Donnie - Nur am Wochenende trinken kann doch nicht schaden, oder?

  • Ich finde es richtig und mutig, dass du dir Hilfe geholt hast.

    Ich wünsche dir, dass dir schnell geholfen werden kann und es dir recht schnell besser geht.

    Und herzlichen Glückwunsch zu 100 nüchternen Tagen.
    100 Tage sind schon super. 👍🏻

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • das war definitv die richtige Entscheidung. Ich wünsche dir alles Gute und nimm dir alles an Hilfe, die du bekommen kannst.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo ihr lieben & danke für die guten Wünsche.

    Erstmal das positive; ich lebe noch. Ich hatte noch nie so ernstzunehmende Selbstmordgedanken (obwohl man weiß man will es nicht), es war unaushaltbar. Wie 100KG Zement auf der Seele, ich war bereit mich zu verabschieden...

    Zum Glück helfen die Benzos für den moment und das neue Antidepressivum (seit 2 tagen jetzt) hat bisher auch keine Nebenwirkungen. Insofern bin ich optimistisch, dass ich diesen Kampf gegen den Teufel überleben kann.

    Ich wünschte, Alkohol und Drogen würden endlich aufgehört zu verharmlosen. Ich sehe hier in der Klinik so viele Menschen die auch sm Ende sind, es ist schockierend

  • hallo Donnie,

    es ist sinnvoll dich mit den Benzos erst einmal "abzuschirmen" bis das Antidepressiva wirkt. Ich wünsche dir, dass du darauf gut reagierst und dich bald besser fühlst. Wende dich aber bitte sofort an das Pflegepersonal und / oder Therapeuten wenn du wieder Suizidgedanken bekommst.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Donnie,

    da hast du einen richtig mutigen Schritt gemacht. Ich weiss aus eigenen Erfahrung, dass es mitunter sehr schwer sein kann, sich seine Hilflosigkeit einzugestehen und sich Hilfe zu suchen. Ich wünsche dir, dass du dort zur Ruhe kommen kannst und dass es dir bald wieder besser geht.

  • Hey, wollte mich mal wieder melden, auch wenn es nicht viel positives zu berichten gibt.

    Bin immernoch in der Klinik (seit nun 3 Wochen). Wurde hier auf Antidepressiva eingestellt, die leider bisher keinerlei positive Auswirkungen haben. Entsprechend geht es mir mental immernoch sehr schlecht. Habe gestern mal versucht wieder Zuhause zu schlafen, hat aber nur so semi gut geklappt.

    Werde wohl noch eine Weile in der Klinik bleiben & meine Medikamente werden umgestellt.

    Natürlich versuche ich auch an mir zu arbeiten und die Depression und den Entzug zu bekämpfen. Habe hier viele coole Leute kennengelernt, bin das erste mal in (nicht virtuellen) Selbsthilfegruppen gewesen, habe vieles gelernt.

    Trotzdem ist es gefühlt ein Bosskampf den man nicht gewinnen kann. Jeder Tag ist wieder eine Herausforderung. Ein extrem teurer Preis für 15 Jahre verdrängte Probleme.

    Das Positive ist, dass es hier Leute gibt, die sehr hilfsbereit und verständnisvoll sind. In diesem Sinne verliere ich die Hoffnung nicht und bleibe weiter dran.

  • Hallo Donnie,

    sprich mal bitte mit deinem Arzt. Ich kenne es so, dass sehr viele Antidepressiva ca. 8 Wochen brauchen, bis sie überhaupt wirken.

    Es ist gut, dass du dort gut untergekommen bist. Ich wünsche dir alles Gute.

  • sprich mal bitte mit deinem Arzt. Ich kenne es so, dass sehr viele Antidepressiva ca. 8 Wochen brauchen, bis sie überhaupt wirken.

    Danke für den Hinweis, passiert eh alles hier nur in Absprache mit dem Oberarzt. Aber er meinte auch, wenn das jetzt nach 3 Wochen noch keinen einzigen merkbaren positiven Effekt hat ist es vermutlich nicht das Richtige.

    Dass diese Dinge erst nach ein bis 2 monaten voll wirken ist mir klar, aber zumindest irgendeine Besserung (Schlaf, Appetit, irgedwas) sollte inzwischen ja da sein.

  • Moin,

    Lang ist's her dass ich hier geschrieben habe. Bin jetzt gut 6 Monate alkoholfrei und werde morgen aus der Psychiatrie - wo ich immernoch wegen Depressionen hänge - entlassen.

    Mir ist in der Zeit mit Therapien klar geworden, wie sehr der Alkohol mein Leben seit ich 16 war geprägt hat. Zusammen mit einer verkorksten Kindheit.

    Nun steht die Entlassung morgen an, danach gehts weiter mit Tagesklinik. Außerdem überlege ich aktuell meine Ehe zu beenden, da ich mich seit der Alkohol weg ist bei meiner Frau einfach nicht mehr wohl fühle. Der Alkohol hat leider auch unsere Beziehung geprägt und ohne ihn bleibt nicht mehr viel was uns verbindet, auch wenn ich sie als Mensch liebe...

