Lotta - Partner trinkt

  • Liebe Lotta,

    meine Kinder waren eineinhalb und drei, als ich den Absprung geschafft habe. Es geht ihnen unendlich viel besser seitdem. Sie haben es mir von Anfang an und immer wieder bestätigt.

    Kinder haben die wunderbare Gabe die Realität zu akzeptieren wie sie ist. Sie weinen, wenn sie traurig sind und toben, wenn sie wütend. Und dann spielen sie, oder kuscheln, oder singen, oder malen. Egal, was es mit deiner Tochter macht: Du bist an ihrer Seite, du bist da, um sie zu trösten und mit ihr zu lachen - das genügt und ist Alles.

  • Liebes Esmeralda,

    vielen lieben Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

    Hier und in Deinem Thread!

    Ich glaube, ich bin ziemlich genau an dem gleichen Punkt wie Du damals.

    Zumindest kurz davor.

    Mein Problem gerade:Ich finde keine passende Wohnung .

    Aber ich fühl mich auch nur noch gefangen.

    Will einfach dass das ganze Spiel bald ein Ende hat.

    Meine Tochter ist allerdings 7.

    Sie wird das wahrscheinlich doch alles sehr treffen.

    LG

  • Hallo Zusammen!

    Ich möchte einfach nur nochmal von Euch hören,dass ich keine Schuld trage.

    Ich geh kaputt,echt.

    Heute Morgen hat er mich gefragt warum ich so ‚grantig‘ sei.

    Ich hatte eine schlechte Nacht und hab ihm gesagt dass es eine Zumutung ist unter welchen Umständen ich schlafen muss.

    Schnarchen,Knoblauch und Alkoholfahne.

    Da meinte er:‘Knoblauch ja,Alkohol kann nicht sein‘

    Er hat mir also ins Gesicht gelogen.

    Hab ja gestern mitbekommen wie er heimlich die Flasche im Schrank geleert hat.

    Naja,irgendwann rief er mich nochmal an…als ich auf dem Weg zur Arbeit war…

    Und fragte nochmals was denn los sei.

    Da hab ich ihm gesagt dass ich mir endlich Abstand wünsche und mich das gerade alles erdrückt und ich da auch nicht gegen ankomme,dass ich rieche dass er heimlich trinkt usw.

    Wäre nicht so!

    Seine Aussage.

    Naja,heut komm ich um 15:45 nach Hause.

    Da lag eine neue 3/4 geleerte Rotweinflasche in seinem Versteck.

    Jetzt mach ich mir schon wieder Vorwürfe,dass es deswegen ist,weil ich ihm klar gemacht habe,dass er ‚gehen‘ soll.

    Natürlich ist das schlimm sowas zu hören…

    Verstehe ich auch.

    Ich wollte das ebenfalls nicht dass alles so ‚endet‘ aber wenn er es auch nicht will,dann wäre es doch an der Zeit was zu ändern,oder?

  • Hallo Lotta,

    wenn jemand saufen will, dann findet er einen Grund. Und wenn der nur vorgeschoben ist.

    Du trägst keinerlei Schuld. Du hast gesagt, was Dir nicht passt und ich finde das gut!

    Denn wenn man sich nicht äußert und alles so hinnimmt, dann kann sich nichts ändern.

    Wird sich bei ihm wohl nicht, solange er nicht einsieht, dass der Alkohol alles verschlimmert.

    Aber Du kannst etwas ändern!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Lotta,

    auch ich möchte dir sagen: Du trägst KEINE Schuld!! Er ist selbst für seine Sauferei verantwortlich!

    Du darfst sagen, wenn es dir mit ihm nicht mehr gut geht und du darfst für dich etwas ändern!

    Deine Erzählung über den Knoblauch-Alkgeruch hat mich in die Endzeit meiner Ehe zurückkatapultiert. Erstens ist es rücksichtslos jemandem solche Ausdünstungen im Schlafzimmer zuzumuten und zweitens hatte ich damals den Verdacht mein Ex isst extra viel Knoblauch um seine Fahne zu überdecken.

    Genau - wenn er nicht will, dass eure Ehe so endet, dann kann er ja gern etwas verändern und sich um dich bemühen. Du bist nicht Schuld für seinen Alkoholkonsum!! Kein bisschen! Das ist nur die Masche der meisten Alkoholiker um den Partner wieder auf Spur zu bringen. Zieh dir seinen Schuh nicht an!

    Viel Kraft weiterhin!

  • Hallo Lotta,

    du bist nicht schuld!

