Hallo ihr Lieben,
Ich hoffe es geht in Ordnung das ich den Text meiner Vorstellung hier einfüge.
Erst mal kurz zu etwas zu meiner Person. Ich bin 30 Jahre alt und männlich, Arbeite im Recycling Gewerbe und habe eine Frau und drei wunderbare Kinder (3, 7 und 8 Jahre).
Nun zu meinen Sorgen. Ich habe mit 16 angefangen Alkohol zu trinken, immer im Rahmen, also maximal zwei oder drei Bier oder ein Glas Wein mit Cola gemischt. Mir gefiel diese Leichtigkeit und dieses leicht benebelte. Außerdem war ich auch viel lockerer drauf.
Mit 18 hatte ich meinen ersten Vollsuff plus Alkoholvergiftung. Das war bei einem Geburtstag eines Schulfreundes. An diesem Tag kam ich auch das erste mal mit härterem Alkohol in Berührung, in diesem Fall Wodka gemischt mit Energy Drink. In meinem Jugendlichen Leichtsinn dachte ich das ich von diesem süffigen Getränk nie besoffen werde und trank einen auf den anderen bis ich den nächsten Tag in meinem erbrochenen aufgewacht bin und auch anschließend nicht aufhören konnte mich den ganzen Tag zu übergeben. Meine Mutter ist dann mit mir ins Krankenhaus und da wurde mir erst mal eine Standpauke gehalten.
Anschließend wollte ich nichts mehr vom Alkohol wissen, bis ich 19 war. Da fing es richtig an. Jeden Freitag und Samstag das ganze Jahr über in Bars und Diskos. Immer von 19 Uhr bis 6 oder 7 Uhr morgens. Auch der Konsum wurde immer größer und Bier war für mich eigentlich nur noch zum vorglühen geeignet. Also schnell 7 Bier reingeschüttet und dann zu den harten Sachen bis früh in den Morgen, bis ich nicht mehr sprechen konnte und nur noch durch die Gegend getorkelt bin.
Das ging dann über drei Jahre so weiter. Bis ich mit 22 Vater wurde. Für mich war klar das mein Junggesellenleben vorbei ist, ich wollte nicht mehr bis 7 Uhr morgens weg sein im Gedanken das Zuhause Frau und Kind warten. Dann fing ich an daheim zu trinken und wenn ich unterwegs war dann nur noch in Bars, meistens mit meinen Cousins und meinen Schwager. Das ging von dann von 18 Uhr bis spätestens 1 Uhr. Da ich also verkürzte Zeit hatte verzichtete ich meistens auf Bier und gab mir gleich Wodka und Co. Da meine Begleitschaft auch immer bis ans maximale Limit gesoffen hatten, dachte ich natürlich das alles normal sei.
Im September 2018 war ich bei meinem Schwager auf dem Geburtstag. Er hatte nur Bier da und wir soffen von Mittags bis Nachts. Schlussendlich hatte ich mich drei mal in die Hecke übergeben und trotzdem weiter gesoffen. Die nächste komplette Woche lag ich mit höllischen Schmerzen im Magen flach und meine Frau eröffnete mir das erste Mal seit wir zusammen sind das sie meinen Konsum als nicht normal betrachtet. Sie wollte mich nie darauf ansprechen weil ich ein liebevoller Vater bin und auch arbeite und eigentlich nie unter der Woche trinke.
Ich war echt schockiert. Ich dachte das erste Mal ehrlich und unverblümt über mich und den Alkohol nach und bin zur Erkenntnis gekommen das wenn ich anfange zu trinken nicht aufhören kann bis ich abgeschossen bin. Seit diesem Tag im September habe ich nichts mehr alkoholisches getrunken und möchte lebenslang abstinent sein, aus Angst das alles wieder von vorne anfängt und ich vielleicht wirklich irgendwann Gesundheit oder meine Frau und Kinder aufs Spiel setze.
Jetzt nach langem reden zu meinem Problem. Ich hatte bis heute keine körperlichen Entzugserscheinungen. Mein Problem ist eher im Kopf. Ich meide meinen Schwager Wochenends komplett, da er Freitag und Samstag munter weiter säuft und auch auf anraten seiner Schwester und Frau sich "seine" zwei Tage der Woche nicht nehmen lassen will. Saufen ist für ihn auch ein Sinnbild von Männlichkeit. Aber allein der Gedanke am Wochenende das sich alle amüsieren und feuchtfröhlig besaufen löst in meinem Inneren eine Wut aus die nicht mehr normal ist ich muss mich ablenken mit Kreuzworträtseln, lesen usw. Dann habe ich auch immer melancholische Momente in denen ich daran erinnere wie toll immer alles mit Alkohol war und wie gut jetzt ein Drink passen würde. Es ist schon etwas besser geworden nach 6 Monaten. Aber ein Problem kann ich nicht mehr verleugnen, weil ich weiß wenn ich jetzt ein Bier aufmachen würde, wäre ich nicht zufrieden bis ich 15 bis 20 intus hätte. Ich hoffe ihr könnt mir helfen und Tipps geben wie ich für immer trocken bleibe. Ich will nicht mehr. Auch weil es mir seit 6 Monaten soviel besser geht. Ich nehme mich seit Jahren das erste mal wieder selbst wahr im Spiegel, habe mehr Selbstbewusstsein und jeder sagt ich sehe plötzlich besser und gesünder aus und ob ich irgend l eine Diät oder Kur mache.
Ich freue mich wirklich auf Tipps und eure Waisen Ratschläge.
Das war jetzt kurz und knapp zusammengefasst. Gerne könnt ihr mich alles fragen