Berni - Vorstellung Co-Abhängiger

  • Herrje, das ist traurig, auch wenn das absehbar war.

    Das wichtigste ist doch, deine Mutter hat jetzt ihren Frieden.


    Du wirst jetzt sicherlich viel zu tun haben, aber was es auch sei,

    plane deine Frau da nicht mit ein. Erwarte nichts von ihr.

    Jede Erwartung beinhaltet in ihrem Fall eine Enttäuschung. Das weißt du.

    Es ist eine gute Übung, die eigene Zukunft ohne sie zu gestalten,

    wenn auch der Anlass äußerst betrüblich ist.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Lieber Berni,

    mein herzliches Beileid zum Tod deiner Mutter.

    Du wirst jetzt alle Kraft für dich brauchen, lass sie dir nicht von deiner Frau wegnehmen. Du kannst sie nicht ändern. Schau auf dich, pass auf dich auf und nimm dir Zeit um zu trauern.

    Liebe Grüße Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Lieber Berni,

    mein herzliches Beileid zu deinem schrecklichen Verlust. Kümmere dich um deine Mama, deine Trauer, nimm behutsam Abschied. Gibts andere Menschen, die jetzt an deiner Seite sein können?

    Laß deine Frau außen vor, sondern umgib dich mit Menschen, die dir gut tun. Das können Nachbarn sein, alte Schulfreunde, Kollegen, Vereinskameraden, andere Verwandte.

    Fühl dich gedrückt.

    Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo, alle lieben Leser/innen,

    erstmal ganz herzlichen Dank für eure Anteilnahme. Ich könnte euch alle persönlich umarmen, wenn das hier ginge. Ja, meine liebe Mama ist nun endlich erlöst von ihren schweren Krankheiten. Die Nacht war bei mir schlaflos. Gleich gibt es einen Termin bei einer Pietät.

    Meine Frau, Alkoholikerin, schläft immer noch ihren Rausch von den letzten Tagen aus bzw. tankt dann wieder nach, wenn ich Ausserhaustermine habe. Ich habe schon wieder einige neue Verstecke per Zufall entdeckt. Schade, dass sie mich nicht ein wenig unterstützen kann in so schweren Zeiten. Vielleicht gehe ich morgen wieder arbeiten, um Ablenkung zu haben.

    Leider belastet der Alkoholkonsum meiner Frau mich weiterhin mehr als der Tod meiner lieben Mama, Wahnsinn, oder? Ich hoffe nicht, dass ich vor Weihnachten einen weiteren Todesfall habe, weil sie sich mit Alkohol den letzten Rest gibt. Das würde ich als CO nicht mehr durchhalten.

    Danke nochmal für eure lieben Kommentare etc.

  • Vielen Dank nochmal an alle.

    Ich habe die Woche voll durchgearbeitet. Als ich gestern Abend, Freitag, nachhause kam, war ich platt. Die Beerdigung ist erst übernächste Woche, im Monat November sei wohl die Schlange lang, weil so viele Leute sterben. :(

    Und meine Frau war die letzten 5 Tage im Vollrausch, morgens schon am Saufen, Wein und Hochprozentiges. Mitgefühl zum Tode meiner Mutter: Null!

    Auch war sie gestern Abend wieder kurz davor, dass ich den Rettungsdienst bestellen musste. Sehr schlimmes Gefühl für mich, atmet sie noch,…? Von den Beschimpfungen, Beleidigungen etc. vorher, bevor sie in ihren Tiefschlaf und Narkose ging, mal etwas abgesehen, obwohl mich das auch sehr belastet.
    Heute früh, noch nicht einmal am Wochenende ein gemeinsames Frühstück, sie ist wieder rummarschiert und hat noch überall nach Alkohol gesucht und noch ein paar Schnäpse gefunden, die sie sich schon vor etwas zu essen reingekippt hat. Furchtbar! Ich hätte mal erwartet, dass sie sagt, ‚Hier ist noch etwas, lass uns das jetzt gemeinsam wegkippen. Es ist morgen der 1. Advent, lass uns einen schönen Spaziergang machen, Tee trinken, Adventskranz genießen etc.‘. Aber alles wieder Hoffnungen und Träume, die zerplatzt sind für mich. Heute früh im Bett haben wir sogar noch die Notfallkoffer-Liste gemeinsam besprochen. Gähn, dies können wohl nur Betroffene und deren 100% COs machen, die die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben haben!? Und ich habe reflektiert und für mich ist meine Frau als Alkoholikerin 1000x mehr Belastung als der Tod meiner Mutter, krank oder?

