R/no - "lauf R/no lauf"

  • Entschuldigung, wenn ich mich jetzt hier kurz zu dem Thema einklinke. Ich finde das sehr interessant, denn das mit dem "nicht " wirken von Betäubungen, schlecht in Narkose kommen usw.ist mir auch bekannt. Allerdings wurde das nie in Zusammenhang mit der ruhenden (trockenen) Alkoholkrankheit gebracht. Sondern mit psychischer Erkrankungen bzw.bei Trauma Erfahrung.

    Laut mir bekannten aussagen von Ärzten, spielt bei einer Narkose nur das wissen um eine aktive Alkoholerkrankung / Alkoholmißbrauch eine wichtige Rolle. Da kann es öfters zu unnötigen Problemen kommen , wenn das verschwiegen/verneint wird.

    Trotzdem ist es natürlich grundsätzlich wichtig, das Ärzte von der Krankheit wissen, allein schon wegen Medis u. allem anderen was Alkohol enthält.

    „Ein Moment der Geduld kann große Katastrophen verhindern.“ - Buddha

  • Laut mir bekannten aussagen von Ärzten, spielt bei einer Narkose nur das wissen um eine aktive Alkoholerkrankung / Alkoholmißbrauch eine wichtige Rolle. Da kann es öfters zu unnötigen Problemen kommen , wenn das verschwiegen/verneint wird.

    Vorsicht, das zeigt eher, dass viele Ärzte keine oder wenig Ahnung von Sucht haben.

    Dorothea hat es gut beschrieben, ich kann es nur laienhaft zusammenfassen: Mit der Sucht, egal, ob nass oder trocken, haben wir unsere "Hirnchemie" bleibend geschädigt und können bestimmte Stoffe, die darauf einwirken (neben Alkohol auch Schmerz-und Narkosemittel), nicht mehr "normal" verarbeiten. Deshalb sind wir nach einem Rückfall ja auch ganz schnell wieder auf dem alten Level und darüber hinaus.

    Also: keine Experimente und kein Herumdrucksen bei Ärzten!

  • Murmel

    ich kann mich Rennschnecke nur anschließen. Gerade in der Anästhesie kann es noch sehr lange eine Rolle spielen. Natürlich können auch Traumata eine wesentliche Rolle spielen, da geht es dann um Kontrollverlust während der Narkose. Das kann für viele Traumapatienten ein großes Problem darstellen.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Aber die Narkose beim Zahnarzt hat definitiv nicht gewirkt. Denn wenn es einfach weh tut, wie der Teufel, hat das damit ja nichts zu tun.

    Das hat laut meinem Zahnarzt auch mit Traumas zu tun....Ich war damals extra bei einem speziellen Zahnarzt ( für Angstpatienten) mit Psychologischer Ausbildung. Der hat mir das ganze erstmals erklärt.... Am Anfang gab es nur Termine da konnte er nichts machen weil es null wirkte und er deswegen abbrechen musste....Jeder Termin war fraglich ob die Behandlung klappen würde....Ich war sehr lange bei ihm in Behandlung bis es (besser) klappte und er mich dann beruhigt an einen anderen Zahnarzt zur Weiterbehandlung abgeben konnte ( der mit der Thematik auch vertraut war).

    Ich bin diesem Zahnarzt immer noch unendlich dankbar !!

    „Ein Moment der Geduld kann große Katastrophen verhindern.“ - Buddha

  • Vorsicht, das zeigt eher, dass viele Ärzte keine oder wenig Ahnung von Sucht haben.

    Hi Ihr,

    ich persönlich wäre mit so einer Aussage vorsichtig, den wie in diesem Fall braucht die Ärztin keine Ahnung von Sucht zu haben, sondern Sie muss lediglich wissen, ob und wie sie die Medikation verändern muss.

    Und bei Ärzt*innen mit einer Zusatzausbildung für Suchtbehandlung hängt die Ahnung auch von ihrer Erfahrung und der Bereitschaft von Ihren Patient*innen zu lernen ab. Darüber hinaus ist meine Sucht irrational und ich kann mir letztendlich selber nicht erklären, was meine Sucht mit mir macht. Und das erwarte ich deshalb auch nicht von meinen Ärzt*innen. Von denen erwarte ich das, die mir eine gesunde Sicht aufzeigen und mich ansonsten so gut behandeln wie Jede andere auch und das heilen, was sie können.

    Liebe Grüße

    Kazik

  • Hatte ich.

    Das macht absolut Sinn. Danke für diese neue Information.

