Pamela71 - Mein Mann ist ein Alkoholiker

  • Pamela, ich weiß, dass das nicht einfach ist, wie gesagt stand ich vor 10 Jahren da, wo du heute stehst. Aber was soll sich ändern, wenn du nicht bereit bist, was zu ändern? Du sollst nicht aufgeben, was dich stützt, du sollst aufgeben, was dich krank macht. Ich denke immer, wer sich hier anmeldet, verspürt schon enormen Leidensdruck - auf beiden Seiten. Es ändert sich doch aber nichts, wenn ich weitermache wie bisher. Ich fühle mit dir keine Frage, aber davon wird dein Leben nicht besser. Wir sind ungefähr gleich alt, wir haben doch noch Wünsche ans Leben. Aber stell Dir mal eine klitzekleine Wohnung nur für dich allein vor, du kommst nach Hause ohne diesen Knoten im Bauch. Du musst nicht darüber nachdenken, in welcher Stimmung dein Mann ist. Mir haben diese Gedanken damals enorm viel Kraft gegeben und ich genieße immer noch das Gefühl ohne Bauchschmerzen nach Hause zu kommen.

    sonnige Grüße

    Lütte

  • Wie alt bist du, achelias, wenn ich fragen darf? Du musst schon wie ich viel durchgemacht und bereits stark ergraut sein! Aus dir, wie aus eigentlich allen Usern hier sprechen keine "jungen Seelen", sondern alte, durch schwere Schicksalsschläge gekennzeichnete Menschen, die anscheinend nicht mehr viel vom Leben zu erwarten scheinen, dennoch die Hoffnung auf eine kleines Wunder noch nicht ganz aufgegeben haben. Aber vielleicht sollten wir gerade letzteres tun, die Hoffnung aufgeben, weil diese Hoffnung ein kleiner Tod ist. Ich werde jetzt meinen Hund nehmen und spazieren gehen, die Wärme der letzten Herbstsonnenstrahlen genießen und hier die Hoffnung wagen, dass der nächste Frühling schnell kommt und wir alle noch viele schöne Stunden, Tage, Monate und Jahre genießen dürfen.

  • Komisch, ich kann mich NICHT darin wieder erkennen.

    Ich war auch zu Saufzeiten nicht nur auf meinen Vorteil bedacht und habe auch nie versucht, andere zu "blenden".

    Ich bin ein sehr sozial eingestellter Mensch und war das selbst zu Saufzeiten, weil das tief in meinem Charakter verankert ist.

    Alles konnte selbst der Alk nicht zerstören!

    Einiges ist von daher auch einfach Charaktersache bei Menschen, man kann nicht alles auf den Alk schieben! Manch einer ist auch nüchtern einfach n Arschloch...und fertich

    Ich habe übrigens bis zum Tage meiner Entgiftung voll funktioniert, ging jeden Tag arbeiten, versorgte Tochter, Mann, Haus und Garten. Ich lag sicher nicht nur auf dem Sofa mit der Pulle in der Hand.

    Meiner Meinung nach wird hier gerade von einigen ein regelrechtes Alkoholiker-Bashing betrieben, nur um nicht selbst in die Puschen kommen zu müssen.
    Schon mal gehört, das es sich bei Alkoholismus um eine schwere KRANKHEIT handelt? Und nicht um ne Willensschwäche oder um geplante Bösartigkeit oder was weiß ich...

    Seepferdchen, Du wurdest nicht gezwungen, zu bleiben...40 Jahre lang. Du hättest längst gehen können!

    Und auch jetzt ist es nicht zu spät. Ich bin auch Anfang 60, und leider schwer krank geworden. Trotzdem würde ich keinen Tag in so einer Abhängigkeitsbeziehung leben wollen...ich würde auch nicht seitenlang auf den nassen Alkoholiker eindreschen, sondern mal lieber handeln!

    Ich finde es außerdem extrem unangebracht, wie Du Deinen XY hier outest. Der Wiedererkennungswert ist mittlerweile sehr hoch, Du schreibst sogar über seine Arbeitsplätze.

    Ist Dein Mann damit einverstanden ?

    Und wie würdest Du sowas umgedreht finden??

    Hier im offenen Bereich kann JEDER mitlesen, das ist Dir schon bewusst, oder?

    Ich wünsche Dir sehr, das Du bald aus dem "ich arme Sau"-Selbstmitleidsmodus raus kommst... voller Wut und Hass auf den Alkoholkranken.

    Komm lieber in die Handlung!

    Sorry, aber das musste grade mal raus...

