am Tag.

    Jetzt kommt ein Jahr später Crux zwei...der Kettenraucher hat nach Akupunkturbehandlung das Rauchen seit ca. 2 Monaten aufgeben können.

    Es täte ihm sehr Leid, dass er mich zum Rauchen verführt hat und möchte mir die Akupunkturbehandlung ( 150 Euro) bezahlen.

    Bin mir aber sicher, dass ich das Rauchen abgestellt bekomme, sobald ich einen wichtigen Stressfaktor ausgemerzt habe und den Führerschein der zu meiner Lebensgrundlage gehört, wieder erlangt habe.

    Das zerrt gerade extrem am Nervenkostüm, auch durch die neuste Corona Regelung, die mich eventuell einen Termin verpassen lässt. Thema voller Impfschutz erst am 15.01.22 aber vorher ein wichtiger Abgabetermin.

    Unglaublich, wie eine Zigarette am Morgen innerhalb von Sekunden spürbar durch meinen Körper jagt, Schwindel erzeugt, aber scheinbar auch Dopamin auschüttet? Na Klasse...ich Held ?!

    Mit der Akupunkturbehandlung werde ich mich beschäftigen. Finde ich hochinteressant. Mein Wissenstand ist, dass die Allgemein- Medizin nach einer Trend-Phase davon Abstand nimmt, da wissenschaftlich nicht belegbar. So zahlt wohl auch keine Krankenkasse diese Behandlungsmethode.

    Ein befreundeter Arzt hat mich einmal mit den Nadeln gegen die Alkoholsucht behandelt....den Erfolg seht ihr ja :(

    Kann mir aber gut vorstellen, dass ein "Trigger" in positiver Richtung ausgelöst wird, ähnlich wie bei Placebos oder Homöopathischen Globolis

    und auch der Hypnosebehandlung.

    Beste Grüße

    Thomas

    der leider noch rauchende...da ja keiner in die Challenge eingestiegen ist....Puuh

  • Ich bzw. wir sind seit dem 22. Juli 2013 ohne Zigaretten.

    Zu dem Zeitpunkt war der Alkohol noch gar nicht so Thema, gesoffen wurde zwar, aber lange nicht so intensiv.

    Der Mann hat gedrehte geraucht, ich aktive. Da waren in einem Big Pack noch 24 Stück drin ;) Bevorzugt die etwas günstigeren vom Aldi. So eine Schachtel jeden Tag mindestens, eher 1 1/2. Schön auch in der Wohnung.

    Dann kam irgendwann das Rauchverbot, erst Stück für Stück mit separierten Raucherbereichen, abgegrenzten Bereichen am Bahnhof usw., in der Schule musste das Gelände verlassen werden.

    Wir waren abends, am 21.07.13, gemeinsam griechisch Essen und hatten eher in einer Bierlaune beschlossen, wir hören ab morgen auf. Jetzt weiß jeder, da kann man eigentlich nichts drauf geben, gerade dieses "morgen". Ich hatte an dem Abend aber dann tatsächlich keine mehr geraucht und meinen Mann, der im Wohnzimmer TV guckte, angepampt, als er weiter qualmte. Das es noch gar nicht der nächste morgen war etc. alles egal.

    Ab dem 22. dann tatsächlich beide keine mehr geraucht gehabt. Gegenseitige Motivation hat da sehr geholfen, keiner wollte der "Verlierer" sein der wieder anfängt.

    Er hat immer noch ganz selten mal kurz so "boah jetzt ne kippe" Momente, bei mir gar nicht. Hier in der Reha sind fast alles Raucher und ich finde es so unangenehm, kalter Rauch ist ganz ganz grässlich zum riechen und auch wenn einer neben mir Zigaretten stopft, der Tabak stinkt so intensiv (seit der Abstinenz bin ich noch empfindlicher geworden was Gerüche angeht) das einem jede Lust darauf vergeht.

    Auf der Entgiftung hatte jemand erzählt, er hat Zigarettenstummel in einem Schraubglas gesammelt, mit Wasser aufgegossen, paar Tage stehen gelassen und dann immer, wenn er das Bedürfnis hatte eine zu rauchen, daran gerochen. Da wäre ihm so schlecht geworden das das Verlangen sofort weg war. Mir reicht dir Vorstellung schon um mich zu ekeln :D

    Im nachhinein: von der Zigarette weg, war wesentlich einfacher als vom Alkohol weg zu kommen.

    Myo

    Mach dich frei und lass die alten Zeiten gehen

    Pack deine Sachen, die Gewohnheit lässt du einfach stehen

    Wehr dich jetzt nicht sondern lass dich einfach gehen

    Es tut nicht weh, du stirbst nicht, du wirst es schon sehen

  • Guten Abend zusammen!

    Hier ist noch jemand der seit vielen Jahren raucht, aber ich weiß nicht ob ich überhaupt aufhören möchte. Wenn dann nur weil es schädlich für die Gesundheit ist ansonsten schmeckt mir der Glimmstengel immer noch. Aber ich bin keine starke Raucherin und war es auch nie. Ich rauche nur vor der Tür da ich im Haus den Geruch nicht mag. Wenn ich bei Wind und Wetter vor der Tür auf der Terrasse stehe denke ich mir auch manchmal wie blöd ist das denn? :roll:

    Vor vielen Jahren hatte ich mal aufgehört einfach so hatte ich mich dazu entschlossen. Ganze 9 Jahre habe ich dann nicht geraucht und doch wieder angefangen. Ich rauche 10 Stück am Tag und teile es mir auch so ein, mehr ist nicht da und fertig. Vor 2 jahren bin ich nach Südamerika geflogen und konnte 18 Stunden nicht rauchen ich bekam zum Glück keine Entzugserscheinungen.

    Aber ich hab auch mit dem Alkohol noch nie Probleme gehabt vielleicht ist das Suchtpotenzial wirklich verschieden hoch.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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