LoA - Leben ohne Alkohol

  • Hallo,

    zu mir...Bin 33 Jahre und habe ein Alkoholproblem. Möchte morgen zum Hausarzt gehen,ihm alles sagen und mir Hilfe holen. Ich trinke nicht jeden Tag,meistens alle zwei bis drei Tage,aber dann bis zum Kontrollverlust. Kontrolliertes trinken habe ich versucht,schaffe ich nicht.

    Ich möchte ganz abstinent leben.

    Gruß LoA :-|

  • Hallo Loa,

    kontrolliertes Trinken ist als Alkoholikerin nicht möglich. Hat man eine bestimmte Grenze überschritten, gehts nur noch abwärts.

    Ich finde es großartig, dass Du auch direkt zum Arzt gehen möchtest. Das ist ein guter und wichtiger Schritt.

    Melde Dich doch mal, wenn Du vom Arzt zurück bist.

    Wie geht es Dir denn mit Deiner Entscheidung?

    Kennst Du schon den Artikel unserer Grundbausteine?

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    LG Cadda

  • Hallo,danke für deine Antwort.

    War wie gesagt heute beim Hausarzt. Ob das so eine gute Idee war,weiß ich auch nicht. Er kam mir entgegen und meinte,du siehst doch gar nicht so aus,hat alles bisschen runter gespielt. Hat mir eine Überweisung für eine Psychotherapie gegeben. Werde morgen mal bei der C. anrufen,um ein Gespräch bitten und mir Hilfe holen um einen geeigneten Platz zu finden. Auf dem Land nicht so einfach. Aber ich gebe nicht auf. Morgen Vormittag soll ich zum Hausarzt,wird mir Blut abgenommen. Das soll ich dann jedes Monat machen,meinte er.

  • Hallo Loa,

    wie geht es Dir, hast Du Dir weitere Unterstützung für Deine Abstinenz holen können?

    Wann hast Du zuletzt getrunken?

    Den Anfang zu finden ist nicht einfach, aber wenn man einen Entschluss gefasst hat,

    dann wird vieles möglich.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    bin seit heute,1 Woche abstinent. Gerade kam der Hermes Bote und hat mir das Buch "Vom unerwarteten Vergnügen, nüchtern zu sein" gebracht. Da werde ich später direkt anfangen zu lesen. Meine Blutwerte sind alle ok. Nächste Woche habe ich endlich ein Gespräch mit der Suchtberatung. Habe auch hier drinnen ein bisschen gelesen. Ansonsten war ich heute Fahrrad fahren. Bin momentan krankgeschrieben. Für mich alles noch ein bisschen unreal. Ich bin 33 ,ich muss,ich will es ein Leben lang schaffen, keinen Alkohol mehr zu trinken. Hoffe auf gute Unterstützung der Suchtberatung. Würde mir auch regen Austausch mit Gleichgesinnten wünschen. Man fühlt sich doch iwie alleine damit. Danke fürs zuhören ☺️

  • Das Buch ist echt gut geschrieben, hab mich da oft wieder gefunden.

    Nur ohne das glamouröse Jetset-Leben :lol:

    Willkommen bei uns und pass auf dich auf während deinem Entzug.

    Liebe Grüße,

    Hera

  • Besonders das mit dem "unerwarteten Vergnügen" passt so gut.

    will es ein Leben lang schaffen, keinen Alkohol mehr zu trinken

    Bei mir hat sich sehr bald das unerwartete Vergnügen eingestellt. Dann wurde es viel einfacher, als ich es mir vorgestellt habe.

    Also, bisher. Ich lebe ja noch. :) Wenn ich das doch nur mit 33 gewusst hätte.

    Von mir erst mal ein Willkommen hier. :thumbup:

  • Dankeschön für eure Antworten. Habe bereits 30 Seiten verschlungen.