    LG Sunshine

  • Es ist schade, denn liebend gerne würde ich mich mit dir persönlich unterhalten, in einem Cafe oder so. Aber wahrscheinlich wohnen wir beide sehr weit auseinander! Ich bin 65 und leider kinderlos, so dass niemand auch nur einen Gedanken an mich verschwenden würde. Ich musste mir immer das bisschen Zuneigung was ich wollte hart erkämpfen. Nun aber nützt das kämpfen bei meinem Mann nicht mehr, weil er jegliches Gefühl für seine Umgebung abgelegt hat. Und ständig ploppt in mir die Frage hoch: war's das jetzt, dein Leben?

  • Meiner Meinung nach wird hier gerade von einigen ein regelrechtes Alkoholiker-Bashing betrieben, nur um nicht selbst in die Puschen kommen zu müssen.
    Schon mal gehört, das es sich bei Alkoholismus um eine schwere KRANKHEIT handelt? Und nicht um ne Willensschwäche oder um geplante Bösartigkeit oder was weiß ich...

    Hallo,

    das kommt mir auch teilweise so vor. Ich habe meinen Partner immer geliebt und dieses tue ich auch heute noch. ich trauere ihm ja hinterher ein wenig. Aber hier es so darzustellen, ein Alkoholiker könnte nicht lieben, hui, das sind glaube ich heftige Thesen.

    Ich habe für meinen Partner vieles gemacht und wäre durchs Feuer gegangen, es hat nur nicht gereicht von diesem Scheiß Alkohol wegzukommen, dazu musste der große Knall kommen. Aber ich habe in den 6 - 7 Jahren immer getrunken, mal mehr und mal weniger. Auch mal ein Dreiviertel Jahr nicht. Trotzdem waren immer starke Gefühle da.

    Ich denke auch jeder sollte sich entscheiden, mein Partner hat dieses nun auch getan und ich bin im Endeffekt froh, dass es zu diesem Knall kam. Für Beide, ich trinke seitdem nichts mehr, morgen sind es 8 Wochen. Mir geht es gut, ok, ab und an noch etwas Antriebslos, denke das ist aber auch der Trennung geschuldet. Und er kann für sich wieder herausfinden was er möchte und für sich die Verantwortung übernehmen. Auch wenn ich ihn gerne bei mir hätte.

    Und ich habe es mir auch nicht ausgesucht ein Alkoholiker zu werden, bis 27 Jahren gar nichts getrunken und dann da nach und nach reingerutscht. Mit Pausen, dann wieder mehr und das letzte halbe dreiviertel Jahr mehr als sonst. Aber es ist eine Krankheit!

  • Yankee, ich würde nicht sagen, das wir nass liebesunfähig sind...aber doch eingeschränkt.

    Alkohol betäubt...auch Gefühle. Das ist ja oft sogar ein Grund zum saufen.

    Ich denke, man hat so viel mit der Sauferei zu tun, dem Beschaffen des Stoffs, das Heimlichsaufen, das Entsorgen des Leeguts, die Aufrechterhaltung der Fassade...und nicht zuletzt das eigene Saufelend.

    Das ist irgendwie ja n Fulltime Job, da bleibt nicht mehr so viel Kapazität für anderes.

    Die Prioritäten verschieben sich schon sehr im Suff...finde ich.

    Ich habe es mir auch nicht ausgesucht, Alkoholikerin zu werden. Ich bin da auch immer mehr reingerutscht...schon früh in der Clique und später noch mehr durch beruflichen Stress und privater Überlastung. Alkohol war mein vermeintlicher Problemlöser.

    Und irgendwann soff ich abhängig...

    Ich habe nicht gesoffen, um anderen Menschen weh zu tun!

    LG Sunshine

  • Unterschreibe sunshine's Worte sofort.

    Ich hab im Suff sogar oft mehr gefühlt.

    Das schlechte Gewissen war oft immens und musste dann auch schnell weggesoffen werden.

    Zum Glück ist dieses Gefühl jetzt weg.

  • Seepferdchen, ich glaub in dir ist soooooo viel Wut dass du achtgeben solltest dass es nicht in Hass umschwenkt. Denn das hilft dir überhaupt nicht weiter. Ich bin auch der Ansicht, dass der nasse Partner lieben kann. Er ist evtl. in dem Moment wo er betrunken ist vielleicht nicht so empathisch. Ich stimme shunshin, hera und yankee zu und danke ihnen für die Sichtweise. Im Übrigen gilt für die Trinkenden es genauso wie für die Cos. nicht alles über einen Kamm scheren! Wir Menschen sind alle individuell.