    Aber die Narkose beim Zahnarzt hat definitiv nicht gewirkt. Denn wenn es einfach weh tut, wie der Teufel, hat das damit ja nichts zu tun.

    Nur mal so.
    Bei mir hatte das ander Ursachen. Wir haben festgestellt das der Unterkiefer bei Betäubung nicht reagiert.
    Nach langem (Jahre) Suchen hat meine Ärztin festgestellt das der Nerven - Kanal bei mir anders verläuft und sie den schlicht nicht getroffen hat.

  • das was undee schreibt kenn ich auch, bei mir ist allerdings der nerv bei einer kiefer-op beschädigt worden und hat umgehungen gebildet die nu kaum zu erwischen sind. noch mal, es hat nichts mit der menge des betäubungsmittels oder der tiefe der betäubung zu tun sonderen lediglich mit der länge die sie andauert. wenn eine betäubung gar nicht wirkt gibt es ein anderes problem.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Laut mir bekannten aussagen von Ärzten, spielt bei einer Narkose nur das wissen um eine aktive Alkoholerkrankung / Alkoholmißbrauch eine wichtige Rolle. Da kann es öfters zu unnötigen Problemen kommen ,

    ich persönlich wäre mit so einer Aussage vorsichtig, den wie in diesem Fall braucht die Ärztin keine Ahnung von Sucht zu haben, sondern Sie muss lediglich wissen, ob und wie sie die Medikation verändern muss.

    Da muss ich widersprechen: Süchte und Traumata sind ja nun keine Seltenheit. Mögliche Wechselwirkungen sollten Ärzte jeder Couleur schon auf dem Schirm haben. Oder wenigstens nicht solche Aussagen treffen wie die von Murmel zitierte.

    Dass Ärzte, wenn sie nicht gerade Suchtmediziner sind, in der Ausbildung nur wenig dazu lernen, hab ich hier und auch in der Fachliteratur schon öfter gelesen, hat mir erst neulich mein Gyn bestätigt, als ich von meiner Abstinenz berichtete und er mich regelrecht begeistert nach Hintergründen aus Alkoholikersicht gefragt hat.

    Und viele eigene und hier geschilderte Erfahrungen mit Ärzten (denen ich grundsätzlich positiv gegenüber stehe), bestätigen diesen natürlich subjektiven Eindruck auch.

    Auch deshalb ist Eigenverantwortung so wichtig, wollte ich damit sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rennschnecke (4. April 2025 um 16:24)

  • Hi Rennschnecke und Ihr,

    die Ärzt*innen und Therapeut*innen, die ich speziell wegen meiner Depressionen und Traumata aufgesucht habe, hatten Ahnung. Wenn es dort ein Problem gab, lag das nicht an der Ahnung. Die Ärztin (meine Hausärztin), die ich wegen meiner Alkoholsucht aufgesucht habe, hat Ahnung, den sie ist ausgebildete Suchtmedizinerin mit reichlich Patientinnenerfahrung. Und sie hat auch Ahnung von meinen Depressionen und Traumata, den sie verschreibt mir auch meine notwendigen Medikamente und sie hat mich noch nie schlecht beraten. Darüber hinaus informiere ich seit Jahrzehnten jede Ärztin, bevor sich mich behandelt, dass ich Depressionen habe, denn das ist eine Krankheit von mir und das müssen Ärzt*innen wissen. Und ich habe noch nie eine komische Reaktion bekommen, aber viel wichtiger habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Ärzt*innen ihre Behandlung wo notwendig angepasst haben. Und diese Offenheit werde ich jetzt, wo ich z8u meiner Alkoholsucht stehe, beibehalten. Es ist ab jetzt eine weitere Krankheit, über die ich meine Ärzt*innen informiere, weil diese Information wichtig ist. Und aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen habe ich keine Zweifel, dass ich gut und angemessen behandelt. Und sollte ich Zweifel haben, würde ich mich von einer Ärztin nicht behandeln lassen. Insofern teile ich die Ansicht, dass Eigenverantwortung wichtig ist. Aber ebenso wichtig ist eine realistische Erwartungshaltung. Heißt, ich erwarte von einer Anästhesist*in, dass sie Anästhesie gründlich beherrscht.

    Liebe Grüße

    Kazik

    Einmal editiert, zuletzt von Kazik (4. April 2025 um 18:30)

  • Die Ärztin (meine Hausärztin), die ich wegen meiner Alkoholsucht aufgesucht habe, hat Ahnung,

    Mein Hausarzt hatte nicht die Bohne einer Ahnung. Er hat mich beim kalten Entzug auch nicht unterstützt und felsenfest behauptet, dass es da auch kein Medikament gibt, dass ich daheim nehmen könne.

