Holdy - Bin verzweifelt mit Alkoholikerin

  • Ich glaube ich würde in der Situation die Flaschen am liebsten alle im Wohnzimmer auf den Tisch stellen, meinen Partner sagen, er soll damit glücklich werden, meinen Koffer nehmen und gehen.

    Das es nicht geht, ist mir natürlich klar.

    Warum nicht?

    Wie lange hält sie das noch so durch, wie lange ich? Warum möchte sie nicht in eine Therapie? Welche sinnvolle Gründe gibt es dafür?

    Warum tust Du nichts um DEINE Probleme zu lösen.

    Hallo Mollyfisch, leider bin ich verheiratet. Sonst wäre ich schon 1000x über alle Berge.

    Andere Paare lassen sich auch scheiden.

    Kann da noch an einen Erfolg geglaubt werden oder muss man die Hoffnung gänzlich aufgeben?

    Für dein eigenes Wohl ist es besser, selbst aktiv zu werden als darauf zu hoffen, dass der andere doch noch die Kurve kriegt. Selbstwert und Selbstwirksamkeit sind zentrale Erkenntnisse für ein glückliches Leben.

    Natürlich gibt es Scheidung und Co. Dies kostet jedoch auch unendlich Energie und Zeit, auch wenn man sich schon so einiges zusammen aufgebaut hat. Die Theorie ist meist leicht, die praktische Umsetzung aber nicht.

    Eine Sucht zu überwinden kostet ebenfalls unendlich Zeit und Energie. Niemand hat gesagt, dass es leicht ist - aber es lohnt sich.

    Ich bin nicht sicher, ob dich meine Nachricht erreicht. Ich weiß, wie schwer es ist die Perspektive zu wechseln. Sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen anstatt sich darauf zu versteifen, dass die Lösung nur darin liegt, dass der andere endlich wieder gesund wird/ist. Aber kein Besitz der Welt ist es wert, in dieser Situation zu verharren. Du musst genauso ins Handeln kommen und wieder anfangen, dich zu hinterfragen und für Dich zu sorgen. Sonst kann es passieren, dass Du an der Seite des Suchtkranken mit „untergehst“.

  • Ich stelle die ganzen Flaschen auf den Esszimmertisch, schreibe einen Abschiedszettel dazu mit „Saufe dich tot. Tschüss!“ Packe meine wichtigsten Sachen zusammen und bin weg.

    Vielleicht würde das eine Veränderung bei ihr auslösen, um evtl. endlich in Therapie zu gehen etc.?

    Guten Morgen!

    Es würde auf jeden Fall für Dich eine Veränderung zum Positiven bedeuten!:thumbup:

    Du ziehst Dich zurück, erholst Dich von den ganzen Strapazen und bekommst Abstand.

    Auf eine Veränderung eines Süchtigen würde ich an Deiner Stelle nicht warten!

    *Trockene Alkoholikerin

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Also auch wenn ich den Impuls mit dem hinstellen und gehen habe… die Wortwahl wäre nicht meine.

    Ich könnte nicht damit umgehen, wenn es wirklich passiert und würde mir wahrscheinlich die Schuld geben, weil ich dazu „aufgefordert“ habe.

    Vielleicht fällt dir was diplomatischeres ein.

    Aber die Entscheidung an sich würde ich begrüßen. Du wirst sie leider nicht ändern können. Du kannst nur etwas für sich ändern und für dich gut sorgen. Und wenn dein Impuls ist zu gehen, dann mach das.

    Ich bin damals ich mit nichts gegangen, habe mir ein neues zu Hause aufgebaut. Materielles ist echt unwichtig. Jeder von uns hat nur ein Leben.

    LG Hope

    (trocken mit ebenfalls trockenem Partner, die sich anfangs zu viel um seine Baustellen gekümmert und damit Richtung Co bewegt ABER dank des Forums die Kurve bekommen hat )

  • Hallo Holdy, ich bin EKA, also Tochter einer Alkoholikerin.
    Absolut nichts von uns Angehörigen hat sie über die Jahrzehnte zum Aufhören gebracht. Erst eine lebensgefährliche OP Situation.
    Von daher kündige nichts an, was du nicht durchziehen würdest. Es bringt nichts.
    Es ist so frustrierend. Man ist komplett ohnmächtig, hat null Einfluss. Aber über die Veränderung des eigenen Abstandes kann man für sich selber was tun. Das ist in Ordnung. Der andere hat die Verantwortung für sich und ich hab sie für mich und mache was draus.
    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Es kann ne Veränderung auslösen, vielleicht aber auch nicht.