    Es geht jetzt in Richtung Weihnachten. Ihr glaubt gar nicht, wie ich Angst davor habe als CO. Mittags ist sie schon wieder besoffen, wie löst ihr denn diese Tage, die eigentlich besinnlich sein sollten, mit Frieden, Dankbarkeit und Demut. Ich habe leider keine guten Erinnerungen mehr, wenn ich über die letzten Jahre darüber nachdenke. Alles hat der Alkohol meiner Frau vermasselt. Ich war aber auch nicht in der Lage alleine wegzufahren und sie im Vollrausch einfach sitzen/liegen zu lassen. Was habt ihr da so erlebt, wie kann man das vermeiden und besser machen? Vielleicht mit Treffen von COs, die eigene Spaziergänge machen, Kirchen besuchen etc.? Oder wie vermeidet man es, dass es über diese so inzwischen schlimmen Tage mit Suchtabhängigen und COs weiter eskaliert etc.?

  • Lieber Berni

    Mal eine Frage, warum machst du das denn dann noch mit, wenn es dir dabei so schlecht geht?
    Das verstehe ich nicht.

    Über den Punkt der Hoffnung bist du doch längst hinaus.

    Nicht deine Frau ist dein Gefängniswärter. Du bist dein eigener Gefängniswärter.

  • Hallo Bernie,

    Morgen ist Totensonntag, nächsten Sonntag ist erst der 1. Advent. Ich kann mir gut vorstellen wie sich solche Zeiten für dich anfühlen und jetzt auch noch der Tod deiner Mutter.

    Vielleicht mit Treffen von COs, die eigene Spaziergänge machen, Kirchen besuchen etc.?

    Was du in meinen Augen als allererstes tun solltest wäre, nicht zuviel auf Weihnachten zu projizieren. Weihnachten ist so überfrachtet mit Erwartungen, das halten auch "gesunde" Familien oft nicht durch.

    Alles das kannst du machen, und es tut dir bestimmt gut, und das sollte dich leiten, dass es dir gut tut. Wir werden wahrscheinlich an diesen kritischen Tagen hier wieder einen Chat haben, das würde dann vorher angekündigt. Es gibt auch reale Gruppen, die sich auch an diesen Tagen treffen. Wichtig ist, sich vorab zu erkundigen, bei den Kirchengemeinden usw. Einen Plan zu haben für diese Zeit wäre sehr gut, ob du es hinterher auch so machst, bleibt dir überlassen.

    Hast du sonst noch Familie ? Geschwister oder so ? Ich treffe mich immer an einem der Feiertage mit meinen Geschwistern und den Familien, das gehört für mich dazu. Dazu ist mein xy früher nie mitgegangen, aber dass hat mich auch nicht gestört.

    Oder wie vermeidet man es, dass es über diese so inzwischen schlimmen Tage mit Suchtabhängigen und COs weiter eskaliert etc.?

    Ich habe hier mühsam gelernt, keine großen Erwartungen mehr an solche Tage zu haben, weil es mir nur unnötigen Stress macht. Ich will auch alles heil, schön und gemütlich haben, glaube mir. Meine Kinder kommen, die leben weiter weg, ich sehe Geschwister und deren Familien und ich nehme mir auch Zeit für mich. Du kannst dich auch bei deiner Kirchengemeinde erkundigen, was sie anbietet über die Feiertage.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Naja, wenn ich nichts ändern will, muss ich mich dem vorhandenen Zustand abfinden. Täglich grüßt das Murmeltier. Toller Film, aber auch er hatte ein Ende.

    Es geht jetzt in Richtung Weihnachten. Ihr glaubt gar nicht, wie ich Angst davor habe als CO

    Genau, ich glaube es dir nicht. ;). Du scheinst dich ja so richtig in der Opferrolle wohl zu fühlen.

    Ändern ist ja anscheint nicht möglich. Oder? Da müsste jemand ja mal seinen Allerwertesten bewegen, um seinen Schatten springen und endlich ins Handeln kommen. Zu hart oder doch Realität?

    Wie aus seiner CO Rolle herauszukommen ist, dürfte selbst dir nach Monate Austausch klar sein. Oder fehlt da noch was?

    Wo können wir noch unterstützend sein, um nicht weiter von den üblichen Säufergeschichten deiner Frau lesen zu müssen? Die sind überall gleich. Es ändert sich da nur die Berichterstattung. Sie will sich ja nicht retten. Du hast dich ja hier angemeldet.

