Jas . Mein erster Versuch

  • Guten Tag,

    Ich möchte mich gerne vorstellen.

    Ich bin mänlich und 38 Jahre alt.

    In den letzen 10 Jahren hat sich mein Alkoholkonsum kontinuierlich gesteigert. Es war zwar immer nur Bier, aber die Menge ist von anfangs 3 Flaschen am Abend gestiegen bis zu 6 Flaschen nach Feierabend. Am Wochenende habe ich dann noch mehr getrunken.

    Noch habe Ich eine Ehefrau mit gemeinsamen Sohn

    Noch habe Ich ein Job

    Noch habe Ich einen Führerschein

    Anfang des Monats ( das Allerheiligen Wochenende 2021 ) war es mal wieder soweit dass ich nicht mehr arbeiten gehen konnte.

    Mir war schon des öfteren klar das ich mir helfen lassen muss, es war so ein Gefühl im Bauch welches man lieber sehr schnell verdrängt hat.

    Nunja ich habe mich selbst in die Klinik eingewiesen und stationär entgiftet. Heute bin ich den 22ten Tag trocken und suche möglichst viele Gruppen / Foren zur Unterstützung.

    Unwiderstehlichen Suchtdruck verspüre ich weniger, vielmehr nenne ich es ´´Die Macht der Gewohnheit´´. Von 17:00 Uhr bis 21:00 Uhr war meine Prime Time ! Abends war also eigentlich bei jeder Sache die ich gemacht habe ein geöffnetes Bier dabei.

    In meinen letzen 3 Wochen habe ich gute und weniger gute Erfahrungen gemacht.

    Z.B. kann ich jetzt auch Abends Ausflüge mit der Familie machen, Ich bin bedeutend fitter.

    Zu den weniger guten Erfahrungen zählen u.a. Schlafprobleme, Verdauungsprobleme.

  • Hallo Jas,

    willkommen im Forum und Glückwunsch zu deinem Entschluss und den ersten drei Wochen.

    Ich vermute, dass deine Werte beim Arzt kontrolliert wurden? Wenn nicht, kannst du das noch abklären. Wenn die in Ordnung sind, dann hab etwas Geduld.
    Dein Körper muss sich nach dem langen Mißbrauch erholen.

    Planst du zusätzlich noch eine Therapie? Hast du schon Informationen zum Notfallkoffer? Dazu gibt es hier einen Artikel und auch einen zu den Grundbausteinen. Wichtig ist, dass du dir überlegst, was du ändern kannst um zufrieden trocken zu bleiben. Zum Beispiel um nicht immer an deine abendliche Gewohnheit denken zu müssen.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    Das Forenteam
    27. August 2021 um 21:40

    Hallo Jas,

    herzlich Willkommen bei uns!

    Hier sind die beiden von Seeblick angesprochenen Links.

    Super mit deinen 22 Tagen! Du hast viel angekurbelt. Bleib dran. :thumbup:

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Dankeschön.

    Es ist tut gut eure Kommentare zu lesen. :lol:

    Seeblick Alle Werte wurden vom Arzt kontrolliert. Habe leicht erhöhte Leberwerte.

    Danke für den link der Grundbausteine. Eine Art persönlichen Notfallkoffer habe ich bereits in der Klinik zusammengestellt.

  • Hallo jas,

    ja bitte, bleib dran. Ich weiss jetzt nicht, ob ich das schreiben darf, aber gegen meine verdauungsprobleme hat mir Magnesium sehr geholfen. Hat meine Tochter in der Schwangerschaft auch dafür genommen.

    Alles Gute weiterhin

    Hoffnung

  • Hallo Jas.

    willkommen bei uns im Forum!

    Glückwunsch zu 22 Tagen neuem Leben!

    Auch bei mir war die Zeit ab 17 Uhr zu Beginn schwierig. Wenn man am Anfang steht, erscheint

    einem vieles als Berg. Aber je weiter Du gehst, desto leichter wird es.