    Mein Mann wurde erst trocken, nachdem ich ihn quasi erstmal rausgeschmissen hatte und ihm klar gemacht habe, dass ich mich trenne, wenn er nicht aufhört zu trinken.

  • Ein guter Gedanke. Du gibst mit den Flaschen, die Du vergeblich aus dem Verkehr zu ziehen versucht hast, die Verantwortung zurück.

    Du gehst und kannst beginnen, Dich um Dich selbst zu kümmern.

    Hopes Bedenken teile ich: Ich würde es so formulieren, dass ich mir auch im schlimmst möglichen Fall keinerlei Vorwürfe machen müsste. Wenn ich der Person von Herzen nichts Gutes mehr auf den Weg mitgeben könnte, würde ich nichts zu ihrer Situation schreiben. Ich würde allein aus meiner eigenen Perspektive schreiben, etwa in der Art: Das ist der Alkohol, den ich all die Jahre aus dem Verkehr zu ziehen versucht habe, damit Du ihn nicht trinkst. Vergeblich! Ich kann so nicht weiter leben.

    Ich wünsche Dir sehr, dass DU gehen und sie loslassen kannst.

    LG Siri

    EKA

  • Egal, was du machst, es sollte konsequent sein. Sonst wirst du schneller in "Absichtserklärungen" verwickelt als du schauen kannst. Eines, was der Alkoholiker aus dem Effeff kann, sind emotionale Erpressungen. Nimm dich aus der Schusslinie.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Holdy,

    Vielleicht würde das eine Veränderung bei ihr auslösen, um evtl. endlich in Therapie zu gehen etc.?

    in meinen Augen sind solche Überlegungen nicht zielführend für uns COs. Ich darf nichts mit dem Gedanken tun, vielleicht wird er/sie ja dadurch trocken. Das geht meist gründlich daneben, er/sie muß ihren Tiefpunkt erreichen und du als CO hast da null Einfluß.

    Wenn ein Alkoholiker trocken wird, ist auch nicht alles gut, dann beginnt die Arbeit erst. Ich habe lange gebraucht, um wieder vertrauen zu können. Es gibt absolut keine Sicherheiten, dass er/sie tatsächlich auch trocken bleibt.

    Was sagt dein Bauchgefühl?


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Holdy,

    ich bin ein Mann mit einer alkoholkranken Ehefrau. Ich bin demzufolge CO Abhängiger, wobei ich für mich behaupte es eher nicht zu sein. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte.

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    Bitte bedenke, egal wie groß die Verachtung auch sei, solche gesprochenen oder geschriebenen Worte lassen sich niemals wieder zurücknehmen. Auch ich habe meiner Frau unschöne Sachen gesagt als ich noch emotional gefangen war, im nachhinein betrachte ich es als falsch. Es sind Menschen mit einer schlimmen Erkrankung, auch sie haben noch Würde verdient. Es gab ja auch mal ein Leben vor der Sucht. Auch ich habe meine Meinung etwas geändert, war zum Anfang einfach nur angeekelt. Aber mit der Zeit sortieren sich die Gedanken. Dann beginnt die eigentliche Planung der Trennung erst, vorher ist nur Chaos im Kopf, alle Entscheidungen die in der Zeit getroffen werden sind für´n Popo, weil emotional getrieben aber rational nicht zu Ende gedacht.

    Egal wie wir entscheiden, wir alle (auch die erkrankten) haben nur dieses eine Leben, das ist der einzige Versuch innerhalb der 4,5 Milliarden Jahren Erdgeschichte, wir bekommen keinen 2-ten.