    Es ist schlimm, es ist nicht einfach, es kann ein verdammt harter Weg werden, aber mit der Zeit ist ein dir entgegengebrachtes Mitleid nur noch geheuchelt. Komm in die Gänge, dann wird dir geholfen.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Klingt recht hart. Ich habe aber (beim Wäsche aufhängen eben) auch überlegt, ob ich doch mal was schreiben soll.

    Vor nicht langem habe ich das bei jemand anderem. Da ging es um das gleiche. Die Person schrieb damals so was ähnliches wie "ich weiß ja, dass ihr neue Berichte über sie* lesen wollt"

    *die Alkoholikerin

    Damals schrieb ich, dass das durchaus nicht der Fall ist. Am Anfang, um sich ein Bild zu machen, macht das noch Sinn.

    Jetzt aber bringt das "mir" nichts mehr. Wie es ist trinken zu müssen und wie es einem da geht, weiß ich ja zur genüge. Ich weiß nicht, wie ich da was in Bewegung bringen könnte. Das kannst nur Du selbst.

    Mit weiteren Berichten, was sie treibt und wie schlecht es Dir dabei geht, kommst Du nicht weiter. Ich lese nur und denke "an ne" nichts wirklich neues.

    Also kurzum. Gib es Dir, oder ändere etwas für Dich. Denn auf sie kannst Du warten, bis du schwarz wirst.

    Aus der Alkoholiker Sicht. Meine Frau konnte bei mir gar nichts verändern. Höchstens, dass ich versucht habe es "heimlicher" zu machen.

    Viele COs melden sich an und hoffen auf Tipps wie sie "ihre:n" Alkoholiker:in ändern können. Dann sollte irgendwann die Erkenntnis kommen, dass sie nur sich ändern können. Und ihr Umfeld. Aber nicht die/den Süchtigen.

    VG

    Alex

  • Hallo Bernie,

    Weihnachten letztes Jahr war für mich auch eine Katastrophe. Er hat nachmittags mit trinken angefangen. Ich war mit unserem Kind in der Kirche um 16 Uhr und habe ihn gebeten, dass er mal aufhört weil abends meine Eltern eingeladen waren. Er war abends so betrunken, dass es jeder gemerkt hat. Dann ist er so genervt und eigentlich nicht mehr wirklich anwesend bzw ansprechbar. Innerlich bin ich geplatzt vor Wut. Viele andere Menschen erleben die Zeit als ruhig und besinnlich und schön. Ich nicht. Und du scheinbar auch nicht. Aber ich für meinen Teil versuche so ,,normal" wie möglich meine Weihnachtszeit zu genießen. Ich hab mir das zumindest vorgenommen. Ich will mir mein Leben nicht kaputt machen lassen. Oft ertappe ich mich dass ich lieber zuhause bleibe und nicht weg geh. Denn wenn ich wieder komme weiß ich nicht, was auf mich wartet. Wenn er den Ofen auf der unteren Etage an gemacht hat da weiß ich schon Bescheid. ..Da sitzt er und trinkt dann gemütlich...


    Ich wünsche dir Kraft und Mut für die richtigen Schritte!


    LG Holy

  • Lieber Berni, dir von mir noch mein herzlichstes Beileid für den Tod deiner Mutter, die wichtigste Person in deinem Leben!

    Zu deiner Frau: Ich habe ja ein ähnliches Problem mit meiner Alkoholiker-Frau.

    Aber was du da mitmachst mit deiner Frau geht unter keine Kuhhaut, die ist ja die Krönung, selbst beim Tod deiner lieben Mama hast du von dieser Saeuferin keinerlei Unterstützung, Null Mitleid etc. Wie menschenverachtend, charakterlos muss man denn sein? Da ist wohl auch nur noch wenig funktionierendes Hirn vorhanden, wenn sie mal stundenweise einen geringeren Pegel hat!?

    Mein Tipp zu Weihnachten: Meine Alk-Frau lasse ich nun ueber die Weihnachtsfeiertage und Heiligabend besoffen unter ihrem Weihnachtsbaum alleine!!! Dank des Forums habe ich jetzt vorgesorgt, denke anders und endlich gehandelt! Ich fliege mit einem Single-Reiseveranstalter vom 22.12. bis 05.01. nach Dubai. Gestern gebucht. Da sollen sich mal die Nachbarn, beste Freundin oder Neffen und Nichten um sie kümmern, wenn sie wegen ihrem Suff wieder Rettungsdienst etc. braucht. Ich habe es endlich satt, wieder Weihnachten etc. mit einer Alkoholikerin so erbärmlich wie bisher zu verbringen. Vielleicht wäre das ja auch was für dich? Schicke mir eine PN.

