Nina.D. - Ich liebe einen Alkoholiker

  • Weil es wird mich wahrscheinlich keiner hier verstehen

    Doch ich verstehe dich. Fang in kleinen Schritten an. Öffne dich wieder mehr nach außen, sprich offen mit deinem Umfeld- auch wenn du dich schämst und dir wahrscheinlich einiges anhören kannst.
    Suche dir Beschäftigungen ohne ihn, die Spaß machen. Fange an eine Tagesstruktur zu entwickeln, die immer mehr auf ihn verzichten kann.
    Dann wird der Berg immer kleiner. Viele hier dachten sie schaffen es nicht raus. Und such dir unbedingt professionelle Hilfe- nicht weil ich dich für völlig verrückt halte, sondern weil es gut tut, jemandem immer und immer wieder das gleiche zu erzählen ohne dass dieser Mensch genervt ist- Profis werden genau dafür bezahlt.

    Stärke dich, tu dir gut, schöpfe Kraft und eines Tages geht es dir wie mir im Sommer 2012. ich saß alleine an einem See und dachte ‚jetzt schaff ich es‘- ein Wendepunkt. Ein halbes Jahr später waren wir getrennt. Es war hart, aber es hat sich gelohnt! Geh kleine Schritte aber geh!

  • Und ja ehrlich drüber reden was das bringt..

    erstens muss dafür ein spannungsfreies Feld geschaffen werden. Niemals früh , weil.. da gibt es sein morgentief. Und niemals ohne etwas Alkohol. Aber zu viel ist auch nicht gut.. dann muss man sich jedes Wort überlegen.
    Und er reflektiert vieles einfach nicht. Gerne arbeite ich an mir . Problem ist .. er hätte ja schon mehrere Beziehungen gehabt und andere Frauen würden..

    wir kommen da gar nicht bei uns an. Es geht immer um früher. Aber wie und wer bin ich für ihn. Ich bin so wie mich fremde oder meine Schwiegermutter schildert. Ich bin in einer Schublade wo ich nicht raus komme. Und ich hätte so viele Fehler gemacht.
    Kann alles sein. Jeder Mensch macht Fehler. Nein das hätte man vorher wissen können…

    Welche Zukunft haben wir.? Wie geht’s mit der Gesundheit weiter??? Die Probleme die seine Medikamente zusammen mit dem Alkohol anrichten… egal. Darüber darf ich gar nicht sprechen und sein Hausarzt macht das auch nicht mehr.
    Na und .. er lebt jetzt. Für ihn stimmt alles . Er will weiter arbeiten zur Unterhaltung. Wenn ich wegen meiner gesundheitlichen Probleme nicht mehr könnte, könnte ich ja aufhören. Aber wenn ich aufhöre ist sein Arbeitsplatz leider auch weg. Ist so. Was wird dann aus der Tages Struktur.. weiter jede Nacht bis 1 Uhr trinken und Fernseher. Dann bis 11 Uhr früh schlafen! Es gibt dann gar keine Tages Struktur mehr!

    Ich habe diese Probleme die er aus den Arztbesuchen kennt. Eindeutig durch die Arbeit bedingt und nicht wieder rückgängig zu machen.
    Tja er würde sich schon melden wenn er nicht mehr könnte… so ist eine gemeinsame Lebens Planung nicht möglich!
    Resultat abwarten wer zuerst umfällt???

    Arbeiten beenden, Tages Struktur ändern, weniger Alkohol ( er möchte nur noch einmal täglich essen weil … Kalorien durch Alkohol und Bier seine spuren hinterlassen haben) ggf mal was umstrukturieren, garten vereinfachen, oder Grundstück verkaufen und dann eben leben, reisen…

    Das hätte er früher gemacht, trotzdem er eine Familie hatte.. er hätte das in vollen Zügen genossen..er war für sich da hat seine Freiheiten geschaffen und ausgiebige Freiräume für sich in Anspruch genommen. würde nichts davon bereuen… aber jetzt.. es gäbe keine Pläne mehr.