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    Deinen Alkoholvorrat würde ich persönlich auf garkeinen Fall entsorgen, pack den in den Keller und vergiss ihn vorerst. Vieleicht wird er ja mal eine wertvolle Tauschware, oder ein cooler Schatz für deine Erben. Ihn zu entsorgen macht keinen Sinn, er ist ja bereits bezahlt, sprich es ist angelegtes Geld.

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    Natürlich kannst du das auch alles auf den Tisch stellen und vorerst die Kurve kratzen. (bedenke 100 Flaschen sind 200Kg)

    Einen Wechsel ihrer Denkweise wird diese Aktion mit Sicherheit nicht auslösen, vielmehr sollte dich jedoch folgende Fragen umtreiben.

    Ist es aktive Sterbehilfe oder Beihilfe zum Selbstmord? Wenn etwas schlimmes passiert, kannst du noch in den Spiegel gucken?

    Wenn du solche (emotionellen) Gedanken hast behalte sie lieber für dich, vielleicht änderst du ja deine Ansichten im Zukunft, aber was hier geschrieben steht, steht hier geschrieben.

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    Mir persönlich hat es geholfen, das Problem im Freundeskreis und der Familie offen zu legen. Bis dahin habe ich alles mit mir selber ausgemacht, daran gehst du kaputt. Erst als alles an und ausgesprochen wurde fiel eine riesen Last von dir, erst danach habe ich mich erholt.

    Mir hat mal einer gesagt: "Mit den Jahren nimmt die unsere Seele die Farbe der Gedanken an"

    Pass auf, dass du nicht verbitterst.

    2 Mal editiert, zuletzt von Freddy (5. November 2023 um 11:58) aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Freddy, danke. Auch ich denke so wie du, zu deinen o.g. Ausführungen, in der Reihenfolge dazu meine Kommentare:

    - Ja, super. Diese Flaschen haben doch sehr viel Geld gekostet. Die Mehrheit hier scheint auch das schwer verdiente Geld so einfach in den Müll zu werfen. ;)

    - Danke für den Hinweis mit dem Tisch. In der Tat muss ich dann den IKEA Tisch dann noch zuvor in einen stabilen Metalltisch umtauschen.

    - Das mache ich nun Gott sei Dank schon, obwohl meine alten und kranken Eltern (85+) auch nichts mehr von meiner saufenden Frau hören möchten und sich fragen, warum ich noch nicht ausgezogen bin. Ich will aber nicht gemeinsames Eigentum einer Saufenden überlassen. Sie müsste doch eigentlich gehen!?

  • Einen Wechsel ihrer Denkweise wird diese Aktion mit Sicherheit nicht auslösen...

    Ich bin überzeugt, dass die Zukunft nicht vorhergesehen werden kann. Die Zukunft ist für uns offen.

    So wie das für mich gilt, gilt es (um bei mir und meiner Situtaion zu bleiben) auch für meine Mutter. Auch wenn ihr Weg nun vorgegeben zu sein scheint, weil sie so schwer von ihrer Alkoholkrankheit gezeichnet ist, kann dieser Weg sehr viele unterschiedliche Wendungen nehmen. Das liegt weitestgehend nicht in meiner Hand. Aber ich habe in den letzten Monaten gelernt mich abzugrenzen, ohne meine Mutter verdammen zu müssen. Das ist meine Art der Befreiung von der Last dieser Verstrickung.

  • Ich will aber nicht gemeinsames Eigentum einer Saufenden überlassen. Sie müsste doch eigentlich gehen!?

    Wieso ist sie zuständig für dein Wohlergehen? Ist doch gemeinsam, wie du schreibst. Sie hat doch keinen Grund zu gehen.

    Diese Flaschen haben doch sehr viel Geld gekostet.

    Geld über Gesundheit. Danke für diesen Satz. ;)

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallihallo!

    Ist es aktive Sterbehilfe oder Beihilfe zum Selbstmord? Wenn etwas schlimmes passiert, kannst du noch in den Spiegel gucken?

    Dazu kann ich dir von meiner Stimmungslage in der ich damals war berichten. Ich war in unserer Beziehung diejenige die gegangen ist. Ich bin sehr lange bei ihm geblieben aber irgendwann war ich so fertig daß ich gesundheitlich gelitten habe von den psychischen Problemen mal abgesehen.