    Hartmut : Dieses Forum lebt von realen Geschichten. Auch ich lese die immer gerne. Manches ist halt wie bei der ehemaligen Lindenstraße im TV, wer die noch kennt. Menschen wie du und ich, Hunderte Folgen, erfolgreich. Auch darin gab es viele Probleme, auch mit Suchtabhaengigen. Hinterher ist man schlauer. Und Hartmut du bist hier ja schon jahrelang als Moderator dabei und fragst dich natuerlich, warum viele nicht sofort handeln!? Auch die Lindenstraße war nicht nur eine Sendung, das Leben besteht aus mehr Zeit, auf und ab, mit oder ohne Alkohol.

    Also: Grenzt eure Alkohol-Partner/in mal ueber Weihnachten aus, dann schaut mal, ob sich danach was verändert. Ich mache es jedenfalls jetzt konsequent so. Vielleicht geht sie in Therapie oder ihre beste Freundin mit dem Namen Alkohol zeigt ihr nun den persönlichen Tiefpunkt: Noch leben wollen und was verändern oder kein Leben mehr durch eigenen und letzten Todesrausch. Wir lassen uns als COs nicht mehr kaputt machen. Gestern vor der Buchung der Weihnachts-Singlereise hat es bei mir Klick gemacht!

  • Immer schön festhalten, an das, was man hat, auch wenn es mich zugrunde richtet. Nicht wahr?

    nd Hartmut du bist hier ja schon jahrelang als Moderator dabei und fragst dich natuerlich, warum viele nicht sofort handeln!?

    Nein, das frage ich mich nicht. Warum sollte ich mich das fragen? Ist nicht meins zu handeln. Ich habe gehandelt. Mache mich auch nicht zum CO für jemand, um meine schützende Hand darüberzulegen und ein unaufrichtiges Verständnis zu zeigen. Das ist nicht meins.

    Von den zig tausende gelesene Post gebe ich die Erfahrung weiter. Da kannst du auch mal davon ausgehen, dass ich in den Jahren auch ein Gespür entwickelt, habe, warum einer nicht ins Handeln kommt.

    Du vergleichst die Lindenstraße mit einer Suchterkrankung? Ehrlich? Das nenne ich schon mal sehr gewagt. Zur Information. Sucht ist keine Daly Soap und hier ist auch kein Plauderforum oder ein Drehort für Schauspieler.

    Es ist eine Selbsthilfegruppe, die nicht von Geschichten lebt, wie schwer man es hat, sondern davon, wie komme ich aus der Nummer wieder raus, um ein menschenwürdiges Leben zu haben.

    ieses Forum lebt von realen Geschichten.

    Diese Geschichten sind ja spätestens dann bekannt, wenn sie in Dauerschleife wochenlang zum Besten gegeben werden. Es ändert sich höchstens mal die Darsteller. Aber um mal bei deiner Metapher Lindenstraße zu bleiben.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zielführend ist 100-mal die gleiche Folge zu sehen. Solltest du dich darüber noch mit mir austauschen wollen, bitte ich dich in deinen Thread zu machen.

    Nicht das dieser Thread von Berni verwässert wird.


    Ps, mir ist es auch relativ egal wie lange jemand braucht, aus der Sucht sei es Alkoholiker oder CO zu kommen. Ich habe auch nicht das Anrecht zu sagen, wann der richtige Zeitpunkt ist oder jemanden den Tipp geben sich trennen zu müssen. Das ist nicht meins.

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Bernie,

    also das ist wirkich absolut harter Toback den du dir da reinziehst. Ich schleppe ja auch ne Menge Pakete mit mir rum aber das was du da schreibt, sprengt wirkich alles.

    Egal wie mein Mann jetzt drauf ist, niemals im Leben würde er mich so derart hängen lassen wenn meine Mutter sterben würde dafür lege ich meine Hand ins Feuer!

    Du solltest Dir jetzt wirklich einmal die Frage stellen auch wenn es wehtut was du da noch erwartest und ins Handeln kommen. Mehr Emmotionale Kälte geht ja wohll nicht mehr. Deine Frau lebt in einer komplett anderen Welt und du unterstütz dieses Verhalten indirekt. sry das ich jetzt so direkt bin.

    Im ihrem Kopf denkt sie sich warhrscheinlich, super seine Mutter ist gestorben interessiert mich nicht die Bohne, anstatt dich zu trösten, beschimpft sie dich noch. Repekt ist da wohl absolut keiner mehr Vorhanden, im Gegentei das genzt ja schon an Masochismus was du da mit dir selbst beteibst.

    Anstatt dir darüber Gedanken zu machen ob du für sie einen Rettungsdienst besorgen muss, solltest du dir Gedanken machen ob du dir nicht schleunigst professionelle Hilfe besorgst und dich fragen was dich davon abhält.