    Ich habe ihm später den Artikel zum kalten Entzug von hier, in ausgedruckter Form, mitgebracht. Immerhin hat er ihn direkt vor mir gelesen.

    Er ist aber, wie die meisten Hausärzte, nicht in Sucht ausgebildet.

    Er war dann sehr bemüht und hat mir jede Unterstützung zugesichert. Da war ich jedoch bereits ein paar Monate trocken.

    Heute würde ich mir einen anderen Arzt suchen. Aber ohne Forum wusste ich es nicht besser und bin eben zu meinem Hausarzt gegangen.

  • Heute würde ich mir einen anderen Arzt suchen. Aber ohne Forum wusste ich es nicht besser und bin eben zu meinem Hausarzt gegangen.

    Die Halbgötter in weiß haben es nicht gerne, wenn die Patienten eine vorgefertigte Diagnose im Gepäck haben. Wenn die Chemie nicht stimmt, wird von mir ganz schnell gewechselt. Ich habe 3× den Arzt abgewählt, bis ich für mich den richtigen Arzt gefunden habe.,

  • Hallo,ich wollte mal ein Update geben....

    Mir geht es soweit echt gut bis auf die Schmerzen bzgl. der OP. Meine Abstinenz hat sich zu einem Selbstläufer entwickelt was ich aber nicht unterschätze, ich denke gar nicht mehr an Alkohol oder an Biergärten oder ähnliches. Zur Zeit denke ich darüber nach bei einem Freund mit ins Geschäft einzusteigen, ich könnte mir da was aufbauen bzgl. Fahrrädern und wäre anfangs als minijobber beschäftigt.

    Momentan sprühe ich vor Energie, die ich aber nicht wirklich umsetzen kann zwecks der OP und den Schmerzen...

    Ich wünsche allen einen schönen Tag und werde mich wieder melden.

    LG R/no

  • gibt es was neues zu melden?

    Hallo Hartmut, ich hab gerade viel positive Energie, habe heute den Arbeitsvertrag/Nebenjob beim Nachbarn unterschrieben, da kann ich Fahrräder reparieren was mir tierisch Spaß macht und eigentlich schon immer so ein Traum war. Ich kenne den Besitzer schon seit 25 Jahren, wir haben sogar schon zusammen gearbeitet. Seit ein paar Jahren, haben wir immer davon gesprochen das ich doch aushelfen kann, er hat eigentlich einen Motorrad Laden...aber ich hab das nie auf die Kette bekommen, den Vollzeitjob und dann nochmal arbeiten, da wäre ja kein Platz für Alkohol und Kater gewesen, aber jetzt hat es sich aus zufall ergeben, die sind mit einem Rad nicht zurecht gekommen und haben mich gefragt ob ich kommen kann, naja und da waren dann noch mehr Räder🤣 .... Sein Freundin konnte gar nicht glauben das ich auf der anderen Straßenseite wohne, warum ich nicht schon früher angefangen habe usw.

    Dann kam auch der Moment, so gegen 17.30, da tuschelten die beiden irgendwas, ich hab nur meinen Namen verstanden und ich hatte mir schon meine Antwort parat gelegt, von wegen ich trinke keinen Alkohol....aber er kam und hat gefragt ob ich auch ein Spaghetti Eis möchte🤣der Moment war einfach cool.

    Bei mir läuft gerade alles bestens, naja nicht alles, in Punkto xy ist noch nicht alles klar, es hat sich normalisiert, ich bin wieder selbstbewusster und mach mein Ding, die Abstinenz ist ein guter Freund geworden den ich auf keinen Fall mehr verlieren möchte und das spürt sie, morgen fängt die MuKiKu an da hat sie ja dann mal Zeit zum nachdenken.

    Ich denke gerade darüber nach meinen Hauptjob zu reduzieren um mehr mit Rädern zu machen, das würde auch gehen ich bin in der gleichen Branche wie Carl Friedrich aber ein hab ein bisschen die Hosen voll, das sichere Gehalt etc.

  • Hallo R/no,

    das hört sich super positiv an bei Dir. Positive Energie und zurückkehrendes Selbstvertrauen. So soll es sein.

    Ich wünsche Dir alles gute für die anstehenden Veränderungen. Einfach klasse wie Du die neuen Möglichkeiten nun für dich nutzt.

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