    Ich konnte nur denken bloß raus da, ich habe meinem Mann ein Ultimatum von einem halben Jahr gesetzt in dem er seine Sucht in den Griff bekommt. In der Zeit habe ich mein weiteres Leben ohne ihn geplant weil ich auch die Hoffnung verloren hatte. Wir hatten auch ein großes Haus mit einem wunderschönen Grundstück.

    Na und - ein Haus kann man verkaufen und jeder bekommt die Hälfte hat ja jeder seinen Beitrag dazu geleistet. Mein Mann hat zu meinem Auszug gemeint das wäre vielleicht besser sich zu trennen, so könne er in Ruhe weitertrinken. Da sieht man was in einem Suchtkranken so vorgeht, die Sucht steht über allem.

    Ich habe mir ein neues Leben aufgebaut er hat weitergetrunken. Ich mußte lernen mich abzugrenzen daß jeder für sein Leben verantwortlich ist. Die ganze Geschichte ging tragisch aus er hat sich zu Tode getrunken. Ich hatte kein schlechtes Gewissen er hatte es genau wie ich in der Hand das Beste aus seinem Leben zu machen. Ich kann auch bis heute in den Spiegel gucken denn ich habe so vieles geschafft und gelernt für mich zu sorgen.

    Wenn ich an ihn denke finde ich es sehr bedauerlich daß er es nicht geschafft hat manchmal denke ich auch schade daß wir nicht zusammen alt werden konnten. Ich bin aber nicht verbittert daß es so gekommen ist denn ich führe trotz allem was passiert ist ein schönes Leben und das ist das Wichtigste überhaupt.

    Ich kann auch alle diese Wut und Trauer und die bösen Gedanken die ihr empfindet nachvollziehen aber das ist der falsche Weg.

    LG Marie

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

    Einmal editiert, zuletzt von Speranza (5. November 2023 um 14:50)

  • Ich stelle die ganzen Flaschen auf den Esszimmertisch, schreibe einen Abschiedszettel dazu mit „Saufe dich tot. Tschüss!“ Packe meine wichtigsten Sachen zusammen und bin weg.

    Sie würde sich vorkommen wie im 7. Säuferhimmel. Riesenvorrat und niemand der immer stört.

    Bis auf die Formulierung des Briefes durchaus denkbar.

    Die Trinkmenge würde dann vermutlich erstmal steigen ob der vielen Vorräte, ob sie dann umdenkt weil irgendwann alles nur noch wehtut wäre denkbar aber leider nicht garantiert.

    Ein Zettel mit Notrufnummern würde das Gewissen vermutlich etwas beruhigen.

    Es gibt Suchttherapeuten und Psychologen welche so eine Vorgehensweise gutheissen. Geht dann alles etwas schneller.

    Allein die Gefahr bleibt das was schlimmes passiert.

    Was dann?

    Ich persönlich wüsste nicht so genau ob ich das so machen würde... weil ich die nassen Extremzustände kenne und weiss was das mit einem macht. Schlimme Sache das...

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Bitte bedenke, egal wie groß die Verachtung auch sei, solche gesprochenen oder geschriebenen Worte lassen sich niemals wieder zurücknehmen. Auch ich habe meiner Frau unschöne Sachen gesagt als ich noch emotional gefangen war, im nachhinein betrachte ich es als falsch. Es sind Menschen mit einer schlimmen Erkrankung, auch sie haben noch Würde verdient. Es gab ja auch mal ein Leben vor der Sucht.

    Hallo Holdy,

    du bist einen langen Weg mitgegangen. Das du traurig, verletzt usw. bist ist alles nachvollziehbar.

    Aber das was Freddy schrieb finde ich auch wichtig. Der Partner hat es trotz allem verdient mit Respekt behandelt zu werden. Er ist ein Mensch mit Gefühlen. Er ist krank.

    Auch ich habe vieles gesagt was ich heute bereue, es war halt in dem Moment aus der Situation heraus. Während und nach der Trennung haben wir es aber geschafft uns gegenseitig mit Respekt zu behandeln und da bin ich auch sehr froh drüber.

