Esther - Co-Abhängig

  • Liebe Esther,

    Ja es kostet sooooooo viel Überwindung.

    Letzlich hast du das Problem aber nicht geschaffen!!!!!! Wer soll dich da verurteilen? Wenn das jemand tut… vergiss ihn!

    In meinen Augen heißt „ Etwas für sich selbst tun“ auch zu schauen, welche Menschen/ Freunde tun mir gut und sind für mich da…

    Weinen darfst du doch überall und immer, wenn du es brauchst. Hilft manchmal eben auch weiter!

    Du findest die Kraft, die Du brauchst, ich bin mir sicher!!!

    Auch kleine Schritte sind Schritte. Jeder hat sein Tempo und Prioritäten was wann für Schritte möglich sind…

    Joshi

  • Willkommen Esther!

    Du hast sooo Recht, mein Verstand sagt, ich muss hier raus, aber ich bekomme den endgültigen Schritt nicht hin. Dafür hasse ich mich selbst!

    Bitte hasse dich nicht dafür. Mach kleine Schritte…. es ist nicht einfach aus dieser emotionalen Abhängigkeit zu entkommen. Dich zu hassen macht es nur schlimmer. Dein Verstand ist schon mal auf dem Weg nun müssen nur noch die Schritte in die richtige Richtung gemacht werden.

    Mein Rat an dich, lege die Scham ab, dass hat mir geholfen.

    Wenn ich es richtig verstanden habe bist du auch finanziell von ihm Abhängig. vBelleicht wäre das dein erster Schritt.., Wege zu suchen wie du das ändern könntest.

    Liebe Grüße Petra

  • Hallo Esther,

    ich kenne das auch was du schreibst. Auch den Selbsthass. Das Wissen ich muss hier raus, aber schaffe es nicht. Diese emotionale Verstrickung.

    Deshalb hatte ich mich dann hier im Forum angemeldet. Alleine habe ich es nicht geschafft, aber mit Hilfe der Leute hier ging es Schritt für Schritt. Also ich bin noch längst nicht am "Ziel", aber sehr viel weiter. Das ging durch die Auseinandersetzung hier im Forum. Ich hatte immer das Gefühl, wenn die Katze erst mal aus dem Sack ist, dann kommt sie da auch nicht mehr rein. Verleugnen, Weggucken, Bagatellisieren, unrealistisches Hoffen funktioniert dann einfach nicht mehr.

    Alles Liebe, Jump! 🏵️

  • Ja, also kennst du auch das Wechselbad der Gefühle, Hoffen auf Einsicht, alkoholfreie Tage an denen man Hoffnung schöpft, erneute Trinkerei an denen man überlegt , warum ist das jetzt so und was ist jetzt schief gelaufen, ich such dann auch Schuld bei mir,weil es bei einem unangenehmen Thema zu einer Auseinandersetzung gekommen ist, zum Streit und dann muss bei ihm die Flasche her, damit die aufkommenden Gefühle verschwinden ?

  • Ich kenne das hin und her zwischen Hoffen, guten Zeiten und Verzweiflung, Resignation.

    Aber ich habe nie die Schuld bei mir gesucht. Das hat mir mein Mann aber auch nie vermittelt. Er hat immer gesagt: ich trinke, weil ich süchtig bin. Punkt.

    Das hat absolut nichts mit dir und deinem Verhalten zu tun ob er trinkt oder nicht.

  • Hallo Esther,

    Ja, also kennst du auch das Wechselbad der Gefühle, Hoffen auf Einsicht, alkoholfreie Tage an denen man Hoffnung schöpft, erneute Trinkerei an denen man überlegt , warum ist das jetzt so und was ist jetzt schief gelaufen, ich such dann auch Schuld bei mir,weil es bei einem unangenehmen Thema zu einer Auseinandersetzung gekommen ist, zum Streit und dann muss bei ihm die Flasche her, damit die aufkommenden Gefühle verschwinden ?

    ich erkenne mich hier wieder, denn ich habe auch einmal in diesem Hamsterrad gesteckt. Es ist der nahezu typische CO - Kreislauf, wo ich erstmal einen Ausgang finden mußte. Ich konnte nicht gleich Tore aufreißen, kleine Schlupflöcher, mehr war da zuerst nicht. Es war aber wichtig, dass damit der ewige Kreislauf schon mal etwas unterbrochen war.

    Ich habe nur um den Alkohol gekreist, mein xy hatte den im Blut und ich ständig im Kopf. Da gilt es das Rad anzuhalten. Denn dadurch, das ich auch immer wieder die Schuld bei mir gesucht habe, habe ich mich immer tiefer verstrickt, und mir ging es dadurch natürlich immer schlechter.