    Seepferdchen, ich glaube du bist sehr verbittert und enttäuscht. (ich meine es nicht böse oder möchte dich verärgern) Was ich gut nachvollziehen und verstehen kann. ABER bitte versuche dich abzugrenzen. Denn du wirst dir keinen Gefallen machen indem du deinen Mann verteufelst. Bleib bei dir und schau was du für dich verändern kannst und willst. Du hast es in der Hand. Deinen Mann wirst du nicht ändern.

    Liebe Grüße Petra

  • Guten Morgen Seepferdchen,

    Alkoholiker können gar keine Liebe mehr geben. Ich bezweifle sogar, dass sie jemals für irgend jemandem so etwas wie Liebe oder Zuneigung empfunden haben außer für sich selbst

    War bei mir auch überhaupt nicht so. Bei meinem saufenden Ex-Partner übrigens auch nicht.

    Von daher würde ich mal darüber nachdenken, ob Dein Partner Dir gegenüber völlig unabhängig von der Alkoholkrankheit so eingestellt ist? Das wäre ja auch eine Möglichkeit.

    Du hast zwar Recht, dass viele User hier mit ergrauten Seelen aufschlagen. Jedoch mit der Hoffnung, das zu ändern. Es läuft dann allerdings darauf hinaus, dass die Hoffnung sich nicht auf den Alkoholiker beziehen sollte, sondern dass die Hoffnung sich auf einen selbst beziehen sollte.

    Ich denke, Deine Hoffnung, die Du in Deinen Mann setzt hätte schon längst sterben müssen. Stattdessen solltest Du Deine Hoffnung daran setzen, dass Du Dich SELBST endlich befreien kannst.

    Wenn Dein Mann sich Dir gegenüber so benimmt, als ob er gar keine Liebe mehr geben kann, dann ist nun wirklich jeglicher Zug abgefahren. Denn wie gesagt: Mein Ex säuft wie ein Loch, aber das Gefühl hatte ich bei ihm nie. Und ich selbst hab mich auch nie so benommen.

    LG Cadda

  • Cadda hallo Cadda das Gefühl das was mein Mann vor 20zig Jahren noch hatte sowie das Interesse an anderen Personen und dessen Gefülhle hat er komplett von Jahr zu Jahr verloren…….und das ligt daran……das er garnicht mehr auf Menschen eingehen kann 🙈🙈🙈 dieses Zellgift über Jahre tötet alles ab auch die komplette Emotionen und Gefühle……..und nicht nur ich erlebe das auch andere Betroffene 🙈 es gibt bestimmt auch Ausnahmen das möchte ich nicht bestreiten…….😇

    Ich für mich……gehe derzeit mein Leben neu an…..,,ohne Rücksicht auf meinen saufenden Mann…….so geht es mir gut 😊

  • Hallo Pamela,

    wie geht es Dir?

    Du schreibst bei Nila in ihrem Thread nur von und über Deinem Partner.

    Magst Du hier etwas von Dir schreiben, was Du schon verändert hast?

    LG Elly

    ---------------------------------------------------------------------------------------

    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ich bin ja erst ein paar Tage hier……aber bin schon soweit das ich ihm gesagt habe das ich nicht mehr mit ihm leben möchte 😞 nur kapiert und verstanden hat er es nicht…..ich habe mich schon räumlich von ihm entfernt da er sowieso jeden Abend stinkt 😥 und ich mache für ihn nichts mehr…….,rein gar nichts mehr…….gehe viel mit meinen Freundinnen weg und gehe wenn wir gemeinsam eine Einladung haben nicht mehr mit…….für mich ist das/sind das ganz große Schritte hätte ich vor ein paar Tagen mich nicht getraut 👍🏼😜

  • Das sind echt große Schritte für dich. :)

    Ob er es versteht oder wie er damit umgeht, das hast du nicht in der Hand.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Pamela,

    ich habe bei Nila im Thread Eure Unterhaltung verfolgt und da ist mir aufgefallen, dass Du alles, was Dein Partner sich leistet, auf die Alkoholkrankheit schiebst.

    Ich finde ehrlich gesagt, dass Du es Dir damit zu einfach machst.

    Es gibt etliche (wirklich sehr, sehr viele Alkoholiker und das sind keine Ausnahmen!!) die auch im Suff NICHT beleidigend werden oder solche absolut unterirdischen Gedankenansätze haben wie von Dir beschrieben (dass er aufhört zu trinken, wenn es häufig Sex gibt)

    Wenn Du denkst, dass Dein Partner so ätzende Verhaltensweisen wie Beleidigungen und Erpressungen an den Tag legt, weil „der arme Mann ja so krank ist“, dann solltest Du wirklich schleunigst umdenken.