    Um diese Zeit herum solltest Du Dich so gut es geht ablenken. Wenn Dir Ruhe gut tut, dann geh

    spazieren. Wenn Du Trubel brauchst, dann unternimm etwas mit Deiner Familie.

    Du hast 10 Jahre Deinen Körper strapaziert. Da braucht er einige Zeit, damit er wieder in die

    Reihe kommt. Deine Schlafprobleme werden sich bald legen, genauso Deine anderen Probleme!

    Lies Dich etwas im Forum ein und Du wirst feststellen, dass es fast allen so ging.

    Die Grundbausteine sind ein guter Anhaltspunkt, damit der Start in ein neues Leben klappt!

    Sei geduldig mit Dir und lass jeden Tag das erste Glas stehen! Du schaffst das!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Jas,

    wie geht es Dir? Magst Du Dich mal melden?

    Heute wäre ja schon Dein 25. trockener Tag, auf jeden Fall ein guter Anfang.

    Ich habe es leider erst mit 50 geschafft aufzuhören mit der Sauferei, aber auch in Deinem Alter war mir bewusst, dass mein Konsum nicht normal ist. Mein neues Leben hätte ich schon 12 Jahre früher haben können.

    Bleib dabei, es lohnt sich.

    Christian

  • Hi,

    Ich kämpfe weiterhin mit Schlafproblemen, trotz verschreibungspflichtigen Schlaftabletten. Bin nicht zufrieden mit der Situation. Tagsüber habe ich leichten Schwindel und grübel nun ob es an der Entwöhnung liegt oder ob es eine Nebenwirkung der Schlaftabletten ist oder ob ich einfach zuviel Kaffee trinke ( 3 grosse Tassen am vormittag ).

    Parallel habe ich gestern Abend die erste SHG besucht, es war gar nicht so schlecht und ich werde auf jeden Fall weitere male dort hin gehen.

    Am Donnerstag werde ich eine zweite SHG besuchen. Zusätzlich habe ich den Kontakt zur ambulanten Reha hergestellt und einen Termin fürs Erstgespräch bekommen.

    Zur Zeit bin ich also sehr abgelenkt und das trocken bleiben klappt gut.

  • Hallo Jas,

    die Schlafprobleme werden vergehen! Bei mir war es ebenfalls so, die ersten Wochen hatte ich arg zu tun, gerade mit dem Einschlafen (ohne Tabletten). Ich war viel draußen, viel Bewegung, Radfahren u.ä. , nicht zu früh ins Bett gehen, Es war gar nicht so einfach, am Anfang. Mittlerweile schlafe ich recht gut, vor allem schlafe ich durch, was ich alkoholisiert nie konnte. Hab`etwas Geduld.

  • Hallo Jas,

    Du bist weiterhin auf dem richtigen Weg! Sehr gut! :thumbup:

    Du weisst aber schon, dass es auch entcoffeinierten Kaffee gibt?! ;) Der schmeckt genauso

    und ich merke tatsächlich keinen Unterschied.

    Am Anfang habe ich alle freiverkäuflichen Schlafpillchen genommen, die man in der Apotheke

    bekommen kann. Es hat alles nichts genutzt...

    Es braucht halt alles seine Zeit... Aber es lohnt sich!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    Wir haben heute entkoffeinierten Kaffee gekauft. :)

    Werde ihn gleich morgen früh testen.

    Wie lange hat es denn bei dir gedauert bis du wieder besser geschlafen hast? Wochen, Monate Ich hoffe nicht Jahre.

    Gestern in der SHG hat jemand was von 2 Jahren gesagt, Ich denke es ist ein Einzelfall.

  • Wie lange hat es denn bei dir gedauert bis du wieder besser geschlafen hast? Wochen, Monate Ich hoffe nicht Jahre.

    Gestern in der SHG hat jemand was von 2 Jahren gesagt, Ich denke es ist ein Einzelfall.

    Bei mir waren es ca. 8 ... 10 Wochen, dann kam der Schlaf wieder. Es ging recht langsam, irgendwann bemerkte ich, daß ich wieder normal Schlafen konnte/ kann. Am besten nicht daran denken, das hilft. Auch wenn`s schwer fällt, einfach geschehen lassen.