    So schwammig ist und bleibt das.. jeder Tag eine ungeplante Überraschung.
    Abhängig von der Tages Zeit und abhängig vom Alkohol Pegel und der grundlaune.. also nicht so richtig vorher einschätzbar. Sehr oft Eskalation schon bei einer Frage! Also nichts sagen.. auch das hab ich schon versucht . Aber dann kommt .. Du willst wohl provozieren.. was ist mit dir los .. hast du schlechte Laune..

    ich weiß.. alle hier sagen.. weg mit dem Partner! Und ich hab ihm ne Ausbildung gegeben trotz seines Alters,

  • Ja liebe annablume,

    Genau das hatte ich… Ich hatte ein eigenes unternehmen, hab vieles ohne ihn gemacht und mich daran festgehalten.. aber die Arbeit hat mich aufgefressen.
    Es wurde immer mehr. Ich hab es nicht mehr geschafft.
    Und es stimmt immer dasselbe zu erzählen nervt. Aber mit wem soll man die Probleme besprechen wenn sich in der Beziehung was ändern soll als mit dem Partner. Aber der versteht das nicht . Hört nicht zu. Schaut dich nicht an wenn du ein Problem besprechen möchtest oder überhaupt mit ihm sprichst. Gar nicht zu reden von mitdenken oder mitfühlen!
    Ich solle mir ne Freundin suchen mitvder ich drüber spreche. Ja , genau! Da wird sich was an unserer Beziehung ändern?
    und bei Freunden über die Probleme reden… Alkohol!! Hatten wir auch schon.. ist escaliert . Seine Freunde wollten ihm schon helfen.. aber er… nein Bier ist gesund.. und er würde anderen auch keine Vorschriften machen.

    Wir haben allein durch sein Verhalten Freunde verloren. Weil ständig aufbrausend. .. Schadenfreude.. keine Achtung vor anderen Meinungen.. selber schuld- schwerer Fehler also fehlendes Verständnis..

    Ja letztlich hast du aber recht . Irgendwie wird irgendwas passieren.. so kann es nicht weitergehen. Mir fehlt nur noch der Mut .

    Und alleine im Haus und Grundstück.. für mich im Moment tatsächlich eine Horror Version.

    Ich weiß ich stehe mir selber im Weg. Ihr habt ja alle recht.

  • Hallo Nina,

    ich hatte dich gestern schon gefragt

    Was erwartest du denn für dich durch den Austausch in unserer Selbsthilfegruppe? Was ist dein Ziel, was möchtest du erreichen?

    Bisher schreibst du nur davon, wie er ist, wie gemein er ist, was er so fordert oder macht oder nicht macht. Und dass er, wenn du deine Arbeit aufgibst, dann arbeitslos wäre. Also funktionierst du weiter, drehst und wendest dich so, wie du denkst, dass ER es braucht.

    Klar, zuerst kommt der ganze Frust aus dir raus. Das erleichtert ja erstmal. Aber hast du denn überhaupt einen Plan für DICH? Denn dafür bist du doch hier in einer Selbsthilfegruppe. Denke ich doch mal. Um für DICH was zu verändern.

    Lieber Gruß Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Ja gerne möchte ich die Frage beantworten.
    Ich würde gerne erfahren, ob andere es geschafft haben sich dem Partner mit Alkohol Problemen anzupassen.

    Wie haben andere es geschafft, das der Partner sein Alkohol Problem erkennt?? ( Freunde verlieren reicht offensichtlich nicht, Kritik von außen stehenden auch nicht)


    Wie lange dauert es bis man einsieht das man ein Problem mit Alkohol hat.

    Was kann ich tun um ihm klarzumachen das er seiner Gesundheit schadet. … obwohl vor kurzem erst Herzschrittmacher, Gicht , .. so das er es selber sehen müsste.

    Wie kann ich ihm helfen, wenn der Hausarzt meint.. das sei allein sein Problem?

    ja offensichtlich hab ich hier die falschen Inhalte geschrieben. Es stimmt, so komme ich hier nicht weiter!

  • Du bist an einer Stelle, die ich bei vielen hier sehe. Du bist fest davon überzeugt, dass es einen Weg gibt ihn zu bekehren. Und dann wird alles gut.
    Dadurch, dass er offenbar über den Alkohol hinaus auch noch extrem manipulativ ist, hat er dich schon so weit hin manipuliert, dass du nur noch als Satellit um ihn existierst.

    Ich frage nach DEINER Struktur, du antwortest mit SEINER Struktur.
    Ich sag sprich mit jemandem, du willst mit IHM sprechen.

