Hallo Leute,
weiß nicht, ob das die richtige Seite zum Vorstellen ist. Ich versuche es einfach 'mal.
Ich nenne mich VSOP (Very Superior Old Pale). Das hat seinen Grund: Im April 2014 ließ ich mich nach einem Suizidversuch auf die Suchtstation im Asklepios Krankenhaus Hamburg-Harburg einliefern. Die bis dahin gesammelten Erfahrungen mit Alkohol und die Erkenntnis, wie weit man unten sein muss, um sich endlich einzugestehen, dass man alkoholkrank geworden ist und fremde Hilfe in Anspruch nehmen muss, ließ mich durchhalten. Mittlerweile gehe ich ins neunte Jahr der Trockenheit und klopfe mir ab und zu im stillen Kämmerlein auf die Schulter, denn Außenstehende wissen sowieso nicht, welche Arbeit wir an uns geleistet haben und leisten. Ich stehe meiner Alkoholkrankheit völlig offen und ehrlich gegenüber. Daher habe ich auch keine Angst, anderen gegenüber zuzugeben, dass ich sehr tief unten war und mich nur noch ein Entzug gerettet hat. Die Reaktion ist durchweg zuerst Verblüffung und dann Interesse an meinem Weg aus der Alkoholsucht. Ich bin mittlerweile 71, doch ich fühle mich frisch im Kopf und bin meinem Körper unendlich dankbar, dass er sich noch einmal für mich nach dem Entzug regeneriert hat. Allein die Vorstellung, ein neues Leben bekommen zu haben, erfüllt mich mit Demut. Solange ich diese Demut -gepaart mit Achtsamkeit- nicht verliere, werde ich mich in der Lage fühlen, meinen jetzigen Weg ohne Alkohol fortzusetzen. Trotzdem ist es immer ratsam, neue Impulse zu bekommen, und ich hoffe, dass wir uns diese Impulse auf diesem Forum gegenseitig vermitteln können.
Es grüß Euch
VSOP