    Meiner bestreitet ja die Sucht, aber gibt mir oder anderen die Schuld, wenn er trinkt!

    in dem er anderen die Schuld gibt, lenkt er von sich ab, denn du nimmst ja seine Schuldvorwürfe an, beschäftigst dich damit. Damit kann er in Ruhe weitertrinken. Schau auf dich, damit es dir besser geht. Er sollte spüren, dass seine Manipulationen nicht mehr funktionieren, denn du hast keinerlei Schuld an seiner Trinkerei.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Liebe Esther,

    aus meiner Alkoholiker-Sicht kann ich Dir nur sagen, dass ich auch seeeeehr einsichtig war. Ich hatte für jedes Trinken eine Entschuldigung oder Erklärung parat. Das Schlimme ist - das habe ich mir so gut verkauft, dass ich das lange auch selbst geglaubt habe.
    Völliger Quatsch. Das einzig Wahre ist der Satz von Jump´s Mann: ich habe auch getrunken, weil ich süchtig bin. That´s it. Nix anderes!
    Hör´ auf zu Grübeln, was DU anders machen könntest oderoderoder, zumindest nicht für ihn.
    Ja, Du kannst oder solltest dringend was anders machen: an DICH denken, und wie DU wieder vernünftig leben kannst.
    LG
    Mini

  • Ich hatte für jedes Trinken eine Entschuldigung oder Erklärung parat.

    Hallo liebe Minihexe, das mache ich auch gerade durch und kann es schon nicht mehr hören. Diese Hilflosigkeit und Ohnmacht, die da bei mir als mittlerweile nur noch trockene Alkoholikerin, ist aber auch echt heftig und wird mir endültig zu viel.

  • Hallo Esther,

    willkommen. Ich habe selbst seit ca. zwei Wochen nicht mehr hier geschrieben, aber weiter mitgelesen. Ich verstehe dich sooooo gut. Vor noch wenigen Wochen stand ich da wo du jetzt bist. Und ich war sehr wütend. Auf ihn, auf mich und die Situation. Als Scheidungskind wurde ich von meiner Mutter sehr früh geprägt, mich nicht abhängig zu machen. Das ist, wenn die Kinder klein sind, leider nicht vermeidbar. Inzwischen lebe ich mit zwei Teenagern und arbeite wieder Vollzeit. Ich weiß, dass ich Einschnitte machen muss, aber ich bin unabhängig. Das verleiht mir Kraft und Sicherheit. Ich glaube du solltest an dieser Stelle starten. Sichere dich und deinen Sohn ab. Lass dich beraten. Inzwischen bietet der Sozialstaat viel mehr Unterstützung für Frauen in deiner Situation. Du wirst irgendwann zu dem Punkt kommen, wo dir alle Zweifel winzig erscheinen und dann bist du vorbereitet. Es spielt keine Rolle wie groß die Schritte sind, nur das du sie machst. Ich bereite mich unbewusst bereits seit Jahren auf eine Trennung vor und jetzt wo ich kurz davor stehe, ist der Krater der hinterlassen wird gar nicht mehr so groß. Ich wünsch dir viel Kraft. Du wirst das richtige tun.

    LG

  • Ich brauche mal einen Rat. Bei meinem Mann ist letztes Jahr eine recht seltene unheilbare Krankheit aufgetreten . Wird nicht zum Tod führen, unabhängig vom Akohol. Er muss jedes Quartal zum Facharzt und den Stand seiner Krankheit untersuchen lassen. Die Ärztin wundert sich über wenig Symtomverbesserung, weiß aber nicht, dass er seit einem Jahr keine Medikamente mehr einnimmt. Er hat sie abgesetzt, wegen u.a.Kortison Gewichtszunahme und weil das mit dem Alkohol nicht mehr funktioniert🤦‍♀️würdet ihr den Arzt einweihen ?

  • Nein ,so schwer das fällt es ist seine Entscheidung wie er mit seinem Körper umgeht. Auch ich muss gerade zuschauen wie mein mann ( außer Alkoholmissbrauch ) mit seinem Körper und Sympthomen umgeht. Er hat nächste Woche einen Arztermin und ich denke dass er von seinem Alkoholmissbrauch nichts erzählt . Auch hat er eine Missbildung und Lageveränderung eines Organs das ständiger Überwachung bedarf auch da macht er seit Jahren nichts mehr. Habe ich irgendwann akzeptiert und losgelassen. Mich ärgert es nur wenn ich mitbekomme dass er sich bei anderen beklagt dass er und was er für Probleme hat dass ich dann denke die anderen denken " der arme Mann und er hat so eine Frau die sich nicht um ihn Kümmert " aber es ist nur kurz dann kann ich die gedanken loslassen.

    Marixy

  • Hallo Esther,

    hier ist es genauso wie mit dem Alkoholkonsum, Du hast keinerlei Einfluss darauf, wie er sich die Gesundheit ruiniert.

    Im Grunde kann er sich die Kontrolltermine auch sparen, wenn er die Medikation absetzt.

    Er ist erwachsen und trifft seine eigenen Entscheidungen.

    Was soll ein Anruf in der Arztpraxis bewirken? Wenn er die Medikamente nicht nehmen will, dann kann ihn auch kein Arzt dazu bringen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Mich wundert es nicht - mein Ex-Freund ist Hypochonder, ganz oft zum Arzt, um irgendwas checken zulassen und hat gleichzeitig Kette geraucht und viiiiele Flaschen Bier pro Tag in sich reingekippt. Die Logik eines nassen Alkoholikers ist unergründlich.

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