    Du hast gefragt was es ändern soll, wenn du mit anderen sprichst, nicht mit ihm. Alles ändert das!

    Du musst von dieser Fixation weg. Große Schritte sind zu viel- also kleine.

    Natürlich will er nicht dass du mit anderen über deine Beziehung sprichst, weil die dann merken was da für ein kranker Film läuft.

    Aber er kann ja wollen was er will, es ist dein Leben, das er gerade kaputt macht.

    Selbst wenn es dieses Hollywood-Ende mit nüchternem wenn sie nicht gestorben sind geben sollte.

    Was schadet es denn sich bis dahin etwas unabhängig zu machen? Nicht mehr nach seinem Rhytmus leben, Freunde treffen, Hobbys . Was ist das eigentlich für ein irres Konstrukt mit seinem Job? Kann das nicht weg?

    Der hat dich echt schon gut dressiert. Schaff dir kleine Lücken und weite diese aus!

  • Liebe Nina.D. ,

    Ich muss mich Aurora anschließen und auch AnnaBlume .

    Du hast doch die letzten 5 bis 10 Jahre schon Alles probiert und es ändert sich nichts. Er will doch gar nichts ändern.

    Du suchst eine Anleitung, um deutlich an Dein Ziel zu kommen, dass er aufhört zu trinken oder Du irgendwie glücklich mit einem suchtkranken zusammen leben kannst. Diese Anleitung wirst Du nicht finden. Hier nicht und auch nicht an anderer Stelle.

    Was Du aber hier finden kannst ist vielleicht Dich? Das wäre doch ein gangbarer Weg.

    Vielleicht suchst Du Dir parallel dazu auch noch Hilfe. Was mir geholfen hat, ist die Situation mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Was würdest Du Deiner besten Freundin sagen in der Lage?

    Ich wünsche Dir so, dass Du mal anfängst Dich nicht nur um ihn zu drehen, sondern mal um Dich.

    LG Momo

  • Hallo Nina,

    erstmal vielen Dank, dass du meine Fragen beantwortet hast. Das gibt jetzt ein Bild und etwas, wo du hinsehen kannst und Lösungen, egal welcher Art, finden kannst.

    ja offensichtlich hab ich hier die falschen Inhalte geschrieben

    Nein, falsche Inhalte in dem Sinne sind das ja nicht. Du hast dir erstmal vieles von der Seele geschrieben. Das ist völlig okay und ich hab es anfangs auch gemacht und ganz viele andere Cos hier auch. Aber es ist dann auch gut einen Stopp einzulegen. Sonst kann es passieren, dass du dich im Kreis drehst und das bringt dich nicht weiter.

    Wie haben andere es geschafft, das der Partner sein Alkohol Problem erkennt?? ( Freunde verlieren reicht offensichtlich nicht, Kritik von außen stehenden auch nicht)


    Wie lange dauert es bis man einsieht das man ein Problem mit Alkohol hat.

    Was kann ich tun um ihm klarzumachen das er seiner Gesundheit schadet. … obwohl vor kurzem erst Herzschrittmacher, Gicht , .. so das er es selber sehen müsste.

    Wie kann ich ihm helfen, wenn der Hausarzt meint.. das sei allein sein Problem?

    Diese Gedanken, die du hast, hatte ich ähnlich auch sehr lange. Ich wollte, dass mein erster Mann erkennt was abläuft und was er mir und unseren Kindern damit antut. Aber in seinen Augen hatte er kein Problem und ich sollte mich mal nicht so anstellen, würde übertreiben, wohl ziemlich ballaballa sein.

    Er hatte Ende der 80ger Jahre eine Gehirnblutung gehabt, dadurch kurzzeitig epileptische Anfälle und musste einige Jahre Medikamente einnehmen. Er hat das unbeschadet überstanden. Die Medikamente hat er mit Bier runtergespült. Meine Ängste, Sorgen deshalb hat er mit einem Lachen abgetan.

    Irgendwann, nach vielen Jahren, in denen aus dem Missbrauch Sucht geworden war, ich gesundheitlich sehr angeschlagen war, ich angefangen hatte mich zu informieren wurde mir klar, was der Hausarzt deines Partners auch sagt.