    Und genau das machte mir anfangs Angst,überhaupt den Schritt zu wagen,mir es einzugestehen, wirklich ein Problem zu haben und das mit 33 Jahren. Natürlich wäre es mir lieber,noch früher was gemacht zu haben,aber man verdrängt das wunderbar. Beschönigt alles,das Gehirn macht einem was vor. "Du bist doch noch nicht alt,du bist gesund,du gehst jeden Tag in die Arbeit, Wohnung ist sauber.....warum sollte man aufhören.... eine kannste ja trinken...." Und ja,den Rest kennt ihr mit Sicherheit.

    Das will ich alles nicht mehr. Den Kampf mit sich selber. Ich möchte endlich frei sein. Und nicht spekulieren müssen,wann und wo ich wieder trinken kann und vorallem,damit es keiner bemerkt. (Was wahrscheinlich,die meisten schon ahnen)

  • Cadda 6. September 2022 um 22:20

    Hat den Titel des Themas von „Leben ohne Alkohol“ zu „LoA - Leben ohne Alkohol“ geändert.
  • Hallo Loa,

    herzlich Willkommen hier bei uns! Ich hab Dich für den offenen Bereich freigeschaltet und Dein Thema direkt in den richtigen Bereich verschoben.

    Super, dass Du beim Arzt warst und auch zur Suchtberatung möchtest.

    Ich wünsch Dir einen guten Austausch :)

    LG Cadda

  • Heute ist Tag 10. Bin soviel am Lesen und schlafen. Mein Körper braucht anscheinend sehr viel Ruhe. Möchte am liebsten meine Wohnung komplett ausmisten,der Antrieb ist aber noch nicht wirklich da. Mittwoch habe ich endlich meinen Termin bei der Suchtberatung. Meine Kinder leben derweil bei ihrem Papa. Solang es mir nicht besser geht bzw. ich mich im Griff habe. Habe dies selber vorgeschlagen und später wurde dies auch vom Jugendamt so gewünscht. Sie kommen mich zweimal die Woche besuchen. Sehnsucht ist natürlich groß,aber ich weiß,dass dies nur zu ihrem und meinem besten ist. Auch wenn man sich als Rabenmutter fühlt. Die Fragen...Warum machst du das,hör doch endlich deine Sauferei auf. Du hast zwei Kinder,übernimm endlich Verantwortung, hab ich mir des öfteren anhören müssen. (Familie,von zwei Personen) Es gibt Momente da prallt dies alles auf mich ein und ich schäme mich sehr. Lass dann einfach meinen Gefühlen freien Lauf. Mir selber zu verzeihen,dafür ist es für mich noch zu früh. Kann ich nicht. Habe direkt ein Abstinenzprogramm gestartet,da ich leider auch den Führerschein verloren habe. Bin selber im medizinischen Bereich tätig und kann gottseidank mit den öffentlichen in die Arbeit fahren. Bin selber bei Suchtpatienten (Alkohol) und sehe tatsächlich täglich,was dies aus einem Menschen machen kann. Hat mich aber trotzdem nicht abgehalten.

    Momentan bin ich krankgeschrieben,um mich ganz auf mich zu konzentrieren.

    Wollt nur ein paar Gedanken aufschreiben.

    Wünsch euch ein schönes Wochenende.

  • Hallo LoA,

    Tag 10, die erste Etappe ist geschafft.

    So empfand ich es vor einem Jahr, zehn Tage ohne Alkohol, das war für mich eine Hausnummer … wer zehn Tage schafft, schafft auch mehr, ich musste nur durchhalten, das waren meine Gedanken.

    Mein Körper/ Kopf war ganz schön durcheinander, durch das plötzliche Absetzen des Alkohols. Ich wußte mein Körper braucht keinen Alk. , meine Gedanken gaukelten mir das Gegenteil vor, auch ich lenkte mich ab, so gut es ging.

    Den Gedanken an kontrolliertes Trinken verwarf ich sofort, ich wußte, das funktioniert nicht. Nie wieder trinken, daran mußte ich mich erst gewöhnen. Auch die Wiedererlangung des Führerscheins stand bei mir an oberster Stelle, lange Weile kam selten auf.

  • Hallo LoA,

    die erste Zeit ohne das Nervengift Alkohol ist anstrengend. Alles stellt sich um,

    der Körper und die Seele finden so langsam wieder ins Gleichgewicht.