    Dass Alkohol manche schlechten Verhaltensweisen fördert und da oft mal Dinge bei raus kommen, die nüchtern nicht passieren würden, das mag ja sein.

    Aber glaub mir, wer sich besoffen so abartig benimmt, dass er seine Partnerin derart erpresst und beleidigt, der ist auch nüchtern nicht mit einem tollen Charakter gesegnet.

    Dann ging es noch um die Frage, ob Du den Weg bis zum absoluten Abgrund mit ihm gehen möchtest, bis die Einsicht kommt. Die Frage erübrigt sich eigentlich, denn es gibt sehr viele Alkoholiker, die ihren Tiefpunkt niemals erreichen.

    Dein letzter Beitrag hier gefällt mir jedoch gut! Er zeigt, dass Du anfängst, Dich abzugrenzen. Vielleicht gelingt Dir das noch besser, wenn Du Dir klar machst, dass Du die negativen Dinge nicht auf die Krankheit schieben solltest. Weil: Siehe oben :)

    Außerdem ist eines nicht zu vergessen:

    Er kann sich jederzeit gegen diese Krankheit entscheiden und sich Hilfe holen. Macht er aber nicht, im Gegenteil. Daher liegt der Ball bei ihm. Nirgendwo anders.

    LG Cadda

  • Hallo Cadda, es tut so gut so offene und ehrliche Antworten zu bekommen……einerseits möchte ich diese eigentlich nicht hören…….aber auf der anderen Seite sitzen diese so fest…….das man sich ständig selbst hinterfragt 🙈 ich weiß das das hier alles genau dem entspricht wie es auch wirklich ist……..ich glaube einfach nur das ich diesen Mann helfen kann noch möchte……..und wie du sagst…….er ist selbst nüchtern ein riesengroßes Arschloch auch ohne den Suff 😫😫😫 er ist toxisch das weiß ich auch und er ist ein Narzisst…….und ganz ehrlich ich will ihn nicht mehr……😞 ich versuche nur noch hier so gut es geht mit unserer Firma und alles was wir uns in 30 Jahren erarbeitet haben raus zu kommen 🙏🏼🙏🏼🙏🏼

    Danke für diese offenen und ehrlichen Worte 😘😘😘

  • Zitat

    Ich bin zwar erst am Anfang dieser Reise……aber mir hilft das täglich mich hier einzulesen…….und endlich umzudenken…….mittlerweile denke ich nur an mich 😃


    Hallo Pamela,

    ich sehe das etwas anders...denn Du schreibst im Grunde nur über Deinen Säufer und seine Schandtaten und Boshaftigkeit. Von Dir persönlich lese ich eher wenig.

    Also wie Du Deinen Tag (ohne ihn) gestaltest, wie es Dir innerlich so geht, über Deine Pläne und Wünsche.

    Es kommt mir eher so vor, als starrst Du nur auf ihn...richte doch lieber den Blick auf DICH!

    Denn ihn kannst Du nicht ändern...aber Dein Leid...das kannst Du beenden!

    Für uns hier ist es auch nicht wichtig, alles über ihn zu erfahren...denn in diesem Forum geht es ja im Angehörigen Bereich darum, die eigene CO Abhängigkeit zu stoppen. Und wie soll das funzen, wenn man nur auf ihn starrt und über ihn schreibt?

    Kurzum, was Dein Alkie abzieht, ist seine Sache, was Du aus Deinen Leben machst, liegt in Deiner Verantwortung !

    Wie geht's DIR denn so?

    Was tust Du heute für Dich?

    Wie sind Deine weiteren Pläne?

    LG Sunshine

  • Wie geht's DIR denn so?

    Was tust Du heute für Dich?

    Wie sind Deine weiteren Pläne

    Da muss ich Dir recht geben……👍🏼 aber ich muss auch sagen bis vor ein paar Wochen war es noch viel schlimmer mit mir🙈 ich für mich fühle mich auf einem guten Weg……und das hier rauszulassen was mein Alki alles tut……entlastet auch schon meine Seele…..weil ich hier endlich alles rausschreiben kann…….und hier auch gehört werde…….was in der realen Welt nur abgewunken wird…….deshalb bin ich froh hier zu sein und ich schreibe mich hier frei………🙏🏼 ich wusste nicht das das hier eher nicht gewünscht wird 😞

    Jetzt zu deinen Fragen : mir geht es gut derzeit ich gehe mit nichts mehr auf meinen Mann ein…….mache nichts mehr für Ihn……..und verbringe sehr viel Zeit mit meinen Freundinnen / Tochter / Hund und arbeite in unserem Geschäft Tag ein Tag aus…..