    Ich kann keinem Menschen helfen, der nicht will, dass er sich ändern sollte, der keine Hilfe will. Und ich hab eingesehen, das ist nicht MEIN Problem sondern SEIN Problem.

    Und die einzige Möglichkeit die ich habe ist, Dinge für MICH zu verändern.

    Ich kenne wenige Paare die es geschafft haben. Aber das ging nur weil der Alkoholiker in die Gänge kommen konnte. Nicht weil die Coabhängige das wollte. Solange der Alkoholiker in seiner Sucht feststeckt, sie nicht zum Stillstand bringen kann und will, solange kannst du nichts machen außer zuzusehen, wie er sich langsam aber sicher zu Tode säuft.

    Das ist meine Erfahrung und vielleicht kannst du daraus etwas für dich mitnehmen.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo Nina,

    ich habe bis jetzt still bei dir mitgelesen.
    Du hast viele Hinweise bekommen, bei denen du ansetzen kannst. Bisher hatte ich den Eindruck, dass du (noch) nicht bereit bist, sie wahr zu nehmen.
    Das verlangt von dir einen Veränderungsprozess, der in Gang kommen muss.

    Deine Fragen sind berechtigt, wenn gleich dir die Antworten u.U. nicht gefallenwerden.
    Als Alkoholiker möchte ich sie dir aus meiner Sicht beantworten.
    Es ist meine Erfahrung und jeder Weg ist anders, aber in der Sucht gibt es viele Gemeinsamkeiten.

    Ich würde gerne erfahren, ob andere es geschafft haben sich dem Partner mit Alkohol Problemen anzupassen.

    Sich einem Süchtigen anzupassen, bedeutet sein eigenes Leben auch dem Alkohol unterzuordnen, wie der Süchtige.
    Bei dieser Startegie wird es zwei Verlierer geben.

    Ich bin mit meiner Frau noch zusammen.
    Meine Frau hat sich frühzeitig Hilfe geholt und sich abgegrenzt. Sie hat ihr Ding gemacht und hat mich meins machen lassen.
    Mir war irgendwann klar, dass sie sich trennen wird, wenn ich weiter saufe.
    Das hat sie mir so deutlich nicht gesagt, aber durch ihr Handeln gezeigt. Wir haben uns immer mehr voneinander entfernt und der Tunnel in dem ich mich befand wurde immer enger.
    Heute bin ich ihr dankbar, dass sie so gehandelt hat!

    Wie haben andere es geschafft, das der Partner sein Alkohol Problem erkennt?? ( Freunde verlieren reicht offensichtlich nicht, Kritik von außen stehenden auch nicht)

    Verschweigen soll man es nicht. Viel mehr hat mich erreicht, dass sie mehr und mehr ihren eigenen Weg gegangen ist, dem ich mit Alkohol nicht folgen konnte.
    Sie hat ihr Leben gelebt, um sich vor mir und meiner Sucht zu schützen.
    Ich habe Jahre gebraucht um meinen Tiefpunkt zu erreichen, an dem ich selbst handeln konnte, denn nur ich konnte etwas bewirken.
    Immer wiederkehrende Kritik und Diskussionen haben nur dazugeführt, dass ich mich zurückgezogen habe, heimlich getrunken habe etc..
    Ich wusste, dass dass die Kritik berechtigt war. Hätte ich es zugegeben, hätte ich handeln müssen, das konnte ich nicht, die Sucht war stärker.

    Wie lange dauert es bis man einsieht das man ein Problem mit Alkohol hat.

    Dass ich ein Problem habe und später, dass ich Alkoholiker bin, war mir jeweils bald klar.
    Fragst du das 100 Alkoholiker, wirst du 100 Antworten bekommen, die sich unterscheiden.
    Meine Frau hat nicht darauf gewartet. Sie ist ihren Weg gegangen und irgendwann wäre ihre Leidensfähigkeit und Toleranz am Ende gewesen.

    Was kann ich tun um ihm klarzumachen das er seiner Gesundheit schadet. … obwohl vor kurzem erst Herzschrittmacher, Gicht , .. so das er es selber sehen müsste.