  • Hallo Jas,

    das mit dem neuen Kaffee ist schon mal ein Anfang! ;)

    Also ich will Dich nicht demotivieren, aber bei mir dauerte es lange, bis ich wieder einigermassen gut

    schlafen konnte. Aber das hängt auch viel vom inneren Kopfkino ab. Ich habe mittlerweile wieder mehr

    innere Ruhe und kann meine Gedanken nachts gut umleiten.

    Den grössten Anteil hatte jedoch für mich die Nahrungsergänzung L-Tryptophan. Stimmungsaufhellend und

    auch beruhigend. Einfach mal googlen, ist bei den grossen Versandhäusern zu bekommen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hartmut 2. Dezember 2021 um 10:13

    Hat den Titel des Themas von „Mein erster Versuch“ zu „Jas . Mein erster Versuch“ geändert.
  • Hallo Jas,

    ich habe dich freigeschaltet und gleich deinen Thread an die richtige Stelle verschoben. Ist das ok so?

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo und willkommen!

    Ich hatte keinerlei Schlafprobleme, ganz im Gegenteil, von Anfang an schlief ich spürbar besser und war am nächsten Morgen deutlich fitter.

    Vielleicht hat sich Dein Körper einfach an die sedierende Wirkung des Alkohols gewöhnt. Und genau diese Sedierung fehlt momentan.

    In der Anfangszeit habe ich viel Wert darauf gelegt, mich körperlich an frischer Luft auszupowern sprich anzustrengen, dass ich abends schön müde war. Vielleicht ist das ja was für Dich, auch wenn momentan ein regelmäßiger Besuch eines Fitnesstudios ein gewisses Risiko beinhaltet. Was auf jeden Fall funktionieren dürfte ist Joggen (sofern körperlich möglich), schnelles Spazieren, Radfahren, aber in einem Tempo, dass Du die Belastung deutlich spürst.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Hallo Jas,

    auch von mir herzlich willkommen - schön, daß du hier bist!

    Etwas Aufmunterung: ich hatte nur anfangs Schwierigkeiten. Ich denke, man braucht Geduld. Wenn du es dir erlauben kannst, dann würde ich mit den Schlaftabletten sehr sparsam sein und die Packung mit spitzen Fingern anfassen. Man gewöhnt sich leider zu schnell daran und zudem ist es auch kein echter, natürlicher Tiefschlaf.

    Vielleicht nutzt du die Zeit des Nichtschlafes für ein Buch - oder schreibst auf, was dich bewegt.

    Hab Geduld! Es wird!! :)

    Lieben Gruß,

    Peter

  • Hallo zusammen,

    Danke Hartmut für die Freischaltung. Das du den Thread verschoben hast ist natürlich ok.

    Carl, ich vermute das du mit der Sedierung recht hast.

    Da staune ich wieder mal wie unterschiedlich das Trocken werden bei den Leuten ist. In der Klinik gab es Leute mit ähnlicher Vorgeschichte wie ich und der selben Medikation. Einige haben nach wenigen Tagen sehr gut geschlafen, zusätzlich Tagsüber noch Nickerschen gehalten.

    Naja jeder ist anders.

    Die letzen Nächte habe ich gute 5 Stunden am Stück geschlafen. Nur das Einschlafen zieht sich wie Kaugummi. z.b. 2:00 Uhr bis 7:00 Uhr. Zum Glück bin ich noch krankgeschrieben.


    Jas

  • Hallo Jas,

    das Einschlafen ging bei mir mit Alkohol immer super, aber der Schlaf ist nicht sonderlich erholsam.

    Du musst dich sicher erstmal daran gewöhnen. Fühlst du dich denn von der kürzeren Schlafzeit erholt oder eher nicht? Wenn du vor dem Einschlafen unruhig bist und sich das Gedankenkarussell dreht, kannst du auch versuchen, dagegen etwas zu unternehmen.

    Viele Grüße

    Seeblick

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