    Es ist gut, dass Du die Bremse gezogen hast, Dir und den Kindern eine Chance auf

    ein normales Familienleben gibst.

    Trinke viel Tee, Wasser, etc. gönne Dir auch gutes Essen und bewege Dich viel an

    der frischen Luft.

    Es wird bald besser!

    Dir auch ein schönes Wochenende!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo,danke noch für eure Antworten.

    Gestern war ich bei der Suchtberatung. Sehr nette Dame,hat sich viel Zeit genommen. Sie hat mir einiges erläutert. Trotzalledem bin ich mir noch unsicher,was für mich das richtige ist. Möchte es ambulant versuchen,was natürlich mit Wartezeit verbunden ist. Aber auch bei einer stationären Behandlung, müsste man warten. Für mich ist es wichtig,so schnell wie möglich zu beginnen. Schon alleine,wegen meinen Kindern,was aber nicht der einzige Grund ist. Suchtdruck spüre ich momentan nicht,eher Trägheit und starke Gelüste nach Süßigkeiten. Ein bisschen Respekt vor der Therapie habe ich,bedrückt mich auch etwas, Wie fängt das an,welche Fragen kommen auf mich zu,mich mit mir selber auseinander zu setzen. Hab das noch nie gemocht,wenn es um mich geht,eher bin ich der Zuhörer und Ratschlaggebende. Aber,vielleicht ist das auch der Punkt,mich selber zu reflektieren. Nicht alles mit mir selber auszumachen und ja,es mit Alkohol zu vergessen bzw. zu verdrängen. Ein langer Weg, den ich aber gerne gehe,für mich und meine Kinder.

    Heute ist Tag 16 ohne Alkohol.

  • Hallo Loa

    16 :thumbup:

    Jeder Tag ist wichtig.Du hast geschrieben das du schnell anfangen willst mit Therapie.

    Hast du schon!,denn du hast dich hier angemeldet und schon ausgetauscht. Meiner Ansicht nach könntest du das täglich weiterführen,denn das ist auch Therapie. In einer entweder ambulanten oder auch stationären lernst du wie du dir selbst helfen kannst. Hier auch!

    Eine ambulante begleitend ist noch besser. Später kannst du hier im geschützten Bereich ein Tagebuch führen und andere Sachen mehr.

    Das hilft sehr gut.

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

  • Hallo Loa,

    15 Tage ohne Alkohol! :thumbup:

    Der Anfang der Nüchternheit darf ruhig ein bisschen versüßt werden! ;) Das habe ich

    erlebt und bei anderen auch gelesen. Der Körper hat viel auszugleichen und schreit

    förmlich nach Süßkram! Mir war es lieber ein paar Kilo mehr auf der Waage zu haben, als

    zum Glas zu greifen.

    Auch Deine Antriebslosigkeit wird im Laufe der Zeit weniger. Der Körper muss sich

    erholen. Nimm Dir diese Zeit. Sei gut zu Dir!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo LoA,

    deine Aufregung vor der Therapie kann ich verstehen, möchte dir aber die Angst nehmen. Die Therapeuten sind ausgebildet, kennen die Problematik und wollen dir helfen. Die Mitpatienten stehen genauso vor den Aufgaben wie du und verstehen dich. Und ja, du wirst duch mit dir selbst beschäftigen. Das ist auch nicht immer einfach. Aber es hilft. Denn mit Alkohol haben wir viel verdrängt und nun muss man lernen, damit umzugehen. Aber denk am Besten in kleinen Schritten. Alles nach und nach. Du wirst dich weiterentwickeln und erarbeitest dir deinen Weg.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hallo zusammen, muss mich korrigieren,heute sind es 3 Wochen,21 Tage ohne Alkohol. Stichtag 31.8.22, sollte ich mich wieder Mal verrechnen🙈