    Ich habe es ähnlich wie du erlebt. Mir wurde die Schuld in die Schuhe geschoben, dass er ja trinken musste. Weil ich total unmöglich, blöd und sonstwas wäre. Aber meine Worte, mein Ärger oder so waren für ihn nur der Anlass, sein Trinken zu rechtfertigen. Es gibt keine Schuld. Es gibt Sucht und die fordert das Trinken ein. Mit so viel Drang und Zwang dass jedes Mittel recht ist zu rechtfertigen, warum die Pulle gebraucht wird.

    Lass dir nichts einreden. Denn du bist nicht schuld.

    Und wenn du die Nase voll hast und keinen Bock mehr hast auf Ausdünstungen und miese Anmache, dann darfst du dich trennen. Es ist dein gutes Recht dein Leben so zu leben, dass es dir damit gut geht.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Vielen lieben Dank Euch allen.

    Schön,dass Ihr Euch gemeldet habt.

    Manchmal muss man es auch nochmal von außen hören.

    Auch wenn ich hier länger nicht geschrieben habe,bin ich sehr froh mich hier angemeldet zu haben um in den Beiträgen rumstöbern zu können,die mich zum Teil sehr traurig aber auch Mut machen.

    Irgendwann werde ich hoffentlich auch wieder ein glückliches und erfülltes Leben führen können.

    LG

  • Hallo Zusammen!

    Jetzt muss ich mich nochmal melden und stelle Euch wahrscheinlich gleich eine Frage die sicherlich schon mal irgendwie irgendwo beantwortet worden ist.

    Trotzdem wende ich mich diesbezüglich nochmal an Euch.

    Wie bereits geschildert ist unsere Situation folgendermaßen:

    Wir leben nachwievor unter einem Dach,gehen weitesgehend freundlich miteinander um und funktionieren als Eltern.

    Ich natürlich mehr als er.

    Das war aber schon immer so.

    Er trinkt vor meinen Augen,zu Hause zu 99% ‚nur‘ alkoholfreies Bier.

    Treibt hier also ein riesen Schauspiel.

    Versteckt ist immer mindestens eine Flasche Wein.

    Die wird in 1-2 Tagen geleert.

    Er weiß nicht,dass ich es weiß.

    Ich recherchiere täglich ‚was rein und raus geht‘ halte aber meinen Mund.

    Spiele das Spiel also mit.

    Allerdings merke ich dass es mich innerlich auffrisst ein auf ‚heile Welt‘ zu machen.

    Jetzt meine Frage:Soll ich ihn drauf ansprechen und ihm klar machen,dass ich weiß dass er da seit Monaten was drin hat und leert?

    Oder soll ich es lassen?

    Im Grunde ist es egal.

    Ändern wird sich nichts.

    Außer dass ich die Kontrolle verliere.

    Ich prüfe das ganze so genau, damit ich ihm,wenn ich eine Wohnung gefunden habe, im Fall eines Falles alles an den Kopf werfen kann.

    Z.B.wenn er mir Steine in den Weg legen will oder seinen Alkoholkonsum abstreitet.

    So hab ich Beweise und das fühlt sich irgendwie besser an.

    Ach es ist verzwickt…

    Was meint ihr soll ich tun?

  • Du hast dir das doch selbst beantwortet. Im Grunde ist es gleich, es wird sich nichts ändern, ob du es ansprichst oder nicht.

    Suchst du denn aktiv nach einer Wohnung? Hast du noch Hoffnung, dass sich was verändert?

  • Ja suche aktiv.

    Aber möchte definitiv im Stadtteil bleiben deshalb ist es schwierig.

    Schaue mir aber am WE wieder was an.

    Ich denke wenn er sich in Bezug auf den Alkohol nochmals verändert dann nur wenn wir gehen.

    Evtl wird er dann wachgerüttelt.

    Aber ob das so sein wird?

    Keine Ahnung.

    Dafür trinkt er schon zu lange und er glaubt ja das er kein Problem hat

  • hallo Lotta,

    Jetzt meine Frage:Soll ich ihn drauf ansprechen und ihm klar machen,dass ich weiß dass er da seit Monaten was drin hat und leert?

    Oder soll ich es lassen?

    du hast bestimmt schon mehrfach alles gesagt, was zu sagen ist. Durch wiederholen wird es auch nicht besser. Ich habe auch immer gedacht, ich müsse es immer mal wieder wiederholen. Hat absolut null gebracht.

    So hab ich Beweise und das fühlt sich irgendwie besser an.

    Ihm sind deine Beweise egal, was macht sie für dich so wichtig?

    Es reicht völlig aus, dass dir das Trinken eines Menschen Probleme bereitet. Vertrau deinen Wahrnehmungen und glaube, was du siehst.