    LG

  • Hallo Holdy,

    ich finde es erstaunlich, dass du 100 Flaschen Alkoholika gefunden hast. Und immer, wenn du welche weggenommen hast, hat sie was nachgekauft. Logisch, so funktioniert Sucht, sie zwingt die Süchtige dazu.

    Du wirfst ihr vor, Geld rausgeschmissen zu haben... Das hättest du dir echt sparen können, indem du nicht sämtlichen Wohnraum ständig durchsucht hättest, was übrigens Coverhalten ist. Natürlich musste sie neue Vorräte anlegen...

    Ich will dir damit keine Schuld an ihrem Saufen in die Schuhe schieben, denn Schuld hast du daran nicht. Aber irgendwann hättest du auch erkennen können, dass diese Suchaktionen nichts bringen.

    Die vollen Pullen zu spenden für die Krebshilfe, meene Jüte. Und an eine Kneipe, noch besser, da haben die dort verkehrenden Alkoholiker was von. Macht ja Sinn.

    Ich habe bei all dem noch nicht verstanden, was du von unserer Selbsthilfegruppe erwartest. Tipps, wie du mit deiner Frau umgehen kannst? Oder Wege FÜR DICH finden kannst, um ein zufriedenes Leben zu haben? Und zwar ernsthaft. Irgendwie habe ich das Gefühl, hier auf den Arm genommen zu werden.

    Sorry, ist halt mein Gefühl, wenn es mich täuscht, tut es mir leid.

    Gruß Aurora

    Ehemals coabhängig

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Danke für eure Beiträge. Ich freue mich von Herzen über alle, die sich als COs ohne Energieverlust von euren Partnern/innen umgehend getrennt haben. Das ist richtig toll, dass ihr es so schnell geschafft habt.

    Oder, dass ihr als COs Partner/innen habt/hattet, die irgendwann an einem Tiefpunkt zur Einsicht gekommen sind und freiwillig eine Entgiftung mit Langzeittherapie gemacht haben.

    Leider ist meine Frau nach vielen Knochenbrüchen wegen Alkohol und zahlreichen Rettungsdiensteinsätzen noch nicht zur Einsicht gekommen. Was muss noch alles passieren? Jeden Tag habe ich große Angst, wenn ich erschöpft von der Arbeit komme, was wohl als Nächstes jetzt wieder mit ihr los ist und wo sie liegt. Das ist schon Eigengefährdung Par Excellence. Und zum Alkohol noch sehr starke Depressionen. Diese kommen wohl von dem Alkohol verstärkt? Heute Mittag schrieb sie mir kurz per WhatsApp, dass sie heute nichts getrunken hat oder trinken wird, sie ist aber wieder im Vollrausch stockbesoffen. Völlige Wahrnehmungsstörungen, zudem streitet sie am nächsten Tag/Morgen alles ab. Was haltet ihr von dem ein oder anderen Foto, nicht um sie zu demütigen, sondern ihr es dann mal zu zeigen, was wieder Realität war? Einen schönen Abend und alles Gute.

  • Ich bin nicht sicher, ob dich meine Nachricht erreicht. Ich weiß, wie schwer es ist die Perspektive zu wechseln. Sein eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen anstatt sich darauf zu versteifen, dass die Lösung nur darin liegt, dass der andere endlich wieder gesund wird/ist. Aber kein Besitz der Welt ist es wert, in dieser Situation zu verharren. Du musst genauso ins Handeln kommen und wieder anfangen, dich zu hinterfragen und für Dich zu sorgen. Sonst kann es passieren, dass Du an der Seite des Suchtkranken mit „untergehst“.

    Ich versuche es nochmal und lass Dich dann in Ruhe: Du musst deine Perspektive ändern! Fokus weg von ihrem Problem - stattdessen Konzentration auf Deins. Was wünschst Du Dir von einer Partnerschaft, ist es realistisch, dass Du das noch/wieder mit Deiner Partnerin erreichst? Was sind deine Werte, Grenzen, Standards. Und was kannst Du tun, um dich abzugrenzen? Du wirst sie nicht ändern. Wenn sie sich ändert, dann nur, weil sie sich ändern will. Mach dich unabhängig davon, dass ein Wunder geschieht.

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