    Mir geht es seit gestern tatsächlich besser. Allmählich spüre ich mich wieder,ob psychisch oder physisch. Als ich noch getrunken habe,war es mir immer zu heiß,das ist mittlerweile vorbei und ich friere. Was ein Gefühl,ich friere. Ich ziehe mich also ganz normal warm an,denke ich. Einen Termin für eine ambulante Therapie habe ich jetzt auch,leider erst im Dezember für das Erstgespräch. Ich werde aber weiterhin zur Suchtberatung gehen, um dort Gespräche mit der Psychologin zu führen. Suchtdruck spüre ich nicht,dennoch ist es ein Wahnsinn wie oft man im Alltag mit Alkohol konfrontiert wird. Egal ob auf Werbeplakate,im Supermarkt oder in Filmen auf Netflix. Ich find das eigentlich eine Frechheit wie locker man an Alkohol kommt und dass er so selbstverständlich verherrlicht wird. (Jetzt im Nachhinein)

    Einen Alkoholiker wird es nicht leicht gemacht. Es besteht ja immer eine kleine Vernetzung im Gehirn. Da wundert mich gar nichts mehr.

    Tut mir leid,bin ein bisschen abgeschweift. Gestern habe ich Brot gebacken,zum allerersten Mal. Es hat mir viel Freude bereitet. Jetzt fahre ich dann Fahrrad und suche Pilze.

    Diese Woche bin ich noch krankgeschrieben und ich denke, nächste Woche werde ich es wieder versuchen,zu arbeiten.

    Ich gebe nur ein kleines Statement,ich hoffe das ist in Ordnung.

    Danke fürs lesen, wünsche euch einen schönen Tag ☀️

  • Was ich immer noch schnell weiterblättere sind Anzeigen von "meinem damaligen" Getränk in diesen Anzeigeblättchen für die Supermärkte.

    Das will ich nicht sehen. Es ist ein großer Respekt vorhanden und auch ein wenig die Angst, dass dann Erinnerungen hoch kommen, die ich nicht mehr möchte.

    In Filmen, im Supermarkt etc macht es mir inzwischen nichts mehr aus bzw. ich nehme es gar nicht wirklich wahr.

    Anfangs war das aber auch ganz anders. Ich bin wie auf Glasscherben durch den Supermarkt um auch ja nicht in die Nähe der Alkohol-Regale zu kommen.

    Das hat mich so fürchterlich getriggert.

    Aber es ist leichter geworden.

    Wenn ich mit dem Rauchen aufgehört habe, gab es gefühlt auch 1000 Raucher mehr auf den Straßen.

    Wenn ich einen damals einen Partner hatte der eine bestimmte Automarke fuhr, fuhren gaaanz plötzlich fast nur noch diese Automarken auf der Straße herum. ^^

    Ich glaube, so etwas geht vielen Menschen so und ist absolut nicht unnormal.

  • Hallo,

    Tag 29 ohne Alkohol. Heute geht es für mich wieder in die Arbeit. Bin etwas angespannt,denn dort werde ich täglich mit Alkohol konfrontiert,da wir einige Alkoholiker auf Station haben,die auch weiterhin trinken dürfen.

    Twizzler du hast Recht,als ich schwanger war fielen mir auch nur noch schwangere auf. Ich hab das auch bei der Suchtberatung angesprochen. Es geht vielen so. Einer ihrer Klienten schrieb sogar eine Fernsehserie an,die täglich ausgestrahlt wird,er wollte dass der Pfarrer endlich sein trinken aufhört. Ich musste ehrlich gesagt,etwas schmunzeln. Sie sagte aber dann etwas zu mir,dass ich mir wirklich zu Herzen genommen habe und mir auch immer wieder sage. Es liegt nicht daran was die Gesellschaft macht,egal ob Alkohol,Nikotin, Lotterien usw., es zählt nur was man selber will und ob man es will. Und es stimmt. Weiß gar nicht,warum ich andere für mein Verhalten dafür verantwortlich gemacht habe. Man ist für sich selber verantwortlich,für sein eigenes Glück.

    Darf ich euch fragen,ob ihr euch ein festes Ritual gesucht habt? Irgend ein neues Hobby? Bei der Suchtberatung meinte sie,ich soll mir ein Ritual suchen,was mir Spaß macht. Ich gehe gerne spazieren,radfahren,wandern,jetzt Pilze suchen. Aber ein tägliches Ritual habe ich nicht.

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