    Es ist nur ein kleiner Schritt von vielen die danach folgen werden. Du hoffst insgeheim das deine Frau sich endlich Hilfe sucht und etwas verändert, während du selbst nicht bereit bist etwas zu ändern. Was hast du denn zu verlieren? Das Leid das du dir jeden Tag anschaust?

    Setzt deinen eigenen Hintern in Bewegung!

    Nicht böse sein, aber ich denke es ist besser als dir zu sage du tust mir so leid deswegen.

    Ich für meinen Teil, denke auch darüber nach was ich an X-Mas mache. Ich habe dieses Jahr das erste Mal am 24. frei und keinen Stress. Normalerweise kommen meine Kinder aber das weiß ich noch nicht weil mein Sohn selbst am 25. arbeiten muss und sie eine lange Anfahrt haben.

    Ich spiele mit dem Gedanken einen kleinen Ausflug zu ihnen zu machen, das entscheide ich aber a la minute. Meine Alterantive ist wirklich selbst rumgammeln und mich erholen, mein neues Zimmer streichen, mit dem Hund rausgehen, mit einer Freundin Frühstücken gehen oder in die Sauna. Oder ich schnappe mir meine Mom und wir fahren in Casino, das macht sie total gerne und sie ist ja schon 82 wer weiß wie lange wir das noch tun können.

    Auf jeden Fall etwas für mich tun, Selbstfürsorge betreiben sozusagen.

    Lg

    Mg

  • Holdy Du schreibst, es hätte bei Dir „Klick“ gemacht. Schreibst aber gleichzeitig den „Aufruf“, dass „die Co‘s“ ihre „Alkohol-Partner über Weihnachten mal ausgrenzen und dann schauen sollen, ob sich was verändert. Ob die-/derjenige dadurch seinen Tiefpunkt erreicht oder in Therapie geht, etc.

    Da kann ich (als Alkoholikerin) nur ganz klar sagen: da hat offensichtlich überhaupt nichts „klick“ gemacht bei Dir. Zu hoffen, dass durch so eine „Na warte, Dir zeig ich‘s“-Aktion ein Umdenken beim Alkoholiker/der Alkoholikerin stattfindet, zeigt ja, dass Du immer noch nicht verstanden hast, dass Du nur bei Dir selbst etwas verändern kannst (und solltest, schließlich bist Du ja wegen Deiner Co-Abhängigkeit hier?). Deine Frau wird das sicher nicht vom Trinken abhalten, wenn sie nicht von sich aus die Motivation hat. Überleg lieber mal, wie Du an Dir und Deiner Abhängigkeit arbeiten kannst. Solche Trotz- und „Dir würg ich es mal so richtig rein“-Aktionen sind auf jeden Fall eine Sackgasse.

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Ich frage mich gerade nur, wozu führst du denn überhaupt ein Gespräch mit ihr über sowas wie den Notfallkoffer? Du schreibst doch, dass sie seit Tagen durchtrinkt. Sie hat doch überhaupt keine Kontrolle über ihren Konsum und sowas wie klare Gedanken kann sie betrunken doch auch gar nicht haben.

    Wenn du mit ihr mal ernsthaft über irgendetwas sprechen möchtest, geht das eh nur, wenn sie mal mindestens eine Woche gar nichts getrunken hat.

    Und ein Tipp noch von mir - sieh zu, dass du sie nicht mit zur Beerdigung nimmst. Das solltest du dir und den anderen wirklich nicht antun.

    Ich hab sowas selbst erlebt. Der Schwiegervater meines Mannes ist letztes Jahr gestorben. Er hat die Tage vor der Beerdigung getrunken und natürlich auch am Morgen davor schon, um klarzukommen. Bei der Raue ist er dauernd mit seiner Tasche auf der Toilette verschwunden, da hatte er ne kleine Weinflasche drin. Jeder, wirklich jeder hat bemerkt, dass er angetrunken war. Als Einziger, sonst hat niemand einen einzigen Tropfen Alkohol angerührt. Zum Glück waren das nur knapp 2h in dem Cafe, er hat da noch nicht gelallt oder sich komplett daneben benommen.

    So, wie du den Zustand deiner Frau beschreibst, wird das bei ihr aber anders sein.

    Es tut mir wirklich leid für dich, dass du dir immer noch solche Hoffnungen machst. Versuch doch endlich mal, dich abzugrenzen und nimm dir für dich allein oder mit anderen schöne Dinge vor. Aber plan deine Frau da nicht mehr für ein.

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