    Nichts! Aber du kannst viel für dich tun, siehe die Beiträge der anderen hier im Forum.
    Ich wusste, dass ich meine Gesundheit ruiniere und ich habe es gespürt und ich habe Panik bekommen, dass ich irgendwann sterbe, wenn ich nicht aufhöre, aber ich wusste nicht wie.
    Klar wusste ich, dass ich zum Arzt gehen kann und dass es Entzugsklinken gibt, aber die Sucht hat mir Angst vor einem Leben ohne Alkohol gemacht und die hätte mir keiner nehmen können.

    Wie kann ich ihm helfen, wenn der Hausarzt meint.. das sei allein sein Problem?

    Gar nicht! Mach es seinem Hausarzt gleich, denn auch der Arzt weiss, dass er nicht helfen kann, wenn "Er" sich nicht helfen lassen will. Er ist süchtig.
    Die Sucht bestimmt die Regeln und damit die Zeit.

    Zusammengefasst, du kannst nur für dich etwas tun, damit es dir gut geht und damit tust du etwas für ihn.
    So war es bei uns.
    Es ist ein Weg, aber keine Garantie für das Fortbestehen der Partnerschaft. Der Alkohol hatte mich verändert und viel Vertrauen wurde zerstört.
    Wenn noch gegenseitige Wertschätzung übrig ist, kann auch das Vertrauen als Basis für einen Neuanfang wieder wachsen.

    Viele Grüße

    Nayouk

    -------------------------------------------------------
          - abstinent seit 6.01.2024 -

  • Ja das stimmt , der Alkohol verändert den Menschen erheblich.
    Auch das Umfeld grenzt sich dann davon ab …. Aber es werden immer wieder… na wir feiern mal… und da könnte ich so wütend werden.
    Wie soll ich das denn auf Geburtstagen.. regeln?? Vermutlich gar nicht.. denn es ist sein Problem!

    Und ja es stimmt die Sucht ist stärker. Selbst wenn einpaar Tage weniger getrunken wird .. wahrscheinlich erinnert sich das Gehirn und man greift wieder zu dem gleichen Mittel. Gerne hätte ich etwas dagegen.

    Ja es ist eben leider eine Krankheit! Oder eben sucht. Und leider kann der alkoholiker ab einem bestimmten Stadium eben selber nicht mehr so einfach raus. Das tut mir eben so leid.

    Und leider ist es bei uns soweit, das es ihm egal ist ob er dadurch weiter gesundheitliche Schäden nimmt!! Er wolle doch einfach in seinem Alter gut leben.

    Mensch was soll denn werden wenn der wieder in einer Klinik landet( das mit dem Herzschrittmacher hat ja nur 2 Tage gedauert) aber da gab es auch Entzug Erscheinungen und ich bin zu dem Arzt hin… und sein Freund auch. Leider hat ihm das gar nicht gefallen! Aber was sollten wir denn machen?

    Eigentlich müsste doch ein Alkohol kranker Mensch auch daran denken, dass wenn er in einer Klinik liegt ihm niemand derartiges vorbeibringt. Und das damit ein Herzinfarkt oder Schlaganfall … sehr sehr schwierig zu behandeln ist .. und man ggf. auch nicht tot ist sondern behindert weiter lebt! ( Bitte ich habe überhaupt nichts gegen Behinderte!!!! ) Ich hoffe man versteht was ich meine .
    Wann setzt denn diese Erkenntnis ein. Es ist doch sonst von vorn herein ein verlorenes Spiel!!
    Und warum können wir nicht mehr gegen die Werbung für Alkohol insbesondere auch Bier tun??? Es würde viel leid und kosten sparen!! Warum darf so etwas beworben werden!! Und warum ist es so billig zu haben.

  • Und warum können wir nicht mehr gegen die Werbung für Alkohol insbesondere auch Bier tun??? Es würde viel leid und kosten sparen!! Warum darf so etwas beworben werden!! Und warum ist es so billig zu haben.

    Weil die Mehrheit der Deutschen kein Alkoholproblem hat. Und diese wollen sich ihr Trinkverhalten nicht vorschreiben lassen.

    Zudem trinken alle viel zu gern mal ein Glas Wein, etc. Aber der Unterschied ist, dass sie danach aufhören können. Ein Alkoholiker kann das nicht mehr.

    Und nur, weil eine relativ kleine Menschengruppe ein Alkoholproblem hat, sollen alle verzichten?