    Ich kommuniziere nicht mehr mit meinem Mann………und mache seit 2 Wochen Täglich was ich möchte.

    Heute gehe ich mit meinen Freundinnen essen …..meine Pläne sind noch nicht ganz ausgereift……aber stark in der Planung die ich hier schreibe sobald sie akut werden 😇

    Sorry das es Dich oder überhaupt stört das ich nur von meinem Mann schreibe……..für mich persönlich war das sehr befreiend und hat mir geholfen…….dann werde ich seine Aktivität hier nicht mehr teilen 😞😞😞 mir hat gerade dieser Austausch sehr geholfen.

  • Sorry das es Dich oder überhaupt stört das ich nur von meinem Mann schreibe……..für mich persönlich war das sehr befreiend und hat mir geholfen…….dann werde ich seine Aktivität hier nicht mehr teilen 😞😞😞 mir hat gerade dieser Austausch sehr geholfen.

    Es stört nicht!

  • Hallo Pamela,

    Du scheinst auf einem richtig guten Weg für Dich zu sein. Du darfst in Deinem TB natürlich schreiben, was immer du möchtest. Es geht halt darum, seine eigenen Anteile zu sehen und in Handlung zu kommen. Das sind für Co-Abhängige schon 2 große Schritte und wir haben hier auch die Erfahrung gemacht, dass es bei einigen - Anwesende immer ausgeschlossen :wink: - leider nur beim Jammern bleibt und das kann natürlich nicht der Weg sein.

    Mir ging es damals ähnlich wie dir. Ich war froh, hierher gefunden zu haben und mir endlich mal alles von der Seele zu schreiben. Selbstverständlich dachte ich, mein Mann müsste nur aufhören zu trinken und dann wäre meine Welt wieder in Ordnung. Ich wollte unbedingt ihn und die Sucht verstehen. Dann wäre es mir sicher leichter gefallen, ihn zu manipulieren. Hat so nicht geklappt. Es hat schon ein bisschen gedauert, meine eigenen Anteile zu sehen und in die Puschen zu kommen. Dabei hat mir halt die räumliche Trennung sehr geholfen.

    Bei dir sieht das alles schon sehr straight aus, wie du in deinem letzten Post geschrieben hast. Vielleicht war das ein bisschen unter gegangen.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Geduld.

    sonnige Grüße

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Pamela,

    am Anfang liegt ganz klar der Blick noch auf dem Alkoholiker. Es ist viel passiert und als Partnerin hast du eine Menge eingesteckt. Mir ging es so dass ich dachte, es würde an mir liegen. Jedenfalls zu einem großen Teil, dass er so trank. Es hat gedauert bis ich wusste, dass es an der Krankheit Alkoholismus lag, das er trinken musste. Und ich war stinkewütend auf ihn, dass er meine Lebensträume versaute. Durch seine Sauferei. Nach seinen Lebensvorstellungen habe ich dabei nicht gefragt.

    Bei dem Weg raus aus der Coabhängigkeit geht es anfänglich auch immer um den trinkenden Partner, zuerst bist du noch stark mit ihm verbandelt. Die Wut kommt raus und wenn du auf Menschen mit ähnlichen Erfahrungen triffst, ist das erstmal eine große Erleichterung. Da muss mal alles abgelassen werden. Das ist auch okay so.

    Aber es darf halt nicht so sein, dass ausschließlich der Alkoholiker beschimpft wird oder so. Denn es ist sehr wichtig zu erkennen, dass auch ich meine Anteile an dieser Beziehung hatte. Von Opfer oder Täter dabei zu reden finde ich persönlich nicht so gut. Aber es gehören immer zwei dazu.

    Ich finde es gut, dass du inzwischen mehr und mehr auf dich selbst schaust. Dir dein Leben zurückeroberst. Denn ihm wirst du nicht helfen können, solange er es nicht will. Also hau weiter in die Tasten. Das kann nur gut sein. Für dich.

    Diese Grenze zu erkennen, zu sehen, wir als Coabhängige haben nicht die Macht, das Leben anderer ( in dem Falle unserer Alkoholiker) zu beeinflussen sondern können nur für uns was ändern, das verändert alles. So meine Erfahrung.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!