    Das Leben die letzten Wochen und Monate war die Hölle, und auch heute bin ich wieder emotional am Boden, aber um irgendwann wirklich glücklich zu sein und nicht nur betäubt muss es ohne Alkohol weitergehen. Ich will lernen wie ein erfülltes Leben funktioniert, ohne Drogen - dafür kämpfe ich nun schon 6 Monate.

  • Hallo Donnie,

    meinen Glückwunsch zu einem halben Jahr Abstinenz! 💐

    Du hast es nicht einfach gehabt mit den Entzugserscheinungen, hast aber nicht locker gelassen und Dir die nötige Unterstützung geholt. Das ist sehr stark!

    Mit der Abstinenz verändert sich sehr viel, das hast Du auch gespürt. Und manchmal passt es nicht mehr in einer Beziehung, das muss nicht unbedingt vom Alkoholkonsum ausgelöst worden sein. Ihr wart sehr jung, als Ihr Euch kennengelernt habt.

    Wenn Du meinst, dass Du Deinen Weg erstmal allein weitergehen willst, dann hast Du dafür bestimmt Deine Gründe.

    Konzentriere Dich ganz auf Dich und bleibe weiterhin so stark.

    Wie wird das mit der Tagesklinik ablaufen, hast Du da schon genauere Informationen?

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly, danke für Deine lieben Worte.

    Die Tagesklinik beginnt ab Montag, bin dort täglich (Mo - Fr) von 8 bis 16 Uhr. Dort finden diverse Gruppen statt. Habe ebenfalls eine Gruppe mit einem Psychologen und 3 anderen Betroffenen die täglich stattfindet (auch weitergehend über die Tagesklinik). Der Austausch dort tut mir sehr gut. Da die Tagesklinik und die stationäre Klinik das gleiche Institut sind, läuft das alles sehr problemlos & nahtlos.

    Meine größte Herausforderung wird jetzt sein, wieder nach Hause zu gehen und zu gucken ob ich temporär ausziehe oder meine Frau. Und meine eigene Identität, Interessen und mein eigenes Leben zu entdecken, nachdem ich die letzten Jahre nur im Rausch gelebt habe.

  • Hallo Ronnie,

    meinen größten Respekt, wie du das letzte halbe Jahr gemeistert hast und wie du für dich einstehst.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Donnie,

    über ein halbes Jahr bist du nun schon nüchtern.
    Ganz große Klasse finde ich, wie du dich um dich kümmerst, dir alle Hilfe nimmst, du du kriegen kannst und nicht aufgibst. Respekt. 👍

    Es ändert sich so viel wenn der Kopf klar wird.
    Vieles haben wir ja im Suff vollkommen verdrängt. Da ist es überhaupt nicht verwunderlich, dass dann nüchtern auch einiges nicht mehr passt.

    Nimm dir weiter Zeit für dich. Sei dir der wichtigste Mensch.
    Eins nach dem Anderen, viele kleine Schritte sind auch irgendwann ein großer Schritt.
    Du machst das alles wirklich richtig klasse.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Nimm dir weiter Zeit für dich. Sei dir der wichtigste Mensch.

    Hallo Stern,

    Danke für die lieben Worte.

    In einer Zeit wo man sich selbst sehr viele Vorwürfe für das macht, was man seinen Liebsten angetan hat und gerade antut, ist das sehr hart. Mir tut meine Frau so unendlich leit, die mich die letzten 6 Monate so stark unterstützt hat, die mich bedingungslos liebt. Nur damit ich jetzt feststelle, dass ich sie ohne Alkohol nicht um mich haben kann. Ich liebe sie als Mensch so sehr, und es tut aktuell unendlich weh diesen lieben Menschen so zu verletzen. Aber wenn alles andere im Alltag nicht passt, kann man es auch nicht erzwingen. Ich habe es 3 Monate versucht, aber es funktioniert einfach nicht. Mein Kopf bekommt es nicht hin.

    Es ist so schlimm zu sehen, wie der Alkohol einfach jeden Aspekt des Lebens so dermaßen dominiert hat. Ich dachte immer mir bleibt wenigstens meine Ehe, aber selbst diese war fundiert auf Alkohol... Was man jetzt alles tun muss, um das Leben zu starten, ist so unendlich schwer. Es zerreißt mir einfach die Seele und ich weiß nicht wie ich das alles noch durchstehen kann.

    Aber ich kämpfe weiter. Es wird irgendwann alles gut werden...

  • Aber ich kämpfe weiter. Es wird irgendwann alles gut werden...

    Veränderungen sind oft unangenehm. Es bessert sich auf alle Fälle alles. Und dann wird das "Kämpfen" auch ein Ende haben.

    Ich habe mich auch erst finden müssen. Da gab es viele unangenehme Dinge. Doch jetzt bin ich glücklicher, als ich jemals gedacht habe.

    Zieh es "einfach" weiter durch. Freue mich jetzt schon auf Deine ersten Lichtblicke.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!