    Kontrolle hast du sowieso keine , denn ich gehe nicht davon aus, dass er nur das trinkt, was du anschließend an Leergut findest.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Lotta,

    ich habe mir über sehr lange Zeit auf 5357844689 Arten mein Hirn zermartert, wie ich meinen Exmann erreichen könnte, damit er versteht, dass er ein Alkoholproblem hat. Es genau Null gebracht.

    Zum Sichern der Beweise möchte ich dir 2 Dinge sagen.

    Erstens:

    Außer dass ich die Kontrolle verliere.

    Die hast du ohnehin nicht (also über ihn). Du kannst nur dich selbst kontrollieren und für dich etwas ändern. Er lässt sich nicht kontrollieren.

    Zweitens: Alles, was an Beweisen für eine Scheidung relevant sein könnte, das heb dir gut auf. Mein Exmann wollte mich mit lauter Lügen bei der Scheidung so richtig in die Pfanne hauen. Das ist ihm dann Dank der Beweise nicht gelungen. Es ging dabei um sehr viel psychische Gewalt mir gegenüber.

  • Wir sind Gott sei Dank nicht verheiratet.

    Aber genau das ist es.

    Ich habe mir Fotos von den Flaschen gemacht…

    Damit er ggf mit seinen Lügen nicht durchkommt.

    Es ist doch so…die reden einen in Grund und Boden und am Ende zweifelt man wieder …

  • Oh Lotta, wie gut ich das kenne.

    Ich hab auch Fotos von seinen Verstecken oder den ganzen Dosenleergut gemacht. Sogar welche, wenn er besoffen am Boden lag, um die ihm irgendwann mal vor die Nase zu halten und zu zeigen: schau, was du tust.

    Ich hab ihm das dann irgendwann einmal gesagt, aber sie ihm dann doch nie gezeigt. Es wäre zwecklos gewesen. Das hab ich dann eingesehen.

    Aber ich besitze diese Fotos noch. Und wenn ich mal wieder in meinen, die Beziehung romantisierenden Gedanken hänge, hol ich sie vor, um mich daran zu erinner, das es richtig war zu gehen!

  • Ich prüfe das ganze so genau, damit ich ihm,wenn ich eine Wohnung gefunden habe, im Fall eines Falles alles an den Kopf werfen kann.

    Z.B.wenn er mir Steine in den Weg legen will oder seinen Alkoholkonsum abstreitet.

    So hab ich Beweise und das fühlt sich irgendwie besser an.

    Ach es ist verzwickt…

    Was meint ihr soll ich tun?

    Wozu Beweise?? Was für Steine soll er dir in den Weg legen?

    Du darfst ihn verlassen, wenn du dich in der Beziehung nicht mehr wohl fühlst. Du musst dich doch dafür nicht rechtfertigen oder gar Beweise für eine etwaige Schuldfrage vorbringen.

  • So einfach ist das nicht vor allem wenn Kinder im Spiel sind. Ich gebe mal aus eigener Erfahrung den Rat: sammelt Beweise nicht als Co, sondern als Mutter, die nachher eine Umgangsregelung im Sinne der Kinder finden muss. Und vor Gericht brauchts Beweise!

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Für mich ist das Flaschensuchen und fotografieren auch nicht als kontrollieren einzuordnen. Kontrollieren wäre für mich: Flaschen verstecken, Flaschen auskippen. Kontrolle heißt doch, jemanden von einem bestimmten Verhalten abzubringen bzw zu einem Verhalten zu bringen. Das machst du ja nicht. Du beobachtest. Das er alkoholiker ist, weißt du. Und wahrscheinlich weißt du auch, dass du das nicht ändern kannst. Das du keinen Einfluss darauf hast, zumindest, solange DU nichts an der Situation änderst.

  • Juli - die richtigen Beweise können Gold wert sein.

    Du darfst ihn verlassen, wenn du dich in der Beziehung nicht mehr wohl fühlst.

    Mit einem psychisch gesunden Partner trifft das bestimmt zu. Mit einem psychisch kranken Partner klingt das u.U. nur in der Theorie ganz nett. Ich könnte ein Buch schreiben.

    Kintsugi

    Ich gebe mal aus eigener Erfahrung den Rat: sammelt Beweise nicht als Co, sondern als Mutter, die nachher eine Umgangsregelung im Sinne der Kinder finden muss. Und vor Gericht brauchts Beweise!

    Stimmt leider zu 100%.

    Manchmal lernt man jemanden leider erst richtig kennen, wenn man sich mit ihm in der Trennung befindet.

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