    Nur weil ich keine Schokolade essen will, darf sie auch kein anderer essen?

    Wenn man etwas verändern will, dann muss man bei sich selbst anfangen.

    Und Du schreibst, Dein Partner will nicht auf den Alkohol verzichten, weil er doch in seinem Alter noch gut leben möchte. Aber mit Alkohol lebt man nicht mehr, man vegetiert nur noch vor sich hin. Von einem Glas zum nächsten.

    Alkohol zerstört den Körper und die Seele. Es ist ein Selbstmord auf Raten.

    Die Frage ist, wie lange willst Du Dir das noch ansehen und Dich mit kaputt machen lassen?

    PS: Falls Du meine Unterschrift nicht richtig sehen kannst, ich bin seit 2013 trocken.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Sehe ich auch so.
    Was ist mit Zucker für Kinder? Mein „Lieblings“ Hass Getränk Nr 1 - der Durstlöscher. Gibt’s auf jedem Fußballplatz und ist mega beliebt bei den Kindern. Wird auch gerne mal von den Trainern ausgegeben nach nem Spiel.

    500ml Päckchen sund das und sie enthalten 50-60g Zucker!!!

    Empfohlene Tages!! Menge an Zucker für Kinder liegt bei 25g…

  • Hallo Panama!

    Was ist mit Zucker für Kinder? Mein „Lieblings“ Hass Getränk Nr 1 - der Durstlöscher. Gibt’s auf jedem Fußballplatz und ist mega beliebt bei den Kindern. Wird auch gerne mal von den Trainern ausgegeben nach nem Spiel.

    500ml Päckchen sund das und sie enthalten 50-60g Zucker!!!

    Empfohlene Tages!! Menge an Zucker für Kinder liegt bei 25g…

    Es stimmt zwar was du schreibst aber gehört das in Nina's Thread?

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Nina,

    Wann setzt denn diese Erkenntnis ein. Es ist doch sonst von vorn herein ein verlorenes Spiel!!

    Es gibt dafür keinen bestimmten Zeitraum oder Termin oder so. Es gibt Alkoholiker, die irgendwann an ihren Tiefpunkt kommen. Und der ist sehr individuell. Und es gibt Alkoholiker, die schaffen es nie.

    Mein erster Mann hat zu trinken aufgehört als ich mich getrennt habe. Er dachte, er könne mich dadurch wieder zurückbekommen. Aber ich wollte nicht zurück. Er hat das also im Grunde genommen nicht für sich selbst gemacht, nicht aus tiefster Überzeugung gemacht. 4 Jahre lang ging das gut. Er war abstinent. Dann lernte er eine trinkfreudige Frau kennen und trank wieder.

    Hilfe wollte er wieder nicht annehmen. Er hat sich dann totgesoffen.

    Und warum können wir nicht mehr gegen die Werbung für Alkohol insbesondere auch Bier tun??? Es würde viel leid und kosten sparen!! Warum darf so etwas beworben werden!! Und warum ist es so billig zu haben.

    Hinter der Werbung steht die Alkohol Lobby. Es geht um Geld. Denn gesoffen wird gerne und viel. Bisher hat sich die Lobby gut gegen Prävention wehren können. Leider.

    Liebe Grüße Aurora

    Glücklichsein ist eine Entscheidung

  • Hallo Nina D.

    Verkaufen Haus mit großen Garden , so schnell wie möglich .

    Kaufen nur für sich schöne Wohnung mit sonnigem Balkon, weg von der Erinnerungen .

    Du bist noch immer jung, was Neues anfangen.

    Alkoholiker ( ich bin auch ) , nicht jeder Schaft aufhören .....traurige Wahrheit.

    L.G. Iwona

  • Und langsam habe ich auch den Eindruck… das es gar keine Empathie mehr gibt. Irgendwie ist irgendwann genug .. aber leider merkt das der Betroffene nicht!!

    Es gibt Menschen, die sind von Grund auf egoistisch. Und dann gibt es Menschen, die durch die Sucht egoistisch werden.

    Ich habe mich in der nassen Zeit sehr verändert, das erschreckt mich noch heute. Aber ich habe dann gespürt, dass ich etwas ändern muss und habe es durchgezogen.

    Aber es schaffen die wenigsten aus der Sucht herauszufinden. Die Zahl der am Alkoholismus verstorbenen pro Jahr in Deutschland sprechen eine eindeutige Sprache.

    Im Moment bin ich total verzweifelt.. ich arbeite an meiner Angststörung … komme aber nicht vorwärts.

    Hast Du psychologische Unterstützung dabei, Nina?

    Ich hatte eine kurze Therapie, die ich aus anderen Gründen begonnen habe, und bin durch die Therapeutin auf einen ganzen anderen Weg geschubst worden.

    Es dauerte eine Weile und ich bin damit noch nicht ganz "durch", aber die Therapie wirkt noch heute nach, und mir geht es viel besser.

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Liebe Nina D.,


    das hier ziehe ich mal aus Frankensteins Faden in Deinen:

    Ich persönlich habe den Eindruck das durch Vernunft ..mehrmaliges diskutieren… Beispiele … einfach nichts erreicht wird. Im Gegenteil das verschärft Konflikte, schafft Konflikte.. die so weit gehen… du beschuldigst mich ein Alkoholiker zu sein… arbeite an dir und deinem Selbstbewusstsein… lasse dich mit deinen Ängsten behandeln!


    Ich kann Dir als EKA sagen, dass es sich wohl um typische Verhaltensweisen eines nassen Alkoholikers handelt - zumindest besteht häufig eine Korrelation zwischen diesem Verhalten und übermäßigem Alkoholkonsum. Ich konnte das bei meinem Vater in den Diskussionen mit meiner Mutter, die ich als Kind ebenfalls ertragen musste, miterleben. Da wurde bei oftmals berechtigter Kritik regelmäßig der Spieß umgedreht und es war plötzlich meine Mutter, die angeblich ein Problem hatte. So Sätze wie „arbeite an Dir…“ habe ich tausendmal gehört.


    Ob der Alkohol diese Verhaltensweisen auslöst oder schon Dagewesenes verstärkt, weiß man nicht genau. Die Erkenntnis hilft Dir auch nicht weiter. Die einzige Frage, die Du Dir stellen solltest, ist, ob Du wirklich auf Dauer so ein Verhalten aushalten willst und kannst. Die Sucht Deines Partners stoppen kannst Du nicht, das kann ausschließlich er selbst. Ohne Krankheitseinsicht wird sich nichts ändern.


    Bei uns war es so, dass sich meine Mutter in fast 40 Jahren überangepasst hat und alles versucht hat, es meinem Vater recht zu machen und eine Situation zu schaffen, in der er „zur Vernunft“ kommt. Letztendlich hat sie sich selbst aufgegeben. Geholfen hat das nichts. Vor einem Jahr lag er eines Morgens tot im Bett - gestorben mutmaßlich an den Folgen seines Jahrzehntelangen Alkoholmissbrauchs.

  • Ja ich versuche mich seit 5 Jahren anzupassen. Die Psychologin meint das schafft man nicht, man kann sich dem nicht anpassen. Zumal wenn Empathie von der anderen Seite nicht vorhanden ist.
    Und jeder ist für sein Glück selber verantwortlich.
    Das habe ich aber nicht verstanden. Dann macht doch jeder seines. Da braucht man gar keine Beziehung wenn jeder seines macht.
    Jedenfalls hab ich den Absprung noch nicht geschafft. Medikamente und psychologische Behandlung haben überhaupt das Problem nicht gelöst.
    ggf bin ich selber das Problem. Denn ich müsste für mein Wohlbefinden selber sorgen. Und mich mehr vom Partner distanzieren. Denn was ich auch immer mit oder für ihn tute es ist falsch.
    Grundlegend falsch… Ich würde ja nur Fehler machen. Und niemand ist dabei wenn man so behandelt wird. Niemand sagt mal dem anderen… was machst du denn hier? Der merkt es einfach nicht , was er mit mir macht. Und das will mir nicht in den Kopf.
    Ich muss mich doch fragen.. warum geht es meinem Partner jetzt schlecht? Es kann doch nicht nur jeder an sich selber denken. Und je länger dieser Alkohol Konsum andauert umso schlimmer wird diese Verhaltens Änderung.
    Alkohol… hab ich inzwischen begriffen.. Ich kann es nicht ändern.

    Verhalten? Das muss doch irgendwie mal wieder klappen?

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!